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Die westliche Honigbiene heißt bekanntlich Apis mellifera. Eine literarische Unterart wird Apis mellifera var. Maja spec. Waldemari Bonselsi genannt. Sie gilt bereits seit Jahren als ausgestorben und nur noch in Büchern und TV-Sendungen oder Filmen lebend.

Wider Erwarten ist diese Unterart inzwischen jedoch wieder aufgetaucht und im fernen Offenbach auf der anderen Mainseite neu entdeckt worden. Gefunden und neu entdeckt ist sie dabei in einem Regal sitzend. Weitere Untersuchungen laufen noch in der Tiergerichtsmedizin.

apis mellifera var. maja waldemari bonselsi

Wie gestern bereits berichtet, haben wir die ersten Honigräume aufgesetzt. Bei zwei Völkern sind die Voraussetzungen gegeben gewesen: sie sind stark genug und voller Brut.

Absperrgitter auf dem Brutraum

Auf den oberen Brutraum wird zunächst ein Absperrgitter gelegt. Es ist in seinem Durchmesser groß genug, dass die Arbeiterinnen die Streben passieren können, nicht jedoch die etwas kräftigeren Drohnen oder die Königin.Dadurch bleiben die Honigräume brutfrei.

Honigraum - Wabendurchsicht

Wir besitzen in diesem Frühjahr eine Menge an ausgebauten Waben. Das heißt, wir müssen den Bienen keine Mittelwände zusetzen. Die ausgebauten Waben werden vor dem Aufsetzen noch kontrolliert. Hier befindet sich noch ein Honigrest vom letzten Jahr darauf. Diese Wabe wird aussortiert.

Honigraum - Wabendurchsicht

Stattdessen kommt eine Mittelwand mit in den Honigraum. Auf ihr müssen die Bienen erst noch die Waben anlegen, damit Nektar und Honig darin eingelagert werden können. Bei den ausgebauten Waben entfällt dieser Schritt.

Honigraum und zwei Bruträume

Der Honigraum wird verschlossen und der Abschlussdeckel wieder aufgelegt. Jetzt darf das Honigsammeln losgehen.

Bei dem recht guten Wetter heute herrschte wieder reger Flugbetrieb an den Einfluglöchern.

Flugbetrieb am 31.03.2019
Flugbetrieb am 31.03.19

Im ehemals nicht weiselrichtigen Volk hat sich Überraschendes getan. Die Königin ist, wenn auch etwas verspätet, in Eiablage gegangen und hat riesige Brutnester erzeugt, die bereits verdeckelt sind. Wenn diese Bienen demnächst alle schlüpfen, dann wird es in diesem Volk ein wenig eng.

Bei vorausschauender Planung bedeutet dies, dass hier in spätestens zwei Wochen der erste Ablege gebildet werden muss. Das könnte dann der erste Ableger des Jahres 2019 bei uns werden. Ach ja, auch ganz schön: an mindestens zwei Stellen im Brutnest, war der Deckel so weit kuppelartig gewölbt, dass hier bereits die ersten Drohnen im Entstehen sind.

Aus diesem Grunde haben wir bereits bei einem Volk den ersten Drohnenrahmen, auch Baurahmen genannt, gesetzt, um somit eine biologische Varroamilbenbekämpfung einzuleiten.

Wie in den letzten Tagen bereits vermutet und erwartet, ist es jetzt soweit. Die Kirsche blüht. Damit haben wir im Bienenjahr den ersten möglichen Zeitpunkt erreicht, zu dem die Honigräume auf die Bienenvölker gesetzt werden können.

Kirschblüte 2019

Das ist kein zwangsweises Muss. Die zugehörigen Völker müssen natürlich stark genug entwickelt sein, damit sie die Honigräume erhalten können. Bei einem Kümmerling ist das wenig sinnvoll, bei einem starken Volk jedoch schon.

Kirschblüte 2019

Während eines Besuches auf der Streuobstwiese habe ich Blüten photographiert, die ich hier auf der Seite zeigen werde. Morgen, am 31.März 2019, erfolgt dann bei einem Teil der Völker das Aufsetzen der ersten Honigräume.

Kirschblüte 2019
Weinbergpfirsichblüte 2019
Immerblühende Mandelweide - Salix triandra semperflorens - 30.03.2019

Bei dieser abgebildeten Weide handelt es sich um eine immerblühende Mandelweide. Sie blüht mehrfach im Jahr. Die männlichen Blüten bilden den Pollen, den die Bienen gerne aufnehmen. Dieses ist eine der bienenfreundlichen Pflanzen. Vom Boden her ist sie relativ anspruchslos.

24.03.2019 Vor einer Woche haben wir mit dem Auswintern begonnen. Bei einem sehr starken Volk ist hierbei keinerlei Brutaktivität zu sehen gewesen. Deshalb habe ich heute, nach einer Woche, die Beute dieses Volkes erneut geöffnet, um nachzusehen, ob in der Zwischenzeit die Königin mit der Eiablage begonnen hat.

Im unteren Brutraum ist davon nichts zu erkennen gewesen. Die Rahmen enthalten reichlich Futtervorräte, aber keinerlei Brut. Im oberen Brutraum ist zunächst das gleiche Bild zu sehen gewesen. Aber dann, ganz plötzlich entdecken wir (zuerst Georg, unser Mitglied der Imkerjugendgruppe) am unteren Rand eines Rahmen frische Stifte.

Die Königin ist wieder in die Eiablage gegangen. Damit ist auch dieses Volk nun weiselrichtig. Ansonsten hätten wir ein Problem bekommen. Zurzeit gibt es noch keine neuen Königinnen und keine Drohnen. Das Volk würde also darben und verkümmern. Alternativ hätten wir es mit einem anderen vereinigen können, um die Bienen zu retten. Aber zum Glück ist das ja nun doch nicht mehr nötig!

Seit wenigen Tagen ist es bei uns ziemlich warm geworden. An allen Ecken sprießt es. Die Forsythien beginnen zu blühen. Ebenso bereits die ersten Obstbäume.

Forsythien sind für die Nicht-Imker oft die ersten Anzeichen des nahenden Frühlings. Aber: für die Bienen sind sie völlig nutzlos, weil sie keinen Nektar und keinen Pollen abgeben. Trotzdem können wir alle uns an ihnen nach der Winterpause sehr erfreuen.

Auf der Streuobstwiese haben die ersten Pflaumen ihre Blüten gezeigt. Die ersten Apfelblüten sind ebenfalls sichtbar, aber noch nicht geöffnet. Das wird in wenigen Tagen der Fall sein.

Apfelblüte am 23.03.2019
Apfelblüte 23.03.2019

Heute sind bei uns 18 Grad Außentemperatur. Nicht nur die Menschen sind bei diesem Wetter in großen Mengen draußen zu finden, auch die Bienen sind es.

An den Fluglöchern herrscht regelrechter Hochbetrieb. Die folgenden Bilder stammen wie alle auf dieser Seite vom heutigen Tag und geben einen kleinen Eindruck des aufblühenden Frühlings wieder.

Landeanflug vor einem Flugloch
Landeanflug vor dem Flugloch
Anfliegende Bienen
Anfliegende Bienen
Bienen im Landeanflug
Betrieb vor dem Flugloch

Auch die Blüte schreitet rapide voran. Die Pflaumenblüte ist bei uns bereits in vollem Gange.

Pflaumenblüte
Pflaumenblüte

Der Weinbergpfirsich blüht ebenfalls bereits.

Weinbergpfirsichblüten
Weinbergpfirsich

Wenn es in diesem Tempo so weitergeht, dann beginnt in wenigen Tagen bereits die Kirschblüte. Sie ist für uns Imker ein wichtiger Zeitpunkt. Mit ihrem Beginn können wir bereits, wenn die Völker es von ihrer Stärke her zulassen, die ersten Honigräume aufsetzen.

Knospen von Kirschblüten
Knospen von Kirschen
Kirschblütenknospen

Auf den umliegenden Feldern haben die Landwirte nach der großen Trockenheit im letzten Sommer keinen Raps ausgebracht. Die Zeit der Rapsblüte liegt etwa Mitte April bis Anfang Mai. Sie fällt häufig zusammen mit der Obstblüte.

Die Tatsache, dass wir dieses Jahr rapslos sind, verspricht im Frühjahr dieses Mal einen etwas anderen Honig. Ich erwarte in diesem Jahr einen Honig, bei dem deutlich die Obstblüten im Vordergrund stehen.

Nicht nur die Obstblüte ist derzeit groß im Kommen. Auch auf dem Boden tut sich etwas:

Hundsveilchen

die ersten Veilchen blühen ebenfalls.

In dem zugehörigen Lied heißt es in der Zeile zuvor: "Es tönen die Lieder, .." Ganz so musikalisch geht es bei den Bienen zurzeit nicht zu. Vor fünf Tagen und heute haben wir die Bienen "ausgewintert".

Dazu haben wir die Beuten von oben geöffnet und nachgesehen, ob die Bienen noch leben und wenn ja, ob die Königin bereits in die Brut gegangen ist. Ist sie es, dann ist das Volk "weiselrichtig".

Nicht alle eingewinterten Völker haben den Winter überlebt. Auch das gehört zum Auswintern dazu, die toten Bienen, den Totenfall, zu entsorgen und dabei Rückschlüsse auf die Todesursache zu bekommen.

Zwei Todesursachen können wir bei uns ausmachen: zum einen einen massiven Befall von Varroamilben und zum anderen Verhungern. Letzteres mag man gar nicht glauben: obwohl genügend Futter in der Nähe ist, sind die Bienen nicht daran gegangen. Der einfache Grund: das Futter war in der kalten Zeit zwar in der bewohnten Beute, aber zu weit von der Wintertraube entfernt.

Bei der heutigen Durchsicht unserer Bienen auf dem zweiten Standort am Frankfurter Niddapark in der Römerstadt war das Bild anders. Ein Volk strotzt förmlich vor Aktivität, während am benachbarten Volk Totenstille herrscht.

Bei dem zuletzt genannten Bienenvolk habe ich angefangen. Ausgehend vom Tod des Volkes habe ich dessen Beutendeckel geöffnet und von oben in die Beute geschaut.

Geöffnete Beute mit Abdeckfolie und toten Bienen

Auf der Abdeckfolie und auf den Oberträgern der Rahmen liegen viele tote Bienen. Zur Überraschung krabbelt jedoch eine einzelne Biene ans Licht. Nachdem ich dann einige der Rahmen entfernt habe, entdecke ich noch mehr lebende Bienen. Der Blick von oben auf den unteren Brutraum schafft Gewissheit: dort liegen viele tote Bienenkörper herum. Meine Überlegung: vermutlich hat ein massiver Totenfall von innen her das Flugloch verstopft. Genau so ist es auch. Kaum habe ich den unteren Brutraum entfernt, ist der erhebliche Totenfall zu erkennen. Das Flugloch ist von innen völlig verlegt und unpassierbar geworden. Kein Wunder also, dass nur so wenig Bienen im Stock übrig geblieben sind und draußen kein Flugbetrieb zu sehen ist.

Beim Beseitigen des Totenfalls vom Boden gibt es eine weitere Überraschung: das Volk hatte über Winter Logierbesuch von einer Spitzmaus, die den Weg nach draußen nicht mehr gefunden hat und auf dem Boden verendet ist .

Reste von Totenfall (links) und tote Spitzmaus (rechts) auf dem Boden.

Ebenso ist es auch kein Wunder, dass im Volk keine Brut zu finden ist. Die Königin habe ich bei der Kontrolle nicht gesehen. Nahrung ist ausreichend vorhanden. Die Chancen zum Überleben sind allerdings gering.

Das schwache Volk nach Öffnung des Fluglochs.

Beim Nachbarvolk ist das genau Gegenteil zu sehen. Alle beiden Bruträume sind bevölkert. Verdeckelte Brut ist zu sehen. Damit ist das Volk weiselrichtig. Vor dem Flugloch herrscht sehr reger Flugbetrieb. Die ankommenden Bienen tragen ihre Pollenhöschen und damit Nahrung für das Volk heran.

Flugbetrieb am 21.März 2019. Gut zu erkennen sind die Pollenhöschen an den Hinterbeinen der Bienen.
Bienen am Flugloch im Frankfurter Niddapark.

Dieser Tage toben die Frühjahrsstürme heftig, sogar heftiger als in den Jahren zuvor.

Das erste Mal, seit wir imkern, hat der Sturm unsere Beuten und deren Schutzdächer in Mitleidenschaft gezogen. In dieser Art und Weise habe ich das bisher noch nicht erlebt.

Ich bin gestern darüber informiert worden und habe heute erst die Gelegenheit gefunden, die Schäden zu besichtigen.

Der Sonnenwachsschmelzer ist abgedeckt worden und das, obwohl das Dach über Haken fest mit dem Körper verbunden gewesen ist.

Sonnenwachsschmelzer, der Deckel ist vom Sturm aus der festen Verankerung gerissen worden.

Einzelne Schutzdächer sind über den Beuten verschoben worden.

An anderer Stelle sind sowohl ein Schutzdach als die darunter stehenden Beuten umgeweht worden und liegen nun auf dem Erdboden.

Zum Glück sind diese Beuten nicht bewohnt gewesen. In den bewohnten Beuten haben die Bienen wohl bislang keinen erkennbaren Schaden genommen. Näheres wissen wir morgen, nachdem wir die Bienenvölker ausgewintert haben.

Heute, 6.3.2019, ist es draußen frühlingshaft warm. Die Weidenkätzchen sind bereits seit einigen Tagen zu sehen. Jetzt haben sie damit begonnen, sich gelb zu färben.

Die gelbe Farbe wird durch den sichtbaren Blütenpollen hervorgerufen. Neben der Hasel ist dies die erste Nahrungsquelle im Jahr für die Bienen in unseren Breiten.

Aus diesem Grund musste ich heute schnell noch ein paar Photos machen. So sehen die Kätzchen aus der Nähe aus:

Pollen der Salweide am 06.03.2019 auf dem Frankfurter Riedberg
Pollen der Salweide vom Frankfurter Riedberg, aufgenommen am 06.03.2019
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