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Großreinemachen

Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Die Honigernte steht demnächst an. Doch vorher geschieht noch etwas anderes.

Normalerweise schließt sich an die Honigernte zeitnah die Behandlung gegen die Varroamilbe an. Diese Behandlung erfolgt üblicherweise mit organischen Säuren wie Ameisen- oder Oxalsäure. Damit diese Substanzen nicht in den Honig gelangen, muss die Entnahme des Honigs vorher abgeschlossen sein.

So machen wir das nicht (mehr). Wir drehen den Spieß um. Wir können und dürfen das, weil wir keine der genannten organischen Säuren, sondern eine biologische Methode verwenden: die totale Brutentnahme.

Das Prinzip ist recht einfach: wir führen künstlich eine Brutpause herbei. Die Brutentnahme ist eine Möglichkeit dafür, eine andere, mittlerweile ebenso gut anerkannte, ist das Käfigen der Königin. Hierbei wird die Königin ein einem gesonderten Käfig gefangen und mit ihrem Hofstaat für etwa vier Wochen darin in ihrem Volk gehalten. In dieser Zeit kann sie keine neuen Eier legen. Die im Nest vorhandene Brut entwickelt sich zu Ende und "läuft aus". Die Varroamilbe benötigt für ihre Vermehrung Brut, die kurz vor der Verdeckelung steht. Fehlt diese Brut, kann die Milbe sich nicht vermehren. Das gleiche Prinzip - nur mit anderer Technik - haben wir bei der Brutentnahme.

Für die Brutentnahme braucht es relativ viel an Material: neue Mittelwände und Zargen. Wie bereits angekündigt kommt hierzu ein gesonderter Bericht.

Derzeit stecke ich in den Vorbereitungen dazu: neue Mittelwände müssen eingelötet , alte Mittelwände im Dampfwachsschmelzer eingeschmolzen werden. Bei dieser Gelegenheit bietet es sich auch an, vorhandene Zargen zu reinigen.

Klassisch reinigt man die Zargen in einem Bad mit heißer Natronlauge. Hierfür habe ich in meinem städtischen Umfeld keinerlei Möglichkeiten. Ich habe lange nach Alternativen gesucht und bin bei einem Hochdruckreiniger hängengeblieben. Mit ihm reinige ich Böden und Zargen. Das geht einigermaßen schnell und praktisch und hinterlässt keine chemischen Rückstände. Der einzige Nachteil: das weiche Kiefernholz beginnt gelegentlich zu zerfasern. Dann war der Druck zu hoch.

 

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