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Sechs Völker sind es noch, die wir besitzen. Eines davon ist relativ schwach, die anderen sind gut in das Frühjahr gestartet.

So ließe sich die erste Bilanz nach dem Auswintern beschreiben. Das schwache Volk ist auch in Brut, d.h. es könnte sich noch entwickeln und überleben. Die nächsten Wochen werden es zeigen.

Bei den anderen Völkern haben wir entsprechend ihrer Größe die Beuten resp. Zargen angepasst. Zwei Völker haben bereits einen Drohnen- oder Baurahmen erhalten, damit wir früh eine biologische Behandlung gegen die Varroamilbe beginnen können.

Mehrere Völker brüten bereits kräftig. Entsprechend groß sehen ihre Brutnester aus. Es dauert nicht mehr lange und wir werden die ersten Honigräume aufsetzen können. Um den Zeitpunkt der Kirschblüte ist oft die erste Möglichkeit, die Beuten um die Honigräume zu erweitern. In etwa zwei Wochen, wenn die Brut geschlüpft ist, wird es in den Völkern völlig anders aussehen: sie werden groß und stark sein. Spätestens dann werden die Honigräume aufgesetzt werden müssen.

Ein wenig Sorge bereitet uns die Natur. Die Kirschen stehen bei uns bereits in voller Blüte. In den benachbarten Rapfsfeldern macht momentan der Raps einen großen Schub, die ersten Blütenansätze sind bereits an den Pflanzen zu erkennen. In kurzer Zeit wird er bereits in Blüte stehen. Alles in allem sind wir derzeit viel zu früh dran und leider der Boden ist zu trocken. Wenn es nicht bald regnet, werden die Bienen wenig an Nektar eintragen können.

Kirschblüte auf der Streuobstwiese
Kirschblüte

Zum ersten Mal blüht eine der ausgesetzten bienenfreundlichen Pflanzen, die immerblühende Mandelweide.

Immerblühende Mandelweide

 

23.000 Pflanzen Helleborus niger, gemeinhin als Christ- oder auch Schneerose bekannt standen bis zu ihrer vollen Blüte und dem nachfolgenden Verkauf im Gewächshaus eines auf Zierpflanzen spezialisierten Gärtners im benachbarten Kalbach. Beim Stammtisch der IG Riedberg - bekannt für die ein oder andere "Schnapsidee" wie etwa den Kaiserschmarrnwettbewerb - wurde in einem Gespräch mit dem Gärtner der Gedanke geboren, was denn passieren würde, wenn man in das Gewächshaus ein Bienenvolk stellte...
Da die äußeren Bedingungen hinsichtlich Temperatur und Klima akzeptabel waren, transportierten wir im vergangenen Dezember ein Wirtschaftsvolk die zwei Kilometer nach Kalbach. Nach dem Abverkauf der Christrosen (aber noch vor der Saison für Stiefmütterchen und Frühlingsblüher) entnahmen wir drei Waben, in die etwas verdeckelter Honig eingelagert war. Da die Christrose nur in sehr geringem Maße als Nektarquelle taugt, waren nur gut 5% der Waben mit Honig belegt. Der Honig wurde nicht wie sonst geschleudert, sondern gepresst, um die größtmögliche Ausbeute zu gewährleisten: 310 gr.
Christrose in Blüte
Diese absolute Honigrarität wurde in Kleinstgläser à 30 gr abgefüllt und wird nun für einen guten Zweck versteigert! Eine kindgerechte, durch Pädagogen konzipierte Schautafel soll am Zugang zum Bienengelände aufgestellt werden, um Kindern - und natürlich auch Erwachsenen - den positiven Einfluss der Honigbiene auf das ökologische Gleichgewicht zu veranschaulichen.
Das Mindestgebot pro Gläschen beträgt EUR 10,00, Gebote werden bis Ostersonntag um 12:00 Uhr über die Kommentarfunktion des Blogs entgegengenommen.

Dieser Tage scheinen die Blüten nahezu zu explodieren. Bei uns auf der Streuobstwiese blüht die Mirabelle bereits, dazu kommen seit zwei Tagen die ersten Apfel- und Kirschblüten. Mit anderen Worten: die Obstblüte beginnt bereits.

Gestern habe ich aktuell ein paar dieser Blüten photographiert.

Apfelblüte 2017
Apfelblüte 2017
Apfelblüte 2017

Die Apfelblüte steht in der phänologischen Jahreszeitenentwicklung bereits für den Vollfrühling. Das wäre in unseren Breiten in der Regel um den 20. April herum.

Der Frühling beginnt übrigens in Europa um den 20. Februar herum in Portugal und wandert mit einer Geschwindigkeit von etwa 40 km am Tag nach Nordosten.

Näheres dazu steht in einem alten Beitrag von uns: https://bienenblog.eu/jahreszeiten-bei-den-bienen-bluetekalender/

Kirschblüte 2017
Kirschblüte 2017
Kirschblüte 2017

Die große Zahl an Völkerverlusten hat uns in diesem Jahr dazu genötigt, die Rahmen aus den  verlassenen Bienenbeuten aus hygienischen Gründen nicht wieder zu verwenden, um auf diese Weise keine Bienenkrankheiten innerhalb unserer Bienenstöcke zu übertragen. Das in den Rahmen enthaltene Wachs wird statt dessen vollständig eingeschmolzen.

Nicht nur deshalb haben wir uns vor wenigen Tagen einen Sonnenwachsschmelzer zugelegt und auf der Streuobstwiese bereits aufgestellt. Um einen eigenen Wachskreislauf zu starten, war dieser Schritt längst überfällig gewesen. Dreizehn Rahmen im Zanderformat passen in ihn hinein. Sobald die Sonne intensiv genug scheint, beginnt in seinem Inneren die Wachsschmelze.

Sonnenwachsschmelzer 26.03.2017

Das dann abtropfende Wachs läuft in eine teflonbeschichtete Wanne am tiefsten Punkt des Schmelzers. Dort wird es entnommen und gesammelt. Sobald genügend Wachs auf diese Weise zusammengekommen ist, muss es noch weiter aufbereitet werden. Dieses Wachs enthält noch immer eine große Menge an Fremdkörpern und Fremdstoffen wie Häutungsreste, Puppenreste, Pollen oder Honig. Im Wasserbad wird es in einem Metalleimer erneut eingeschmolzen und anschließend gefiltert. Dieses gereinigte Bienenwachs wird danach zur Wiederaufbereitung verschickt und kehrt in Form neuer Mittelwände zu uns zurück. Diese Mittelwände werden später wieder in unsere Rahmen eingelötet und von den Bienen als Start zum weiteren Wabenbau genutzt. Damit schließt sich der Kreis. Wir benötigen dann kein fremdes Wachs mehr von außerhalb.

Unser zu schmelzendes Wachs wird in zwei Gruppen eingeteilt. Einerseits wird  es aus den Beuten der toten Völker gesammelt. Theoretisch könnte es noch mit den Krankheitserregern belastet sein, an denen die Völker zuvor gestorben sind. Die andere Gruppe nenne ich einfach mal Bio-Wachs. Hierbei handelt es sich um das beim Entdeckeln der Honigwaben gewonnene Material und um den Wildbau aus den Drohnenrahmen. All dieses Wachs ist ohne Hilfe von Mittelwänden direkt von den Bienen produziert worden. Damit ist es weitgehend frei von Schadstoffen und ungleich wertvoller als das der anderen Gruppe.

 

Mit großen Verlusten sind wir dieses Jahr in den Frühling gestartet. Zurzeit neigt sich die erste markante Blüte bereits ihrem Ende zu. Eine der allerersten Blüten für die Bienen ist in unseren gemäßigten Breiten die Blüte der Salweide. Die klassischen Weidenkätzchen kennt so ziemlich jeder. Sie stellen mit ihren charakterischen gelben Staubgefäßen die ersten und damit wichtigsten Eiweißlieferanten für die Aufzucht der kommenden Bienen dar.

Salweide 2017
Salweide 2017
Salweide 2017

Die Bienen tragen diesen gelben Pollen in Form von gelben "Pollenhöschen" an ihren Hinterbeinen in den Bienenstock ein. Dort wird er zwischengelagert und dient den Ammenbienen als Eiweißquelle für Aufzucht der neuen Brut.

Der Winter ist inzwischen vorbei. In den letzten beiden Wochen haben wir unsere Bienenvölker begutachtet und ausgewintert, sie also für die kommende Brutsaison vorbereitet.

Mit 21 Völkern sind wir 2016 in den Winter gegangen. Bei der ersten von zwei Kontrollen lebten allerdings nur noch 8 Völker, davon waren zwei so klein, dass sie kaum noch Überlebenschancen hatten. Alle Völker erhielten erstmals in unserem Imkerleben unmittelbar nach der Auswinterungskontrolle eine Startfütterung, auch Reizfütterung genannt. Dieses Futter ist eine Mischung aus einem klassischem Futterteig, der mit Pollen als Eiweißquelle versetzt worden ist. Gerade in der nun beginnenden Brutzeit sind die Bienen auf gute Futterquellen angewiesen, um nicht zu verhungern.

Einen weiteren Schock gab es etwa eine Woche später: eines der beiden schwachen Völker war bereits gestorben, das andere haben wir dann mit einem anderen relativ großen Volk vereinigt. Es ist fast so wie in dem Kinderlied: da waren's nur noch sechs.

Die traurige und erschreckende Bilanz: nur 28,6% unserer eingewinterten Bienenvölker haben letztlich überlebt. Da tröstet es auch nur wenig, dass es vielen anderen Imkern ähnlich, wenn auch nicht so schlimm wie bei uns, ergangen ist. Große Verluste an Völkerzahlen sind nach diesem Winter leider die Regel.

Bei der Kontrolle der toten Völker waren deren Rahmen voller Futter gewesen. Verhungert sind die Bienen also nicht. Die Ursache unseres Völkersterbens ist demnach indirekt die Varroamilbe. Die Milbe ist zugleich Überträger von bienentödlichen Viruserkrankungen. Letzteres ist die eigentliche Todesursache.

Mit sechs Völkern starten wir nun in die neue Saison. In der Konsequenz heißt dies, so früh wie möglich neue Ableger bilden, damit die Population zum kommenden Winter wieder stark wird. Die andere Folge: Honig wird es voraussichtlich in diesem Jahr nur spärlich geben.

Draußen herrscht Frost, nur in der Sonne steigen mittags die Temperaturen auf maximal 1° bis 2° C an. Es liegt kaum Schnee. Also ein recht typischer Winter für unsere Gegend.

Die Bienenstöcke stehen im Freien und sind Wind und Wetter ausgesetzt.

Bienenstöcke im WInter
Bienenstock mit einer Wärmekamera aufgenommen am 22.01.2017

Vor den Bienenbeuten steht eine Tränke, deren Wasser gefroren ist. Korken helfen den Bienen dabei nicht zu ertrinken (Bienen sind Nichtschwimmer!), aber auch sie sind zum Teil fest eingefroren.

Bienentränke mit Korken als Schwimmhilfe mit einer Wärmekamera aufgenommen.

In dieser Zeit wird auf der Streuobstwiese weiter gearbeitet. Die Obstbäume werden geschnitten und das vom letzten Winter noch stehengebliebene restliche Unterholz wird abgesägt. Dadurch erhält das vormals verwilderte Gelände immer mehr seinen eigentlichen Charakter  als Streuobstwiese zurück. In etwa zwei Jahren dürften wir damit fertig geworden sein.

In den letzten Tagen berichteten verschiedene Medien darüber, dass am Flughafen Hamburg eine seltene, fast ausgestorbene, Wildbiene mit dem wissenschaftlichen Namen Andrena nigriceps wiederentdeckt worden ist.

Aus urheberrechtlichen Gründen darf ich hier die Artikel und Bilder nicht veröffentlichen. Deshalb liste ich ein paar der zugehörigen Links dazu auf:

Hamburger Abendblatt

NDR

Radio Hamburg

Hamburg Airport auf facebook

Hamburger Morgenpost

Tierfans

Süddeutsche Zeitung

DRadio Wissen

 

29.12.2016 um 8:30: sonnig, klarer Himmel, null Grad. Ideale Voraussetzungen für die zweite Behandlung gegen die Varroamilbe. Um 12.30 bin ich dann bei 6° C zu den Bienen gefahren und habe dort mit der Oxalsäurebehandlung begonnen.

Zur Vorbereitung daheim wurde die eigentliche Säure erwärmt. Die mitgelieferte Saccharose wurde in der warmen Flüssigkeit aufgelöst. Das Ergebnis war dann eine 3,5 %ige Oxalsäure-Saccharose-Mischung. Die Saccharose ist ein Zucker, den die Bienen problemlos als Nahrung aufnehmen können. Verbunden mit der Oxalsäure säuert er im Inneren der Biene deren Haemolymphe an. Wenn die Varroamilben diese angesäuerte Haemolymphe aus den Bienen aufsaugen, sterben sie  daran. Für die Bienen selbst ist die saure Haemolymphe unschädlich.

Die so vorbereitete Oxalsäure wird in den Zwischenraum zwischen zwei Rahmen auf die dort ansitzenden Bienen geträufelt. Während die Bienen sich gegenseitig putzen, nehmen sie das Gemisch aus Saccharose und Oxalsäure in sich auf.

Um diese Behandlung durchführen zu können, müssen die Bienenstöcke trotz der niedrigen Außentemperaturen geöffnet werden. Normalerweise ziehen sich die Bienen im Winter im Inneren ihrer Beute zu einer Traube, der Wintertraube, zusammen. Um sie zu finden, kann man entweder von oben in die Wabengassen schauen oder man führt eine Kippkontrolle durch. Hierbei blickt man von unten gegen das helle Tageslicht, im anderen Fall schaut man von oben ins Dunkel.

Gleich bei den ersten Kontrollen war ich nur entsetzt: in den ersten fünf Völkern waren keine lebenden Bienen mehr. Alle tot. Die Bienen lagen als Totenfall auf dem Gitterboden. Auf den Waben war ein leichter Schimmelansatz zu erkennen, die Futterwaben waren gefüllt. Verhungert waren die Bienen demnach nicht.

Bei der Behandlung fand ich noch zwei weitere tote Völker. Das traurige Resultat: in 20 Beuten waren 7 Völker tot, ein weiteres Volk ist so klein, dass es vermutlich ebenfalls den Winter nicht überleben wird.

Sollten die restlichen Völker überleben, hätten wir im Frühjahr noch 12 Bienenvölker, mit denen wir die die neue Saison starten können.

 

Heute Morgen habe ich erstmals aus jedem Gärballon eine Probe genommen und diese untersucht.

Der Ansatz, die Maische, ist inzwischen trüb geworden, hat keine Schaumkronen und gärt munter vor sich hin, was sich am ständigen Blubbern im Gärröhrchen, aber auch an den vielen kleinen Bläschen, die an die Oberfläche des Ansatzes steigen, deutlich bemerkbar macht.

Die Temperatur im Ansatz 1 betrug 19° C, der Zuckergehalt 64 ° Oechsle, Alkohol 0 % bisher. Im Ansatz 2 waren es auch 19° C, aber 70° Oechsle und ebenfalls noch kein messbarer Alkoholgehalt.

Damit hat sich der Zuckergehalt inzwischen fast halbiert. Die Hefe arbeitet fleißig. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.

Gestern Abend um 18:36 hatte ich den Hefeansatz in die Gärballone gefüllt. Vorsichtig geschätzt bin ich davon ausgegangen, dass die Hefen sich vermehren und in ein bis zwei Tagen mit der eigentlichen Gärung loslegen würden.

Gründlich getäuscht! Die Hefen sind nach dem wohl gut gelungenem Starteransatz hochaktiv. Bereits nach wenigen Stunden "blubbte" es bereits und zwar so laut, dass unsere Hunde anfangs davon völlig irritiert waren. Seit heute Morgen blubbert und blubbt es aus beiden Ballonen unentwegt im Abstand von nur wenigen Sekunden. Auf der Oberfläche der Maische hat sich eine Schaumkrone gebildet. Mit anderen Worten: der Ansatz ist in Gärung geraten und es könnte gut geklappt haben. Aber genau wissen wir das erst am Ende.

Ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert: aus jedem Ballon hatte ich vor dem Gärstart eine Probe entnommen und mit einer Öchslewaage den Zuckergehalt bestimmt. Die Öchslewaage kennt man auch aus dem Weinbau. Im Standzylinder mit einer Spindel (Aräometer) gemessen, zeigte die Skala einen Zuckergehalt über 120 Grad Öchsle. Die Skala endet bei 120 Grad. Grob geschätzt waren es wohl 130 Grad Öchsle gewesen. Multipliziert man diese Gradzahl mit 0,13 erhält man den möglichen Alkoholgehalt. In diesem Fall sind es 16,9 % Alkohol. Das ist sehr viel. Ganz bewusst hatte ich wegen eines zu erwartenden hohen Alkoholgehaltes eine Reinzuchthefe gewählt, die in der Lage ist, auch einen entsprechenden Alkoholgehalt zu produzieren und nicht vorher abzusterben. Die gewählte Hefe ist eigentlich für die Herstellung von Portwein gedacht. Sie hält Alkoholkonzentrationen bis 14 % aus.

Unser erster Met wird ein Naturmet sein. Wir haben ihn im Ansatz nicht gewürzt, damit beim ersten Mal wirklich das reine Naturprodukt entstehen kann. Sollte dieser Versuch jetzt geglückt sein, wäre es vielleicht beim nächsten Mal eine Überlegung wert, den Met mit Gewürzen zu aromatisieren. Aber das steht ja noch nicht zur Entscheidung an.

 

Nachdem inzwischen alle Gerätschaften bei uns vorhanden sind, geht es los.

Trotzdem sind wir noch immer bei den Vorbereitungen, die jetzt allerdings konkreter werden.

1. Schritt: der Honig wird aus dem kühlen Keller geholt. Um eine Spontangärung mit den im Honig vorhandenen natürlich vorkommenden Hefen zu vermeiden, wird der Honig kurzfristig auf 70° Celsius erwärmt und muss dann anschließend wieder abkühlen. Hierdurch läßt sich die Gärung in der von uns gewünschten Richtung mit einer Reinzuchthefe steuern und es treten keine Geschmacksveränderungen durch die Gärung mit "Fremdhefe" auf.

2. Schritt: die benötigte Hefe wird zum Ansatz gebracht, damit wir später genügend Hefe mengenmäßig zur Verfügung haben. Dabei wird die Trockenhefe "rehydriert": in warmem Wasser quillt sie auf und wird nach kurzer Zeit mit einem kleinen Teil des Metansatzes vermischt zum weiteren Gehen.

 

3. Schritt: Der Honig wird in der Zwischenzeit mit weichem Wasser vermischt (das auch zur Kühlung mit eingesetzt wird). Ich habe 1 Teil Honig und 2 Teile Wasser genommen.

4. Schritt: Die Temperaturdifferenz zwischen der Hefe und dem Honig darf nicht größer als 2 Grad Celsius betragen, damit die lebendige Hefe keinen Schaden nimmt und die Gärung ohne Probleme starten kann.

5. Schritt: Während die Hefe geht, werden dem Metansatz in jedem Gärballon abgewogene Mengen von Zitronensäure und Hefenährsalz zugefügt.

6. Schritt: Die rehydrierte Hefe arbeitet und geht, die Menge wird in zwei gleich große Portionen geteilt.

7. Schritt: Dieser Hefeansatz wird in jeden Gärballon mit dem Honig-Wasser-Gemisch gefüllt.

Das war am 24.12.2016 um 18:36 der Fall. Damit sind die Vorbereitungen zur Metherstellung abgeschlossen. Am Ende kommt auf jeden Ballon noch ein Gärröhrchen aus Glas mit einer Wassersperre. Sie verhindert das Eindringen von Keimen und Verunreinigungen von außen und ermöglicht umgedreht das Entweichen von entstandenem Kohlendioxid aus der Gärmaische.

So stehen sie nun seit gestern Abend friedlich nebeneinander. In jedem Ballon befinden sich 30 Liter Honigwasser zum Gären.

Die Vorbereitungen für unsere erste Met-Herstellung laufen auf vollen Touren. Inzwischen sind viele der benötigten Zubehörteile eingetroffen. Dazu zählen die Gärballons (wir haben zwei Ballons zu jeweils 50 Liter), die Gärröhrchen zum Verschluss, die Reinzuchthefen, Hefenahrung und zugelassene Chemikalien zur Klärung und Schönung. In den nächsten Tagen kommen noch Spindeln zur Bestimmung des Zuckergehalts (=Oechslegrade), des Alkoholgehalts (=Vinometer), ein Thermometer und ein Standzylinder. Danach geht es dann los.

Seit meiner Jugend habe ich keinen Wein mehr hergestellt. Von daher bin ich gespannt und neugierig auf das, was wir dann über Weihnachten ansetzen und gären lassen. Natürlich werde ich hier im Blog Schritt für Schritt darüber berichten.

Während einer Fortbildung in Boppard (am Rhein südlich von Koblenz) ging ich mittags in eine lokale Bäckerei, um mir etwas zum Essen zu kaufen. Dort fand ich in der Auslage folgendes:

Doppelgänger? Imker Matthias Adler in Boppard

Doppelter Zufall: sowohl die Namensgleichheit als auch die Tätigkeit als Imker. Zufall? Oder gibt es dort einen heimlichen Ableger vom Riedberg in Frankfurt..?

 

Heute, am 3. Advent 2016, haben wir mittags auf dem Riedberger Weihnachtsmarkt unser letztes Glas Honig verkauft.

Den nächsten Honig vom Riedberg gibt es voraussichtlich erst im Juni/Juli 2017 wieder, wenn alle Faktoren uns günstig geneigt sind.

Als besonderes Schmankerl für 2017 wird es dann auch den ersten Met vom Riedberg geben. Es wird ein Jahrgangs-Met unter dem Namen "Riedberger Auflese 2016" (Arbeitstitel) sein.

Bei der diesjährigen Honigernte hatten wir im Sommer eine Beute übersehen. Nachdem alle zuvor verwendeten Gerätschaften wieder gereinigt waren, fiel uns erst auf, dass da noch ein gefüllter Honigraum stand, der abgeerntet werden sollte. Diesen Nachzüglerhonig hatte ich dann bewußt mit dem Namen "Niedertracht" versehen.

Nach dem Abschleudern lagerte der Honig für mehrere Wochen in einem Hobbock (Eimersystem für Lebensmittel) und sollte für den Weihnachtsmarkt auf Gläser abgefüllt werden. Hierbei machte der Honig seinem Namen alle Ehre. Er war wirklich niederträchtig: nicht nur, weil er zuvor vergessen worden ist, sondern jetzt ein weiteres Mal, weil er im Lagerkeller  in Gärung übergegangen ist.

Zwar hat er bereits im Hobbock zu kristallisieren begonnen, doch nach dem Rühren stieg ein ungewöhnlicher weißer Schaum an die Oberfläche. Im Geschmack war der Honig ungemein fruchtig mit einem Akzent von Pflaumenaroma. All das sind ungünstige Vorboten und ernste Anzeichen: dieser Honig gärt und bildet Alkohol. Die natürlichen auf dem Nektar und Honig ansitzenden Hefen haben eine Spontangärung bewirkt. Einer der Hauptgründe hierfür ist der dann doch zu hohe Wassergehalt im Honig. Damit ist er für den Verkauf als Lebensmittel Honig nicht mehr verkehrsfähig.

Schaumige Oberfläche der Niedertracht. Honig in Gärung mit einzelnen Inseln aus kristallisiertem Honig

Also machen wir aus der Not eine Tugend. Wenn der Honig schon in Gärung gegangen ist, warum dann nicht gleich richtig? Soll heißen: wir verwenden ihn zur Herstellung von Met. Met ist der Aus Honig gewonnene Wein. Unsere germanischen Vorfahren tranken ihn regelmäßig. Eigentlich wollten wir das nie mit unserem Honig machen, aber bei diesen Ausgangsbedingungen bleibt uns nichts anderes übrig, wenn wir ihn nicht als Müll entsorgen wollen. Dafür ist der Honig aber zu schade.

Über die Metherstellung berichte ich später extra. Inzwischen trudeln die dazu nötigen Gerätschaften und Zutaten auf dem Postweg allmählich ein.

 

In diesem Jahr haben wir erstmals einen Teil unseres geernteten Honigs nicht sofort in Gläser abgefüllt, sondern in Hobbocks (= luftdicht verschlossene Kunststoffeimer für Lebensmittel) im Keller stehen gelassen. Dieser Teil ist für den Verkauf auf dem Riedberger Weihnachtsmarkt bestimmt. Im kühlen Keller ist der Honig bei einer recht gleichmäßigen Temperatur zwischen 15 und 16 Grad ideal gelagert. Dort ist er langsam kristallisiert und fest geworden.

Um ihn in Gläser abzufüllen zu können, muss er erst wieder verflüssigt werden. Ein mögliches Verfahren hierfür kennt man aus dem normalen Haushalt: Erwärmen im Wasserbad. Das geht gut und ist recht einfach. Doch dauert es bei einem Eimer mit 25 Litern Inhalt Stunden bis Tage. Das Wasser muss in dieser Zeit konstant temperiert gehalten werden. Man sieht daran schon: das ist in diesem etwas größeren Maßstab umständlich.

Einfacher geht es mit professionellen Geräten. Wir haben uns dazu im Sommer bereits ein passendes Gerät, den "Melitherm" aus dem Fachbedarfshandel besorgt und jetzt zum ersten Mal eingesetzt. Der Melitherm ist eines der wenigen Geräte, mit dem man festkristallisierten Honig wieder so schonend verflüssigen kann, dass seine Qualität nicht darunter leidet.

Es sieht aus wie ein Zylinder. Der Boden mit einer Siebplatte versehen. Hierauf legt man ein sogenanntes Seihtuch, eine Art Filter aus Stoff, und fixiert es mit Hilfe eines Ringes im Inneren des Zylinders. Auf dem Seihtuch liegt eine große Heizspirale, deren Griff nach oben herausragt. Dort sind der elektrische Anschluss und der Thermostat angebracht.

Diese Konstruktion wird auf einen der üblichen leeren und gereinigten Honigeimer gesetzt. Zwischen Eimer und Metallzylinder wird dabei noch ein Ring mit seitlichen Löchern eingefügt, damit die Wärme und Luft aus dem Auffangeimer wieder entweichen können.

Der feste Honig wird von oben in den Zylinder gefüllt und liegt dabei direkt auf der Heizspirale. Sobald der Strom eingeschaltet ist, erwärmt sich die Spirale und gibt die Wärme an den Honig ab. Dieser verflüssigt sich und tropft dann durch das Seihtuch und das Bodengitter in den darunter stehenden leeren Eimer ab.

So gehts los: der feste kristallisierte Honig (links im Eimer) wird in den Melitherm (rechts im Bild) geschichtet
So gehts los: der feste kristallisierte Honig (links im Eimer) wird in den Melitherm (rechts im Bild) geschichtet.
Die Eintracht über der Wärmespirale im Melitherm
Die Eintracht über der Wärmespirale im Melitherm.
Der Melitherm mit seiner Wärmespirale
Der Melitherm mit seiner Wärmespirale am Ende des Erwärmens und Verflüssigens.

Als ersten Honig haben wir die "Eintracht" verflüssigt. Sie ist Teil der ersten Ernte 2016 und fast betonhart geworden. Als nächstes kam die "Zwietracht" dran. Dieser Honig war noch zähflüssig und ungerührt. Beide Honige sind auf diese Weise wieder dünnflüssig geworden. In den nächsten Tagen werden sie gerührt und für den Riedberger Weihnachtsmarkt in Gläser gefüllt und etikettiert.  Gleiches wird noch mit der dritten Ernte, der "Niedertracht" geschehen.

 

L´abeille – das Honigfachgeschäft

Das Stadtviertel Ginza in Tôkyô wurde in den letzten Jahren wieder zu der noblen Einkaufs- und Flaniermeile, die sie einst vor dem Zusammenbruch der japanischen Bubble-Economy 1990 gewesen war. Während der Hochphase der Immobilien- und Aktienspekulationsblase hieß es immer, die fettesten Krähen seien die auf der Ginza, denn die Vögel machten sich dort über die Reste im Müll der Nobelrestaurants her.

Das Kaufhaus Matsuya gleich in der Nähe der berühmten Ginza-Kreuzung verfügt über eine phantastische Feinkostabteilung im Untergeschoß: Fisch, Schalentiere, Fleisch, Backwaren, ausgesuchte Weine und Spirituosen – alles, was Herz und Magen begehren. Allerdings nur dann, wenn der Geldbeutel prall gefüllt ist. Immer, wenn es in den Medien unberechtigterweise heißt, daß die Lebenshaltungskosten in Japan unglaublich teuer seien, muß der Schreiber seine Informationen an Orten wie dem Matsuya-Kaufhaus gesammelt haben. (Und nicht beim Fisch- oder Obsthändler um die Ecke…)

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Kaufhaus Matsuya

L´abeille betreibt dort nach dem „Shop in shop“-Prinzip einen Verkaufsstand von wenigen Quadratmetern mit mehreren Angestellten. Man handelt dort mit Honigspezialitäten aus aller Herren Länder, aber auch mit anderen Lebensmitteln, für deren Herstellung Honig verwendet wurde. Bei den Produkten handelt es sich weniger um Lebensmittel für den Alltag, sondern eher um aufwändig und geschmackvoll verpackte Geschenkartikel zu besonderen Gelegenheiten. Die Preise liegen um ein Vielfaches über denen des klassischen Lebensmittelhandels. Wen es interessiert: 1 Euro entspricht derzeit etwa 118 Yen.

Internationale Honigsorten:

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Italien: Millefiori

 

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Frankreich: Akazie

 

Taiwan: Lychee
Taiwan: Lychee

 

Äthiopien: Kaffee
Äthiopien: Kaffee

 

Griechendland: Thymian, Orange
Griechenland: Thymian, Orange

 

Neuseeland: Manuka
Neuseeland: Manuka

Lebensmittel mit Honig:

Miso-Honig-Dip mit Ingwer
Miso-Honig-Dip mit Ingwer

 

Honiggetränk mit Zitrone oder Ume-Aprikose; eine Flasche mit 250 ml kostet 1.620 Yen
Honiggetränk mit Zitrone oder Ume-Aprikose; eine Flasche mit 250 ml kostet 1.620 Yen

Honigsortiment in Geschenkverpackung:

Honigsortiment in Geschenkverpackung
Honigsortiment in Geschenkverpackung

Diese Packung zum Preis von 9.720 Yen beinhaltet Akazienhonig aus der Präfektur Akita, Honig von der Ginza (die Füllmenge dieses Glases beträgt nur 36 gr, dieses Glas kostet im Einzelverkauf 1.728 Yen), Honig vom Wachsbaum aus der Präfektur Wakayama, Honig vom Ilex pedunculosa Miq., ebenfalls aus der Präfektur Wakayama, Apfelhonig aus der Präfektur Akita sowie Blütenhonig von Miyakojima, einer Insel der subtropischen Präfektur Okinawa.

Moment! Honig von der Ginza?
Moment! Honig von der Ginza?

Fortsetzung folgt!

Informationen:

Die Adresse des Kaufhauses Matsuya lautet: Ginza 3-6-1, Chûô-ku, 104-8130 Tôkyô-to. L´abeille liegt in der Delikatessenabteilung im ersten Untergeschoß und ist täglich von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Leider muß angemerkt werden, daß die Qualität vieler der ausgestellten Produkte unter offensichtlichen Lagerfehlern leiden dürfte. Es steht zu hoffen, daß dies bei den zum Verkauf bestimmten Produkten nicht der Fall ist.

Letzte Woche war es (für die Bienen) angenehm kühl bis kalt, um in die Wintertraube und damit in die brutfreie Zeit zu gehen. Jetzt ist es mit Tagestemperaturen bis zu 12 Grad bereits wieder zu warm.

Bei einem Spaziergang heute nachmittag habe ich die ersten aufgehenden Knospen der Salweide entdeckt (und natürlich photographiert):

Knospe einer Salweide am 23.11.2016
Knospe einer Salweide am 23.11.2016
Knospe einer Salweide am 23.11.2016
Knospe einer Salweide am 23.11.2016

Das erste Weidenkätzchen kündigt sich im Bild oben bereits an.

Auch bei den Bienen war Flugbetrieb, wenn auch gering.

Bienen am 23.11.2016 bei 12 Grad Außentemperatur
Bienen am 23.11.2016 bei 12 Grad Außentemperatur
Bienen am 23.11.2016 bei 12 Grad Außentemperatur
Bienen am 23.11.2016 bei 12 Grad Außentemperatur
Bienen am 23.11.2016 bei 12 Grad Außentemperatur
Bienen am 23.11.2016 bei 12 Grad Außentemperatur

Im Lauf der Woche soll es zum Glück wieder kälter werden. Das ist unbedingt nötig, damit die Bienen in ihre Winterruhe und Winterpause gehen können, also nicht weiter brüten.

 

Beim Spazierengehen heute am frühen Nachmittag war ich auf dem Gelände des Uni Campus Riedberg unterwegs gewesen. Hier stehen die Institute der naturwissenschaftlichen Fächer der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Die ersten Bauten mit den chemischen Instituten erfolgten bereits in den 70er Jahren. Entsprechend hässlich sehen sie auch im allseits bekannten funktionalen Einheitsstil aus. Die Neubauten hingegen sind teilweise richtig schöne Architektur. Noch im Aufbau befindet sich der sogenannte Wissenschaftsgarten. Er ergänzt oder ersetzt den früheren Botanischen Garten im Frankfurter Westend neben dem Palmengarten.

Im Fachbereich  Biologie werden seit Jahrzehnten bereits Bienen gehalten. Bei meinem heutigen Spaziergang habe ich erstmals einen Teil der universitäten Bienenstöcke durch den Zaun des Wissenschaftsgarten gefunden.

Im Dienste der Wissenschaft: Bienen(beuten) für die Universität
Im Dienste der Wissenschaft: Bienen(beuten) für die Universität
Universitätsbienen in Frankfurt im Wissenschaftsgarten
Universitätsbienen in Frankfurt im Wissenschaftsgarten

Interessant zu sehen, dass die Beuten hier in Viererblöcken aufgestellt worden sind. In der Erwerbs- und Hobbyimkerei gilt es, Bienenstöcke stets nur paarweise aufzustellen, damit man von beiden Seiten an jedem Volk bequem arbeiten kann ohne sich den Rücken zu verbiegen.

Die Temperaturen fallen derzeit deutlich und jahreszeitengemäß. Heute Morgen waren es bei uns auf dem Riedberg nur 4 Grad. Tagsüber schien hier die Sonne, kurzfristig dürften es am Mittag so an die 10 bis 11 Grad gewesen sein.

In dieser Zeit war ich draußen bei den Bienen gewesen. Nach dem Einfüttern und der ersten Varroabehandlung hatten wir die Windeln, die Einlagen zur Varroakontrolle, noch nicht wieder entfernt.

Diese Windeln dichten die Beuten von unten her ab und sorgen dafür, dass es in der Beute nicht allzu kalt wird. Unter den Windeln ist der Boden einer Bienenbeute offen, auch wenn er mit einem Schutzgitter versehen ist. Für die Bildung der Wintertraube ist Kälte jedoch zwingend erforderlich. Wenn es im Inneren eines Bienenstocks noch (zu) warm ist, würden die Bienen weiterhin brüten und nicht in die Brutpause gehen. Die Hauptaufgabe der Windeln liegt im Sommer beim Auffangen und Sammeln toter Varroamilben und des herabfallenden Gemülls. Die regelmäßige Durchsicht gibt einen ungefähren Überblick über die Belastung und den Befall der Bienen mit der Varroa destructor.

Sämtliche Windeln habe ich heute entfernt. Auf allen Einschubböden war das annähernd gleiche Bild: viele Beine, Flügel, Leiber und Köpfe toter Bienen, einige tote Wespen, ebenfalls bereits in Einzelteilen und sehr viele Knospen aus grauem Schimmel. Bei dem Schimmel dürfte es sich um herabgefallene Pollenbröckchen handeln, die durch das sich an dieser Grenzfläche bildende Kondenswasser zu schimmeln begonnen haben.

Vereinzelt habe ich mehrere weiße Gespinste entdeckt. Bei einem bin ich mir sicher, dass es sich um Produkte von Wachsmotten handelt. Bei den anderen denke ich eher an Spinnweben oder Kokons anderer Insekten.

Die für sie derzeit zu niedrigen Aussentemperaturen verhindern ein weiteres Anwachsen der Wachsmotten. Trotzdem werden wir in der nächsten Zeit dieses Volk unter Beobachtung halten und ggfs. noch auf andere Zargen umsetzen. Die Rahmen mit dem vorhandenen Wachs  und ansitzenden Bienen müssen allerdings noch erhalten bleiben. Erst im Frühjahr, mit dem Beginn der Bruttätigkeit, können sie behandelt werden.

Kurz vor Weihnachten 2016 ist es hoffentlich kalt genug (und über längere Zeit kalt genug gewesen), damit unsere Völker brutfrei geworden sind und wir dann die zweite Behandlung gegen die Varroamilben durchführen können. Zu dieser Zeit kommt die Oxalsäure zur Anwendung.

 

Das Bienenjahr ist inzwischen zu Ende gegangen. Bei den heutigen warmen Temperaturen fliegen zwar noch einzelne Bienen aus, aber im Grunde geht es jetzt im Beuteninneren zügig auf den Winter zu.

In diesem Jahr hatten wir so viele Völker wie noch nie. Auch wenn der Sommer 2016 ziemlich verregnet war, haben die Bienen gute Arbeit geleistet. Die Obstbäume auf der Streuobstwiese haben so stark getragen wie schon lange nicht mehr. Einzelne Zweige lagen unter der Last der Früchte bereits auf dem Boden.

Gestern haben Freiwillige und Vorstandsmitglieder der IG Riedberg sowohl auf der Streuobstwiese und auch auf Teilen des Riedbergs Äpfel gepflückt und im Anhänger der IG Riedberg zwischengelagert.

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Abgeernteter Apfelbaum mit Leiter
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Die geernteten Äpfel im Anhänger, davor Silla als Wachhund

Eine mobile Kelterei aus dem Spessart hat am heutigen Sonntagmorgen vor dem Kautenhof Station gemacht und nicht nur diese Äpfel mit Hightech zu Saft verarbeitet.

Die mobile Kelterei im Aufbau von der Vorderseite
Die mobile Kelterei im Aufbau von der Vorderseite
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Nach Schätzungen sollen dies etwa 1 Tonne Äpfel vom Riedberg sein

Viele Riedberger sind dem Aufruf gefolgt und haben ihre Äpfel, aber auch Quitten, zum Keltern gebracht. Gegen Mittag war die IG Riedberg an der Reihe.

Die mobile Apfelkeltermaschine
Die mobile Apfelkeltermaschine im Betrieb
Abfüllen des fertigen Apfelsafts
Abfüllen des fertigen Apfelsafts
Abfüllen und Einpacken des Abfelsafts in 3 Liter-Boxen
Abfüllen und Einpacken unseres (!) Abfelsafts in 3 Liter-Boxen
Bis zu dieser entleerten Menge waren es bereits 210 Liter Apfelsaft
Bis zu dieser entleerten Menge waren es bereits schon mehr als 210 Liter Apfelsaft

An Ende der Aktion waren es dann etwas über 800 Liter Apfelsaft.

Zwei gute Nachrichten dazu: dieser Saft ist ein absolut vollwertiges Naturprodukt ohne jedwede Zusätze. Auch die Trubstoffe sind erhalten geblieben. In der mobilen Kelterei wurde er lediglich nach dem Pressen und vor dem Abfüllen pasteurisiert und ist dadurch in seiner Box 18 Monate haltbar. Auf dem Riedberger Weihnachtsmarkt am 3. Advent (10. und 11.12.2016) verkaufen wir ihn neben unserem Honig für die IG Riedberg in einer 3-Liter- oder einer 5-Literbox.

Im Frühjahr 2016 hatten wir Besuch zum Public Beekeeping. Marie-Odile Schwarzhoff hatte ihre Kamera dabei und Photos von den Bienen gemacht. Ich zeige diese Bilder nach der hackerbedingten Zwangspause sehr gerne, zumal sie gleichzeitig einen kleinen Rückblick darstellen. Sämtliche Bilder sind von Marie-Odile Schwarzhoff und unterliegen dem Urheberrecht.

Bei ihrem Besuch waren wir gerade dabei ein Volk aus einer Beute im Deutsch Normalmaß [DNM] auf das bei uns verwendete Zandermaß umzuhängen. Die Länge der Rahmen unterscheidet sich bei diesen Systemen. Durch ein um 90° gedrehtes Aufhängen lassen sich die DNM-Rahmen auch im Zandersystem führen.

Öffnern der DNM-Beute
Öffnen der DNM-Beute
Beute in DNM. Zur Beruhigung werden die Bienen eingeräuchert. Früher geschah dies durch die Imkerpfeife, heute mit dem Smoker
Beute in DNM. Zur Beruhigung werden die Bienen eingeräuchert. Früher geschah dies durch die Imkerpfeife, heute mit dem Smoker
Entnahme und Umhängen von DNM auf Zandermaß
Entnahme und Umhängen von DNM auf Zandermaß
Umhängen von DNM auf Zander
Umhängen von DNM auf Zander. Hierbei werden die Rahmen um 90° gedreht aufgehängt

Neben diesem Umhängen liefen die normalen imkerlichen Tätigkeiten weiter.

Wabe oder Rahmen mit Brutkranz und Futterkranz
Wabe oder Rahmen mit Brutkranz und Futterkranz
Blick auf die Oberseite der Rahmen, im Vordergrund auf der "Windel" ist der Abfall der Beute zu erkennen
Blick auf die Oberseite der Rahmen, im Vordergrund auf der "Windel" ist der Abfall der Beute zu erkennen
Ausgebaute Wabe mit verdeckelten Zellen (=Honig)
Ausgebaute Wabe mit verdeckelten Zellen (=Honig)
Brutnest einer Wabe
Brutnest einer Wabe
Biene mit Pollenhöschen an den Hinterbeinen
Biene mit Pollenhöschen an den Hinterbeinen
Untersuchung des Gemülls auf Varroamilben
Untersuchung des Gemülls auf Varroamilben
Auf der "Windel" liegen die Abfälle einer Bienenbeute zur Begutachtung
Auf der "Windel" liegen die Abfälle einer Bienenbeute zur Begutachtung
Klassische Imkeransicht mit Schleier
Klassische Imkeransicht mit Schleier
Besetzte und ausgebaute Wabe. Rechts oben die vorstehenden Zellen enthalten Drohnenbrut
Besetzte und ausgebaute Wabe. Rechts oben die vorstehenden Zellen enthalten Drohnenbrut
Bienenbeuten. An der rechten Beute ist an der Vorderseite das Loch zu erkennen, das ein Specht im Winter produziert hat
Bienenbeuten. An der rechten Beute ist an der Vorderseite ein kleines Loch zu erkennen, das ein Specht im Winter produziert hat.
Bienenbeuten
Bienenbeuten
Beuten in der Frühjahrssonne
Beuten in der Frühjahrssonne

Zu Beginn des Frühjahrs waren nicht alle möglichen Plätze mit Bienenstöcken besetzt. Das hat sich im Laufe des Frühjahrs und Sommers gründlich geändert. Überall stehen die Beuten nun in Vierergruppen.

Im Frühjahr 2016 wurde der Blog das Ziel eines Hackerangriffs und war vorübergehend nicht im Internet erreichbar.

Am 8.9.2016 wurde der Blog erneut gesperrt. Beide Male hat Frank W. erheblichen Anteil daran gehabt, die schädliche Software zu finden und zu entfernen. Die zweite Sperrung war vermutlich Folge der ersten. Auf 168 Seiten fand sich Malware mit Spam-Links. Diese Links wurden einzeln manuell in Handarbeit entfernt. Bei der anschließenden Kontrolle waren keine Schädlinge mehr nachweisbar.

Das Serverunternehmen hatte anschließend nochmals die Seiten untersucht und noch einmal drei Dateien mit schädlichem Inhalt entdeckt. Auch sie sind dank Franks Hilfe inzwischen entfernt worden .

In einem weiteren Durchgang fanden die Malwarescanner dann noch einmal potentiell gefährliche Dateien im nicht konnektierten Archiv. Nach deren Löschung erfolgte dann endlich die Freigabe. Frank W. verschob den Blog wieder auf seine ursprüngliche Position auf dem Server. Damit sollte er dann auch wieder für alle Nutzer sichtbar geworden sein. Leider war das zumindestens bei mir nicht der Fall.

Erneute Rückfrage bei Frank: Google hat die Seiten noch selber nicht wieder als unschädlich abgespeichert. Eine entsprechende Info hat er dorthin versandt. Vermutlich wird es noch ein paar Tage dauern, bis Google dann selber den Blog nicht mehr als potentiell gefährlich einstuft. Zugleich gab Frank mir den Tipp, bis dahin  in den Browsereinstellungen den Schutz vor möglicherweise gefährlichen Seiten vorübergehend auszuschalten. Und siehe da: es war sehr gut so. Damit ist der Bienenblog wieder sichtbar, der entsprechende Hinweis zu einer potentiell gefährlichen Seite zu gelangen, ist nicht mehr vorhanden. Den entsprechenden Schutz kann man in wenigen Tagen wieder aktivieren.

Frank W. sei hiermit mein ganz besonderer Dank für die viele Arbeit und Mühe gesagt!!! 

In der Zwischenzeit habe ich die Planungen für das Jahr 2017 fertiggestellt. Die einzelnen Tage, an denen wir wieder öffentlich und mit einer Imkergruppe imkern, sind dann unter der Seite Termine zu finden.

Aus Wachsresten, die bei uns auf der Streuobstwiese beim Imkern angefallen sind, und aus eigenen Beständen, hat Ali Renani wieder einmal phantastische Modelle geschaffen. Hier sind seine Werke, lauter spannende Köpfe, über die man sogar schmunzeln darf.

Wer mehr wissen möchte: ali@renani.de   Das Urheberrecht aller Bilder liegt bei Ali Renani.

Mr. Waximus
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Waxander der B.
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Waxanus
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Waxel
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Waximilian
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Waxipal
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Waxlaus
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