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Gestern Morgen ist es erstmals über Stunden neblig gewesen. Ein sicheres Zeichen, dass der Sommer nun endgültig vorbei ist. Aber wie sieht es bei den Bienen aus?

Ableger

Ich habe alle Beuten durchgesehen. Die Wirtschaftsvölker stehen gut im Futter. Bei den Ablegern sieht es da allerdings nicht so gut aus. Einige von ihnen sind sehr stark geworden, andere leben vor sich hin. Jetzt ist es an der Zeit, diese schwachen Ableger mit stärkeren Ablegern oder Völkern zu vereinigen. Dadurch sichern wir die Überlebenschancen der Bienenvölker.

Abräumen

Auffüttern

So wie im Bild oben, hat es beim Auffüttern ausgesehen. Der Block mit 15 kg Futterteig wird kopfüber auf die Rahmenoberträger stellt. Den blauen Plastikbeutel habe ich um den Teig herum belassen, damit er nicht durch Austrocknen hart wie Beton und für die Bienen ungeeignet wird.

Gestern - bei einem anderen Volk - habe ich während der Nachschau alles unnötige Material wieder entfernt. Der Teig ist vollständig erst in den Mägen und später in den Vorratszellen der Bienen gelandet. Übrig bleibt dann lediglich der Kunststoffbeutel. Aber hier sieht es ein wenig anders aus:

Um den Beutel herum haben die Bienen fleißig gearbeitet und Wildbau geschaffen. Beides und die Leerzarge habe ich entfernt. Nebenbei bemerkt: das obige Volk ist ein eingefangener Schwarm. Anfangs ist er in den ersten Wochen sowohl baufreudig als auch recht stechlustig gewesen. Die Stechlust ist abgeklungen, die Baufreudigkeit wohl noch nicht so ganz ....

Letzte Sommerblüten

Derzeit freue ich mich sehr über die gelungene Anpflanzung des Efeus. hier noch drei aktuelle Bilder dazu:

Efeublüte
Mal ein etwas anderer Besuch

Im späten Sommer gibt es ja auch noch andere spät tragende Blüten. Eine möchte ich hier noch zeigen. Sie gehört zu einem hier nicht ursprünglich beheimateten Baum, dem Duftbaum oder Bienenbaum. Er stammt ursprünglich aus Ostasien und wird hier immer häufiger angepflanzt. Er blüht im Hochsommer erst, so ab Ende Juli bis Anfang September. Die Bienen stürzen sich förmlich auf seine Blüten und scheinen den relativ späten Nektar zu genießen. Der Botanische Name lautet Euodia hupehensis.

So sehen die Blüten (in diesem Jahr) aus:

Euodia hupehensis - Bienenbaum

Mittwoch, 2. September 2015

An diesem spätsommerlichen Nachmittag bin ich bei einer Temperatur von 19,4 Grad mit den beiden Hunden spazieren gegangen. Mehrere Tage war ich nicht mehr bei den Bienen und als vom Bienenfieber Befallener mußte ich die heutige Gelegenheit ausnutzen, dort vorbeizugehen und zu schauen, was die "Mädels" dort so treiben.

Es war für mich eine große Überraschung in mehrerer Hinsicht. An den Bienenstöcken herrschte ein erstaunlich reger Flugbetrieb. Teilweise saßen die Bienen außen an der Wand oder auf dem Flugbrett wie zu Zeiten der Frühjahrstracht.

02.09.2015 - Bienenvolk auf der Streuobstwiese

02.09.2015 - Bienenvölker auf der Streuobstwiese

02.09.2015 - Viele Bienen vor dem Flugloch

 

Die andere Überraschung war das plötzliche Wachstum im abgesperrten Teil der Streuobstwiese. Dort hatte ich am 1. Mai 2015 die Saatmischung "Veitshöchheimer Bienenweide" ausgesät. Wochen- und monatelang geschah nichts, außer, dass das Unkraut fröhlich wucherte. Wie im letzten Jahr war es einfach viel zu trocken gewesen. Die Trockenheit verhinderte das Keimen und Auflaufen der Saat. Jetzt, nach den Regengüssen Ende August und gestern, hat sich das Bild völlig geändert. Wo früher braches Land war, ist es jetzt durchgängig grün. Viele Disteln machen sich breit, von den nach der Rodung im Frühjahr verbliebenen Stümpfen treiben viele neue Zweige aus und nehmen anderen Pflanzen Licht und Nährstoffe weg. Hier heißt es in den nächsten Tagen mit der Hacke und einer Astschere ans Werk zu gehen und nachzuarbeiten. Das alles klingt nun doch sehr verheißungsvoll. An anderer Stelle habe ich schon einmal die hohen Blütenstände gezeigt, die sich in diesem Jahr auf dem Versuchsareal von 2014 erhoben haben. So dürfte es vermutlich auch im übrigen Teil im nächsten Jahr aussehen. Ein kleiner Dschungel wird dort dann heranwachsen mit vielen Blüten für Bienen und Hummeln.

02.09.2015 - Bewachsenes Areal nach der Aussaat

02.09.2015 - Zinnien - Aussaat auf der Streuobstwiese
02.09.2015 - Zinnien - Aussaat auf der Streuobstwiese

02.09.2015 - Aussaat auf der Streuobstwiese
02.09.2015 - Aussaat auf der Streuobstwiese

02.09.2015 - Borrago officinalis - Borretsch - Aussaat auf der Streuobstwiese
02.09.2015 - Borrago officinalis - Borretsch - Aussaat auf der Streuobstwiese

02.09.2015 - Borrago officinalis - Borretsch - Aussaat Steuobstwiese
02.09.2015 - Borrago officinalis - Borretsch - Aussaat Steuobstwiese

02.09.2015 - Streuobstwiese-Aussaat

Im März hatte ich mehrere Bienenpflanzen in den Boden gesetzt. Hier sind einige inzwischen schon richtig groß geworden:

02.09.2015 - Diels Zwergmispel

Die koreanische Berberitze und Diels Zwergmispel (Bild oben) haben knapp 1 Meter Höhe erreicht, während die Fiederspiere Sorbaria sorbifolia gerade mal 30 Zentimeter groß geworden ist.

02.09.2015 - Sorbaria sorbifolia - Fiederspiere
02.09.2015 - Sorbaria sorbifolia - Fiederspiere

Auch die beiden Blaubarte haben ebenso wie die Blauraute und Berberitze noch nicht so die Kurve bekommen. Hier wird das Größenwachstum wohl erst im nächsten Jahr stattfinden. Hingegen schießt der Bienen- oder Duftbaum zurzeit kräftig in die Höhe. Er hat seine ursrüngliche Höhe inzwischen verdreifacht.

02.09.2015 - Bienenbaum
02.09.2015 - Bienenbaum

02.09.2015 - Bienenbaumspitzentrieb
02.09.2015 - Bienenbaumspitzentrieb

Die Arbeit des Winters und Frühjahrs scheint sich also doch gelohnt zu haben. Aber das wird sich ja erst im Folgejahr 2016 weisen. Bis dahin heißt es hoffen.

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