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(27.02.2024) Heute Mittag bin ich draußen spazieren gewesen. Bei uns in der Gegend auf dem Frankfurter Riedberg sind bereits im letzten Jahr auf mehreren Äckern Raps ausgesät worden. Deswegen ist in diesem Frühjahr natürlich mit einer größeren Ernte von Rapshonig zu rechnen, wenn...

Ja, wenn! Wir erleben in diesem Jahr eine besonders intensive Veränderung. Gestern Abend habe ich in den Tagesthemen des Ersten Fernsehens den Wetterbericht von Sven Plöger verfolgt. Er hat dort den "Phänologischen Kalender" vorgestellt. Dieser Kalender orientiert sich nicht an Daten und Jahreszeiten, sondern an Phänomen in der Natur. Er kennt deswegen auch mehr als die vier klassischen Jahreszeiten. So beginnt beispielsweise der Vorfrühling mit dem Start der Haselblüte.

Nach dem Phänologischen Kalender dauert die Winterruhe - gemittelt über den Verlauf von 30 Jahren - bis 1991 120 Tage. Danach ist sie stetig kürzer geworden. Jetzt aktuell in diesem Winter beträgt sie gerade einmal 74Tage (!). Das deckt sich mit meinen eigenen Beobachtungen von dem Auftreten der Haselblüte, die ich hier im Blog veröffentlicht habe.

Momentan steht der Raps bei uns etwa 25 cm hoch. Der Blick ins Herz der Blätter hinein, offenbart sich dort Schreckliches: die Blütenknospen sind bereits vorgebildet! Und das Ende Februar 2024! Das bedeutet, dass es in wenigen Wochen für die Bienen zu einer Massentracht mit Rapsnektar kommen wird. Der mögliche Haken dabei aber ist, dass die Bienenvölker dann noch gar nicht für eine solche starke Tracht mengenmäßig stark genug sind.

Zudem könnte ein anderes Problem dabei zeitnah entstehen: die beginnende Obstblüte. Sehr oft überlappen sich die Raps- und Obstblüte. Im Idealfall wechseln sie sich ab, im schlimmsten Fall verlaufen sie parallel zueinander.

Lauter Unsicherheiten! Ich mache damit noch weiter: was nutzt es, wenn der Raps zwar blüht, er aber keinen Nektar produziert? Dieses Phänomen haben wir bereits mehrere Male erleben dürfen. Das geschieht, wenn die Boden während der Blütezeit zu trocken ist. Nun können wir uns in diesem vergangenen Winter kaum über Regenmangel beklagen, eher ist das Gegenteil der Fall. Das lässt uns natürlich hoffen.

Normalerweise blüht der Raps bei uns etwa ab Mitte April bis Mai. Bis dahin wären es dann noch etwa sechs Wochen. Aber, so wie die ersten Blüten bereits ausgebildet sind, wird das in diesem Jahr vermutlich einige Wochen früher sein. Zumal der Raps jetzt im Grunde nur noch an Höhe gewinnen muss.

Ich zeige zwei Bilder von heute, die die Rapsblüten bereits im Ansatz sehr deutlich zeigen:

Auf beiden Photos, aber besonders gut im rechten, sind die Blüten bereits zu erkennen.

english version:

Springtime in climate change 2024

(27/02/2024) I went for a walk outside at lunchtime today. In our neighbourhood on Frankfurt's Riedberg, rapeseed was already sown on several fields last year. So of course we can expect a larger harvest of rapeseed honey this spring, if…

Yes, if! We are experiencing a particularly intense change this year. Yesterday evening I watched Sven Plöger's weather report on the Tagesthemen programme on German television. He presented the "Phenological Calendar". This calendar is not based on dates and seasons, but on phenomena in nature. It therefore recognises more than the four classic seasons. For example, early spring begins with the start of the hazel blossom.

According to the phenological calendar, winter dormancy - averaged over the course of 30 years - lasted 120 days until 1991. After that, it has become steadily shorter. Now this winter it is just 74 days (!). This coincides with my own observations of the appearance of the hazel blossom, which I have published here in the blog.

At the moment, the oilseed rape is about 25 cm high. A look into the heart of the leaves reveals something terrible: the flower buds are already pre-formed! And that's at the end of February 2024! This means that in just a few weeks, the bees will have a mass harvest of rapeseed nectar. The potential catch, however, is that the bee colonies will not yet be strong enough for such a heavy harvest.

In addition, another problem could arise at the same time: the onset of fruit blossom. Rapeseed and fruit blossom very often overlap. Ideally, they alternate; in the worst case, they run parallel to each other.

All sorts of uncertainties! I'll continue with this: what use is it if the oilseed rape is flowering but not producing nectar? We have already experienced this phenomenon several times. It happens when the soil is too dry during the flowering period. We can hardly complain about a lack of rain this past winter, in fact the opposite is the case. That gives us hope, of course.

The oilseed rape normally flowers from around mid-April to May. That would be about six weeks away. But, as the first flowers have already formed, it will probably be a few weeks earlier this year. Especially as the oilseed rape now basically just needs to gain height.

I'm showing two pictures from today, which clearly show the rapeseed flowers at the beginning:

versione italiana:

La primavera del cambiamento climatico 2024

(27/02/2024) Oggi, all'ora di pranzo, ho fatto una passeggiata all'aperto. Nel nostro quartiere sul Riedberg di Francoforte, la colza è già stata seminata in diversi campi l'anno scorso. Quindi è ovvio che questa primavera ci aspettiamo un raccolto più abbondante di miele di colza, se…

Sì, se! Quest'anno stiamo vivendo un cambiamento particolarmente intenso. Ieri sera ho seguito il servizio meteorologico di Sven Plöger nel programma Tagesthemen della televisione tedesca. Ha presentato il "Calendario fenologico". Questo calendario non si basa su date e stagioni, ma sui fenomeni della natura. Riconosce quindi più delle quattro stagioni classiche. Ad esempio, l'inizio della primavera inizia con la fioritura del nocciolo.

Secondo il calendario fenologico, la dormienza invernale - calcolata in media su 30 anni - è durata 120 giorni fino al 1991. In seguito, è diventata sempre più breve. Ora questo inverno è di soli 74 giorni (!). Questo coincide con le mie osservazioni sulla comparsa dei fiori di nocciolo, che ho pubblicato qui nel blog.

Al momento, la colza è alta circa 25 cm. Uno sguardo al cuore delle foglie rivela qualcosa di terribile: i boccioli dei fiori sono già preformati! E questo alla fine di febbraio 2024! Ciò significa che in poche settimane le api avranno un raccolto massiccio di nettare di colza. Il potenziale problema, tuttavia, è che le colonie di api non saranno ancora abbastanza forti per un raccolto così abbondante.

Inoltre, nello stesso periodo potrebbe sorgere un altro problema: l'inizio della fioritura dei frutti. La colza e la fioritura dei frutti si sovrappongono molto spesso. Idealmente, si alternano; nel peggiore dei casi, corrono paralleli l'uno all'altro.

Un'infinità di incertezze! Continuerò con questo: a cosa serve se la colza fiorisce ma non produce nettare? Abbiamo già sperimentato questo fenomeno diverse volte. Succede quando il terreno è troppo secco durante il periodo di fioritura. Non possiamo certo lamentarci della mancanza di pioggia di quest'inverno, anzi è vero il contrario. Questo ci fa ben sperare, naturalmente.

La colza fiorisce normalmente da metà aprile a maggio. Mancano circa sei settimane. Ma, dato che i primi fiori si sono già formati, quest'anno sarà probabilmente anticipata di qualche settimana. Soprattutto perché ora la colza deve solo crescere in altezza.

Vi mostro due immagini di oggi, che mostrano già molto chiaramente i fiori della colza:

(25.01.2024) Bereits am 7. Januar hat sie geblüht und ich habe es hier veröffentlicht. Jetzt, nach der Schnee- und Frostperiode, blüht sie erneut: die Hasel.

Beim Spazierengehen heute habe ich sie an mehreren Stellen auf dem Riedberg entdeckt. Wie kleine Fäden hängen sie gelb am Strauch herab. Dieses sind die männlichen Haselblüten. Sie enthalten den Pollen. Für die Bienen stellt er die erste Nahrungsquelle im Jahresverlauf dar. Pollen ist Eiweiß, das im Bienenvolk für eine gesunde und starke Brutentwicklung unentbehrlich ist. Gerade jetzt nach dem Winter ist er besonders wichtig, weil jetzt die neue Brut vorhanden ist. Aus ihr entwickeln sich in wenigen Tagen die ersten Sommerbienen des Volkes. Im Gegensatz zu den Winterbienen leben sie nur wenige Wochen, während die Winterbienen mehrere Monate leben.

Normalerweise ist die Hasel ein Windbestäuber. Durch den Wind wird der Pollen freigesetzt und zu den weiblichen Blüten getragen. Trotzdem werden ihre Blüten auch gerne von den Bienen gerne besucht, besonders, weil sie nach dem Winter die erste Nahrungsquelle in der Natur darstellen.

Derzeit sind die Flugbedingungen sehr günstig. Die Tempearturen sind innerhalb weniger Tage auf Werte bis zu 15° angestiegen. Die Bienen fliegen erst dann aus ihrem Stock heraus, wenn es mindestens 10° bis 12° draußen ist. Das heißt letztlich, jetzt in diesen ersten warmen Tagen tragen sie den Pollen ein, der für eine gesunde Völkerentwicklung unabdingbar ist.

Unscheinbar am Wegesrande und doch sehr wichtig für die Natur: die Hasel mit ihren Blüten.

(07.01.2024) Wir sind ja nun bereits einige Kapriolen des Wetters gewöhnt. Seit zwei Tagen beobachte ich auf dem Gelände einer Kindertagesstätte wie die Hasel zu blühen beginnt. Gestern hat mir Matthias erzählt, dass am Sportplatz die Hasel bereits blühe und kräftig staube, soll heißen Pollen abgibt.

Heute herrschen bei uns im Frankfurter Norden Höchsttemperaturen von 2° bis 3°. Mit der Kamera ausgerüstet suche ich die genannten Haselsträucher auf. Tatsächlich, sie blühen deutlich und schon von weitem erkennbar. Beim Schütteln der Blüten quillt eine kleine gelbe Wolke aus ihnen hervor.

Dass die Hasel so früh blüht, ist zunächst einmal nicht ungewöhnlich. Abhängig von den jeweiligen Wetterbedingungen blüht sie gelegentlich sogar schon zu Weihnachten. Wenn es danach kälter wird, stagniert die Blüte vorübergehend, bis es wieder wärmer geworden ist. So ähnlich dürfte es momentan auch in diesem Falle sein. Allerdings werde ich unter den Vorzeichen (nein, eher Anzeichen!) des Klimawandels doch etwas vorsichtiger mit der Bewertung. Zumal mir dieser Tage jemand erzählt hat, dass die ersten Weidenkätzchen ebenfalls zu blühen beginnen sollen.... Das zu glauben, fällt mir allerdings schwer!

Auf alle Fälle kommen hier die ersten Blütenbilder des laufenden Jahres 2024.

Sobald ich die ersten blühenden Kätzchen entdeckt habe, werden Bilder davon hier zu sehen sein.

Diese Blütenpollen bilden für die Bienen die erste frische natürliche Nahrung im Winter. Nur ist es bei diesen Temperaturen für die Bienen leider zum Ausfliegen zu kalt. Sobald die Temperaturen über 10° bis 12° angestiegen sind, werden sie sich über diese Futterquelle hermachen und den Pollen in den Bienenstock eintragen.

English version:

Springtime in winter

(07.01.2024) We are already used to some capricious weather. For two days now, I've been watching the hazel beginning to blossom on the grounds of a children's daycare centre. Yesterday, Matthias told me that the hazel was already flowering on the sports field and releasing a lot of dust, i.e. pollen.

Today, temperatures in the north of Frankfurt are at a high of 2° to 3°. Equipped with my camera, I visit the hazel bushes mentioned. Indeed, they are clearly in bloom and can be recognised from afar. When I shake the flowers, a small yellow cloud billows out of them.

It is not unusual for hazel to flower so early. Depending on the weather conditions, it sometimes even flowers at Christmas. If it gets colder afterwards, flowering temporarily stagnates until it gets warmer again. It is probably similar in this case at the moment. However, given the signs (no, rather indications!) of climate change, I am becoming a little more cautious with my assessment. Especially as someone recently told me that the first willow catkins are also starting to bloom…. But I find that hard to believe!

In any case, here are the first flower pictures of the current year 2024.

As soon as I have discovered the first flowering catkins, pictures of them will be posted here.

This pollen is the first fresh natural food for the bees in winter. Unfortunately, it is too cold for the bees to fly out at these temperatures. As soon as the temperatures have risen above 10° to 12°, the bees will be foraging for this food source and carrying the pollen into the hive.

Versione italiana

La primavera in inverno

(07.01.2024) Siamo già abituati a un tempo capriccioso. Da due giorni osservo la fioritura del nocciolo sul terreno di un asilo per bambini. Ieri Matthias mi ha detto che il nocciolo stava già fiorendo sul campo sportivo e rilasciava molta polvere, cioè polline.

Oggi le temperature a nord di Francoforte sono tra i 2° e i 3°. Munito di macchina fotografica, visito i cespugli di nocciolo menzionati. In effetti, sono chiaramente in fiore e si riconoscono da lontano. Quando scuoto i fiori, da essi fuoriesce una piccola nuvola gialla.

Non è insolito che il nocciolo fiorisca così presto. A seconda delle condizioni climatiche, a volte fiorisce anche a Natale. Se poi fa più freddo, la fioritura ristagna temporaneamente fino a quando non torna il caldo. Probabilmente in questo momento la situazione è simile. Tuttavia, visti i segni (anzi, le indicazioni!) del cambiamento climatico, sto diventando un po' più cauto nella mia valutazione. Soprattutto perché di recente qualcuno mi ha detto che anche i primi amenti di salice stanno iniziando a fiorire…. Ma stento a crederci!

In ogni caso, ecco le prime immagini di fiori dell'anno 2024.

Non appena avrò scoperto i primi amenti in fiore, ne pubblicherò le foto qui.

Questo polline è il primo alimento naturale fresco per le api in inverno. Purtroppo, a queste temperature le api non possono volare fuori. Non appena le temperature saranno salite sopra i 10°-12°, le api cercheranno questa fonte di cibo e porteranno il polline nell'alveare.

Japanese version

冬の春

(2024.01.07) 気まぐれな天気にはもう慣れたものだ。日前から、児童保育所の敷地内に咲き始めたハシバミを見ている。昨日、マティアスに聞いたところでは、ハシバミはすでにスポーツフィールドで花を咲かせ、花粉を大量に放出しているとのことだった。

今日、フランクフルト北部の最高気温は2度から3度だ。私はカメラを持って、ハシバミの花を見に行った。たしかに花は咲いていて、遠くからでもよくわかる。花を揺らすと、小さな黄色い雲が立ち込める。

ハシバミがこれほど早く開花するのは珍しいことではない。気象条件によっては、クリスマスに開花することさえある。その後寒くなると、再び暖かくなるまで一時的に開花が停滞する。今のところ、この場合も似たようなものだろう。しかし、気候変動の兆候(いや、むしろ兆候だ!)を考えると、私は少し慎重になっている。特に最近、ある人から、ヤナギの初花も咲き始めていると聞いたので……。しかし、それを信じるのは難しい!

いずれにせよ、2024年最初の花の写真はこちら。

最初の花を咲かせたカタクリを見つけ次第、その写真をここに掲載する。

この花粉はミツバチにとって冬最初の新鮮な自然の餌だ。残念ながら、この気温ではミツバチが飛び立つには寒すぎる。気温が10度から12度以上に上がれば、ミツバチはこの餌を探して花粉を巣に運ぶだろう。

Kalendarisch haben wir seit wenigen Wochen Winter. Eigentlich sollte es jetzt kalt und die Temperaturen entsprechend niedrig sein.

Gerade komme ich von einem Spaziergang über den Frankfurter Riedberg zurück und bin entsetzt. Draußen ist es warm, zu warm, über 10°C am 6. Januar 2023. Von Schnee und Frost ist keine Spur. Mein erstauntes Entsetzen oder entsetztes Erstaunen kommt von einer Beobachtung, die ich vor einer knappen halben Stunde draußen gemacht habe.

6. Januar 2023 Blühende Hasel

Ich wollte meinen Augen zunächst nicht trauen, als ich dieses Phänomen gesehen habe. Die Hasel blüht! So ganz ungewöhnlich ist dies nicht, in warmen Jahren hat sie auch manchmal schon um Weihnachten geblüht. Pollenallergiker, die auf den Pollen der sogenannten Frühblüher reagieren, können davon ein Lied singen.

Trotzdem irritiert es mich maßlos. Jetzt blüht die Hasel, die erste Pollenquelle der Bienen, aber für die Bienen ist es noch nicht warm genug, um auszufliegen. Das heißt, dass hier zwei Phänomene sich widersprechen: die Hasel blüht zu früh, weil es zu warm ist, die Bienen fliegen noch nicht, weil es ihnen noch nicht warm genug ist!

Sollte es wieder kälter oder gar kalt werden, wäre es mir für die Bienen nur recht. Diese zu warmen Temperaturen lassen die Königin bereits Eier legen und die Bienen Brutpflege betreiben. Das Problem hierbei: das kostet Energie, also Futter. Jetzt kommt die kritische Zeit, in der es sich entscheidet, ob Bienenvölker den Winter überleben oder nicht. Wir Imker können hier nur sehr begrenzt eingreifen, wenn Futtermangel herrscht. Sollte es warm bleiben und die nächsten Blüten erscheinen, könnten die Bienen sich von ihnen den nötigen Vorrat holen. Aber leider ist das nicht garantiert. Sollte es warm bleiben und noch wärmer werden, würde sich das Bienenjahr deutlich verlängern und das Durchlenzen nach vorne verschieben. Durchlenzen bedeutet für die Nicht-Imker, dass die Winterbienen des letzten Jahres langsam sterben und die neuen Bienen stetig an Zahl zunehmen und den Bienenstock bevölkern. Normalerweise findet dies im Zeitraum Ende Januar/Anfang bis Mitte/Ende Februar statt, sobald die Natur aus dem Winter wieder erwacht und ein Nahrungsangebot für Bienen und andere Insekten bereitstellt. Auf das Stichwort Klimawandel möchte ich hier und jetzt gar nicht weiter eingehen, denn wir Imker spüren ihn bereits seit langem.

Noch sind die Temperaturen draußen sehr wechselhaft zwischen 0° und heute 11°. Die Hasel blüht bei uns nicht nur vor der Haustür, sondern inzwischen an verschiedenen Stellen in der freien Natur.

Bei dieser Temperatur von 11° sind die Bienen in der Lage ihren Reinigungsflug durchzuführen und bereits die ersten Pollen aufzunehmen und in den Bienenstock zu tragen.

Vor wenigen Tagen habe ich mit einem Teleobjektiv Haselblüten photographiert. Heute hingegen habe ich für einzelne Blüten ein Makroobjektiv verwendet und dabei spannende Einsichten bekommen. Die Bilder sind nicht optimal, aber trotzdem lohnenswert.

Solcherlei Detailaufnahmen bis hin zu den einzelnen Härchen sind schon faszinierend.

Kalendarisch noch lange nicht, klimatisch? Hat er überhaupt angefangen, der Winter? In diesen Tagen haben wir für gewöhnlich die kälteste Zeit des Jahres. Aber was ist? Die Temperaturen sind fast schon im zweistelligen Bereich.

Ein Blick aus dem Fenster bestätigt dieses auf phänologische Weise: die Hasel blüht bereits. Der Winter geht auf sein Ende zu.

Seit über einer Woche sehe ich die Blütenstände hängen und sich langsam verfärben. Die Hasel ist einer der ersten Pollenspender für die Bienen. Sobald die Außentemperaturen es zulassen, verlassen sie ihren Bienenstock und sammeln die ersten Pollen ein. Als Eiweißquelle ist er sehr wichtig für die Aufzucht und Ernährung ihrer Nachkommen, der Brut. Jetzt, da die Königin wieder mit der Eiablage begonnen hat, ist der Bedarf entsprechend hoch.

Vor zwei Tagen, am 20.02.2021, bin ich erneut bei den Bienen gewesen. Das letzte Volk - in einer Dandantbeute - haben wir umgezogen und damit die Völkerwanderung auf unserem Gelände beendet. Jetzt können die Arbeiten für das Anlegen einer weiteren Blühwiese dort beginnen.

Im Laufe des weiteren Vormittages habe ich einen ersten Blick in unsere Bienenvölker werfen können. Erfreulich: viele haben überlebt, auch wenn es einige Verluste dabei gegeben hat.

Die Völker sind sehr unterschiedlich in ihrer Stärke aus dem Winter herausgekommen. Zwei schwächeln noch ein wenig. Da könnte es geschehen, dass eines von ihnen nicht überleben wird. Andere Völker sind dagegen sogar sehr stark. Sollten sich alle Völker im Frühjahr weiterhin wie gewohnt entwickeln, könnte es sein, dass wir ein Problem mit der Menge an Ablegern bekommen werden....

Wunderschön ist für mich wieder das Summen aus dem Haselstrauch gewesen. Auf der Suche nach jungem Pollen sind viele Bienen dort hinein und darin umher geflogen. (Hierzu reiche ich bei Gelegenheit Bilder nach, die ich von den Haselblüten gemacht habe. Ein Softwareproblem verhindert, dass ich zurzeit die Photos verarbeiten kann.)

Auf dem Flugbrett eines der umgestellten Völker herrscht ein buntes Treiben. Eines der Bilder davon zeige ich gleich im Anschluss. In der Mitte krabbelt eine Biene mit Pollenhöschen in Richtung Flugloch. Direkt rechts daneben zerren mehrere Bienen hingegen eine tote Biene aus dem Stock heraus und transportieren eine Bienenleiche ab. Auf diese Weise halten die Bienen ihr Nest sauber.

Blick auf ein Anflugbrett am 20.02.2021

Wir schreiben heute den 19. Februar 2021. Vor einem Monat sah es auf der Streuobstwiese noch so aus:

17.01.2021

Inzwischen, nach einem Monat, hat sich das Bild auf dem Gelände völlig verändert. Zwar hat es vor einer Woche noch einmal Schnee und Frost gegeben, aber auch davon ist mittlerweile kaum noch etwas zu sehen.

Bei Höchsttemperaturen von 10,6° ist auf der Streuobstwiese kein Schnee mehr vorhanden. In den Bienentränken schwimmen allerdings noch die Eisblöcke, aber auch sie tauen in den nächsten Tagen auf.

Ich habe diese Zeit genutzt, um einen Teil der Völker an einen neuen Standplatz auf dem gleichen Gelände zu verfrachten. Dazu habe ich neue Unterbauten (je zwei steinerne Blöcke und zwei Balken mit der Wasserwaage ausgerichtet) in den Boden eingelassen. Heute Morgen ist es noch kühl genug gewesen, um die Bienenstöcke dann dorthin umzusetzen. Kühl genug deshalb, damit die Bienen nicht ausfliegen.

Neue Standplätze für einen Teil unserer Bienen

Die Bienen stehen jetzt im Teilschatten der dortigen Obstbäume. Auf dem frei gewordenen Areal wollen wir eine weitere Blühwiese oder Bienenweide anlegen. Damit schaffen wir eine zusätzliche Futterquelle nicht nur für unsere Bienen, sondern auch für Wildbienen und viele weitere Insekten.

Bereits ab dem Morgen ist es bei uns sonnig gewesen. Gegen Mittag ist es auf der Streuobstwiese laut geworden. Die Bienen sind in der Wärme aus ihren Beuten hervorgekommen und bereits umhergeflogen. Auch aus einem Haselstrauch heraus habe ich ein deutliches Summen gehört. Der Grund: die Hasel beginnt bereits zu blühen. Sie stellt neben der Salweide eine der ersten und wichtigsten Futterquellen für die Bienen dar. Der Pollen liefert das für die Aufzucht der neuen Brut nötige Eiweiß. Entsprechend groß ist dann der Besucherandrang an den Blüten.

Haselblüte am 19.02.2021
19.02.2021 - Die Bienen sind los
19. Februar 2021 - Die Bienen sind los

Es ist wunderschön zu sehen, dass doch viele Bienen diesen Winter überlebt haben. Jetzt beginnt für sie noch einmal eine kritische Zeit. Die Königin startet mit der Eiablage. Dadurch steigt der Futterbedarf im Bienenstock beträchtlich an. In der Natur sind zu dieser Jahreszeit nur sehr wenige Futterquellen vorhanden. So kann es geschehen, dass die noch vorhandenen Futtervorräte in der Beute nicht mehr ausreichend sind und ein Volk dann doch noch verhungert.

Um das zu verhindern, werden wir an diesem Wochenende kurz in die einzelnen Bienenbeuten schauen, den Futtervorrat kontrollieren und gegebenenfalls nachfüttern.

Die eigentlichen Arbeiten zum Auswintern kommen dann in den nächsten Wochen.

Anfang Februar gilt in unseren Breitengraden in der Regel als die kälteste Zeit im Jahr. Doch derzeit scheint alles anders zu sein.

Bereits vor zwei Wochen habe ich während des Autofahrens am Straßenrand eine blühende Hasel zu sehen geglaubt. Das kann durchaus so sein. Je nach Wetterlage kann die Hasen bereits zu Weihnachten mit dem Blühen beginnen. Pollenallergiker wissen nicht nur ein Lied davon zu singen.

Vor zwei Tagen hat die Tageshöchsttemperatur bei uns 13,9° betragen, gestern sind es 11,9° gewesen. Das ist eindeutig zu warm für diese Jahreszeit.

In einem westlichen Stadtteil Frankfurts habe ich bei einer Grundstücksbesichtigung die folgenden Haselblüten vorgefunden:

Für gewöhnlich gelten in unserer Gegend bei den meisten Menschen die Forsythien als die ersten Blüten des kommenden Frühlings. Am 1. Februar habe ich beim Spazierengehen auf sie geachtet.

Die Knospen sind unglaublich weit entwickelt. Es scheint so, als ob es nur noch wenige Tage bis zur ersten gelben Blüte dauern würde.

Übrigens sind Forsythien zwar eine Art gelber Lichtblick nach dem dunklen Winter und dann schön anzusehen, aber für Bienen sind sie vollkommen uninteressant, weil sie keinen Nektar bilden.

An anderer Stelle sind bereits die ersten Blätter erschienen:

Für unsere Bienen bedeutet dieses enormen Stress. Sie können in diesen Tagen bereits mit ihrer Brut beginnen und benötigen von daher vermehrt Futter. Die Natur gibt es aber noch nicht im nötigen Ausmaß her ..... Also müssen wir Imker jetzt besonders aufpassen und gegebenenfalls zufüttern.

Heute, 7.4.2018, war der erste "richtige" Frühlingstag. Nachmittags habe ich bei den Bienen photographiert und zeige hier ohne große Kommentare ein paar Bilder. An den Bienenstöcken herrscht reger Flugbetrieb. Bienen mit gelben Knubbeln an den Hinterbeinen, den Pollenhöschen, kehren zurück. Morgen schauen wir in die Völker hinein.

Zwergzwetschge

Zwergzwetschge

Zwergzwetschge, der erste Obstblüher

Haselblüte - am Ende ihrer Zeit

Birnenknospen

Flugloch

Flugloch

Heimkommen

Einflugschneise

Kommen und Gehen

Start- und Landebahn

Weinbergpfirsich

Weinbergpfirsich

Auch Bienen haben Durst - Bienentränke mit Korken als Schwimmhilfe

Heute Mittag sind wir am Ufer der Nidda in Frankfurt-Sossenheim spazieren gegangen. Die Sonne schien, es war warm und freundlich. In den letzten Tagen sind die ersten Schneeglöckchen und Krokusse hervorgekommen und haben zu blühen begonnen.

Am Niddaufer waren Haselblüten zu sehen. Auch, wenn die ersten schon zu Weihnachten geblüht hatten, der Frost der letzten Tage drängte die Haselblüte  wieder zurück.

Ungeöffnete Haselblüte am 18.2.2018 an der Nidda in Frankfurt

Wenige Meter daneben standen Haseln bereits in voller Blüte:

einzelne Haselblüte an der Nidda in Frankfurt

Voller Haselblütenast am Niddaufer

Diese Entwicklung lässt hoffen. In der Regel ist Anfang Februar bei uns die kälteste Zeit im Jahr. Jetzt steht die Sonne bereits höher, scheint länger und hat mehr Kraft. In knapp vier Wochen ist der kalendarische Winter vorbei. Dann beginnt bei uns Imkern allmählich das Auswintern. Noch herrscht Ruhe an und in den Völkern. Sobald es draußen 10 und mehr Grad Temperatur hat, beginnen die Bienen wieder zu fliegen. Zuerst geht es quasi zur Toilette, zum Reinigungsflug, bei dem die Kotblase entleert wird.

Um diese Zeit herum steht die Salweide in Blüte. Sie gibt den für die Vermehrung und das Wachstum benötigten Pollen. Doch davon später.

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