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(16.03.2024) Auch wenn es kalendermäßig noch Winter ist, lässt es sich nicht leugnen, dass der Frühling inzwischen mit rasantem Tempo bei uns eingekehrt ist.

Als Imker kann ich das natürlich an der Entwicklung der Bienenvölker fest machen. Aber auch die Pflanzen zeigen es deutlich an. Inzwischen blüht bei uns der Weinbergpfirsich.

Während die einen Blüten kommen, vergehen die anderen. Am Eingang zu unserer Streuobstwiese auf dem Riedberg steht ein Pflaumenbaum (noch) in voller Blüte. Doch der Wind sorgt bereits dafür, dass diese Pracht verschwindet: es schneit Blütenblätter....

Jetzt hoffe ich doch sehr, dass die Entwicklung sowohl der Bienen als auch der Blüten in diesem Jahr trotz des Klimawandels so gut aufeinander abgestimmt sind, dass die Bienen fleißig Nektar und Pollen sammeln und als Gegenleistung die Blüten bestäuben können. Sollte es nicht synchron laufen, wären zu wenige Blüten bestäubt und die spätere Ernte an Obst dementsprechend zu gering. Wir werden es ja sehen .....

(03.03.2024) Bei uns auf dem Bienenstand ist inzwischen bereits die Pflaume am Blühen. Zaghaft noch, weil es durch den vielen Schatten dort ein wenig kühler ist, aber die Blüte hat begonnen. Wie üblich in diesem Jahr: viel zu früh!

Morgens wenige Grade Frost, mittags liegen die Temperaturen um die 10 Grad. Dazu ist es bewölkt und häufig regnet es. Keine sonderlich guten Voraussetzungen...

Auf den Feldern schießt bei diesen Wetterbedingungen gerade der Raps in die Höhe und beginnt mit der ersten Blütenbildung. Parallel dazu ist die Obstblüte bereits in vollem Gange.

Auf unserer Streuobstwiese werde ich von den Blüten eines Pflaumenbaumes empfangen. Sie sind schon fast wieder am Vergehen.

Pflaumenblüte 6.4.23

Ein wenig weiter in das Gelände hinein sehe ich den Weinbergpfirsich, auch hier sind die Blüten bereits am Verblühen:

Weinbergpfirsich 6.4.23

Apfel- und Kirschblüten sind am Entstehen. Am weitesten ist derzeit bereits die Kirsche:

Kirschblüte 6.4.23

Warum beschreibe ich dieses so detailliert? Nach Hasel- und Salweidenblüte ist dieses die nächste große Blüteperiode, die für die Bienen wichtig ist. Sie tragen hier sowohl Nektar als auch Pollen ein und füllen damit die Vorräte für ihre Nachkommen. Umgedreht leisten die Bienen an den Obstbäumen jetzt die wichtige Bestäubungsarbeit, damit später an den Bäumen die entsprechenden Früchte reifen können. Zugleich gilt es als grobe Faustregel für Imker, dass etwa mit der Kirschblüte die ersten Honigräume aufgesetzt werden können.

Um diese Zeit sollten die Bienenvölker intensiv in die Brut gehen. Die Königin sollte jetzt sehr viele Eier legen, die Rahmen demnach voll mit Eiern, Larven und bereits verdeckelter Brut sein. Jetzt werden die Nachkommen, die Bienen, für die nächsten 6-8 Wochen geschaffen.

Leider ist dieses nicht so bei allen Völkern gleichmäßig ausgeprägt. In der Stadt Frankfurt habe ich Bienenvölker gesehen, die sehr große Brutnester haben, andere hingegen haben so gut wie keines und "mickern" so vor sich hin.

Unsere eigenen Völker habe ich nach dem Auswintern noch nicht wieder angesehen. Das kommt in den nächsten Tagen. erfreulich ist bereits der immense Flugbetrieb, den ich am 6. April 2023 nachmittags kurz beobachtet und aufgezeichnet habe:

Hierbei ist es schon erstaunlich zu sehen, wieviel Pollen die Bienen bei Temperaturen etwas über 10 Grad eintragen. Davon, wie es in den Völkern aussieht, werde ich in den nächsten Tagen berichten.

In der letzten Woche haben wir unsere Bienen ausgewintert. Momentan sind die Völker dabei, sich zu "durchlenzen". Das bedeutet einen Generationswechsel: noch sind von den Winterbienen des Jahres 2021 welche vorhanden. Sie sterben jetzt langsam ab und werden durch die neuen Bienen, die aus der ersten Eiablage der Königin stammen, ersetzt.

Nach einer Woche später sieht es in unseren Bienenstöcken schon wesentlich anders aus als zuvor. Einige Völker haben bereits den Turbogang eingelegt, so, dass es im Inneren schon jetzt langsam eng wird. Riesige Brutflächen, teilweise offen, teilweise verdeckelt, und relativ viele Flächen mit alten und frischen Futtervorräten sind vorhanden. Die Konsequenz: in wenigen Tagen wird es so eng, dass wir schon jetzt die Völker erweitern und aufsetzen müssen. Die meisten Völker haben wir einzargig überwintert. Da böte es sich an, einen zweiten Brutraum aufzusetzen. Bis auf eine Ausnahme haben wir uns dagegen entschieden und statt dessen den Honigraum aufgesetzt. So früh sind wir noch nie gewesen. Meistens werden die ersten Honigräume um die Zeit der Kirschblüte hinzugefügt. Bis dahin dürfte es aber wohl noch gut drei bis vier Wochen dauern.

Etwas besonderes: unten ist der Brutraum, dann folgt der Honigraum und ganz oben ist die "Dunstabzugshaube", eine mit Streu gefüllte Leerzarge, um überschüssige Feuchtigkeit aus dem Volk zu lassen.

Wie es gerade blüht, zeigen die folgenden Bilder:

Wir schreiben heute den 10. April 2021. Gestern bin ich spazieren gegangen und habe dabei auf die umliegenden Felder geblickt. In diesem Jahr werden wir nur wenig Raps vorfinden. Dafür ist die Blütenentwicklung bereits in vollem Gange.

Blütenansätze beim Raps

In wenigen Wochen, eher in wenigen Tagen sogar, werden die ersten gelben Rapsblüten sichtbar sein. Damit haben die Bienen eine für sie wichtige Nahrungsquelle.

Derzeit ist die Pflaumenblüte bereits in vollem Gang, die Kirschblüte beginnt gerade.

Je nach Entwicklungsstand der einzelnen Bienenvölker kommt damit der Zeitpunkt heran, zu dem die Honigräume auf die Bruträume gesetzt werden können. Die Zeit der Kirschblüte ist in etwa der erste mögliche Zeitpunkt dafür. Wir werden sehen, was uns dieses Bienenjahr bringen wird.

Seit wenigen Tagen ist es bei uns ziemlich warm geworden. An allen Ecken sprießt es. Die Forsythien beginnen zu blühen. Ebenso bereits die ersten Obstbäume.

Forsythien sind für die Nicht-Imker oft die ersten Anzeichen des nahenden Frühlings. Aber: für die Bienen sind sie völlig nutzlos, weil sie keinen Nektar und keinen Pollen abgeben. Trotzdem können wir alle uns an ihnen nach der Winterpause sehr erfreuen.

Auf der Streuobstwiese haben die ersten Pflaumen ihre Blüten gezeigt. Die ersten Apfelblüten sind ebenfalls sichtbar, aber noch nicht geöffnet. Das wird in wenigen Tagen der Fall sein.

Apfelblüte am 23.03.2019
Apfelblüte 23.03.2019

Heute sind bei uns 18 Grad Außentemperatur. Nicht nur die Menschen sind bei diesem Wetter in großen Mengen draußen zu finden, auch die Bienen sind es.

An den Fluglöchern herrscht regelrechter Hochbetrieb. Die folgenden Bilder stammen wie alle auf dieser Seite vom heutigen Tag und geben einen kleinen Eindruck des aufblühenden Frühlings wieder.

Landeanflug vor einem Flugloch
Landeanflug vor dem Flugloch
Anfliegende Bienen
Anfliegende Bienen
Bienen im Landeanflug
Betrieb vor dem Flugloch

Auch die Blüte schreitet rapide voran. Die Pflaumenblüte ist bei uns bereits in vollem Gange.

Pflaumenblüte
Pflaumenblüte

Der Weinbergpfirsich blüht ebenfalls bereits.

Weinbergpfirsichblüten
Weinbergpfirsich

Wenn es in diesem Tempo so weitergeht, dann beginnt in wenigen Tagen bereits die Kirschblüte. Sie ist für uns Imker ein wichtiger Zeitpunkt. Mit ihrem Beginn können wir bereits, wenn die Völker es von ihrer Stärke her zulassen, die ersten Honigräume aufsetzen.

Knospen von Kirschblüten
Knospen von Kirschen
Kirschblütenknospen

Auf den umliegenden Feldern haben die Landwirte nach der großen Trockenheit im letzten Sommer keinen Raps ausgebracht. Die Zeit der Rapsblüte liegt etwa Mitte April bis Anfang Mai. Sie fällt häufig zusammen mit der Obstblüte.

Die Tatsache, dass wir dieses Jahr rapslos sind, verspricht im Frühjahr dieses Mal einen etwas anderen Honig. Ich erwarte in diesem Jahr einen Honig, bei dem deutlich die Obstblüten im Vordergrund stehen.

Nicht nur die Obstblüte ist derzeit groß im Kommen. Auch auf dem Boden tut sich etwas:

Hundsveilchen

die ersten Veilchen blühen ebenfalls.

12 Grad warm war es heute am späten Nachmittag während eines Spaziergangs im Kätchcheslachpark auf dem Frankfurter Riedberg. So langsam lässt der Frühling immer deutlicher grüßen.

Erblühte Salweide am 28.03.2018

Salweide im Kätcheslachpark

Die silbernen Weidenkätzchen werden durch ihre Pollenanteile zunehmend gelber . Die Bienen freuen sich sehr darüber. Der frische Pollen ist ihre erste Eiweißquelle, um die Brut und das Volk zu ernähren. Allerdings nur, wenn es warm genug ist, um auszufliegen.

Aber auch auf der Streuobstwiese tut sich etwas. Die Pflaumenblüte hat begonnen. Sie ist die erste im Reigen der Obstblüte. Noch sind es nur vereinzelte Blüten. Aber sie markieren den Anfang.

Pflaumenblüte am 28.03.2018

Pflaumenblüte am 28.3.2018

Pflaumenblüte im Kätcheslachpark am 29.3.2018

Noch eine Blüte habe ich gefunden, aber ich weiß nicht, zu welcher Pflanze sie gehört. - siehe Nachtrag -

Blüte am 28.03.2018

Das alles lässt doch hoffen... Leider machen die Wettervorhersagen für die nächsten Tage noch einmal einen Strich durch die Rechnung. Es soll wieder kälter werden. Und dennoch lässt sich der nahende Frühling nicht aufhalten...

Bei den Bienen findet allmählich die Durchlenzung statt. Die Winterbienen vom letzten Jahr beginnen langsam zu sterben. Die neue Brut und damit die neuen Bienen stellen somit den Generationenwechsel dar. Bei den derzeitigen Witterungs- und Nahrungsbedingungen wird es jedoch noch eine kleine Weile dauern, bis die Völker durchlenzt sind.

Nachtrag zum letzten Bild: es handelt sich um eine Kornelkirsche. Diese Info hat mich nach dem Veröffentlichen erreicht.

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