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Wie geht es weiter?

Mitte/Ende August 2018. Der Sommer geht trotz der anhaltenden Hitze langsam auf sein Ende zu. Draußen sieht es, wegen der Hitze, bereits frühherbstlich aus. Die ersten Blätter liegen auf dem Boden, ebenso das erste Fallobst. Zum Eigenschutz werfen die Bäume vorzeitig ihre Früchte ab.

Auf unserer Streuobstwiese stehen sechzehn Beuten mit Völkern und Ablegern. Wir können ganz zufrieden auf die letzten Monate zurückblicken. Unsere Beutenzahl hat sich verdreifacht. Zähle ich die beiden extern aufgestellen Beuten mit, dann sogar verdreifacht. Mit dabei sind ein zugekauftes Volk, ein Bienenschwarm und viele Ableger, die wir vor Ort gezogen haben.

In den kommenden Wochen gilt es nun, die Bienen langsam auf den Winter vorzubereiten. Sie erhalten bereits jetzt ihre erste Einfütterung. Volk für Volk wird in den nächsten Wochen daraufhin durchgesehen wie sich die Brut entwickelt und ob genügend Futter eingelagert worden ist.

In den umgebenden Wiesen blüht es noch kräftig. Vor allem Kleearten wie Hornklee und Rotklee dominieren hier. Sie blühen bis Mitte September und bieten den Bienen sowohl viel Nektar als auch Pollen. Damit ist der natürliche Tisch für die Bienen noch eine Zeit lang gedeckt. Wir helfen mit der Auffütterung nach und versuchen so, den Bienen optimale Startbedingungen für den Winter zu geben.

Das Blütenangebot wird langsam trotzdem spärlicher. Dadurch sinkt auch der Stress für die Flugbienen. In diesen Wochen werden deshalb im Volk bereits die Winterbienen aufgezogen. Im Gegensatz zu sen Sommerbienen leben sie mehrere Monate. Sie sind am Ausgang des Winters diejenigen, die die Pflege des neuen Volkes übernehmen. Von daher ist es wichtig, dass wir mit möglichst vielen und möglichst gesunden Winterbienen in das kommende Jahr gehen können.

Wenn es draußen kalt wird, ziehen die Bienen sich zu einer Traube im Inneren der Beute zusammen. Im Kern der Traube halten sie eine Temperatur von 20° konstant, auch wenn es draußen sogar deutlich kälter sein kann. Damit das möglich ist, brauchen sie eines: Nahrung. Ohne Vorräte ist das Überleben des Volkes leider nicht möglich.

Meistens um Weihnachten herum ist die Brutzeit beendet. Vorausgesetzt, dass es draußen kalt genug geworden ist. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt dann die zweite Varroabehandlung. Hierbei wird mit Zucker versetzte Oxalsäure in die Gänge zwischen den Waben geträufelt. Das verleitet die Bienen dazu sich gegenseitig zu putzen und die Oxalsäure in sich aufzunehmen. Dabei säuert sich ihre Hämolymphe an, was den Milben weder gefällt noch bekommt. Sobald sie die saure Hämolymphe aufsaugen, sterben sie ab. Bienen haben kein Blut wie wir Menschen oder viele andere Tiere. Stattdessen tragen sie in sich eine Ersatzflüssigkeit, die Hämolymphe.

Im Januar oder Februar, sobald es draußen wieder warm wird, beginnt die Königin erneut mit der Eiablage. Die Winterbienen übernehmen die Brutpflege, tragen den ersten Pollen von der Salweide und der Hasel ein und sterben in den folgenden Wochen ab. Die geschlüpften neuen Bienen übernehmen dann ihre Aufgaben und der Kreis schließt sich damit.

 

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