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Im Teil 1 habe ich den Start einer Königinnenzucht vorgestellt, im Teil 2 die dazu benötigten Teile. In diesem Beitrag geht es um einen weiteren Gegenstand, das Begattungskästchen.

Für mich stellt es ein kleines, gut organisiertes, technisches Wunderwerk dar, hervorragend durchdacht und äußerst praktisch. Es besteht aus Kunststoff und ist recht klein. Sein Name ist zudem entsprechend seiner Funktion: es dient der Begattung einer Bienenkönigin.

Normalerweise hat es im Original einen bräunlichen Farbton und nennt sich Apidea-Begattungskästchen. Inzwischen gibt es das auch als deutlich preisgünstigeren Nachbau und heißt dann Apideus, außerdem ist es jetzt grün, damit es vom Original gut zu unterscheiden ist. In einem der nächsten Beiträge werde ich zeigen, wie es befüllt wird. Um es aber zu verstehen, widme ich diesen Beitrag nur diesem einen Kästchen. Hierzu gibt es heute viele Photos.

So sieht es von vorne und im geschlossenen Zustand aus. Vorne unten rechts ist das Einflugloch zu erkennen.

Der Blick von unten. In diesem Zustand ist der Boden verschlossen, er kann jedoch nach links hin geöffnet werden. Das ist später wichtig, denn auf diesem Weg werden die Bienen eingefüllt.

Wenn man es kauft, ist vieles noch nicht einsatzbereit. Das Kästchen muss erst vorbereitet werden. Im Bild links ist der Futtertrog, im großen Fach liegen gelbe Einzelteile, die später die Rähmchen bilden, und die Absperrgitter.

Je ein Absperrgitter wird vor und hinter der Brutkammer eingesetzt. Vorne garantiert es später die Luftzufuhr, hinten grenzt es die Brutkammer vom Futtertrog ab. Nur die zugesetzten Arbeiterinnen können das Gitter zum Futter hin passieren, die Königin nicht.

So sieht das dann von vorne und oben aus. Der Futtertrog ist immer hinten. Das Einflugloch ist jeweils vorne rechts unten.

Aus drei Teilen werden die Rähmchen zusammengesetzt. In die Führungsschienen wird dann ein Mittelstreifen aus Wachs eingefügt. Er bildet wie die Mittelwand in einer Beute den Bienen die Orientierung zum Bauen ihrer Zellen.

Die fertigen Rähmchen mit je einem Mittelstreifen. Diese Menge reicht für ein Begattungskästchen völlig aus. Bildlich gesprochen handelt es sich hier um eine Art erweiterten Hofstaat der zukünftigen Königin.

Noch ist der Futtertrog leer, aber die Rähmchen hängen bereits unter der transparenten Abdeckplatte. Oberhalb des gelben Schildes deckt ein Kunststoffplättchen ein Loch ab. Über dieses besteht die Möglichkeit, in das Völkchen eine Weiselzelle zu hängen.

Jetzt ist der Boden geöffnet. Über diesen Weg werden später Bienen zugesetzt, die als Pflegebienen sowohl die neue Königin versorgen als auch die Brutpflege der von der neuen Königin gelegten Eier übernehmen. Nach dem Befüllen wird der Boden wieder verschlossen.

Zwei Möglichkeiten gibt es, diesem Völkchen eine Königin zuzusetzen. Ist die Königin bereits geschlüpft, kann sie zusammen mit den zuzusetzenden Bienen zeitgleich aus ihrem Käfig durch diese Öffnung zugegeben werden. Die andere Möglichkeit wäre, sie von oben durch das Loch im transparenten Deckel einzuhängen. Das geht jedoch nur, bevor sie geschlüpft ist. Um die Weiselzelle aufzunehmen, sind in den Oberträgern der Rähmchen die runden Aussparungen gedacht.

Zu guter Letzt: so sieht die fertig eingerichtete Vorderpartie aus, wenn das Absperrgitter freigegeben worden ist:

Oben ist das Gitter in der Tiefe zu erkennen. Hierüber erhalten die Bienen ihre Frischluft. Rechts unten in der Ecke ist das Flugloch.

Zur Funktion und dem Betrieb später mehr in einem Folgebeitrag.

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