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Alles öko oder was?

Wir Imker sind ja schon sehr sparsame Menschen. Es gibt ja sogar Menschen, die behaupten allen Ernstes, Imker seien geizig. Das ist natürlich maßlos übertrieben und geht an der Wirklichkeit völlig vorbei!

Wir Imker sind vielleicht ein wenig wie die Bienen: wir sehen zu, dass wir mit möglichst geringem Aufwand einen maximalen Erfolg erzielen.

Viele unserer Geräte und Anschaffungen sind recht teuer und werden sogar nur relativ selten benutzt. So beispielsweise die Gerätschaften zur Honiggewinnung. In unseren Breiten haben wir eine, manchmal auch zwei und ganz selten sogar eine dritte Honigernte. Die dazu nötigen Geräte wie Entdeckungsgabel, Entdeckelungsgeschirr oder Honigschleuder stehen zu 95% eines Jahres ungenutzt herum, kosten in der Anschaffung aber viel Geld. Betriebswirtschaftlich gesehen, rechnen sich diese Ausgaben natürlich nie.

Kein Wunder, dass dann Imker auf viele Ideen kommen und ihr Bastel- und Improvisationstalent voll ausleben. Imker sind Tüftler. Und das ist auch gut so! In der Bienenhaltung haben wir es mit einem biologischen System zu tun, in dem es zwar viele Gesetzmäßigkeiten, aber ebenso viele Varianten gibt. Nichts ist normiert.

Gerade bei den sehr selten benutzten Geräten und Hilfsmitteln wird deswegen sehr viel improvisiert und gebastelt. Ein Beispiel dafür ist die ökologische Ein-Waben-Honigschleuder.

Die klassische Honigschleuder für uns Amateur-Imker eine Art Tonne, in der eine mehrere Waben fassende Dreheinrichtung steht.

Drei-Waben-Schleuder noch im Karton verpackt

Über eine Kurbel wird ein Korb mit den Waben in Drehungen versetzt. Durch die Zentrifugalkraft wird der wandseitige Honig aus den Waben gegen die Trommelwand geschleudert und rinnt nach unten. Anschließend müssen die Waben gewendet werden

Völlig anders und sogar noch sehr viel umweltfreundlicher geht es mit diesem Modell, das zudem auch noch sehr kostengünstig ist. Benötigt werden hierfür folgende Zutaten: 1.) eine Kunststoffbox mit Deckel, 2.) ein passend zugeschnittener Holzrahmen mit Gitterstäben, der auf das ausgeschnittene Loch des Deckels passt,

Und so geht es:

Teil 1: das Innenleben

3.) ein Mann als Drehmoment und Motor

und hier ist das Endresultat:

das Endresultat

Sprachlich muss allerdings die Dudenreaktion dann in Aktion treten. Es heißt dann in der Zukunft nicht mehr DIE Honigschleuder, sondern DER Honigschleuder!

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