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(25.7.24) Vor wenigen Tagen habe ich von einem Vereinsmitglied eine von ihm gefangene tote asiatische Hornisse erhalten. Er hat sie bei sich in Frankfurt an seinem Bienenstand gefunden.

Mit neuen "Spielzeugen", nämlich einem Mikroskop für Smartphone und einem Super Makroobjektiv von Laowa für meine Photokamera habe ich erste Bilder versucht zu erstellen. Das ist dabei herausgekommen:

Die asiatische Hornisse ist der neue Fressfeind unserer Bienen. Sie ist bei uns nicht heimisch, sondern über Westfrankreich vor wenigen Jahren eingeschleppt und verbreitet sich zunehmend von Südwesten nach Norden innerhalb Deutschlands. Die Hornisse lauert unseren Bienen auf, tötet sie und frisst ihre Brustkörbe. Dadurch werden die Bienenvölker zum Teil erheblich dezimiert und drohen in manchen Fällen sogar zu sterben. Die Bienen kennen diesen Feind nicht und sind ihm wehrlos ausgeliefert.

Mehr dazu im September 2024. Auf dem Frankfurter Bienenfestival werden wir von unserem Imkerverein mit einem präparierten Hornissennest aufwarten und auf diese Weise unsere Imker schulen und informieren, um die Hornissennester zu entdecken und unschädlich zu machen.

Die asiatische Hornisse ist etwas kleiner als unsere heimischen Hornissen. Charakteristisch ist der schwarze Brustkorb (=nigrithorax) und die gelben Beine. Der Hinterleib ist gelb wie bei unseren Hornissen auch.

(24.07.2024) Gestern haben wir auf dem Riedberg unsere zweite Honigernte eingebracht. Zur Vorbereitung werden wenige Tage vorher die Bienenfluchten eingelegt, damit bei der Ernte die Honigräume möglichst bienenfrei sind. Leider ist dieses wieder nicht der Fall gewesen.

Die Bienenfluchten sind in einem Zwischenboden eingelegt und sehen von oben betrachtet so aus:

#1 Bienenflucht von oben

Schon beim Einlegen der Fluchten ist mir aufgefallen, wie unterschiedlich schwer die einzelnen Honigräume sind. Beim Ernten ist dieses noch viel deutlicher geworden. In einigen Honigräumen ist nämlich nichts (mehr) vorhanden gewesen außer den Rahmen. Was bedeutet das? Wir gehen auf Ende Juli zu und das Trachtende ist damit erreicht. Vermutlich haben die betreffenden Völker inzwischen von ihren eigenen Vorräten gelebt.

Aber das ist nicht die einzige Überraschung gewesen. Etliche Honigräume sind sehr zwar schwer, doch ist in ihnen ein großer Anteil der Waben nicht verdeckelt, sondern offen geblieben. Auf einigen - allerdings nur wenigen - Rahmen ist der Honig beim Entdeckeln krümelig gewesen. Mit anderen Worten, er ist bereits in den Zellen kristallisiert. Er ließ sich übrigens auch nicht abzentrifugieren, sondern ist als feste Masse in den Zellen verblieben.

Die Ursache dafür könnte darin liegen, dass wir bei der ersten Ernte diese Rahmen nicht mitgenommen haben, weil sie noch nicht verdeckelt gewesen sind und dass der Honig in ihnen einen sehr hohen Rapsanteil besitzt. Dazu passt eben auch, dass wir in diesem Jahr von sehr vielen Rapsfeldern umgeben gewesen sind. Solche Mengen an Raps haben wir viele Jahre nicht mehr erlebt.

Eine weitere Überraschung: ein Volk hat seinen Honigraum nach oben hin bis an das Dämmmaterial des Deckels erweitert und so fest mit ihm verbunden, dass beim Öffnen die Dämmung aus dem Deckel herausgerissen worden ist.

#5

Alles in allem haben wir gut die Hälfte aller Honigräume gleich auf dem Bienenstand belassen und auch beim Entdeckeln ist ein großer Teil der Waben unverrichteter Dinge zurück in die Honigzargen gestellt worden. Von daher ist die Ausbeute auch nur sehr gering gewesen. Trotzdem noch ein paar Bilder dazu:

Zu Guter Letzt noch ein kleines Video vom fließenden Honig, erst aus der Schleuder, dann aus dem Abfülleimer in einen Hobbock hinein.

versione italiana

Le sfide per il secondo raccolto di miele sul Riedberg nel 2024

(24.07.2024) Ieri abbiamo effettuato il secondo raccolto di miele sul Riedberg. In preparazione, i voli delle api vengono inseriti alcuni giorni prima, in modo che le camere del miele siano il più possibile libere dalle api durante la raccolta. Purtroppo, anche in questo caso non è stato così.

I voli delle api sono inseriti in un falso pavimento e si presentano così dall'alto:

fotografia #1

Ho già notato il diverso peso delle singole camere di miele quando ho inserito i voli. Questo è diventato ancora più evidente durante la raccolta. In alcune camere di miele non c'era nulla (a parte i telai). Che cosa significa? Ci avviciniamo alla fine di luglio e la raccolta del miele è terminata. Presumibilmente le colonie in questione hanno ormai vissuto delle proprie scorte.

Ma questa non è stata l'unica sorpresa. Sebbene alcune camere del miele siano molto pesanti, una buona parte dei favi in esse contenuti non è stata tappata, ma è rimasta aperta. In alcuni - ma solo in alcuni - favi il miele era friabile quando è stato tolto il tappo. In altre parole, era già cristallizzato nelle celle. Tra l'altro, non è stato possibile centrifugarlo, ma è rimasto nelle celle come una massa solida.

fotografie #2-4

Il motivo potrebbe essere che non abbiamo preso questi favi durante il primo raccolto perché non erano ancora tappati e il miele in essi contenuto ha un contenuto molto elevato di colza. Questo è dovuto anche al fatto che quest'anno eravamo circondati da molti campi di colza. Erano molti anni che non vedevamo una tale quantità di colza.

Un'altra sorpresa: una colonia aveva esteso la sua camera del miele fino al materiale isolante del coperchio ed era così saldamente attaccata ad esso che l'isolamento è stato strappato dal coperchio quando è stato aperto.

fotografia #5

Complessivamente, abbiamo lasciato nell'apiario una buona metà di tutte le camere da miele e gran parte dei favi sono stati rimessi nei favi senza aver ottenuto nulla. La resa è stata quindi molto bassa. Tuttavia, ecco qualche altra immagine:

fotografie #6-9

Infine, un breve video del miele che scorre, prima dallo smielatore, poi dal secchio di riempimento in un'hobbock.

Video

Tradotto con DeepL.com (versione gratuita)

(18.7.2024) Heute morgen bin ich bereits wieder früh bei den Bienen gewesen, dieses Mal am Lehrbienenstand unseres Imkervereines. Dort steht ein Volk, das keine Königin hat. Vermutlich hat es hier vorher einen Schwarm gegeben. Damit die restlichen Bienen als Volk überleben können, muss eine neue Königin her.

Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten:

1.) man hängt einen Rahmen mit Eiern aus einem fremden Volk in die betreffende Beute hinein. Aus allen Eiern entwickeln sich innerhalb von spätestens drei Tagen junge Larven. Sie sind bestens geeignet, um aus ihnen eine neue Königin heranzuziehen. Bis die neue Königin schlüpfen wird, dauert es dann noch 14 Tage. Wir haben dann bereits Ende Juli und damit ist es unsicher, ob überhaupt noch ausreichend Drohnen zum Begatten zur Verfügung stehen, wenn die Königin zu ihrem Hochzeitsflug startet. Aber es könnte noch klappen ....

2.) man nimmt eine fremde Königin und setzt sie dem Volk zu. Wenn diese Königin auch noch begattet ist, gewinnt man damit sehr viel Zeit, vorausgesetzt, dass das Volk die "neue" annimmt.

Ein Vereinsmitglied ist vor vier Tagen zu einem Imkerbedarfshändler gefahren. Ich habe ihn deswegen gebeten, von dort eine Königin mitzubringen. So sieht es aus, wenn die Königin dann ankommt:

Foto #1

In solch einem Zusetzkäfig lebt die Königin mit einigen Begleitbienen, die sie füttern. Links im Bild befindet sich ein Teigverschluss. Eine kleine Menge Futterteig gibt den Bienen Nahrung und gleichzeitig verhindert sie, dass die Bienen aus dem Käfig herauskommen können, weil der Ausgang dadurch verschlossen wird.

Es ist immer ein Risiko, wenn man einem Volk eine neue Bienenkönigin zugibt. Nicht selten wird sie nicht angenommen und von den Bienen umgebracht. Damit das nicht geschieht, muss man einige Dinge beachten. Das Volk darf mit Sicherheit keine Königin haben. Sollten irgendwo im Volk Versuche stattgefunden haben, dass dort eine neue Königin nachgeschafft werden soll, müssen diese Zellen entfernt werden. Mit anderen Worten: das aufnehmende Volk muss mit Sicherheit weisellos sein.

Damit es sich an den Duft der neuen Bienenkönigin gewöhnen kann, wird der noch verschlossene Käfig für einige Tage in das Volk zwischen zwei Waben gehängt.

Foto #2

Die Bienenkönigin ist damit bereits im Volk und durch den Käfig sicher vor Attacken geschützt. Dabei verströmt sie bereits ihren Duft, an den die Bienen sich somit langsam gewöhnen können.

Heute, nach zwei Tagen, ist es soweit. Schon beim Öffnen der Bienenbeute zeigt sich, dass der Käfig von einigen Bienen regelrecht umlagert wird. Sie laufen ruhig auf ihm herum ohne Anzeichen von Aggressivität. Auch nach dem Herausziehen umlagern sie weiterhin den Käfig, so, als ob sie die Königin schützen wollen.

Ich öffne den Verschluss und hänge anschließend den Käfig zurück ins Volk.

Auch hierbei ist zu erkennen, dass der Käfig mit Bienen besetzt bleibt. Ich werte dies als ein gutes Zeichen. Auf den Bildern ist der Futterteigverschluss sehr gut zu erkennen. Jetzt kann der Weg sowohl von innen als auch von außen frei gefressen werden. Wenn das erfolgt ist, werden alle gefangenen Bienen heraus in das Volk laufen.

Foto #8

Nun ist es für die nächsten Tage spannend: wird die neue Bienenkönigin auch tatsächlich akzeptiert und angenommen? Wenn ja, würde sie bereits nach kurzer Zeit mit der Eiablage beginnen. Wenn nein, bekommen wir ein neues Problem .....

Die neue "Mutti" trägt auf ihremBrustpanzer ein grünes Plättchen. Das weist daraufhin, dass sie aus diesem Jahr stammt. Die Markierungsfarbe für 2024 ist grün.

Versione italiana

L'arrivo di una nuova regina

(18.7.2024) Stamattina sono andato di nuovo presto dalle api, questa volta nell'apiario di formazione della nostra associazione apistica. Lì c'è una colonia senza regina. Probabilmente qui c'era già uno sciame. Affinché le api rimaste possano sopravvivere come colonia, è necessario trovare una nuova regina.

Ci sono due modi per farlo:

1) Si appende un telaino con le uova di una colonia estranea all'alveare in questione. Tutte le uova si svilupperanno in giovani larve entro tre giorni al massimo. Sono ideali per far nascere una nuova regina. Ci vogliono poi altri 14 giorni perché la nuova regina si schiuda. Ciò significa che siamo già alla fine di luglio e non si sa se ci saranno abbastanza fuchi disponibili per l'accoppiamento quando la regina partirà per il suo volo nuziale. Ma potrebbe comunque funzionare ….

2) si prende una regina straniera e la si aggiunge alla colonia. Se anche questa regina è ancora accoppiata, si guadagnerà molto tempo, a patto che la colonia accetti la “nuova” regina.

Quattro giorni fa, un membro dell'associazione si è recato da un rivenditore di materiale apistico. Gli ho quindi chiesto di portare una regina da lì. Ecco come si presenta la colonia all'arrivo della regina:

Foto #1

La regina vive in una gabbia come questa con alcune api compagne che la nutrono. Sulla sinistra della foto c'è un tappo di pasta. Una piccola quantità di pasta alimentare fornisce alle api il cibo e allo stesso tempo impedisce alle api di uscire dalla gabbia perché chiude l'uscita.

L'aggiunta di una nuova ape regina a una colonia è sempre un rischio. Non è raro che non venga accettata e che venga uccisa dalle api. Per evitare che ciò accada, ci sono alcuni accorgimenti da tenere presenti. La colonia non deve assolutamente avere una regina. Se si è tentato di creare una nuova regina da qualche parte nella colonia, queste cellule devono essere rimosse. In altre parole, la colonia ricevente deve essere sicuramente senza regina.

Affinché possa abituarsi all'odore della nuova ape regina, la gabbia ancora sigillata viene appesa nella colonia tra due favi per alcuni giorni.

Foto #2

In questo modo l'ape regina si trova già nella colonia ed è protetta dagli attacchi della gabbia. Emette già il suo odore, al quale le api si abituano lentamente.

Oggi, dopo due giorni, è arrivato il momento. Non appena si apre l'arnia, ci si accorge che la gabbia è letteralmente circondata dalle api. Esse vi girano intorno tranquillamente senza alcun segno di aggressività. Anche dopo essere state rimosse, continuano a circondare la gabbia come se volessero proteggere la regina.

Foto #3-4

Apro il coperchio e riaggancio la gabbia all'alveare.

Foto #5-7

Anche in questo caso vedo che la gabbia è ancora piena di api. Lo considero un buon segno. Le immagini mostrano molto chiaramente il sigillo della pasta alimentare. Ora il sentiero può essere mangiato sia dall'interno che dall'esterno. Una volta fatto questo, tutte le api intrappolate usciranno nella colonia.

Foto #8

Ora i prossimi giorni saranno emozionanti: la nuova ape regina sarà effettivamente accettata e adottata? Se sì, dopo poco tempo inizierà a deporre le uova. In caso contrario, avremo un nuovo problema ……

La nuova “mamma” ha una placca verde sul pettorale. Questo indica che è di quest'anno. Il colore della marcatura per il 2024 è il verde.

(16.07.2024) Soeben ist die neueste Ausgabe meiner italienische Sprachzeitschrift Adesso per Post angekommen. In der Vorschau für die nächste Ausgabe ist ein Photo zu finden, dass mich doch sogleich für den Bienenblog eingenommen hat. Es geht nämlich um Eis.

Aber zunächst einmal das Photo, das ich nicht aus der Zeitschrift, sondern aus dem Internet kopiert habe.

Was ist zu sehen? Eine Eiswaffel als Hörnchen mit Eis und Bienenwachs in Scheiben. Das Bild stammt von der Hompepage "ciaccolab.it" Es ist die Webseite eines der angesagten Eismacher in Italien, Stefano Guizzetti. Auf Instagram ist er unter #ciaccolab zu finden.

So wie im Bild montiert, kann man natürlich kein Eis essen. Der Kern dahinter: das Eis ist ein Milcheis, in dessen Basis er Bienenwachs gemischt hat, das er von einem kleinen Bioerzeuger in der Nähe von Parma bezieht. Dadurch bekommt es seinen ganz besonderen Geschmack. Erstmals vorgestellt hat es es übrigens passend dazu an einem Weltbienentag, also einem 20. Mai. Seine beiden Läden sind in Mailand und Parma zu finden. Guten Appetit, buon appetito!

Kurz noch zu meiner Motivation:

Holmer hat es bereits beschrieben, durch Verdrängungszucht der Carnica und Ligustica ist diese hier früher einheimische Biene nahezu ausgerottet worden. Nicht nur durch Verdrängungszucht, es wurden laut meiner Recherchen auch aktiv wilde Völker abgetötet um eine Vermischung mit den „neuen“ ertragsreichen in imkerlicher Hand gehaltenen zu vermeiden. All dies zu Beginn des 20ten Jahrhunderts. Ich bin 46 Jahre alt, mit dieser Wahrheit wuchs ich auf, für was sind wir Deutschen nochmal bekannt……?

Nun schreitet die Klimaveränderung voran, so schnell, dass eine Anpassung der vorhandenen Arten schnell genug nicht stattfindet. Unsere Bienen gehen in den Wintern nicht mehr aus der Brut, in den Trachtlücken, die durch Wetterextreme, Landwirtschaft und somit Verdrängung natürlicher Wiesen, Feuchtgebiete, etc. entstehen hungern die Völker. Nicht nur Varroa ist ein großes Problem, es kommen weitere Fressfeinde und sicherlich Parasiten durch den Klimawandel in unsere Breitengrade, die asiatische Hornisse, der afrikanische Beutenkäfer, es kommen andere.

Und da, so glaube ich, brauchen wir alles Erbgut, alle wehrhaften Eigenschaften, die im Laufe von Millionen Jahren der Evolution entstanden sind. Vor allem interessant scheinen die Eigenschaften, die man der Dunklen nachsagt, im Rahmen der Varroaresistenz, hier freue ich mich besonders mit Alexander Tönnies und seinen Forschungen zum Bücherskorpion zusammen zu arbeiten. Vielleicht ist der Honigertrag geringer, das ist nicht schlimm für mich. Ich werde, wenn denn alles hoffentlich gut geht, im Januar Opa, meine Kinder und Enkel werden sich nicht von Honig ernähren, wohl aber sind sie angewiesen auf Bestäuber und somit auch auf Bienen.

Das Einweiseln von dunklen Königinnen über einen Freiluftkunstschwarm

Hier sehen wir die drei Königinnen samt Begleitbienen, es sind belegstellenbegattete Dunkle Königinnen aus norwegischer Linie. Erhalten habe ich sie von einem Züchter aus dem Landesverband Dunkle Biene Bayern e.V.

Laut Informationen im Netz und in Gesprächen mit Züchtern ist das Umweiseln von Carnicavölkern mit dunklen Königinnen nicht ganz einfach. Standardverfahren funktionieren häufig nicht, nun war es aufgrund der Wetterlage im Frühjahr auch noch sehr spät im Jahr, nach Empfehlung sollte es also eine Volksbildung über einen Freiluftkunstschwarm nach Guido Sklenar sein, die ein neues Volk entstehen lässt.

Dazu habe ich die Dunklen Königinnen in 40 KG Hobbocks gehängt.

Dann habe ich aus meinen zwei Wirtschaftsvölkern und 3 Ablegern Bienenmasse aus Brut- und Honigraum in die Eimer abgeschüttelt. Ziel sollten ca. 1,5 Kilo Schwärme sein.

Zwischendurch habe ich immer wieder Bilder gemacht, chronologisch bekomme ich das nicht mehr hin. Man sieht aber, es wurden immer mehr Bienen, nachdem sich kleine Trauben um die Zusetzkäfige gebildet hatten, habe ich die Königinnen unter das Brett gezogen. Hier sollten sich dann die Schwarmtrauben bilden.

Anfangs sah das Ganze gut aus, mit der Waage konnte ich in den besten Momenten ca. 1 Kilo Bienenmasse am Holz wiegen. Leider flogen die allermeisten Bienen zurück, es blieb nur so wenig übrig, dass ich das Ganze nochmals anders mit nochmal mehr Bienenmasse versuchte.

Hier die Minischwärme, so hätte es nicht gereicht:

Den zweiten Versuch zeige ich in Bildern, diesmal habe ich die Bienen auf dem Boden auf Beutendeckel geschüttelt. Die Hölzer mit den Königinnen ließ ich sehr nah am Boden hängen.

Diesmal blieben deutlich mehr Bienen in der Schwarmtraube hängen, diese schlug ich am späten Abend in Beuten ein. Dummerweise machte ich wohl den Fehler, eine Futterzarge mit Flüssigfutter aufzusetzen. Als ich am nächsten Tag kam, war große Räuberei im Gange. In maßloser Überforderung und Hoffnungslosigkeit habe ich ab da das Fotografieren vergessen.

Was ich dann aber tat: Ich verschloss die Fluglöcher am nächsten Morgen um 4 Uhr. Die Futterzargen nahm ich ab, sie waren sogar bereits leer geräubert. Brachte die Beuten an einen Bienenstand außerhalb des Flugradius. Leider kamen auch dort sofort Suchbienen und wollten ins Flugloch. Dass Flüssigfutter so stark riecht….

Also ließ ich die Beuten mit geschlossenem Flugloch einen Tag stehen und besorgte neue leere Beuten. In diese zogen die Minivölkchen um, je 2 Honigwaben und eine verdeckelte Brutwabe aus anderen Völkern dazu. Und sie zogen wieder zurück in meinen Garten auf den ersten Stand, nicht aber an den gleichen Platz dort, sondern 20 Meter entfernt.

Die Königinnen leben, morgen werde ich eine weitere verdeckelte Brutwabe in die Völker hängen und etwaige Weiselzellen brechen. Meine Gedanken zum Freiluftkunstschwarm: Er funktioniert nicht, wenn die Schwarmzeit gegen Ende geht. Irgendwie ging alles schief, so spät im Jahr würde ich Ähnliches nicht mehr versuchen, aber gerade habe ich Hoffnung. Ich berichte bald weiter.

Tobias

Danke an den Autor Tobias für seinen Beitrag hier.

(26.06.2024) Gestern Abend habe ich das seltene Vergnügen gehabt, zum ersten Mal eine dunkle europäische Biene zu sehen. Durch Verdrängungszucht der Carnica und Ligustica ist diese hier früher einheimische Biene nahezu ausgerottet worden. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ging etwa von den Schweizer Alpen bis nach Skandinavien. Auf den Hebriden ist vor wenigen Jahren ein Schutzgebiet für sie errichtet worden. Dort leben etwa 50 Völker, fremde Rassen sind dort verboten.

In Norwegen kommt sie noch vor, in Süddeutschland gibt es Bemühungen sie wieder anzusiedeln. Dort befindet sich auch eine von zwei Belegstellen für sie. Die andere liegt auf der nordfriesischen Insel Nordstrandischmoor.

Ihr Honigertrag ist etwa um 20% niedriger als der von der Carnica. Dafür hat sie andere Eigenschaften: sie passt sich der Trachtsituation besser an und geht mit einer kleineren Population in die Winterpause, in der auch keine Brutaktivität erfolgt.



Mehr dazu in der nächsten Zeit von Imkern, die über ihre Erfahrungen berichten werden, wie sie die Königin einer Dunklen Biene hier einzuweiseln versuchen.

(18.06.2024) Derzeit bin ich fleißig dabei, unseren Honig in seinen verschiedenen Eimern, den Hobbocks, zu rühren, damit er nicht wieder auskristallisiert und härtet. Dieses Spiel haben wir ja schon in diesem Jahr gehabt undbr

Gestern ist der erste Eimer dabei gewesen, wieder zügig zu kristallisieren. Also ist er schnellstens gerührt worden, um das zu verhindern. Das gleiche Spiel ist heute noch einmal erfolgt. Anschließend habe ich ihn sofort in Gläser abgefüllt und etikettiert. Ergebnis: ab sofort ist der neue Honig, die erste Ernte des Jahres 2024 vom Riedberg, fertig! Und wie immer heißt die erste Ernte eines jeden Jahres bei uns: Eintracht.

In den nächsten Tagen geht es vermutlich so oder so ähnlich weiter: den Honig rühren und beobachten und sobald die Kristallisation Fahrt aufnimmt, ihn abzufüllen.

(17.06.2024) Inzwischen sind fast alle Hobbocks mit unserem festgewordenen Honig wieder verflüssigt. Einer fehlt zwar noch, aber auch dieser Honig ist übermorgen wieder flüssig in seinem Eimer. Wie bereits erwähnt, ist sämtlicher Honig in diesem Jahr nach etwa 14 Tagen kristallisiert und hart wie Beton geworden. Der Grund hierfür ist der in diesem Jahr sehr hohe Anteil an Nektar vom Raps.

Damit er abgefüllt und verkauft werden kann, muss er jedoch flüssig sein. Hierfür erwärme ich ihn in einem mobilen Wärmeschrank langsam auf und nach 36 bis 48 Stunden ist er wieder so flüssig wie nach dem Schleudern.

Auf diesen Honigen schwimmt dann jedoch eine weiße Schicht aus Schaum. Sie ist gebildet von den beim Schleudern gefangenen kleinen und feinen Luftbläschen, die erst im Laufe der Zeit langsam an die Oberfläche steigen. Dort bilden sie eine Schaumschicht, die vor dem Rühren und Abfüllen entfernt werden muss. Denn den Schaum wollen wir nicht im Honigglas haben.

Heute habe ich von drei Hobbocks die ersten Schaumschichten entfernt. Mit einem Kuchenteigschaber schiebe ich alles zusammen und hebe die lufthaltige Schaummasse dann in Etappen ab. Was dabei herausgekommen ist, ist im folgenden Bild zu sehen:

Honigschaum

Um eine erneute Kristallisation zu verhindern, wird der Honig nach wenigen Tagen der Ruhe bereits gerührt. Der erste Hobbock ist jetzt schon so weit mit der Kristallisation, dass sein Honig in wenigen Tagen in die ersten Gläser abgefüllt werden kann. Davon später mehr.

(09.06.2024) Während des heutigen Neuimkerkurses habe ich auf einer Bodeneinlage Varroamilben gefunden und gezählt, aber auch fotografiert. Eine Milbe habe ich mit nach Hause genommen und dort unter einem Mikroskop betrachtet. Dabei habe ich festgestellt, dass die Milbe sogar noch lebt.

Ich habe die Milbe sogar unter dem Mikroskop filmen können:

Die Varroamilbe "beglückt" uns seit einigen Jahrzehnten. Sie kommt normalerweise in unserer Gegend nicht einheimisch vor, sondern ist aus Südostasien eingeschleppt worden. Mangels natürlicher Feinde hat sie sich hier bei uns sehr schnell ausbreiten können. Heute gibt es kaum noch ein Bienenvolk, dass nicht von ihr befallen ist.

Sie sitzt entweder direkt an den Bienen an und ernährt sich wie ein Vampir durch Blutsaugen, wobei die Bienen kein Blut, sondern eine Hämolymphe besitzen. Zusätzlich ist sie ein Überträger von vielen Krankheiten, die die Bienen schwächen und töten können.

(07.06.2024) Es hat geklappt! Während etwa 36 Stunden ist der Hobbock mit dem festgewordenen Honig schonend erwärmt und wieder erfolgreich verflüssigt worden.

Jetzt kann er in den nächsten Tagen noch wieder abkühlen und anschließend gerührt und dann in cremiger Form in Gläser abgefüllt werden.

Auf den Bildern ist links die Wärmebox zu sehen. Ein 40-Liter-Hobbock passt gerade innen hinein. Über einen Thermostaten gesteuert wird die Temperatur langsam hochgefahren, so dass die Temperatur etwa der eines Wasserbades entspricht.

(05.06.2024) Heute bin ich auf einem fremden Bienenstand zu Besuch gewesen. Dort wird auf Langstroth geimkert. Das heißt, dass die Rahmen größer als bei Zander sind. Die Honigräume sind jedoch wesentlich kleiner als die Bruträume.

Das hat den Vorteil, dass sie leichter zu tragen sind und dass gut und gerne zwei übereinander gestellt werden können. Aber es gibt auch Nachteile: weil die Rahmen kleiner sind, können sie nicht zum Wabentausch verwendet werden und umgedreht kann zum Triggern keine Brutwabe in den Honigraum gehängt werden.

Die Bienenwaben werden durch die Brutzyklen im Laufe der Brutsaison immer dunkler bis hin zu einem tiefen schwarz. Dabei verfärbt sich nicht das Wachs, sondern die Häutchen, die beim Häuten der verdeckelten Brut entstehen, bleiben in den Zellen. Diese werden dadurch stetig kleiner und dunkler. Jeder Imker kennt dieses Phänomen. Deshalb tauscht man nach der Honigernte die Waben: die frischen, jungen und unbebrüteten Waben des Honigraumes kommen nach unten in den Brutraum und ersetzen dort die dunklen und schwarzen Waben. Diese können dann eingeschmolzen werden. Das umgebende Wachs wird aufgefangen und kann erneut zu Mittelwänden geformt werden. Somit entsteht hierdurch ein eigener kleiner Wachskreislauf, weil die so gewonnenen Mittelwände wieder in das Bienenvolk gelangen.

Es geht aber auch anders. Bisher habe ich das nur vom Hörensagen gekannt, aber noch nie gesehen. Man kann Mittelwände nämlich auch aus Kunststoff verwenden. Und genau das habe ich heute zum ersten Mal gesehen und mit der Kamera festgehalten.

Jeweils rechts unten ist in beiden Bildern die Kunststoffmatrix mit dem sechseckigen Wabenmuster zu erkennen. Die Bienen bauen darauf dann wie gewohnt ihre Zellen auf. Der besuchte Imker recycelt seine alten Waben nicht, sondern entsorgt sie zu gegebener Zeit thermisch. Auf gut deutsch: sie werden verbrannt. Ich finde das sehr schade, aber so ist es nun mal, dass jeder sein eigenes System hat und auslebt.

(05.06.2024) Am Pfingstsonntag, 19.5.2024, haben wir unsere ersten Honig in diesem Jahr geschleudert. Der Bericht dazu steht hier unter der Überschrift "Erste Ernte 2024".

Das Schleudern selber ist bereits ein Akt mit Hindernissen gewesen. Zum ersten Mal ist uns der Honig aus dem Spitzsieb übergelaufen. Grund hierfür ist die Zähigkeit, die hohe Viskosität, des geernteten Honigs gewesen. Sie ist bedingt durch den hohen Rapsanteil in diesem Honig.

Die Probleme des Anfangs setzen sich fort: gestern werfe ich zum ersten Mal einen Blick in die Honigeimer, um zu schauen, wann ich mit dem Abschäumen und Rühren starten kann. Was finde ich vor? In allen Eimern ist der Honig bereits fest auskristallisiert und hart wie Beton!! Dieser Vorgang ist innerhalb von 14 bis 16 Tagen im Zeitraffer erfolgt und in einer Geschwindigkeit, mit der ich nicht gerechnet habe.

Der Vorgang der Kristallisation ist abhängig vom Mischungsverhältnis verschiedener im Honig vorhandener Zuckerarten. In jedem Honig sind sowohl Fruktose (= Fruchtzucker) als auch Glukose (= Traubenzucker) zu finden. Je höher der Fruktoseanteil, desto flüssiger, je höher der Glukoseanteil, desto fester wird der Honig. Auch die Geschwindigkeit dieses Kristallisationsprozesses ist davon abhängig. Akazienhonig kristallisiert beispielsweise nie, sondern bleibt (fast) immer flüssig. Raps- und Löwenzahnhonig hingegen kristallisieren relativ schnell, meist innerhalb weniger Wochen. Aber mit dieser Geschwindigkeit habe ich nicht gerechnet!

In der folgenden Galerie zeige ich Bilder aus einigen der Eimer.

In diesem Zustand kann der Honig natürlich nicht weiter bearbeitet werden. Was ist also zu tun? Zum Glück haben wir im Imkerverein eine Vorrichtung, mit der solche Honige wieder erwärmt und damit verflüssigt werden können. Das wird nun in den nächsten Tagen meine Hauptarbeit sein: aus fest mach flüssig. Anschließend heißt es sehr genau aufzupassen, damit ich den Zeitpunkt der erneuten Kristallisation nicht wieder verpasse, sondern rechtzeitig mit dem Rühren beginnen kann. Konsequenterweise heißt das aber auch, dass daran anschließend sehr schnell der Honig in Gläser abgefüllt werden muss.

Damit wiederholt und bestätigt sich das, was wir im frühen Frühjahr bereits festgestellt haben: wir sind mit allem in diesem Jahr vier Wochen zu früh dran. Dem Klimawandel sei's gedankt!

(03.06.2024) Beim Spazierengehen habe ich ganz in der Nähe unseres Bienenstandes zufällig ein rot-blaues Meer von Farben entdecken können. Auf einem nach Osten geneigten Hang wächst eine Wiese voller Blüten aus dem roten Klatschmohn und den blauen Kornblumen.

Im oberen Teil überwiegen die Rottöne während unten am Hang blau dominierend ist. Dieses Blütenfeld ist etwa einen halben Hektar groß und eine Wohltat für die Augen, eine Augenweide. Das besonders Schöne: sehr viele Insekten tummeln sich auf den Blüten herum und nutzen sie als Futterquelle.

Der Klatschmohn

Es ist auch für mich sehr interessant mehr über den Klatschmohn zu erfahren. Er sieht zwar wunderschön aus, doch halten die Blüten nur wenige Tage. Die Bienen sehen das leuchtende Rot überhaupt nicht, sondern nehmen es, weil sie sehr gut im ultravioletten Bereich sehen können, als blau-violett wahr. Leider sind die Blüten nektarlos und damit für die Honigproduktion der Bienen uninteressant. Allerdings enthalten die Blüten dafür um so mehr Pollen, nämlich etwa 2,5 Millionen Pollenkörner. Der botanische Name ist Papaver rhoeas.

Seit dem ersten Weltkrieg gilt die Blüte des Klatschmohn im englischsprachigen Raum als ein Symbol für gefallene Soldaten. Hingegen gilt er im persischen Sprachraum als ein Symbol der Liebe.

Die Kornblume

Wir Imker lieben die Kornblume sehr. Ihr Nektar ist sehr zuckerhaltig, nämlich zu 34%. Das ist sehr viel! Eine einzelne Blüte produziert 0,2 mg Zucker pro Tag. Ihr botanischer Name ist Centaurea cyanus. Sie blüht von Juni bis September/Oktober.

Im Mittelalter ist die Kornblume als eine Marienblume sehr verehrt gewesen. Auf vielen Gemälden wird Maria ja mit einem blauen Mantel dargestellt. Aber auch Kornblumen tauchen auf den Bildern auf. Bis etwa 1800 ist die Kornblume als Unkraut angesehen worden, danach hat sich das Ansehen gewandelt hin in Richtung Natürlichkeit. Als "Preußisch Blau" hat die Farbe der Kornblume Eingang im preußischen Hof nach dem Tod der Königin Luise 1810 gefunden. Ihr Sohn, der spätere Kaiser Wilhelm I. machte sie zu seiner Lieblingsblume. Die Uniformröcke der preußischen Soldaten sind ebenfalls in "preußisch Blau" gehalten.

Leider gibt es auch weniger Schönes zu ihr zu berichten. Die Kornblume gilt als Symbol der Donauschwaben und Ungarndeutschen, weshalb sie auch als Zeichen der 22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division "Maria Theresia" gilt, die zum großen Teil aus Ungarndeutschen besteht.

In den USA ist sie das Symbol der Steuben-Parade für die deutschstämmigen Amerikaner. In der Mode ist sie in einer stilisierten Form das Logo der Marke Joop.

Diese Angaben stammen aus dem Internet von Wikipedia.

(31.05.2024) Die Überschrift würfe aktuell gut zum politischen Weltgeschehen passen, aber hier geht es um etwas sehr Lokales.

Wenn wir Honig ernten wollen, haben wir vorher immer ein Problem. Üblicherweise sind im Honigraum viele Bienen anwesend, die wir beim Schleudern nicht dabei haben wollen. Also müssen sie weg! Natürlich kann man vor der Ernte manuell Rahmen für Rahmen ziehen und die ansitzenden Bienen abkehren. Kaum sind sie abgekehrt, ist mindestens eine nächste Biene schon wieder da. Auch, wenn wir die Rahmen schließend sofort in eine neue Zarge stellen und diese mit einem Deckel verschließen, kommen unweigerlich immer wieder Bienen mit.

Abhilfe kann in diesen Fällen eine Bienenflucht schaffen. Das ist eine Vorrichtung mit einer Art Einbahnstraßen- oder Drehtüreffekt. Die Bienen können sich nur in eine Richtung bewegen, die gegenläufige ist versperrt.

Das Bild oben zeigt einen Zwischenboden. Das Loch in der Mitte ist mit einer Bienenflucht versehen. Diese Flucht ist relativ selten zu finden. In meinen Augen ist sie allerdings die beste und deswegen meine bevorzugte Bienenflucht.

Die Bienen krabbeln durch den Schlitz unter den gelben Zungen hindurch in den Brutraum. Dabei müssen sie die Zungen anheben. Anschließend fallen sie wieder herunter und versperren somit der Biene den Weg.

Es gibt noch viele weitere Arten von Bienenfluchten. Angefangen habe ich mit diesem Model:

Diese italienische Bienenflucht wird mit der Oberseite unter das Loch des Zwischenbodens gehängt. Hier ist das klassische Wirkprinzip sehr gut zu erkennen: sternförmig gehen die einzelnen Gänge von der Mitte ab und verjüngen sich zunehmend. Der Weg hinaus aus dem Honigraum ist damit einfach. Um zurückzukehren, müsste die Biene sich in den engen Gang hineinzwängen. Das tut sie in der Regel jedoch nicht.

Man sagt, dass mit den Bienenfluchten der Honigraum innerhalb von 24 Stunden bienenfrei sein wird. Diese Erfahrung kann ich so allgemein nicht bestätigen. Besonders mit dem gelbem italienischen Modell habe ich fast immer Schiffbruch erlitten. Auch, wenn ich inzwischen die Bienenfluchten bereits zwei bis drei Tage vor der geplanten Honigernte einlege, sind sehr oft noch fast alle Bienen im Honigraum verblieben.

Wesentlich besser klappt es mit dem Modell von ganz oben. Hier sind fast immer die Honigräume entweder bienenfrei oder mindestens sehr bienenarm. Aus diesem Grunde präferiere ich dieses Modell.

Nachtrag vom 1.6.2024

Heute habe ich bei einem Volk den Honigraum abgenommen, damit der darin enthaltene Honig zentrifugiert werden kann. Der Honigraum ist bis auf eine einzelne Biene bienenfrei gewesen. Ein Blick auf die Bienenflucht, zwei Tage vorher eingelegt, zeigt sehr deutlich die Funktionsweise.

Links oben sind noch einzelne Bienen, die den Weg nach unten in den Brutraum noch nicht geschafft haben. Hingegen sind rechts unten viele Bienen zu erkennen, deren Weg in den Honigraum durch die gelben Kunststoffzungen blockiert ist. Um ein Verrutschen zu verhindern, ist die Bienenflucht an vier Seiten mit weißen Leukosilk fixiert worden.

(29.05.2024) Heute, beim Imkern, habe ich mal von einer Brutwabe Bilder gemacht und kann daran die unterschiedlichen Entwicklungsstadien einer Biene zeigen.

Brutwabe im Endstadium

So wie oben sieht eine Brutwabe aus, wenn die Brut verdeckelt ist. Das stellt das Ende der sichtbaren Entwicklung dar. In der verschlossenen Zelle ist aus der Larve/Made eine Puppe geworden. Die Reifung der Puppe bis zur fertigen Biene nennt man eine Metamorphose. Bei den Arbeiterinnen dauert dieses Stadium 12 Tage.

Um bei den Arbeiterinnen zu bleiben, die die Masse der Bienen darstellen: das Ei-Stadium dauert drei Tage, danach schlüpft aus dem Ei eine Larve, manche nennen sie auch Made. Beide Begriffe werden parallel verwendet. Das Larvenstadium 6 Tage.

Im Bild oben ist in der Mitte ein Bienenei zu erkennen. Nachdem die Königin es in eine Zelle gelegt hat, steht es zunächst noch senkrecht. Aus diesem Grunde nennen die Imker die Eier auch Stifte, weil sie anfangs wie ein Stift senkrecht vom Boden in die Luft ragen. Erst in den beiden folgenden Tagen neigt sich das Ei zur Seite bis es schließlich ganz am Boden liegt. Diese Seitneigung wird durch Bienen hervorgerufen, die regelmäßig nach dem Rechten schauen und dabei ihre Köpfe tief in die Zelle stecken und das Ei langsam zu Boden drücken.

Rechts oberhalb des Eis ist eine junge Larve zu sehen. Sie schwimmt bereits in einem Futtersee, den die Bienen dort angelegt haben. Hierin reifen und wachsen die Larven die nächsten sechs Tage heran. Dann geschieht der entscheidende Schritt: die Zellen werden verdeckelt. Das heißt, dass die Bienen einen Wachsdeckel auf die jeweilige Wabenzelle bauen. In ihrem Inneren geschieht nun die erwähnte Metamorphose. Aus der Larve wird eine Puppe, die im Laufe der nächsten Tage immer mehr der späteren Biene ähnlich wird. Nur ist das leider nicht zu sehen.

Die Entwicklung einer Arbeiterin dauert genau 21 Tage: 3 Tage Ei, 6 Tage Larve und 12 Tage Puppe. Dann durchbohrt die fertige junge Biene ihren Deckel und schlüpft heraus. Schon wenige Minuten nach dem Schlupf und einer kurzen Erholungsphase beginnt die Biene mit einem programmierten Arbeitsablauf.

21 Tage bleibt sie für gewöhnlich im Bienenstock als Stockbiene, dann verlässt sie ihn für weitere 21 Tage als Flugbiene bis sie stirbt. Das Bienenleben ist kurz und arbeitsreich. Zumindest im Sommer. Die Winterbienen leben übrigens länger und können mehrere Monate alt werden.

Während ihrer Zeit als Stockbiene durchläuft sie aber noch weitere Entwicklungsschritte. In unterschiedlicher, aber fest programmierter Reihenfolge, wachsen ihre verschiedenen Drüsen heran. Die Produktion von Futtersaft für die Nachkommen erfolgt zu einem anderen Zeitpunkt als die Produktion von Wachsschuppen. Dieser Ablauf ist genetisch vorgegeben. Am Ende dieser Phase krabbelt sie unten vor dem Flugloch als Wächterbiene und kontrolliert die einfliegenden Bienen, damit möglichst keine Fremden ins Innere gelangen. Aber auch andere Insekten wie Wespen und Hornissen werden von ihr abgewehrt.

Versione italiana

Il centro di nascita delle api

(29.05.2024) Oggi, durante l'apicoltura, ho fotografato un favo di covata e posso mostrare le diverse fasi di sviluppo di un'ape.

Fotografia

Un favo di nidiata ha l'aspetto di quello qui sopra quando la nidiata è chiusa. Questo segna la fine dello sviluppo visibile. Nella cella sigillata, la larva/falena è diventata una pupa. La maturazione della pupa in ape finita è chiamata metamorfosi. Questa fase dura 12 giorni nelle api operaie.

Per restare alle api operaie, che costituiscono la maggior parte delle api: lo stadio di uovo dura tre giorni, dopodiché dall'uovo si schiude una larva, che alcuni chiamano anche verme. I due termini sono usati in parallelo. Lo stadio larvale dura 6 giorni.

Fotografia

Nell'immagine qui sopra, al centro si vede un uovo di ape. Dopo che la regina lo ha deposto in una cella, inizialmente si erge in verticale. Per questo motivo, gli apicoltori chiamano le uova “spilli”, perché inizialmente sporgono verticalmente dal terreno verso l'aria come uno spillo. Solo nei due giorni successivi l'uovo si inclina su un lato, fino a posarsi completamente a terra. L'inclinazione laterale è causata dalle api che controllano regolarmente la situazione, infilando la testa nella cella e spingendo lentamente l'uovo a terra.

Una giovane larva è visibile a destra sopra l'uovo. Sta già nuotando in un lago di alimentazione che le api hanno creato lì. È qui che le larve maturano e crescono per i sei giorni successivi. Poi avviene il passo decisivo: le celle vengono tappate. Ciò significa che le api costruiscono una copertura di cera sulla rispettiva cella del favo. Al loro interno avviene ora la metamorfosi di cui sopra. La larva diventa una pupa, che nei giorni successivi diventa sempre più simile alla futura ape. Purtroppo questo non può essere visto.

Lo sviluppo di un'ape operaia dura esattamente 21 giorni: 3 giorni di uovo, 6 giorni di larva e 12 giorni di pupa. Poi la giovane ape finita fora il suo cappello e si schiude. Pochi minuti dopo la schiusa e una breve fase di recupero, l'ape inizia una routine di lavoro programmata.

Di solito rimangono nell'alveare per 21 giorni come api alveari, poi se ne vanno per altri 21 giorni come api volanti, fino alla morte. La vita di un'ape è breve e intensa. Almeno in estate. Le api invernali vivono più a lungo e possono vivere per diversi mesi.

Durante il periodo in cui è un'ape alveare, tuttavia, attraversa ulteriori fasi di sviluppo. Le sue varie ghiandole crescono in una sequenza diversa ma saldamente programmata. La produzione di linfa alimentare per la prole avviene in un momento diverso rispetto alla produzione di scaglie di cera. Questa sequenza è geneticamente predeterminata. Al termine di questa fase, striscia sul fondo davanti al foro d'ingresso come ape di guardia e controlla le api in arrivo in modo che il minor numero possibile di estranei entri. Ma respinge anche altri insetti come vespe e calabroni.

(Fatto in casa e con l'aiuto di DeepL)

(27.05.2024) So habe ich mir das im Grunde nicht vorgestellt und doch bin ich es zufrieden und sogar ein wenig stolz auf das geschehene Unglück.

Das ist schon ein Klassiker, vor dem jeder Imker gewarnt wird. Bei einem von mir betreuten Volk habe ich den Honigraum vor Wochen bereits aufgesetzt. Damit die Bienen ihn besser wahr- und annehmen, kann man eine Wabe mit Eiern und Larven, also unverdeckelter Brut, mit hineinhängen. Brutpflege zieht immer die Bienen an. Und damit sind sie bereits oben im Honigraum. So weit so gut. Genau das habe ich gemacht. Aber dabei ist mir der klassische Fehler unterlaufen, den es immer zu vermeiden gilt: ich habe unbemerkt die Königin mit in den Honigraum genommen!

Üblicherweise wird unter den Honigraum ein Absperrgitter gelegt, damit die Königin nicht nach oben geht und dort ihre Eier ablegt. Hier ist es jetzt umgekehrt gelaufen: die Königin ist oben und kann nicht mehr nach unten in den angestammten Brutraum zurück.

Damit aber noch nicht genug. Die Bienen im Brutraum haben sich in der Zwischenzeit auch noch eine neue Königin nachgezogen. Zu erkennen ist es daran, dass bei der heutigen Durchsicht in beiden Räumen sowohl Eier als auch Larven und verdeckelte Brut vorhanden sind.

Das Resultat: in beiden Räumen leben je eine Königin nun mit ihrem eigenen Volk. Das nennt man in der Imkersprache 2-Königinnen-Betriebsweise. Mehrfach habe ich das schon früher zu erzeugen versucht und jedes Mal ist es mir nicht geglückt. Aber jetzt, nur durch einen Fehler meinerseits, hat es zum ersten Mal geklappt.

Wie geht es jetzt weiter? Im beschriebenen Honigraum sind vier Waben vollständig verdeckelt und damit zum Ausschleudern fertig. Die restlichen sechs Waben stellen die Brut in dieser Zarge dar. Das Schleudern habe ich für den kommenden Sonntag, 2. Juni 2024, geplant. Daran anschließend kommen die ausgeschleuderten Waben wieder zurück in das Volk, aber nicht mehr in den ursprünglichen Honigraum! Aus ihm wird dann der Brutraum für das zweite, das obere, Volk. Eine weitere Zarge als neuer und gemeinsamer Honigraum wird dann auf beide Völker aufgesetzt. Natürlich liegen dann sowohl zwischen den beiden Bruträumen als auch unter dem Honigraum Absperrgitter. Dadurch bleiben die Königinnen der beiden Völker weiterhin getrennt, die Arbeiterinnen können jedoch hin und her wandern.

Durch die restlichen anhaftenden Honigmengen in den entnommenen Waben werden viele Bienen von unten nach oben zum Ausschlecken gelockt. Auf diese Weise hoffe ich, dass sie den neuen Honigraum annehmen werden. Die entstandene Lücke fülle ich mit Mittelwänden auf. Beide Völker nutzen nun den Honigraum gemeinsam, so ist das Prinzip, das auch tatsächlich funktionieren soll.

Wie es dann weiter gehen wird? Keine Ahnung! Ich werde diese Beute mit dem Doppelvolk beobachten und berichten!

(26.05.2024) Heute gehe ich einmal fremd. Diese Bilder stammen vom Lehrbienenstand unseres Imkervereines, den Bee Friends Frankfurt. Beim heutigen Neuimkerkurs sind sie entstanden. Ich zeige hier die Bienenkönigin eines vor kurzem eingefangenen Schwarmes.

Weil es so schön ist, habe ich anschließend die Madame auch noch im Viedo festgehalten wie sie auf der Wabe herumläuft:

(21.05.2024) Es ist geschafft und wir sind geschafft! Beides gilt. Das Pfingstfest 2024 ist für uns ein Fest für und an den Bienen gewesen.

Bei den letzten beiden Völkerdurchsichten haben wir festgestellt, dass es in den Beuten langsam eng wird und die Bienen immer weniger Platz für sich haben. Das trägt natürlich zur Schwarmbildung bei, was wir überhaupt nicht haben wollen. Parallel dazu sind die Honigräume immer schwerer geworden. Letzten Endes hat das dazu geführt, dass wir uns vorgenommen haben: "Pfingstsonntag wird der Honig geschleudert!"

Zur Vorbereitung habe ich am Donnerstag und Freitag davor die Bienenfluchten eingelegt, damit am Sonntag, wenn wir ernten wollen, die Honigräume möglichst bienenfrei sein sollen. Natürlich ist dieses nicht der Fall gewesen. Es wäre ja auch zu einfach gewesen! Die ersten Honigzargen sind tatsächlich bienenfrei geworden. Bei der Hälfte mussten wir allerdings Rahmen für Rahmen die Bienen abkehren und haben dabei trotzdem noch eine Menge von ihnen mit nach Hause in unsere Wohnung genommen. Sozusagen die Begleitbienen.

Acht von zehn Honigräumen

Zehn Zargen mit nicht immer zehn einhängenden Rahmen stehen in unserer Küche. Sie stammen von 10 - eigentlich eher von knapp neun - Bienenvölkern. Weil nicht alle Honigräume vollständig erntefähig gewesen sind, haben wir aus manchen Völkern nur zwei oder drei Rahmen entnommen. Den noch unverdeckelten Nektar wollen wir natürlich nicht dabei haben.

Zu zweit im Teamwork haben wir dann entdeckelt und geschleudert (zentrifugiert). Dass in diesem Jahr fast alles anders als sonst ist, hat sich hierbei mal wieder gezeigt. Einige Honige sind bereits beim Entdeckeln so zähflüssig und fast schon kristallisiert gewesen, wie wir es noch nie erlebt haben. Vermutlich hat das an der großen Rapsmenge gelegen, die die umgebenden Landwirte in diesem Jahr bei uns angebaut haben.

Bereits während des Schleuderns ist dies als dick- bis zähflüssige Masse auf dem Boden der Zentrifuge erkennbar gewesen. Auch eine Premiere: diese dickflüssige Masse hat immer wieder die Poren unserer Spitzsiebe verstopft. Dadurch ist die Masse übergelaufen und hat auf dem Boden kleine Pfützen gebildet. Wie bereits gesagt, auch so etwas haben wir noch nicht erlebt.

Aus der Zentrifuge (hinten rechts) fließt der Honig in ein Spitzsieb und von dort in den Hobbock. Vorne rechts ist ein Spitzsieb, aus dem der Honig abtropft, weil die Poren verstopft gewesen sind.

Irgendwann, nach einigen Stunden, sind wir dann fertig gewesen. Wir körperlich, der Honig in den Lebensmitteleimern (Hobbocks). Die leeren Honigräume habe ich deswegen auch erst am Tag darauf den Bienenvölkern zurückgebracht.

Am Dienstag nach Pfingsten habe ich dann gewogen. Das Ergebnis: 176 kg Honig! Das ist die Menge aus etwa neun Völkern.

Die gesamte geerntete Honigmenge in den Hobbocks

Nun heißt es warten. Der Honig wird in den Keller gestellt und reift dort in den nächsten Wochen und Monaten aus, bevor er in Gläser abgefüllt werden kann. Dann haben wir wieder eine neue Eintracht! (Nicht den Frankfurter Sportverein, sondern das erste, was die Bienen eingetragen (=Tracht) und wir geerntet haben). Aufgrund der beobachteten Beschaffenheit des zentrifugierten Honigs rechne ich in diesem Jahr damit, dass die Reifezeit relativ kurz sein wird. Weil ein großer Teil wohl mit großer Sicherheit vom Raps stammen dürfte und Rapshonig recht zügig kristallisiert, kann es sein, dass diese Ernte, die Eintracht, bereits in wenigen Wochen sich in den Honiggläsern befinden wird.

Sobald die Kristallisation beginnt, wird der Honig gerührt. Dadurch bekommt er später seine typische cremige Konsistenz. Hierbei wird dann aus derzeit noch flüssig später das "fest".

Mein persönliches Fazit: diese Honigernte ist sehr anstrengend gewesen, wesentlich anstrengender als die Jahre zuvor. Einer der für mich hierbei wichtigsten Gründe liegt im Klimawandel! In diesem Jahr ist alles (!) vier Wochen zu früh im Vergleich zu den letzten Jahren. Dadurch haben sowohl die Bienen als auch wir deutlich weniger Zeit, sich den jahreszeitlichen Entwicklungen anzupassen. In wesentlich kürzerer Zeit muss dass erledigt sein, was früher einen Monat länger gedauert hätte. Wenn ich mir dies alles gedanklich zugrunde lege, könnte es bedeuten, dass das Trachtende und damit die nachfolgenden imkerlichen Arbeiten auch deutlich vorzeitig eintreten werden. Aber davon werde ich im Laufe des Jahres weiter berichten....

Versione italiana

Primo raccolto 2024

(21.05.2024) È fatta e abbiamo finito! Entrambe le cose sono vere. Per noi la Pentecoste 2024 è stata una celebrazione per e delle api.

Durante le ultime due ispezioni delle colonie, ci siamo resi conto che gli alveari stanno lentamente diventando angusti e le api hanno sempre meno spazio a disposizione. Questo contribuisce naturalmente alla formazione di sciami, che non vogliamo assolutamente. Allo stesso tempo, le camere del miele sono diventate sempre più pesanti. Alla fine, questo ci ha portato a decidere: “Il miele sarà estratto la domenica di Pentecoste!”.

Per prepararmi, ho effettuato i voli delle api il giovedì e il venerdì precedenti, in modo che le camere del miele fossero il più possibile libere dalle api la domenica, quando volevamo effettuare la raccolta. Naturalmente non è stato così. Sarebbe stato troppo facile! I primi favi di miele erano effettivamente liberi dalle api. Tuttavia, abbiamo dovuto spazzare via le api dalla metà di essi, telaio per telaio, e ne abbiamo comunque portate molte a casa con noi nel nostro appartamento. Le api di accompagnamento, per così dire.

Fotografia

Dieci telai, non sempre dieci, sono presenti nella nostra cucina. Provengono da 10 - in realtà quasi nove - colonie di api. Poiché non tutte le camere del miele erano completamente pronte per la raccolta, abbiamo rimosso solo due o tre telai da alcune colonie. Naturalmente, non vogliamo avere con noi il nettare non ancora confezionato.

Lavorando in team di due persone, abbiamo poi tolto il tappo e centrifugato. Ancora una volta, ci siamo resi conto che quest'anno quasi tutto è diverso dal solito. Alcuni mieli erano già così viscosi e quasi cristallizzati durante la disopercolatura, come non avevamo mai sperimentato prima. Ciò è probabilmente dovuto alla grande quantità di colza che gli agricoltori circostanti hanno coltivato qui quest'anno.

Questo era già riconoscibile come una massa densa e viscosa sul fondo della centrifuga durante il processo di centrifugazione. Un'altra novità: questa massa viscosa intasava ripetutamente i pori dei nostri setacci a punta. Di conseguenza, la massa traboccava e formava piccole pozzanghere sul pavimento. Come già detto, non abbiamo mai sperimentato nulla di simile prima d'ora.

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A un certo punto, dopo qualche ora, abbiamo finito. Il miele veniva messo fisicamente nei secchi per il cibo (hobbock). Per questo motivo ho restituito le camere del miele vuote alle colonie di api solo il giorno successivo.

Il martedì successivo alla Pentecoste ho pesato il miele. Il risultato: 176 kg di miele! È la quantità di circa nove colonie.

Fotografia

Ora è il momento di aspettare. Il miele viene messo in cantina e matura nelle settimane e nei mesi successivi prima di poter essere riempito nei vasetti. Allora avremo un nuovo Eintracht! (non il club sportivo di Francoforte, ma la prima cosa che le api hanno raccolto e che noi abbiamo raccolto). In base alle caratteristiche osservate del miele centrifugato, mi aspetto che quest'anno il tempo di maturazione sia relativamente breve. Poiché è probabile che gran parte di esso provenga dalla colza e che il miele di colza cristallizzi abbastanza rapidamente, è possibile che questo raccolto, l'Eintracht, sarà nei vasetti di miele in poche settimane.

Non appena inizia la cristallizzazione, il miele viene mescolato. Questo gli conferisce in seguito la tipica consistenza cremosa. A questo punto, ciò che al momento è ancora liquido diventa “solido”.

La mia conclusione personale: questa raccolta di miele è stata molto faticosa, molto più degli anni precedenti. Una delle ragioni più importanti per me è il cambiamento climatico! Quest'anno tutto (!) è in anticipo di quattro settimane rispetto agli anni precedenti. Ciò significa che sia le api che noi abbiamo molto meno tempo per adattarci agli sviluppi stagionali. Ciò che prima richiedeva un mese in più deve essere fatto in un tempo molto più breve. Se prendo in considerazione tutto questo, potrebbe significare che la fine della stagione del miele, e quindi del successivo lavoro apistico, arriverà molto prima. Ma di questo riferirò più avanti nel corso dell'anno….

(13.05.2024) Gegen 11.40 ruft Matthias mich zu sich, um seine Einschätzung bestätigt zu bekommen. Von seinem Schreibtisch aus beobachtet er gegenüber auf dem Gelände einer Kita plötzlich eine Ansammlung von fliegenden Bienen. Ein Blick auf das Geschehen und wir sind uns einig: dort lässt sich gerade ein Bienenschwarm nieder.

Während er hinüber zur Kita geht, nehme ich mein Smartphone und mache schnell ein Video davon.

So bequem hat man es ja nicht alle Tage, wenn man einen Bienenschwarm einfangen will. Zumal wir die notwendige Ausrüstung im Hause haben.....

Sehr groß ist der Schwarm nicht, aber besser als gar nicht sagen wir uns. Wir sind uns auch sofort darin einige, dass wir den Bienenschwarm persönlich nicht behalten möchten, sondern, dass er seinen neuen Platz auf dem Grundstück unseres Lehrbienenstandes finden soll.

Das Einfangen und Bergen geschieht routiniert und schnell. In wenigen Minuten ist der Schwarm in der Plastikkiste und von dort in die bereit stehende Beute umgekippt.

Schon kurze Zeit später sammeln sich erneut viele Bienen an der gleichen Stelle. Deshalb beschließen wir, eine zweite Fangrunde zu starten. Dieses Mal ist die Menge der Bienen allerdings sehr gering. Aber auch sie werden in die Beute zwischen die Mittelwände gekippt.

Die Beute wird anschließend verschlossen, das Flugloch geöffnet. Bis zur Dämmerung bleibt sie dort unter der Hasel stehen, damit die restlichen Bienen noch dem Duft ihrer Königin folgen und in das Innere der Bienenbeute einwandern können. Wir sind hierbei natürlich davon ausgegangen, dass wir die Königin bereits beim ersten Mal mitgenommen haben. Die späteren Flugbewegungen der Bienen scheinen das zu bestätigen.

Nach Sonnenuntergang holen wir die Bienen ab und transportieren sie zu ihrem neuen Standplatz auf dem Lehrbienenstand. Das Flugloch bleibt über Nacht noch verschlossen. Ich werde es erst am nächsten Tag öffnen, damit die Bienen den neuen Standort besser annehmen können.

(01.05.2024) Gestern Nachmittag ist ein Anruf aus dem Jugendhaus gekommen: neben dem Piratenspielplatz und einem Basketballspielfeld hängt ein Bienenschwarm im Baum. Ob wir ihn nicht bergen könnten?

Dort angekommen, müssen wir den Schwarm zunächst suchen und finden ihn in einem Bergahorn in etwa 4-5 Meter Höhe. Groß ist er nicht, aber schwierig zu bergen, weil neben der Höhe auch noch viele Zweige ein Hindernis darstellen. Aber: wir schaffen das!

Von daheim hole ich eine ausfahrbare Leiter. Dann geht es zunächst klassisch weiter: der erreichbare Teil der Bienen wird mit Wasser eingesprüht. Weil Matthias länger ist als ich, "darf" er mit einer leeren Kunststoffbox auf die Leiter steigen und die Bienen in die Kiste abschütteln. Ich nehme sie auf der Leiter in Empfang und gieße die Bienen sofort in eine bereit gestellte Beute hinein.

Weil das Gelände ein Spielplatz ist, nehmen wir Flatterband und sperren damit einen Teil des Areals ab, um Kinder und Erwachsene vor Kontakten mit Bienen zu schützen. Doch merkwürdigerweise scheint sich kaum jemand für unsere Tätigkeit dort zu interessieren.

Nach dem Abschlagen und Einfüllen bleiben noch etliche Bienen übrig. Sie sind aufgeflogen und sammeln sich anschließend erneut an der Stelle, an der der Schwarm ursprünglich sich niedergelassen hat.

Der Restschwarm nach dem Bergen

Das ist ein völlig normaler Vorgang. Unter der Annahme, dass wir die Bienenkönigin in der Masse der Bienen mitgenommen haben, lassen wir anschließend die befüllte Beute unter dem Baum stehen. Der Duftstoff der Königin lockt normalerweise die verbliebenen Bienen an. Im Laufe der kommenden Stunden orientieren sie sich anhand des Geruches und laufen zeitversetzt in die am Flugloch geöffnete Bienenbeute ein.

Deswegen nehmen wir die Beute auch noch nicht mit, sondern lassen sie bis zur Dämmerung vor Ort stehen. Dabei bleibt das Flugloch natürlich geöffnet, damit die Bienen einlaufen können.

Die Beute mit den darin gefangenen Bienen

Abends, so gegen 22 Uhr, holen wir die Beute ab. Das Flugloch wird nun verschlossen und die Bienenbeute am neuen Standort aufgestellt. Dort bleibt sie über Nacht erst einmal stehen.

Am nächsten Tag habe ich das Flugloch der Beute geöffnet. Die Bienen haben sich in der Mitte auf den Mittelwänden niedergelassen. Jetzt heißt es abzuwarten. Innerhalb einer Woche bauen die Bienen normalerweise die Mittelwände zu Waben aus. Dann kann die Königin damit beginnen, ihre Eier zu legen und 21 Tage später schlüpfen die ersten Arbeiterinnen.

Versione italiana:

Sciame di api al parco giochi dei pirati

(01.05.2024) Ieri pomeriggio abbiamo ricevuto una telefonata dal centro giovanile: uno sciame di api è appeso a un albero vicino al parco giochi dei pirati e al campo da basket. Possiamo salvarlo?

Una volta arrivati, dobbiamo prima cercare lo sciame e lo troviamo in un platano a circa 4-5 metri di altezza. Non è grande, ma è difficile da recuperare perché, oltre all'altezza, molti rami sono un ostacolo. Ma: ce la facciamo!

Prendo una scala allungabile da casa. Poi continuiamo nel modo classico: la parte accessibile delle api viene spruzzata con acqua. Poiché Mattia è più lungo di me, gli viene “permesso” di salire sulla scala con una scatola di plastica vuota e di scuotere le api nella scatola. Io le raccolgo sulla scala e le verso immediatamente in un'arnia preparata.

Poiché l'area è un parco giochi, usiamo del nastro adesivo per delimitare una parte dell'area e proteggere bambini e adulti dal contatto con le api. Ma stranamente quasi nessuno sembra interessato a quello che facciamo lì.

Dopo che le api sono state rimosse e riempite, ne rimangono ancora un bel po'. Sono volate verso l'alto e poi si riuniscono di nuovo nel punto in cui lo sciame si era originariamente depositato.

La fotografia: Lo sciame rimanente dopo il recupero

Si tratta di un processo del tutto normale. Supponendo di aver portato con noi l'ape regina nella massa di api, lasciamo l'arnia piena sotto l'albero. L'odore della regina attira normalmente le api rimanenti. Nel corso delle ore successive, si orientano in base all'odore ed entrano nell'arnia, che è aperta dal foro d'ingresso, con un certo ritardo.

Per questo motivo non portiamo ancora con noi l'arnia, ma la lasciamo sul posto fino al tramonto. Naturalmente, il foro d'ingresso rimane aperto per consentire alle api di entrare.

La fotografia: L'alveare con le api intrappolate al suo interno

La sera, verso le 22.00, raccogliamo l'alveare. Il foro d'ingresso viene chiuso e l'arnia viene collocata nella sua nuova posizione. Per il momento rimane lì durante la notte.

La fotografia dell'arnia

Il giorno successivo ho aperto il foro di volo dell'arnia. Le api si sono sistemate al centro, sulle pareti centrali. Ora è il momento di aspettare e vedere. Entro una settimana, le api normalmente costruiscono le pareti centrali in favi. Poi la regina può iniziare a deporre le uova e 21 giorni dopo si schiudono le prime operaie.

(25.04.2024) Ich glaube nicht, dass es diesen Begriff tatsächlich gibt, aber ich habe ihn für ein Phänomen, dass ich heute Morgen erlebt habe, benutzt oder erfunden.

Derzeit sind die Temperaturen bei uns ziemlich niedrig und das Wetter ist eher ungemütlich. Klassisch finden bei solchen (zu) niedrigen Temperaturen kaum Bienenschwärme statt.

Heute bin ich gegen 10:30 Uhr auf dem Lehrbienenstand unseres Imkervereins gewesen, um dort eine Führung vorzubereiten. Unvermittelt entdecke ich von ferne an der Vorderseite einer Beute schwarze wulstförmige Flecken. Beim Näherkommen sind das dort ansitzende Bienen. Sie müssen die gesamte Nacht über dort verbracht und ziemlich gefroren haben. Um 10 Uhr ist die Temperatur vor Ort gerade einmal 6,9° C gewesen. In der Nacht ist auf dem Gelände das Thermometer auf 4° C abgesunken. Dadurch, dass wir auf dem Lehrbienenstand eine Stockwaage haben, bin ich in der Lage, die Wetterdaten gut zu verfolgen.

Diese Bienen müssen sich als Schwarm demnach bereits gestern dort niedergelassen haben. Heute morgen sind sie mit Sicherheit nicht während meiner Anwesenheit auf dem Grundstück dort angekommen. Das hätte ich bemerkt.

Glücklicherweise habe ich bereits vor einigen Tagen eine leere Beute für mögliche Bienenschwärme vorbereitet und dort aufgestellt. Kurzerhand haben wir zu zweit diese Beute benutzt und die Bienen in sie abgekehrt, Mittelwände zugesetzt und das Flugloch erst einmal verschlossen. Das Abkehren und Einschlagen ist gut verlaufen. Die Frage ist natürlich, ob wir die Königin mitgenommen haben oder nicht. Das wird sich in den nächsten Tage weisen. Spätestens in zwei Tagen werde ich das Flugloch wieder öffnen. Bis dahin sollten die Bienen sich eingewöhnt haben.

Natürlich liegt der Verdacht nahe, dass die außen sitzenden Bienen aus dem Volk der zugehörigen Beute stammen könnten. Dessen Durchsicht hat keine Hinweise dafür ergeben, Aber: auch dieses Volk bereitet sich zum Schwärmen vor. Auf einer Wabe habe ich alleine vier verdeckelte Weiselzellen gefunden.

Jetzt hoffe ich auf ein bisschen Glück, denn am Sonntag, also in drei Tagen, werden unsere Neuimker die Völker durchsehen. Dabei können wir dann die Königinnenzellen als Grundlage für Ableger verwenden.

PS.: Auf dem Instagram-Account unseres Imkervereins habe ich ein kleines Video dazu gepostet. Zu finden ist das bei Instagram unter #beefriendsfrankfurt Hier ist sehr gut zu erkennen, dass Schwarm und Bienen des Beute zwei getrennte Einheiten darstellen. Der Flugbetrieb des Volkes findet völlig unabhängig von den Schwarmbienen statt, wie am Flugloch zu beobachten ist.

(20.04.2024) Dieses Thema ist sowohl spannend als auch unangenehm zugleich. Auf das letztere komme ich später zurück.

Gerade im Frühling fällt in der Imkerei viel Wachs an. Um die Varroabelastung in den Bienenvölkern niedrig zu halten, verwenden wir eine biologische beziehungsweise biotechnische Methode. Hierbei wird an bestimmten Stellen innerhalb des Bienenvolkes ein normaler Rahmen gegen einen Bau- oder Drohnenrahmen ausgetauscht. Das sind völlig leere Rahmen ohne Draht und ohne Mittelwände. Die Bienen bauen hier im Wildbau ihre Waben auf. In fast allen Fällen sind diese Waben um einen Millimeter größer als üblich. Sie sind damit speziell für die Aufzucht von Drohnen gedacht.

Sind die Waben (Zellen) darin verdeckelt, brauchen die Drohnen genau 14 Tage bis zum Schlupf. Das sind zwei Tage mehr als bei den Arbeiterinnen. In dieser Zeit und in den Drohnenzellen kann sich die Varroamilbe wesentlich besser und stärker vermehren, weil sie hier zwei Tage besser geschützt ist. Dieses Phänomen nutzen wir aus. Sobald möglichst viele, im Idealfall alle, Zellen verdeckelt sind, wird der Rahmen aus dem Volk genommen und "geschnitten".

Die gesamte Masse an Wachs und den verdeckelten Waben wird dadurch entfernt. Der nun wieder leere Rahmen kommt zurück ins Volk. Die Bienen bauen ihn erneut aus und das Spiel beginnt von vorne.

Die entnommene Masse enthält sehr viel Bienenwachs, die Drohnenpuppen und viele Varroamilben. Ich friere dieses alles ein und sammle auf diese Weise genügend Material, damit ich die Trommel des Dampfwachsschmelzers damit füllen kann.

Manchmal fallen jedoch auch andere Waben an, die ausgeschmolzen werden sollen. Dazu zählen dunkle, also alte, Waben. Aber auch mit Wachsmotten befallene Rahmen kommen zum Ausschmelzen in die Trommel.

Was benötigt man hierfür? Ich verwende einen Metallbehälter (Trommel) und einen zugehörigen Dampferzeuger, von dem ein Schlauch in die Trommel hineinführt.

In die Trommel stelle ich die Rahmen und/oder die ausgeschnittenen Blöcke von den Drohnenrahmen.

Mit einem Deckel wird die Trommel verschlossen. Vom Dampferzeuger führt ein Schlauch durch den Deckel in das Trommelinnere. Der Dampf des siedenden Wassers wird darüber in die Trommel geleitet. Seine hohe Temperatur bring das Wachs zum Schmelzen.

Das geschmolzene Wachs läuft am Boden durch ein Auslassrohr nach außen und wird aufgefangen. Selten steht in der Trommel das reine Wachs. Meistens sind noch Nektar- oder Honigreste in den Waben mit dabei. Deshalb ist das erste, das unten erscheint, eine Mischung aus kondensiertem Wasserdampf und Honig/Nektar, Honigwasser (Vorlauf). Das eigentliche Wachs kommt erst daran anschließend.

Das flüssige Wachs schwimmt auf dem Honigwasser und erstarrt zu einer goldgelben Masse. Das sieht dann so aus:

Nach dem Erkalten sieht das dann wie folgt aus:

Am nächsten Morgen habe ich nochmals die Form mit dem gewonnenen Wachs photographiert. Es schwimmt noch im Honigwasser und sieht goldgelb aus.

Das Honigwasser wird abgegossen und vernichtet. Die gewonnene Scheibe Wachs sammle ich mit anderen bis zum Herbst.

Im Laufe des Jahres kommen auf diese Weise etliche Kilogramm reines Bienenwachs zusammen. Sie werden dann zum Aufarbeiten weggegeben. Hierbei wird das Wachs erneut erhitzt, geschmolzen und vor allen gereinigt. Das flüssige Wachs wird danach zu Mittelwänden umgearbeitet, die später wieder über die Rahmen in die Bienenvölker zurückkehren. Damit haben wir einen in sich geschlossenen Wachskreislauf. Das besonders Gute daran ist die Tatsache, dass das meiste von den Bienen selber im Wildbau erzeugt worden ist. Damit ist es das allerbeste Wachs überhaupt.....

Aber zurück zum angekündigten Unangenehmen: in den verdeckelten Waben befindet sich die Brut. Meistens ist es die Drohnenbrut, aber manchmal auch normale Arbeiterinnenbrut. Genauer gesagt sind das die Puppen, die sich in den Zellen zur Bienen entwickeln sollten. Diese Puppen werden in der Trommel dampfgegart. Das heißt, ihre Körper werden quasi gekocht und bleiben später als Abfall am Boden der Trommel liegen. Damit die Abflusswege nicht verstopfen, müssen sie regelmäßig entsorgt werden. Das ist das Unangenehme daran. Noch unangenehmer wird es, wenn die Entsorgung zu spät erfolgt und die Puppenkörper in der Trommel zu schimmeln und zu riechen beginnen ....

Manche Imker hängen ihre Drohnenrahmen draußen auf und bieten sie damit den Vögeln als Futter an. Auch Hühner freuen sich über dieses eiweißreiche Futter und picken die Puppen gerne auf. Bienenhygienisch betrachtet, geht das aber gar nicht! Bienen setzen sich auf den Rahmen nieder, nehmen die enthaltenen Varroamilben auf und tragen sie in ihr angestammtes Volk ein. Das enthaltene Wachs landet dann meistens im Müll. Wesentlich aufwändiger ist dagegen das Einschmelzen, trotz den unangenehmen Seiten daran. Dafür gibt es dann als Gewinn eben die eigenen Mittelwände im Wachskreislauf zurück!

(13.04.2024) Eigentlich sind wir heute nur aus botanischen Gründen am Bienenstand gewesen. Aber dort ist das Summen und Schwirren der Bienen so laut gewesen, dass ich nicht umhin gekommen bin, ein kurzes Video von vier Völkern und dem dort stattfindenden Flugbetrieb zu erstellen.

Der Grund, weswegen wir heute auf dem Gelände aktiv gewesen sind, ist eine Baumpflege. Ein Sturm hat vor wenigen Wochen einen unserer dort für die Bienen gepflanzten Bäume aus seiner Verankerung gerissen und umgeweht. In einem Winkel von etwa 30° zeigt der Baum von der Wurzel nach oben. Um ihn wieder aufzurichten, haben wir einen Pfahl tief in den Boden geschlagen und anschließend den Baum wieder in seine aufrechte Position gebracht und festgebunden.

Bei diesem Baum handelt es sich um eine "Immerblühende Mandelweide". Ihr botanischer Name lautet Salix triandra semperflorens. Das Besondere daran ist, dass diese Weide dreimal im Jahr blüht und ein wörtlich zu nehmendes gefundenes Fressen für Bienen und Wildbienen darstellt. Aus diesem Grund habe ich sie auch vor ein paar Jahren auf dem Gelände angepflanzt. Inzwischen ist sie knapp 4 Meter groß gewachsen.

(5. und 6.April 2024) Die Kuriositäten nehmen kein Ende. Vor wenigen Tagen ist es noch kühl gewesen. Plötzlich entsteht eine Wetterlage, in der es innerhalb von zwei Tagen auf Temperaturen um die 25° bis 30° gehen soll.

Gestern habe ich die ersten unserer Bienenvölker durchsucht. Alleine der bereits sichtbare Flugbetrieb ist eine Augenweide gewesen.

Heute, einen Tag später, ist er noch intensiver geworden.

In diesem Jahr sind wir mit allen biologischen Phänomen um etwa vier Wochen früher als üblich dran. In den Bienenvölkern wird es eng. Die ersten Honigräume sind bei einigen Völkern schon vor zwei Wochen aufgesetzt worden. Bei dieser Durchsicht kommen weitere hinzu! Nahezu alle Völker haben inzwischen ihren Honigraum.

Die Brutnester sind teilweise riesig. Hier zeige ich ein Beispiel davon:

Brutnest - füllt fast den gesamten Rahmen aus

Auch die Produktion der Drohnen läuft auf Hochtouren. Weil die Drohnen, die männlichen Bienen, in ihrer Entwicklung drei Tage länger als die Arbeiterinnen brauchen, sind ihre Zellen der ideale Nährboden für die Vermehrung der Varroamilben. Dieses Phänomen nutzen wir Imker aus: wir hängen leere Rahmen in ein Volk. Die Bienen bauen im Wildbau dort größere Waben, die für die Drohnenaufzucht geeignet sind. Sobald die Zellen verdeckelt sind, nehmen wir Imker die Waben heraus, schneiden sie ab und hängen den leeren Rahmen für einen erneuten Ausbau zurück. Die ausgeschnittene Drohnenbrut wird eingefroren und später eingeschmolzen. Damit vernichten wir die Varroamilben darin, halten somit ihren Bestand niedrig, und gewinnen wertvollen Wachs, das wir später den Bienen als Mittelwände in einem eigenen Wachskreislauf zurückgeben.

Drohnenrahmen im Ausbau - noch unvollständig
Drohnenrahmen voll ausgebaut und verdeckelt
Drohnenrahmen - ausgebaut und verdeckelt - dieses Mal ohne die ansitzenden Bienen

Jetzt ist die Zeit gekommen, in der es heißt, regelmäßig, einmal pro Woche, die Völker durchzuschauen. Auf den Rahmen habe ich während der Durchsicht bereits die ersten Spielnäpfchen zerstört. Sie sind die ersten Anzeichen für die beginnende Schwarmzeit. Um das Schwärmen zu verhindern, müssen die Bienen genügend Platz in den Beuten haben, den sie bebauen und bewirtschaften können. Und natürlich muss ausreichend Platz für weitere Brut vorhanden sein, damit das Volk sich bis zum Sommer weiter vergrößern kann.

(31.03.24) In diesem Jahr fallen Ostern und die Umstellung auf die Sommerzeit zusammen. Während meines Morgenspaziergangs heute ist es nun nicht mehr zu übersehen. Das erste von mehreren Feldern entwickelt sich immer weiter weg vom Grün und hin zum Gelb.

Mit der Aussage, dass es hier an Ostern ein gelbes Meer geben wird, habe ich mich um ein paar Tage verschätzt. Doch inzwischen ist es auch von ferne nicht mehr zu übersehen, dass das Gelb der Blüten sich zunehmend durchsetzt. Nur noch wenige Tage und die Bienen tragen massenhaft den Nektar vom Raps ein.

Mehrere Felder sind bei uns mit Raps eingesät worden. Das bedeutet, dass in diesem Jahr unser erster Honig, die Frühtracht, die bei uns Eintracht heißt, möglicherweise ein fast reiner Rapshonig, also ein Sortenhonig, werden könnte.

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