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Mittwoch, 26.9.2018. Wir brechen auf zu einer kleinen Wanderung und fahren dazu mit dem Auto auf den Col de la Croix Morand. Dort parken wir, ziehen die Wanderstiefel an und laufen mit den beiden Hunden los. In dieser Gegend ist noch kein Naturschutzgebiet, das für Hunde, auch angeleint, verboten wäre. Also können wir die beiden mitnehmen, allerdings an den Leinen.

Hier oben auf 1403 Metern über Meereshöhe ist die Landschaft bereits deutlich oberhalb der Baumgrenze. Es ist nur noch karg mit einer entsprechend rauhen Schönheit der Landschaft.

Ziel ist der Puy de l'Angle mit 1740 Metern über "Normalität". Zwischendurch machen wir eine kleine Pause und setzten uns vor einen Steinhaufen, strecken die Beine dabei aus. Plötzlich beginnt es um mich herum zu summen. Gerade noch sehe ich ein kleines Flugobjekt verschwinden und sage zu Matthias, dass ich wohl gerade Besuch einer Hummel erhalten habe.

Minuten später das gleiche Geräusch und ein Ufo setzt sich auf mein Knie. Bis ich die Kamera ausgepackt habe, ist es schon wieder verschwunden. Da hilft nur eines: hoffen und sich in Geduld fassen. Tatsächlich, wenige Augenblicke später ist es wieder auf meinem Knie, aber auch ebenso schnell erneut verschwunden, bevor die vorbereitete Kamera ein Bild gemacht haben konnte.

Der nächste Anlauf ist erfolgreich gewesen. Zu gleich zwei Bildern hat es zeitlich gereicht. Es ist keine Hummel wie vermutet, sondern eine Wildbiene.

Wildbiene auf Knie

Das erste Bild sieht noch sehr unscheinbar aus. Hier wird es deutlicher:

Wildbiene erneut auf meinem Knie

Auffällig ist der verkürzte Hinterleib. Vor zwei Jahren habe ich Ähnliches in Südtirol gesehen und gedacht, dass es sich hierbei um verkrüppelte oder kranke Bienen handeln müsse. Damals wurde ich noch an Ort und Stelle eines besseren belehrt. So sehen dort Wildbienen aus.

Wieder einige Augenblicke später kam sie erneut angeflogen und setzte sich auf der Wanderkarte ab. Auch hier hat es mit einem Photo beim ersten Mal leider nicht geklappt, aber beim zweiten Besuch.

Wildbiene, dieses Mal auf einer Wanderkarte

Der verkürzte Hinterleib ist hier am besten zu erkennen. Kurz darauf war sie dann jedoch endgültig verschwunden. Aber wir haben wenigstens ein paar Bilder von ihr im Kasten gehabt.

Für mich ist erstaunlich, in welcher Höhe die Wildbienen noch aktiv sein können. Bei unserer Pause sind wir etwa 1650 Meter hoch gewesen. Während ich weiter darüber nachdenke, frage ich mich, ob das vielleicht gar keine Wildbiene, sondern eine Schwebfliege gewesen sein könnte.

Ich gebe diese Frage gerne in die Leserrunde. Wegen der DSGVO der EU habe ich die Kommentarfunktion abgeschaltet. Wer antworten und schreiben möchte: imker@bienenblog.eu

 

 

 

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