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Unsere ersten eigenen Honige

Inzwischen sind unsere Honige so gut wie fertig:

  • in Offenbach habe ich ein Volk stehen, von dem 20 Gläser zu 500 g Honig stammen,
  • aus dem Rapsfeld kommen 18 Gläser mit je 500 g
  • sowohl vom Riedberg als auch dem Rapsfeld sind es 33 Gläser zu je 500 g.

 

Nach dem Schleudern ruht der Honig, damit Luftblasen und Trübteilchen an die Oberfläche steigen. Dort werden sie mechanisch abgehoben und entsorgt. An einem der nächsten Tage wird jeder Honig in seinem Gefäß 20 Minuten gerührt. Ich verwende hierzu einen passenden Rührstab in Form einer Spirale. Die Drehzahl der Bohrmaschine ist jedoch zu hoch. Deshalb wird vor die Bohrmaschine ein Untersetzungsgetriebe angeschlossen. Es vermindert die Drehzahl deutlich, hat jedoch den Nachteil, dass es zusätzlich Gewicht mitbringt. Nach dem Anfangsrühren von 20 Minuten, wird der Honig dann täglich mindestens 5 Minuten weitergerührt.

 

Die anfangs klare Farbe ändert sich im Laufe der Tage und wird zusehends trüber und opaker. Dabei wird die Konsistenz immer zäher und viskoser. Wenn man nun zu lange mit dem Abfüllen wartet, bekommt man im Extremfall eine Art Stein beziehungsweise einen festen Block, von dem sich der Honig nur noch mit einem festen Gegenstand abkratzen lässt.

 

 

Die Bilder zeigen von links nach rechts einen Rapshonig und einen Blütenhonig nach dem Schleudern, ganz rechts einen kristallisierten Rapshonig

Natürlich kristallisiert nicht jeder Honig so stark wie zuvor beschrieben. Akazienhonig bleibt immer dünnflüssig, Raps- oder Löwenzahnhonig kristallisiert sehr schnell. Das Verhältnis von Traubenzucker und Fruchtzucker ist für die Geschwindigkeit des Kristallisierens verantwortlich. Je höher der Anteil an Traubenzucker, desto schneller kristallisiert der Honig. Diese Änderung der Zähigkeit ist wichtig für den Zeitpunkt des Abfüllens. Ein fester Honig lässt sich nicht mehr in Gläser einfüllen. In den Gläsern geht der Kristallisationsvorgang anschließend weiter.

Das mittlere Bild zeigt ein Metallgefäß mit einem Ausflussrohr am Boden. Hierin bewahre ich den geschleuderten Honig zweier Völker, die an zwei Standorten waren. Der Ausfluss ist ideal zum Abfüllen geeignet.

Die Ernte oder Ausbeute von zwei Völkern, die an zwei Standorten waren.

 

Der Honig ist abgefüllt. Jetzt fehlen nur noch die Etiketten für die Gläser. Als sprachverliebte Menschen spielen wir mit folgenden Namen:

  1. den Offenbacher Honig nennen wir " Niedertracht",
  2. den Rapshonig "Eintracht"
  3. und den dritten Honig mit seinen beiden Standorten "Zwietracht".

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