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Versuch mit elektronischen Stockkarten (1)

[01.04.2016] Vor ein paar Wochen bin ich angeschrieben und auf eine Software für das Führen elektronsicher Stockkarten aufmerksam gemacht worden. Ob ich darüber nicht auch im Blog schreiben könnte. Anfangs habe ich diese Information negiert. In der Aprilausgabe der Zeitschrift "Die Biene" berichtete ein Artikel über diese Software. Der Artikel machte mich neugierig. Die Software heißt beeintouch.de

Als Hobbyimker kann man dort bis zu acht Völker kostenlos einstellen. Das habe ich heute, am 1. April 2016, getan. Für jedes Volk wird nach seiner datenmäßigen Erfassung ein QR-Code generiert, den ich ausgedruckt und an den Zargen der passenden Völker angebracht habe. Ein Scan mit dem Smartphone darauf und schon öffnet sich die elektronische Stockkarte. Vor Ort kann ich die nötigen Eintragungen vornehmen und abspeichern. Daheim lassen sich alle Informationen bequem am PC nochmals anschauen.

Was mir beim Einrichten bereits sehr gut gefallen hat, war die Anzeige des Standortes unserer Bienen auf einer Landkarte. Ohne mein Zutun hat sich sofort darum herum ein rosa gefärbter Kreis gebildet, der den Flugradius darstellen soll. Damit weiß ich nun endlich einmal genau wie weit unsere Bienen theoretisch fliegen können und kann das mit Straßen und Landschaftsmerkmalen innerlich verknüpfen. Ein weiterer Vorteil: sobald ich außerhalb dieses Radius bin, kann ich beim Aufstellen von neuen Ablegern sicher sein, dass die Flugbienen nicht mehr zu ihrem ursprünglichen Standort zurückfliegen.

Beim ersten Anklicken erschien es mir recht umständlich und schwer zu sein, die einzelnen Völker in dem Programm einzurichten. Doch dann hat es sich schnell gezeigt, dass meine Bedenken und Zweifel unnötig gewesen sind.

Daraufhin habe ich als "Spielkind" beschlossen den Versuch zu machen und acht Völker über ein Jahr mit elektronischer Stockkarte zu verfolgen und spätestens am Ende des Jahres einen weiteren Bericht darüber zu schreiben.

3. April 2016

Erstes Arbeiten mit Neuimkern an den Völkern. Nach dem Scannen des QR-Codes erfolgt ein für mich empfundenes umständliches Anmelden. Ich war davon ausgegangen, dass ich gleich in der Datei des zugehörigen Volkes landen werde. Das stimmt so leider nicht. Schade drum.

Dieses Volk hat auf zwei Zargen überwintert. In der obersten Zarge waren die Träger der Rahmen an den Positionen 1, 9 und 10 defekt und haben sich bereits im Herbst 2015 gelöst. Eine der ersten Maßnahmen in 2016 sollte also sein, diese Rahmen auszutauschen. Zudem sollten zwei neue Drohnenrahmen eingesetzt werden. In der von der Software vorgegebenen Struktur sehe ich da keine Möglichkeit, dieses Verfahren unterzubringen. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, das bei der elektronischen Anlage dieses Volkes auch kein Hinweis stand, ob die Beute ein- oder zweizargig ist. Deutliches Manko.

Alternativ ginge das nur durch elektronisches Hinzufügen den entsprechenden Anzahl Rahmen. Hier sehe ich deutlichen Nachbesserungsbedarf.

Unter der Registerkarte Durchsicht gibt es eine Unterkarte Varroakontrolle. Wir zählen wöchentlich die herabgefallenen Varroamilben auf der Einschubwindel, um dadurch einen ungefähren Überblick über die Belastung des Volkes zu haben. Über die entsprechende Ungenauigkeit dieser Methode will ich hier gar nichts schreiben. Durch die konsequente wöchentliche Zählung entwickeln wir jedoch eine Verlaufslinie, die uns anzeigt, ob es kritisch wird oder nicht. Das elektronische Programm setzt hier wohl mit an und zählt die Menge der Milben seit der letzten Kontrolle im Tagesdurchschnitt. Mal sehen wie sich das im Laufe der Zeit entwickeln wird…

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