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Jeder von uns kennt das Phänomen: da tauchen plötzlich wie aus dem Nichts Flugkörper auf, die uns umschwärmen und es scheinbar auf uns abgesehen haben. Manchen Bienen- oder Wespengiftallergikern sträuben sich die Haare und innere Alarmglocken sind angeschaltet....

Kaum ein Mensch hat noch keinen Insektenstich abbekommen. Jeder hat seine mehr oder weniger unangenehmen Erfahrungen mit ihnen gemacht.

Was ist wichtig in solcher Situation, was sollte man oder frau vorher wissen?

Bienen und Wespen unterscheiden sich äußerlich sehr deutlich. Aber auch ihr Fressverhalten ist völlig unterschiedlich. Bienen sind bei ihrer Suche primär auf Nektar und Süßes aus. Wespen hingegen sind Allesfresser.

In Deutschland sterben ungefähr 20 Personen pro Jahr an den Folgen eines Bienen- oder Wespenstichs. Diese Zahl ist relativ klein. Zum Vergleich: die Zahl der Toten die an HIV sterben, betrug im Jahr 2012: 550 laut RKI, die Zahl der Verkehrstoten  3600 im Jahr 2012, die Zahl der Lottomillionäre 2012: 50. Insgesamt sind die Toten durch Bienen- oder Insektengifte also recht selten.

Diese Zahlen zeigen, dass die Bedrohung im Grunde gar nicht so stark ist. Sie sind etwas für den Kopf, den Verstand. Aber was nützen sie, wenn man oder frau einen vermeintlichen "Angriff" subjektiv völlig anders und bedrohlich erlebt?

Was ist nun wirklich wichtig? Ruhe bewahren gilt hier als allererstes. Keine hektischen Bewegungen, sondern sich zur Ruhe zwingen. Bienen oder auch Wespen lassen sich mit einer kontrollierten Wischbewegung oft verscheuchen. Bei schnellen Bewegungen können sie sich angegriffen fühlen und sich damit "provoziert" zur Wehr setzen wollen.

Sollte es doch einmal zu einem Stich gekommen sein, läuft das folgende immer nach einem ähnlichen Muster ab:

an der Einstichstelle kommt es zu einer Lokalreaktion, die sich durch eine Schwellung und Rötung, sowie durch Schmerz und Juckreiz bemerkbar macht. Sollte der Stachel noch zu erkennen sein, ist es hilfreich ihn zügig zu entfernen u.z. ohne großen Druck auf ihn und das gestochene Gewebe auszuüben, damit sich nicht noch weiteres Gift aus ihm entleert.

Es gibt inzwischen im Handel ein durchaus nützliches Gerät namens "bite away", das durch eine kurz dauernde lokale Überwärmung das injizierte Gift unschädlicher macht. Selber habe ich es mit unterschiedlich gutem Erfolg verwendet. Der Einfachheit halber hier ein Link dazu : http://www.ebay.de/sch/i.html?_trksid=p2050601.m570.l1311.R1.TR6.TRC0.A0.Xbite+&_nkw=bite+away&_sacat=0&_from=R40

Durch lokales Kühlen vermeidet oder verlangsamt man die Ausbreitung des Giftes in den Körper. Ebenso durch konsequentes Nicht-Jucken oder Nicht-Kratzen, auch wenn es noch so sehr dazu verlockt.

Von einer allergischen Reaktion spricht man erst, wenn es zu einer deutlich gesteigerten lokalen Reaktion (bis zu 25 % der Bevölkerung)  oder zu einer Allgemeinreaktion i. S. eines allergischen Schocks als Soforttypreaktion  kommt ( bei bis zu 3,5 % der Bevölkerung). Beide Reaktionen werden durch Antikörper gegen Immunglobuline der Klasse E [IgE], die gegen die Gifte gerichtet sind, ausgelöst.

Als Mittel zur sofortigen Behandlung bieten sich die freiverkäuflichen Antihistaminika wie Fenistil®, oder die Wirkstoffe Cetirizin oder Loratadin an. Cortison als Tablette bietet sich auch an, aber bis die antientzündliche Wirkung einsetzt, dauert es eine Zeit. Ausserdem hat wohl kaum jemand Cortison als Tabletten daheim auf Vorrat liegen, wenn er das nicht aus anderen Krankheitsgründen benötigt.

Nach der Akutbehandlung kann bei Einzelpersonen, die eventuell zur Gruppe der Allergiker zählen könnten, eine weitere Diagnostik und ggfs. Behandlung erforderlich werden. Diese kann entweder bei einem Dermatologen, Pulmologen (Lungenfacharzt), HNO-Arzt [alle mit der Zusatzbezeichnung: Allergologie] oder in einem Klinik-Zentrum stattfinden. Manche Haus- und Allgemeinärzte führen solche Untersuchungen auch durch. Eine sich anschließende mögliche Therapie wie die "Desensibilisierung" oder wie es heute heißt, SIT [Spezifische Immuntherapie] sollte allerdings nur in einer Einrichtung stattfinden, die im Notfall sofort reanimieren kann. Schließlich handelt es sich bei diesen allergischen Reaktionen und sogenannte Sofort-Typ-Reaktionen, die unmittelbares Handeln erfordern.

Ich habe der Einfachheit halber eine Liste verschiedener Links angefügt. Vielleicht helfen sie Betroffenen oder Wissbegierigen ja weiter.

 

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Insektengiftallergie

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/bienenstichallergie-neue-immuntherapie-kann-helfen-a-916285.html

http://flexikon.doccheck.com/de/Bienengiftallergie

http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Erste-Hilfe/Bienen-Wespen-und-Hornissen-494.html

https://www.thieme.de/viamedici/klinik-faecher-sonstige-faecher-1548/a/hyposensibilisierung-3918.htm

https://www.thieme.de/viamedici/klinik-faecher-notfallmedizin-1539/a/insektengiftallergie-3894.htm

http://www.chirurgie-portal.de/innere-medizin/bienengiftallergie.html

http://jucknix.de/bienenstich-allergie/

http://www.umm.uni-heidelberg.de/inst/ikc/alleranf.htm#Insekten

Klicke, um auf all%20Stufenplan-Karte%20pharm.pdf zuzugreifen

http://www.wespenallergie.com/symptome.html

http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/klaus.p.hoffmann/00000096c80ad1d53/00000096c80c0bba0/53407096cf0d72b01/53407096d10bdce06.html

http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/061-020l_S2k_Bienen_und_Wespengiftallergie_2011-03.pdf

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