(25.04.2024) Ich glaube nicht, dass es diesen Begriff tatsächlich gibt, aber ich habe ihn für ein Phänomen, dass ich heute Morgen erlebt habe, benutzt oder erfunden.
Derzeit sind die Temperaturen bei uns ziemlich niedrig und das Wetter ist eher ungemütlich. Klassisch finden bei solchen (zu) niedrigen Temperaturen kaum Bienenschwärme statt.
Heute bin ich gegen 10:30 Uhr auf dem Lehrbienenstand unseres Imkervereins gewesen, um dort eine Führung vorzubereiten. Unvermittelt entdecke ich von ferne an der Vorderseite einer Beute schwarze wulstförmige Flecken. Beim Näherkommen sind das dort ansitzende Bienen. Sie müssen die gesamte Nacht über dort verbracht und ziemlich gefroren haben. Um 10 Uhr ist die Temperatur vor Ort gerade einmal 6,9° C gewesen. In der Nacht ist auf dem Gelände das Thermometer auf 4° C abgesunken. Dadurch, dass wir auf dem Lehrbienenstand eine Stockwaage haben, bin ich in der Lage, die Wetterdaten gut zu verfolgen.
Diese Bienen müssen sich als Schwarm demnach bereits gestern dort niedergelassen haben. Heute morgen sind sie mit Sicherheit nicht während meiner Anwesenheit auf dem Grundstück dort angekommen. Das hätte ich bemerkt.
Glücklicherweise habe ich bereits vor einigen Tagen eine leere Beute für mögliche Bienenschwärme vorbereitet und dort aufgestellt. Kurzerhand haben wir zu zweit diese Beute benutzt und die Bienen in sie abgekehrt, Mittelwände zugesetzt und das Flugloch erst einmal verschlossen. Das Abkehren und Einschlagen ist gut verlaufen. Die Frage ist natürlich, ob wir die Königin mitgenommen haben oder nicht. Das wird sich in den nächsten Tage weisen. Spätestens in zwei Tagen werde ich das Flugloch wieder öffnen. Bis dahin sollten die Bienen sich eingewöhnt haben.
Natürlich liegt der Verdacht nahe, dass die außen sitzenden Bienen aus dem Volk der zugehörigen Beute stammen könnten. Dessen Durchsicht hat keine Hinweise dafür ergeben, Aber: auch dieses Volk bereitet sich zum Schwärmen vor. Auf einer Wabe habe ich alleine vier verdeckelte Weiselzellen gefunden.
Jetzt hoffe ich auf ein bisschen Glück, denn am Sonntag, also in drei Tagen, werden unsere Neuimker die Völker durchsehen. Dabei können wir dann die Königinnenzellen als Grundlage für Ableger verwenden.
PS.: Auf dem Instagram-Account unseres Imkervereins habe ich ein kleines Video dazu gepostet. Zu finden ist das bei Instagram unter #beefriendsfrankfurt Hier ist sehr gut zu erkennen, dass Schwarm und Bienen des Beute zwei getrennte Einheiten darstellen. Der Flugbetrieb des Volkes findet völlig unabhängig von den Schwarmbienen statt, wie am Flugloch zu beobachten ist.
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