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Aktuelles von unseren Bienen

In Frankfurt herrscht dieses Jahr ein reger Schwarmtrieb. Unglaublich viele Bienenschwärme sind unterwegs. Kaum zurück vom heutigen Imkern, kommt ein Anruf, dass in Höhe von fünf oder sechs Metern ein Bienenschwarm hängt. Die Feuerwehr hätte den Anrufer an mich verwiesen. Ob wir den Schwarm nicht holen könnten?

Nach einigen Fragen zeigt sich, das die Bienen zu hoch hängen, um gefahrlos an sie heranzukommen und sie zu bergen. Also müssen sie dort hängenbleiben. Vielleicht gelingt es besser, wenn sie weitergezogen sind und sich einen anderen Standort gesucht haben....

Bei unseren Bienen versuchen wir den Schwarmtrieb zu unterdrücken. Dies machen wir, indem wir Ableger erstellen und so das jeweilige Volk schröpfen. Auch der regelmäßige Einsatz von Drohnenrahmen bewährt sich hier. Und natürlich kontrollieren wir einmal in der Woche unsere Bienen auf das Vorhandensein von Spielnäpfchen. Sobald welche bei der Kippkontrolle erkennbar sind, wird das komplette zugehörige Volk untersucht und sämtliche Spielnäpfchen dabei zerstört.

Ableger haben wir heute keine gebildet. Dafür haben wir jedoch Waben mit offener Brut aus mehreren Völkern entnommen und sie sowohl dem neulich gefangenen Schwarm als auch einigen Ablegern zugesetzt.

Vor einer Woche haben wir den Schwarm durchgesehen und keinerlei Brutaktivitäten vorgefunden. Heute war das nicht sehr viel anders. Allerdings haben wir in einigen sehr wenigen Zellen Eier entdeckt. Dies könnte darauf hinweisen, dass die ursprüngliche geschwärmte Königin nun doch endlich mit der Eiablage begonnen hat.

Zur Sicherheit habe ich mich zu einer Weiselprobe entschlossen. Hierbei hängt man dem Volk, bei dem unklar ist, ob es eine Königin besitzt, eine Wabe mit offener Brut zu. In den nächsten Tagen entscheidet sich dann folgendes:

Ist eine Königin im Volk vorhanden, werden sich die zugehängten Brutzellen ganz normal weiter entwickeln. Fehlt jedoch die Königin, bauen die Bienen aus mindestens einer bestifteten Eizelle eine Weiselzelle heraus, um sich auf diese Weise eine neue Königin nachzuziehen.

Mit anderen Worten: der Blick nach wenigen Tagen in dieses Volk auf den zugehängten Rahmen gibt entsprechende Auskunft.

Bei einigen der erstellten Ablegern sieht es ähnlich aus: auch hier ist nach mindestens vier Wochen Wartezeit keine Brutaktivität zu erkennen. Entsprechend führen wir auch hier eine Weiselprobe durch und werden in wenigen Tagen das Ergebnis zu sehen bekommen.

Auf dem Boden der Streuobstwiese tut sich etwas. Ich habe dort vor Jahren eine Bienenweide ausgesät. Die ersten großen Pflanzen blühen inzwischen wieder.

Gewöhnlicher Natternkopf
Gewöhnlicher Natternkopf

4 Gedanken zu „Aktuelles von unseren Bienen

    1. holmer

      Inzwischen habe ich mich schlauer gemacht und Sie haben Recht. Es ist tatsächlich der Wiesensalbei mit dem botanischen Namen Salvia pratensis. Herzlichen Dank für Ihre Kritik und das beharrliche Nachhaken!

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