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Ameisen im Museum

Zu den eusozialen oder staatenbildenden Insekten zählen auch die Ameisen. Beim Besuch des Naturmuseums Südtirol in Bozen habe ich dort in einem eigenen Raum den Nachbau eines Ameisenhügels mit lebenden Ameisen gefunden und gefilmt.

Waldameisen ernähren sich vor allem vom Honigtau, dem zuckerhaltigen Sekret von Blattläusen. Ergänzt wird diese Nahrung durch tote Tiere, Insekten, Spinnen, Würmer und andere Tiere. Ameisen schätzen auch Frischfleisch. Eine mittlere Ameisenkolonie jagt im Jahr etwa fünf Millionen Insekten. Darunter sind auch viele Parasiten von Waldpflanzen; wenn sich diese zu stark ausbreiten, würden sie den Wald empfindlich schädigen. (1)

Zum Ameisennest:

Um die Sonnenstrahlen gut auszunutzen, bauen die Ameisen das Nest kuppelförmig. Die dünnen Nadeln der Bäume lassen das Regenwasser abfließen und halten die Kälte vom Nest ab. Das eigentliche Nest liegt unterhalb der Bodenoberfläche. Es ist geschichtet, so staut sich kein Wasser, und bietet eine gute Belüftung. Um Temperatur und Luftzufuhr zu regulieren, öffnen oder schließen die Ameisen die Eingänge zum Bau. (1)

Der Friedhof:

An diesen Ort tragen die Arbeiterinnen die toten Ameisen, Speiseabfälle und die Hüllen der Puppen. Friedhöfe liegen entfernt vom Kernbereich des Nestes. Sterbende Ameisen ziehen sich vom Nest zurück und wechseln in die Nähe des Friedhofs. (1)

Die Kahlrückige Waldameise Formica Polyctena

Das Besondere an dieser Art sind mehrere Königinnen im selben Ameisenhaufen. Daher bilden die Kahlrückigen Waldameisen besonders große Nester. Es sind bis zu zwei Meter hohe Haufen belegt. (1)

(1) Quelle: Hinweistafeln im Naturmuseum Südtirol

Im Museum habe ich zwei kleine Videos über diese Ameisen gedreht. Zurzeit muss ich sie noch getrennt hier einbinden. Nach meiner Rückkehr bearbeite ich sie zu einem einzigen Clip.

Teil 1

Teil 2

Auch die Ameisen zählen zu den Hautflüglern, den Hymenoptera. Daneben gibt es wie auch bei den Bienen drei verschiedene "Wesen", die hier Kasten genannt werden. Königinnen sind auch hier die fruchtbaren Weibchen, die für den Nachwuchs sorgen. Die unfruchtbaren Weibchen sind die Arbeiterinnen oder Soldatinnen. Daneben gibt es noch die Männchen. Sie sind beflügelt und entstehen nur, um eine Jungkönigin zu begatten.

Im Unterschied zu Bienen sind Ameisen jedoch variationsreicher. So existieren bei manchen Arten bei den Arbeiterinnen durchaus Unterkasten mit jeweils eigener körperlicher Ausprägung besonderer Merkmale. Ebenso gibt es Ameisenarten mit durchaus fortpflanzungsfähigen Arbeiterinnen.

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