Zugegeben, in der Redensart heißt es ein wenig anders. Aber heute war es schon ein bisschen wahnsinng.
In der Behindertenwerkstatt des Main-Kinzig-Kreises "Bergwinkel" hatte ich eine Menge Zubehör für unsere Bienen bestellt. Nach einem Lieferdesaster im letzten Jahr bin ich dieses Mal schlauer gewesen und habe von Beginn an einen Fixtermin zum Anliefern vereinbart. Am Mittwoch, den 13. April 2016, sollten die Sachen geliefert werden - und sie kamen an diesem heutigen Tag tatsächlich an.
Eine ganze Palette voll wurde vor die Haustür gestellt. Ich habe dann alles in den Keller getragen und dort zur Übersicht und für ein Photo aufgebaut.
Dies war die letzte Großbestellung. Nun haben für für die nächsten Jahre alle wichtigen Grundmaterialien, die wir für die Bienenhaltung benötigen. Unser Ziel war es, den Bestand auf 20 Völker zu bringen. Bei 14 sind wir inzwischen angelangt. Sie stehen alle auf der Streuobstwiese am Frankfurter Riedberg.
Bienen neigen naturgemäß dazu sich von April bis Juni massiv zu vermehren. In dieser Zeit teilen sich einzelne Völker und bilden Schwärme. Im Jahr 2015 hatten wir selber auf dem Riedberg vier Schwärme eingefangen. Damit die Völker gar nicht erst schwärmen, greift der Imker vorher ein. Eine der möglichen Maßnahmen zur Schwarmverhinderung ist die gezielte Teilung eines oder mehrerer Völker durch die Bildung von Ablegern. Hierfür benötigt man natürlich Behausungen, eben die Beuten. Um für einen möglichen Teilungsansturm gut gewappnet zu sein, haben wir jetzt mehr Beuten als Völker. Wir können also in der nächsten Zeit problemlos viele Ableger erstellen ohne mengenmäßig in einen Beutenengpass zu geraten.
Das Gute: im Sommer werden diese gewonnenen Ableger wieder mit den vorhandenen Völkern vereinigt. Dadurch bilden sich starke Völker heraus, die es dann zum Überwintern leichter haben. Im nächsten Jahr sind sie damit gleich zum Beginn in einer besseren Startposition. Über dieses Verfahren berichte ich im Laufe des Jahres ausführlicher.
Zurzeit haben wir vierzehn Völker. Sollten sie alle genügend Honig liefern, kämen schätzungsweise 280 kg Honig dabei heraus, wenn man vorsichtig rechnet. Dieser Honig soll geerntet und in der Folgezeit verarbeitet werden. Zur Ernte zählt das Abschleudern aus den Waben (Rahmen) und zur Bearbeitung später das Rühren, damit er möglichst feincremig wird. Bisher habe ich den Honig mit Hilfe einer Bohrmaschine, einem Untersetzungsgetriebe und einer Rührspirale mehr oder minder manuell gerührt. Bei der zu erwartenden Menge wird mir das jedoch von der Zeit her, aber auch kräfte- und lärmmäßig zu viel.
Zur eigenen Arbeitserleichterung habe ich uns deshalb ein motorgetriebenes Standrührgerät gegönnt. Es soll uns die Arbeit des Rührens erheblich vereinfachen. Ebenfalls zur Arbeitserleichterung habe ich uns eine neue und größere, motorbetriebene, Honigschleuder besorgt. Beide Geräte schafft man sich in der Regel nur einmal im Imkerleben an. Von daher habe ich damit voll auf die Zukunft gesetzt. Die Elektrogeräte habe ich ebenfalls heute besorgt und nach Hause transportiert. Zum Teil sind sie bereits im Keller aufgebaut worden.
Damit sind wir jetzt gut ausgerüstet und können gelassen den nächsten Monaten entgegensehen. Im Keller stehen bereits die Rahmen mit eingelöteten Mittelwänden. Alle diese Arbeiten lassen sich bereits vor der Brutsaison erledigen. Wir haben also wirklich recht gut vorgesorgt und sind entsprechend auf die vor uns liegende Saison vorbereitet.