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Es explodiert nahezu zurzeit

So schnell kann es manchmal gehen. Die Temperaturen sind gestiegen, die Bienen sind im "vollen Saft". Sie tragen Mengen an Nektar ein und vermehren sich gleichzeitig prächtig.

Drei Besonderheiten gibt es heute bei der Völkerkontrolle.

Das neue Volk explodiert förmlich. Haben die Bienen doch in der letzten Woche die aufgesetzten Mittelwände vollständig zu Waben ausgebaut, sind diese jetzt im gesamten oberen Brutraum mit Nektar gefüllt. Mit anderen Worten, die Bienen haben sich dort ihren eigenen Honigraum geschaffen. Das ganze sogar ohne ein Absperrgitter. Die Konsequenz: sie haben einen neuen zweiten Brutraum erhalten und der erwähnte Honigraum wird tatsächlich zum Honigraum, dieses Mal mit Absperrgitter. Weitere Konsequenz: wenn das so in diesem Tempo weitergeht, dürften wir in kürzester Zeit bereits den ersten Honig schleudern. So früh sind wir dann noch niemals dabei gewesen.....

Im Nachbarvolk geht es ein wenig beschaulicher zu. Hier leben die Bienen in nur einem Brutraum, den sie inzwischen gut gefüllt haben. Theoretisch ließe sich hier auch ein zweiter Brutraum aufsetzen. Ich habe mich allerdings für einen Honigraum entschieden.

Der Aufbau erfolgt in mehreren Schritten. Im Brutraum sind keine Spielnäpfchen zu finden. Das heißt, die Bienen sind noch nicht in Schwarmstimmung.

Honigraum aufsetzen - Schritt 1- unterer Brutraum

Auf die Oberträger der Rahmen wird nun ein Absperrgitter gelegt. Seine Gitterabstände sind so bemessen, dass die Arbeiterin hindurch krabbel können, nicht aber die etwas dickeren Drohnen und schon gar nicht die Königin. Letzteres ist deshalb wichtig, damit im Honigraum keine Brut entstehen kann.

Honigraum aufsetzen - Schritt 2 - Absperrgitter

Hierauf kommt nun eine Zarge mit Mittelwänden oder bereits ausgebauten Waben. In diesen brutfreien Raum können die Bienen ihren Nektar einlagern. Honig wird immer möglichst weit entfernt vom Einflugloch gelagert, damit er sicher vor Räubern ist. Aus diesem Grunde ist der Honigraum stets der höchste Raum in einer Magazinbeute. Bei dieser imkerlichen Betriebsweise imitiert man das Leben in einem hohlen Baumstamm, also der natürlichsten Lebensweise der Bienen.

Honigraum aufsetzen - Schritt 3 - Honigraum

Zuletzt wird oben wie sonst früher unten auch, alles mit einer Schutzfolie und einem Schutzdeckel verschlossen.

Das dritte Besonderheit: aus einem starken Volk habe ich erneut einen Ableger gebildet. Auch hier das gleiche Verfahren: eine Wabe mit frischen Eiern und verdeckelter Brut, eine Wabe mit Futter und eine Mittelwand kommen in den Ablegerkasten. Der Ableger wird wieder mehrere Kilometer entfernt aufgestellt. In den nächsten vier Wochen können die darin lebenden Bienen sich aus den frischen Eiern eine Königin ziehen, die nach dem Schlupf zu ihrem Hochzeitsflug aufbrechen kann und nach ihrer erfolgreichen Rückkehr für ein neues Volk die "Mutti" darstellt. In den nächsten vier Wochen bleibt dieser Kasten unberührt, damit keine Erschütterungen entstehen, die das Ganze scheitern lassen könnten.

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