Langsam geht auch der Goldene Oktober auf sein Ende zu. Die letzten Tage sind noch sommerlich warm gewesen, aber von Tag zu Tag wird es deutlich kühler. Morgens 4° ist schon nicht mehr sommerlich zu nennen, auch wenn die Höchsttemperatur immerhin noch 16° heute betragen hat.
Bei diesem Wetter sind wir heute Mittag bei den Bienen gewesen. Die Streuobstwiese ist weitgehend bereits gemäht. Blühendes ist leider nicht mehr zu sehen. Das passt natürlich zur Jahreszeit. Trotzdem fliegen die Bienen noch rege ein und aus. Gemessen am Frühjahr und Sommer ist der Flugbetrieb allerdings deutlich ruhiger. Bei einigen großen Völkern ist auf dem Anflugbrett noch eine Menge los.
Selbstverständlich haben wir das gute Wetter ausgenutzt, um in die Beuten zu schauen und die Wintervorbereitungen zu beurteilen. Bereits vor einigen Tagen ist mir bei zwei Beuten aufgefallen, dass dort mehr oder minder Ruhe vor dem Flugloch herrscht. Ich bin davon ausgegangen, dass nur noch wenige Bienen in ihnen leben und wir sie als schwaches Restvolk mit einem starken Volk vereinigen würden. Wenige hieß in diesen beiden Fällen jedoch null. Beides sind Sammelbrutableger gewesen, die ich bei der sommerlichen vollständigen Brutentnahme gebildet habe. Sie haben nicht überlebt.
Natürlich frage ich mich, was dazu geführt hat. Futter ist in den Rahmen nicht mehr vorhanden gewesen, wohl aber noch Futterteigreste auf den Rahmenoberträgern. Sind sie verhungert? Sind Räuberei und Wespen daran schuld? Fakt ist, dass ich seit knapp sechs Wochen nicht mehr nach ihnen gesehen habe. Insofern kommen Futtermangel und Verhungern durchaus in Betracht. Auch, wenn ich nach dem Auslaufen der Brut in diesen Ablegern eine Oxalsäurebehandlung durchgeführt habe, ist es nicht ausgeschlossen, dass die Varroabelastung so hoch war, dass die Ableger nur geringe Überlebenschancen gehabt haben könnten.
Die übrigen Völker und Ableger sind jedoch wohlauf. Bei einigen von ihnen haben wir noch einmal nachgefüttert. Nun können wir nur noch hoffen, dass sie gut in und durch den Winter kommen werden.
Die beiden Völker mit den neuen Königinnen haben sich sehr gut entwickelt. Da wird noch zurzeit voll gebrütet.