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Planungen

Kaum vorstellbar: vor einer Woche betrug die Temperatur noch fast frühlingshafte 20 Grad, heute sind es im Sonnenschein gerade einmal 5 Grad. Bei diesen "hohen" Temperaturen sind die Bienen wieder in voller Brut gewesen. Die Folge dessen ist, dass sie einen Teil ihrer Vorräte aufbrauchen müssen, um die Brut ernähren zu können. Hierdurch könnte es im Winter für die Bienen futtermäßig etwas eng werden.

Die jetzt der Jahreszeit doch eher angemessenen Temperaturen sorgen dafür, dass die Bruttätigkeit wieder ein Ende findet. Die Bienen ziehen sich bei diesen Wetterbedingungen im Inneren ihrer Beute zu einer Traube zusammen und halten in diesem Bereich eine Temperatur von etwa 20 Grad. Begünstigt wird die Bildung der Wintertraube auch dadurch, dass wir die Beuten am Boden offen halten. Gegen Eindringlinge von außen liegt unten ein luftdurchlässiges Sperrgitter als Schutz.

Im Dezember, kurz vor Weihnachten, werden wir bei entsprechenden Temperaturen wieder die zweite Varroabehandlung durchführen. In dieser Zeit verwendet man Oxalsäure.

In der eigentlichen Winterzeit, also im Januar und Februar 2016, wenn der Saft aus den Bäumen und Sträuchern gewichen ist, wird wieder das Unterholz auf der Streuobstwiese gefällt. Der ursprüngliche Charakter der Streuobstwiese wird damit weiter gefördert. Fünf neue Bäume sind im November 2015 bereits zusätzlich angepflanzt worden.

Neu ist auch etwas anderes: um Ableger zur Völkervermehrung zu bilden, ist es durchaus hilfreich einen zweiten Standort für die Bienen zu haben, der weiter als drei Kilometer vom "Mutterstandort" entfernt ist. Diesen Platz habe ich gefunden. Er liegt im Niddapark in Frankfurt auf dem Gelände der früheren Bundesgartenschau. Der Frankfurter Imkerverein [FIV] bewirtschaftet dort ein kleines Grundstück, das für die Bienenhaltung gut geeignet ist. Aber wie so oft muss hier noch eine Menge an Arbeit verrichtet werden, damit das Grundstück besser genutzt werden kann. Während eines Spazierganges habe ich ein paar Bilder davon gemacht. Wofür ist ein zweiter Stellplatz hilfreich? Der Flugradius der Bienen beträgt bis zu drei Kilometern. Bei der Ablegerbildung würden die Bienen innerhalb dieses Radius - angelockt durch das Pheromon ihrer Königin - wieder zurück in das Ursprungsvolk fliegen. Um diesen Rückflug zu verhindern und damit die Bienen im Ablegervolk zu halten, ist es erforderlich, die Distanz des Flugradius deutlich zu überschreiten. In einem der Beiträge des Jahres 2016 werde ich mehr dazu erzählen.

Im Januar 2016 ist die Gründung einer Jugendgruppe zur Nachwuchsförderung des Frankfurter Imkervereins gepant. Wenn dabei alles klappt, imkern wir ab dem kommenden Frühjahr zusätzlich mit Kindern und Jugendlichen bei uns auf dem Riedberg.

Ende Februar 2016 erfolgt vermutlich das Auswintern unserer Bienenvölker. Im März beginnt die Frühjahrstracht. Ab April beginnen wir wieder mit dem "public beekeeping". Die Termine dazu stehen bereits auf der Seite Termine und Kontakt. Gleichzeitig starten wir ab April auch wieder mit einem Praktikum für Neu-Imker des Frankfurter Imkervereins.

 Bilder zum Grundstück im Niddapark:

FIV-Grundstück im Niddapark. Blick vom Eingang. Der Hund (Silla) gehört nicht dazu.
FIV-Grundstück im Niddapark.
Blick vom Eingang. Der Hund (Silla) gehört nicht dazu.
FIV-Grundstück im Niddapark. Der Schlauchcharakter des Grundstücks ist deutlich zu erkennen. Die Bildseiten entsprechen den Grundstücksgrenzen.
FIV-Grundstück im Niddapark. Der Schlauchcharakter des Grundstücks ist deutlich zu erkennen. Die Bildseiten entsprechen den Grundstücksgrenzen.

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