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(8.3.2024) Eigentlich ist es bereits seit Tagen schon so, dass die Salweide blüht. Ich habe es nur schlicht vergessen zu fotografieren und zu berichten. Was ich hiermit nachhole.

Die Salweide, Salix caprea, zählt zur Familie der Weidenarten. Sie ist innerhalb dieser Familie der erste Blüher. Die Pflanze ist eingeschlechtlich. Das heißt, dass an einem Baum entweder nur die männlichen oder nur die weiblichen Blüten ausgebildet werden.

Die männlichen Blüten erzeugen den charakteristischen gelben Pollen. Er ist für die Bienen mit eine der wichtigsten Nahrungs- und Eiweißquellen in der Zeit unmittelbar nach der Winterruhe. Jetzt, um diese Zeit, sind die Blüten bei den Bienen so etwas wie ein gefundenes Fressen. Ein Blick auf die vielen Blüten zeugt von ihren Besuchen, ein weiterer Blick vor die Fluglöcher der Bienenstöcke bestätigt dieses sehr. Lauter gelbe Pollenhöschen sind an den Bienen zu erkennen. Sie stammen fast ausschließlich im Moment von der Salweide.

Übrigens ist die Salweide eine typische Zeigerpflanze im phänologischen Kalender. Sie ist zusammen mit Winterling, Haselnuss, Schneeglöckchen, Krokus, Schlüsselblume, Huflattich und Kornelkirsche die Anzeige für den Vorfrühling. Aber zugleich ist die Salweide zusammen mit der Forsythie auch der Zeiger für den Erstfrühling. Wir sind damit also innerhalb des Frühlings im Übergangsbereich.

Zwar ist das Wetter heute nicht so sonderlich ansprechend, auch wenn die Sonne scheint. Es ist heute ein typisches Aprilwetter mit der Mischung aus Sonne, Wolken, Wind, Regen, Kühle, Wärme....

Draußen hat die Blüte der Salweide gerade begonnen. Die ersten Weidenkätzchen färben sich gelb. Für Bienen stellt die Salweidenblüte neben der Hasel die nächste große Trachtquelle dar. Bei entsprechendem Wetter fliegen sie aus und kehren mit dicken Pollenhöschen zurück.

Wie die Blüten der Salweide aussehen, habe ich versucht zu zeigen.

Zweig der Salweide mit gelben Blüten

Endlich ist es soweit. Nach einem kurzen und knackigen Intermezzo scheint der Winter sich zu verziehen. So ganz langsam haben sich trotz Kälte und widrigen Bedingungen die Weidenkätzchen der Salweide weiterentwickelt. Jetzt geht es mit Tempo voran.

Salix caprea Salweide mit Kätzchen

Die Knospen platzen und lassen die Kätzchen hervorschauen. Bei einigen von ihnen entwickelt sich in der Tiefe bereits die typische gelbe Farbe des Pollens. Es wird nur noch wenige Tage dauern, bis die Bienen sich daran machen werden, den Pollen zu sich in ihre Beute zu bringen. Dort dient er ihnen als Eiweißquelle in der Brutaufzucht. Die Salweidenblüten produzieren sehr viel Nektar und sehr viel Pollen. Für die Bienen ist dies die erste und große Nahrungsquelle in der Zeit nach dem Winter.

Pollen auf dem Grunde eines Weidenkätzchens

Nicht nur die Salweide hat zu blühen begonnen. Auf der Wiese im Kätcheslachpark hat der Huflattich zu blühen begonnen. Huflattich heißt mit botanischem Namen Tussilago farfara. Er blüht im März und April. Den Bienen gibt er mäßig Pollen, aber viel Nektar. In der Medizin wird Huflattich bei Husten angewendet.

Huflattich am 24.3.2018 Tussilago farfara

Huflattich am 24.3.2018 Tussilago farfara

In den nächsten Tagen wird es hoffentlich wärmer. Dann bekommen die Bienen ausreichend Nahrung. Aber noch ist es für sie gefährlich. Denn es kann passieren, dass die Menge der noch vorhandenen Wintervorräte und das neu einzutragende Nahrungsangebot für die Brut und deren Aufzucht nicht ausreichend ist. Die Gefahr des Verhungerns und Sterbens ist noch nicht vorbei.

Alle Photos habe ich übrigens heute nachmittag in Frankfurt auf dem Riedberg aufgenommen.

 

Mit großen Verlusten sind wir dieses Jahr in den Frühling gestartet. Zurzeit neigt sich die erste markante Blüte bereits ihrem Ende zu. Eine der allerersten Blüten für die Bienen ist in unseren gemäßigten Breiten die Blüte der Salweide. Die klassischen Weidenkätzchen kennt so ziemlich jeder. Sie stellen mit ihren charakterischen gelben Staubgefäßen die ersten und damit wichtigsten Eiweißlieferanten für die Aufzucht der kommenden Bienen dar.

Salweide 2017

Salweide 2017

Salweide 2017

Die Bienen tragen diesen gelben Pollen in Form von gelben "Pollenhöschen" an ihren Hinterbeinen in den Bienenstock ein. Dort wird er zwischengelagert und dient den Ammenbienen als Eiweißquelle für Aufzucht der neuen Brut.

Das Explodieren ist natürlich nicht wörtlich gemeint. Jetzt um diese Zeit vermehrt sich die Anzahl der Bienen allerdings gewaltig. Drei Wochen dauert es, bis aus einem gelegten Ei eine fertige Biene schlüpft.

Eine Imkerregel lautet: Drei Wochen nach der Salweidenblüte explodieren die Völker. Da ist etwas dran. Die Salweide ist einer der ersten Pollen- und damit Eiweißlieferanten für die Nahrung der Bienen. Aus den von der Königin gelegten Eiern schlüpfen nach drei Tagen die Larven, die bis zum Stadium der Verdeckelung von den Bienen gefüttert werden. Mit dem Beginn der Salweidenblüte steigt das Nahrungsangebot in der Natur beträchtlich, so dass sich die Aufzuchtbedingungen im Bienenstock sehr günstig entwickeln. In dieser Zeit beginnt die Königin  verstärkt Eier zu legen. Drei Wochen später beginnt es deshalb im Bienenvolk enger zu werden, weil die Bevölkerungszahl stetig steigt. Parallel dazu steigt auch das Nahrungsangebot in der Natur weiter.

Bei der Völkerkontrolle heute morgen habe ich unter einem Rahmen Wildbau in Form eines Umhangs beziehungsweise Capes gefunden und entfernt. Beim Betrachten dieses Wabenwerkes entdeckte ich auf dem Boden der Zellen kleine weiße Striche: Bieneneier.

Mai 2016-0242

Beim Betrachten der einzelnen Zellenböden sind die Eier als kleine weiße Striche zu erkennen. Die Königin legt ihre Eier senkrecht zum Boden in die Zelle hinein. Anfangs ragen sie wie ein Dorn oder ein Stift senkrecht nach oben. Imker sprechen deshalb auch vom Bestiften der Zellen und nennen diese Eier Stifte. Im Laufe der nächsten zwei Tage legen die Eier sich um bis sie schließlich parallel zum Boden zu liegen kommen. Aus ihnen schlüpfen dann die Larven, die zunächst von den Bienen gefüttert werden. Wie alle Bienen erhalten sie am ersten Tag Gelèe Royale, aber dem zweiten Tag bis zu ihrer Verdeckelung ein Gemisch aus Pollen (=Eiweiß) und Nektar (=Kohlenhydrate).

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