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(03.06.2024) Beim Spazierengehen habe ich ganz in der Nähe unseres Bienenstandes zufällig ein rot-blaues Meer von Farben entdecken können. Auf einem nach Osten geneigten Hang wächst eine Wiese voller Blüten aus dem roten Klatschmohn und den blauen Kornblumen.

Im oberen Teil überwiegen die Rottöne während unten am Hang blau dominierend ist. Dieses Blütenfeld ist etwa einen halben Hektar groß und eine Wohltat für die Augen, eine Augenweide. Das besonders Schöne: sehr viele Insekten tummeln sich auf den Blüten herum und nutzen sie als Futterquelle.

Der Klatschmohn

Es ist auch für mich sehr interessant mehr über den Klatschmohn zu erfahren. Er sieht zwar wunderschön aus, doch halten die Blüten nur wenige Tage. Die Bienen sehen das leuchtende Rot überhaupt nicht, sondern nehmen es, weil sie sehr gut im ultravioletten Bereich sehen können, als blau-violett wahr. Leider sind die Blüten nektarlos und damit für die Honigproduktion der Bienen uninteressant. Allerdings enthalten die Blüten dafür um so mehr Pollen, nämlich etwa 2,5 Millionen Pollenkörner. Der botanische Name ist Papaver rhoeas.

Seit dem ersten Weltkrieg gilt die Blüte des Klatschmohn im englischsprachigen Raum als ein Symbol für gefallene Soldaten. Hingegen gilt er im persischen Sprachraum als ein Symbol der Liebe.

Die Kornblume

Wir Imker lieben die Kornblume sehr. Ihr Nektar ist sehr zuckerhaltig, nämlich zu 34%. Das ist sehr viel! Eine einzelne Blüte produziert 0,2 mg Zucker pro Tag. Ihr botanischer Name ist Centaurea cyanus. Sie blüht von Juni bis September/Oktober.

Im Mittelalter ist die Kornblume als eine Marienblume sehr verehrt gewesen. Auf vielen Gemälden wird Maria ja mit einem blauen Mantel dargestellt. Aber auch Kornblumen tauchen auf den Bildern auf. Bis etwa 1800 ist die Kornblume als Unkraut angesehen worden, danach hat sich das Ansehen gewandelt hin in Richtung Natürlichkeit. Als "Preußisch Blau" hat die Farbe der Kornblume Eingang im preußischen Hof nach dem Tod der Königin Luise 1810 gefunden. Ihr Sohn, der spätere Kaiser Wilhelm I. machte sie zu seiner Lieblingsblume. Die Uniformröcke der preußischen Soldaten sind ebenfalls in "preußisch Blau" gehalten.

Leider gibt es auch weniger Schönes zu ihr zu berichten. Die Kornblume gilt als Symbol der Donauschwaben und Ungarndeutschen, weshalb sie auch als Zeichen der 22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division "Maria Theresia" gilt, die zum großen Teil aus Ungarndeutschen besteht.

In den USA ist sie das Symbol der Steuben-Parade für die deutschstämmigen Amerikaner. In der Mode ist sie in einer stilisierten Form das Logo der Marke Joop.

Diese Angaben stammen aus dem Internet von Wikipedia.

Nach der Kälteperiode im Frühling hat sich die Situation gewandelt. Draußen herrschen sommerliche Temperaturen. Es grünt und blüht nahezu überall. Auf unseren insektenfreundlichen Wiesen herrschen momentan die Farben weiß und gelb vor. Sie stammen vom Weißklee und dem Hornklee. Beides sind sehr bienenfreundliche Pflanzen. Entsprechend stark werden sie von Bienen frequentiert.

Klatschmohn im Weizenfeld
Knollen-Platterbsen im Weizenfeld

Aus den Weizenfeldern unseres Ortslandwirtes ragen rote und violette Flecken hervor. Die roten gehören zum Klatschmohn, die violetten erinnern mich zunächst an Wicken. Aber es sind keine, sondern Knollen-Platterbsen. Auch dies sind Schmetterlingsblüher und zudem bienenfreundlich. Wie kleine Inseln ragen sie am Wegesrand aus dem noch grünen ährentragenden Weizen hervor. Bienen tummeln sich häufig auf ihnen herum und schön anzusehen sind sie für unsere Augen auch noch.

Diese Erbsenart blüht von Juni bis Juli und ist an Feld- und Wegesrändern zu finden.

Wer mehr darüber erfahren möchte, hier ist der Link dazu:

https://de.wikipedia.org/wiki/Knollen-Platterbse

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