Jetzt ist es endlich soweit: unsere ersten Honige des Jahres 2015 sind fertig. Abgefüllt ist er bereits in Gläser, darin ist er weiter kristallisiert und fester geworden. Die Zeitspanne zwischen Schleudern und Kristallisieren war in diesem Jahr relativ kurz. Nach dem Abschleudern stand der Honig in seinen Sammelgefäßen bei 15° C im Keller. Bereits nach zwei Wochen war er soweit, dass er gerührt werden musste, weil er sonst als Block in sich fest geworden wäre. Durch das Rühren wird die Kristallstruktur der Zucker mechanisch aufgebrochen und der Honig wird dadurch cremiger. Einen auskristallisierten und fest gewordenen Honig kann man nicht mehr in Gläser abfüllen. Wir haben somit den idealen Zeitpunkt genutzt, um ihn noch in unsere Honiggläser fließen zu lassen, bevor er dann in den Gläsern auskristallisiert ist.
Dieses Phänomen der Kristallisation ist abhängig von der Zusammensetzung des Honigs. Entscheidend ist hierbei das Mischungsverhältnis von Traubenzucker und Fruchtzucker zueinander. Je mehr Traubenzucker in einem Honig enthalten ist, desto fester und kristalliner wird er später. Beim Überwiegen von Fruchtzuckern bleibt der Honig eher flüssig. Klassische Beispiele hierfür sind der stets flüssige Akazienhonig oder der feste Rapshonig.
Die Namen unserer Honige sind wie im letzten Jahr Eintracht und Niedertracht. Bei beiden handelt es sich um die Frühtracht dieses Jahres. Das heißt, dass er bis zum 18. Juni abgeschleudert worden sein muss. Noch sind nicht alle Gläser etikettiert. Diese Arbeit geschieht völlig von Hand, entsprechend lange dauert es dann, bis alle Gläser vorbereitet sind. Ab Montag, den 29. Juni 2015, haben wir genügend Gläser zum Verkauf vorbereitet.
Neben dem Honig haben wir in diesem Jahr noch eine Besonderheit anzubieten: aus dem beim Schleudern angefallenen Resthonig im Bienenwachs hat Matthias nach einem portugiesischen Rezept Água mel zubereitet. Água mel ist eine Art Sirup aus Honig und Gewürzen und wird als besondere Spezialität wie ein Brotaufstrich verwendet.
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