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L´abeille – das Honigfachgeschäft

Das Stadtviertel Ginza in Tôkyô wurde in den letzten Jahren wieder zu der noblen Einkaufs- und Flaniermeile, die sie einst vor dem Zusammenbruch der japanischen Bubble-Economy 1990 gewesen war. Während der Hochphase der Immobilien- und Aktienspekulationsblase hieß es immer, die fettesten Krähen seien die auf der Ginza, denn die Vögel machten sich dort über die Reste im Müll der Nobelrestaurants her.

Das Kaufhaus Matsuya gleich in der Nähe der berühmten Ginza-Kreuzung verfügt über eine phantastische Feinkostabteilung im Untergeschoß: Fisch, Schalentiere, Fleisch, Backwaren, ausgesuchte Weine und Spirituosen – alles, was Herz und Magen begehren. Allerdings nur dann, wenn der Geldbeutel prall gefüllt ist. Immer, wenn es in den Medien unberechtigterweise heißt, daß die Lebenshaltungskosten in Japan unglaublich teuer seien, muß der Schreiber seine Informationen an Orten wie dem Matsuya-Kaufhaus gesammelt haben. (Und nicht beim Fisch- oder Obsthändler um die Ecke…)

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Kaufhaus Matsuya

L´abeille betreibt dort nach dem „Shop in shop“-Prinzip einen Verkaufsstand von wenigen Quadratmetern mit mehreren Angestellten. Man handelt dort mit Honigspezialitäten aus aller Herren Länder, aber auch mit anderen Lebensmitteln, für deren Herstellung Honig verwendet wurde. Bei den Produkten handelt es sich weniger um Lebensmittel für den Alltag, sondern eher um aufwändig und geschmackvoll verpackte Geschenkartikel zu besonderen Gelegenheiten. Die Preise liegen um ein Vielfaches über denen des klassischen Lebensmittelhandels. Wen es interessiert: 1 Euro entspricht derzeit etwa 118 Yen.

Internationale Honigsorten:

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Italien: Millefiori

 

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Frankreich: Akazie

 

Taiwan: Lychee
Taiwan: Lychee

 

Äthiopien: Kaffee
Äthiopien: Kaffee

 

Griechendland: Thymian, Orange
Griechenland: Thymian, Orange

 

Neuseeland: Manuka
Neuseeland: Manuka

Lebensmittel mit Honig:

Miso-Honig-Dip mit Ingwer
Miso-Honig-Dip mit Ingwer

 

Honiggetränk mit Zitrone oder Ume-Aprikose; eine Flasche mit 250 ml kostet 1.620 Yen
Honiggetränk mit Zitrone oder Ume-Aprikose; eine Flasche mit 250 ml kostet 1.620 Yen

Honigsortiment in Geschenkverpackung:

Honigsortiment in Geschenkverpackung
Honigsortiment in Geschenkverpackung

Diese Packung zum Preis von 9.720 Yen beinhaltet Akazienhonig aus der Präfektur Akita, Honig von der Ginza (die Füllmenge dieses Glases beträgt nur 36 gr, dieses Glas kostet im Einzelverkauf 1.728 Yen), Honig vom Wachsbaum aus der Präfektur Wakayama, Honig vom Ilex pedunculosa Miq., ebenfalls aus der Präfektur Wakayama, Apfelhonig aus der Präfektur Akita sowie Blütenhonig von Miyakojima, einer Insel der subtropischen Präfektur Okinawa.

Moment! Honig von der Ginza?
Moment! Honig von der Ginza?

Fortsetzung folgt!

Informationen:

Die Adresse des Kaufhauses Matsuya lautet: Ginza 3-6-1, Chûô-ku, 104-8130 Tôkyô-to. L´abeille liegt in der Delikatessenabteilung im ersten Untergeschoß und ist täglich von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Leider muß angemerkt werden, daß die Qualität vieler der ausgestellten Produkte unter offensichtlichen Lagerfehlern leiden dürfte. Es steht zu hoffen, daß dies bei den zum Verkauf bestimmten Produkten nicht der Fall ist.

Letzte Woche war es (für die Bienen) angenehm kühl bis kalt, um in die Wintertraube und damit in die brutfreie Zeit zu gehen. Jetzt ist es mit Tagestemperaturen bis zu 12 Grad bereits wieder zu warm.

Bei einem Spaziergang heute nachmittag habe ich die ersten aufgehenden Knospen der Salweide entdeckt (und natürlich photographiert):

Knospe einer Salweide am 23.11.2016
Knospe einer Salweide am 23.11.2016
Knospe einer Salweide am 23.11.2016
Knospe einer Salweide am 23.11.2016

Das erste Weidenkätzchen kündigt sich im Bild oben bereits an.

Auch bei den Bienen war Flugbetrieb, wenn auch gering.

Bienen am 23.11.2016 bei 12 Grad Außentemperatur
Bienen am 23.11.2016 bei 12 Grad Außentemperatur
Bienen am 23.11.2016 bei 12 Grad Außentemperatur
Bienen am 23.11.2016 bei 12 Grad Außentemperatur
Bienen am 23.11.2016 bei 12 Grad Außentemperatur
Bienen am 23.11.2016 bei 12 Grad Außentemperatur

Im Lauf der Woche soll es zum Glück wieder kälter werden. Das ist unbedingt nötig, damit die Bienen in ihre Winterruhe und Winterpause gehen können, also nicht weiter brüten.

 

Beim Spazierengehen heute am frühen Nachmittag war ich auf dem Gelände des Uni Campus Riedberg unterwegs gewesen. Hier stehen die Institute der naturwissenschaftlichen Fächer der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Die ersten Bauten mit den chemischen Instituten erfolgten bereits in den 70er Jahren. Entsprechend hässlich sehen sie auch im allseits bekannten funktionalen Einheitsstil aus. Die Neubauten hingegen sind teilweise richtig schöne Architektur. Noch im Aufbau befindet sich der sogenannte Wissenschaftsgarten. Er ergänzt oder ersetzt den früheren Botanischen Garten im Frankfurter Westend neben dem Palmengarten.

Im Fachbereich  Biologie werden seit Jahrzehnten bereits Bienen gehalten. Bei meinem heutigen Spaziergang habe ich erstmals einen Teil der universitäten Bienenstöcke durch den Zaun des Wissenschaftsgarten gefunden.

Im Dienste der Wissenschaft: Bienen(beuten) für die Universität
Im Dienste der Wissenschaft: Bienen(beuten) für die Universität
Universitätsbienen in Frankfurt im Wissenschaftsgarten
Universitätsbienen in Frankfurt im Wissenschaftsgarten

Interessant zu sehen, dass die Beuten hier in Viererblöcken aufgestellt worden sind. In der Erwerbs- und Hobbyimkerei gilt es, Bienenstöcke stets nur paarweise aufzustellen, damit man von beiden Seiten an jedem Volk bequem arbeiten kann ohne sich den Rücken zu verbiegen.

Die Temperaturen fallen derzeit deutlich und jahreszeitengemäß. Heute Morgen waren es bei uns auf dem Riedberg nur 4 Grad. Tagsüber schien hier die Sonne, kurzfristig dürften es am Mittag so an die 10 bis 11 Grad gewesen sein.

In dieser Zeit war ich draußen bei den Bienen gewesen. Nach dem Einfüttern und der ersten Varroabehandlung hatten wir die Windeln, die Einlagen zur Varroakontrolle, noch nicht wieder entfernt.

Diese Windeln dichten die Beuten von unten her ab und sorgen dafür, dass es in der Beute nicht allzu kalt wird. Unter den Windeln ist der Boden einer Bienenbeute offen, auch wenn er mit einem Schutzgitter versehen ist. Für die Bildung der Wintertraube ist Kälte jedoch zwingend erforderlich. Wenn es im Inneren eines Bienenstocks noch (zu) warm ist, würden die Bienen weiterhin brüten und nicht in die Brutpause gehen. Die Hauptaufgabe der Windeln liegt im Sommer beim Auffangen und Sammeln toter Varroamilben und des herabfallenden Gemülls. Die regelmäßige Durchsicht gibt einen ungefähren Überblick über die Belastung und den Befall der Bienen mit der Varroa destructor.

Sämtliche Windeln habe ich heute entfernt. Auf allen Einschubböden war das annähernd gleiche Bild: viele Beine, Flügel, Leiber und Köpfe toter Bienen, einige tote Wespen, ebenfalls bereits in Einzelteilen und sehr viele Knospen aus grauem Schimmel. Bei dem Schimmel dürfte es sich um herabgefallene Pollenbröckchen handeln, die durch das sich an dieser Grenzfläche bildende Kondenswasser zu schimmeln begonnen haben.

Vereinzelt habe ich mehrere weiße Gespinste entdeckt. Bei einem bin ich mir sicher, dass es sich um Produkte von Wachsmotten handelt. Bei den anderen denke ich eher an Spinnweben oder Kokons anderer Insekten.

Die für sie derzeit zu niedrigen Aussentemperaturen verhindern ein weiteres Anwachsen der Wachsmotten. Trotzdem werden wir in der nächsten Zeit dieses Volk unter Beobachtung halten und ggfs. noch auf andere Zargen umsetzen. Die Rahmen mit dem vorhandenen Wachs  und ansitzenden Bienen müssen allerdings noch erhalten bleiben. Erst im Frühjahr, mit dem Beginn der Bruttätigkeit, können sie behandelt werden.

Kurz vor Weihnachten 2016 ist es hoffentlich kalt genug (und über längere Zeit kalt genug gewesen), damit unsere Völker brutfrei geworden sind und wir dann die zweite Behandlung gegen die Varroamilben durchführen können. Zu dieser Zeit kommt die Oxalsäure zur Anwendung.

 

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