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In einer Pressemitteilung der deutschen Unesco heißt es vorgestern, dass die Liste der immateriellen Welterbekulturgüter erweitert worden ist. Zu den immateriellen Welterben zählen zum Beispiel Traditionen oder besondere handwerkliche Fähigkeiten einer bestimmten Region.

Zu einer dieser Traditionen zählt auch die Zeidlerei. Das ist die Bienenhaltung in Baumstämmen oder Klotzbeuten. Als immaterielles und schützenswertes Kulturgut ist sie für die Region Polen und Belarus in diesem Jahr in die Welterbeliste mit aufgenommen worden.

In der deutschen Mitteilung ist zugleich ein Hinweis auf einen Film bei Youtube enthalten, den ich hier natürlich nicht vorenthalten möchte:

Wer mehr über diese Liste und die Kulturgüter wissen möchte, findet dazu etwas unter diesem Link:

https://www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-weltweit/ausschuss-2020#item-32781

Heute, am 3. Adventssonntag 2020, haben mich Photos erreicht, die zeigen, dass unser Frankfurter Riedberg-Honig in Hamburg am "Tor zur Welt" angekommen ist.

Unser Honig kommt dabei fast wie ein Photomodell rüber, das vor berühmten Bauwerken posiert.

Honig der Riedberg-Imker vor dem Hamburger Michel

Der Hamburger Michel steht oberhalb des Hamburger Hafens. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Elbphilharmonie.

Unser Honig hat es bis zur ElPhi geschafft

Und von der ElPhi geht es weiter zum Hafen:

Vor dem Museumsschiff Rickmer Rickmers
An den Überseebrücken

Vielleicht schafft es unser Honig ja noch weiter. Über entsprechende Photos freue ich mich sehr und werde sie hier auch gerne veröffentlichen. Kontaktadresse: imker@bienenblog.eu

Heute, am 7. Dezember 2020, ist ein besonderer Tag für die Bienen und Imker. Dieser Tag ist seit Jahrhunderten dem Heiligen Ambrosius geweiht. Er wird in der römisch-katholischen, anglikanischen, armenischen und orthodoxen Kirche besonders verehrt.

Ambrosius hat von 339 bis 397 n.C. gelebt. Er entstammt einer reichen römischen Politikerfamilie. Er ist der jüngere Bruder zweiter weiterer Heiligen: Marcellina und Sartyrus von Mailand. Selber ist er nicht getauft gewesen. Nach seiner Wahl zum Bischof, musste er erst den Kaiser um Entlassung aus einem politischen Amt bitten, bevor im Eilverfahren seine Taufe, seine Weihen zum Diakon und anschließend zum Priester innerhalb weniger Tage vollzogen worden sind. Seine Bischofsweihe erfolgte am 7. Dezember 374.

Ambrosius ist ein sehr intellektueller als auch politischer Bischof in seiner Zeit gewesen. Zudem gilt er als einer der vier Kirchenväter der westlichen (= nicht-orthodoxen) Kirche.

Mosaik des Ambrosius in der Kirche Sant'Ambrogio in Mailand

Was hat Ambrosius denn nun in einem Blog über Bienen zu suchen?

Ambrosius von Mailand gilt als Schutzpatron der Imker und der Bienen. Aber auch als der der Wachszieher, Lebkuchenbäcker, Krämer und des Lernens! Zugleich ist er der Schutzheiliger seiner früheren Bischofsstadt Mailand sowie von Bologna.

Sein Bezug zu Bienen erklärt sich aus einer Überlieferung: In seiner Kindheit soll sich ein Bienenschwarm auf seinem Gesicht niedergelassen haben. Die Bienen sollen in den Mund des Kindes gekrabbelt sein und es mit Honig gefüttert haben. Dieses ist als ein Gotteszeichen angesehen worden, das für eine große Zukunft dieses Kindes sprechen sollte.

Wegen ihrer Honig- und Wachsproduktion sind Bienen in der frühen Kirche bereits als etwas Besonderes angesehen worden. Aus dem Wachs sind für lange Zeit die zur Beleuchtung erforderlichen Kerzen gezogen worden. An Ostern erklingt in der eigentlichen Feier der Osternacht ein besonderer Gesang, das "Exsultet". Es wird nur in der Osternacht gesungen. In ihm werden Bienen besonders erwähnt, die seitdem auch als ein Christussymbol angesehen werden. Zugleich gelten Bienen als ein Symbol geweihter Jungfrauen und des sprichwörtlichen Fleißes.

Der 7. Dezember deswegen ist in Mailand seit 397 n.C. ein ganz besonderer Tag. Das wirkt sogar bis in die heutige Zeit nach: die Opernsaison an der Mailänder Scala beginnt immer an diesem Tag.

Eine andere Wertschätzung gibt es in Österreich: der 7. Dezember ist dort als Gedenktag zugleich der Tag des Honigs.

Wie alle Heiligen hat auch Ambrosius seine Attribute, Kennzeichen, die ihn von anderen Heiligen unterscheiden und erkennbar machen sollen. Sein Attribut ist der Bienenkorb. Aber auch das Buch und die Geißel sind ihm zugeordnet.

Ambrosius mit dem Bienenkorb in der Kirche St. Peter am Wimberg

Der 7. Dezember ist auch in der jüngeren Geschichte ein wichtiger Tag: heute vor 50 Jahren, 1970, fand Willy Brandts Kniefall vor dem Mahnmal des Warschauer Ghettos statt.

Das Grab des früheren Bischofs von Mailand befindet sich übrigens nicht im Mailänder Dom, sondern in einer früheren Bischofskirche Sant' Ambrogio in Mailand.

Grablehe in der Krypta von Sant' Ambrogio in Mailand

Wegen seines Intellektes und Einflusses auf die Theologie der gerade entstandenen/entstehenden Kirche gilt Ambrosius auch als einer der vier Kirchenväter. Darstellungen der Kirchenväter finden sich in vielen berühmten katholischen Kirchen noch heute. Das Bild unten zeigt seine Büste an der Kanzel des Wiener Stephansdomes, hier auch passend mit dem Buch als Heiligenattribut.

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