In den letzten Jahren haben wir das Wachs unserer Bienen gesammelt. Es stammt überwiegend aus dem Dampfwachsschmelzer, teilweise auch vom Entdeckeln bei der Honigernte. Mittlerweile ist die Menge recht ansehnlich. Ich habe sie zwar nicht gewogen, schätze sie aber auf ___ kg.
Jetzt, in der ruhigen Zeit, ist ein idealer Zeitpunkt dafür, dieses Wachs aufzubereiten, damit daraus Mittelwände hergestellt werden können, die den Bienen wieder zurück gegeben werden. Dann schließt sich der Kreislauf aus Entnahme, Verarbeitung und Rückgabe.
Unsere gesammelten Wachsvorräte enthalten von eine Menge von Verunreinigungen. Meistens kleben sie an der Unterseite eines Wachsblockes fest. Um sie zu entfernen, wird das Wachs in einem Wasserbad langsam erhitzt und eingeschmolzen. Hierzu stelle ich einen Metalleimer in einen elektrisch betriebenen Kochtopf, den man beispielsweise zum Einwecken oder für die Glühweinherstellung benutzen kann. Die Temperatur lässt sich hier gut von außen regeln.
Wachs schmilzt bei 62°. Also muss die Wassertemperatur deutlich höher sein, ich wähle hierzu etwa 80 bis 90°. In den Metalleimer gieße ich etwa 2 Liter Wasser und fülle ihn anschließend mit den Wachsteilen auf. Aus Erfahrung weiß ich inzwischen, dass ich nicht zuviel Wachsreste verwenden sollte, der Eimer sollte später nicht zu mehr als 3/4 mit dem flüssigen Wachs gefüllt sein. Sonst gibt es Überlaufschwierigkeiten beim Umfüllen und Filtern.
Bis das Wachs vollständig geschmolzen und verflüssigt ist, dauert es einige Stunden. Im Prinzip lässt sich das gut über Nacht erledigen. Das flüssige Wachs gieße ich durch eine Babywindel oder Spucktuch in einen leeren Eimer. Dadurch filtere ich die festen Verschmutzungen heraus wie Hüllhäute. Das so gereinigte Wachs kommt dann in eine Art Kuchen- oder Kastenform. In dieser Kastenform erkaltet es und wird somit gut und vor allem platzsparend lagerfähig bis es erneut eingeschmolzen wird.