Springe zum Inhalt

Anlässlich dieses Tages habe ich einfach mal ein paar Informationen zum Thema Honig und Bienen zusammengestellt, die zum Teil recht ungewöhnlich und erstaunlich sind.

  • Der bislang älteste Honig ist bei Ausgrabungen in Georgien gefunden worden. Er ist ungefähr 5500 Jahre alt und immer noch genießbar. Aber auch Honig aus ägyptischen Gräbern ist noch genießbar. 1922 sind bei Ausgrabungen im Grab des Königs Tut 2000 Gläser Honig gefunden worden. Die beteiligten Archäologen haben ihn probiert und sind verblüfft darüber gewesen, wie süß und genießbar er noch gewesen ist.
  • Die Bienen sind vor etwa 50 bis 25 Millionen Jahren aufgetaucht. Die ersten Hinweise auf das Zusammentreffen von Bienen und Menschen sind hingegen erst 10000 Jahre alt. In spanischen Höhlen lassen sich Malereien finden, die darauf hinweisen.  Allerdings gibt es Fossilien von Honigbienen, die etwa 150 Millionen Jahre alt sind.
  • Der hohe Gehalt an Zucker sowie der niedrige Wassergehalt und das Vorkommen von Inhibinen sorgen dafür, dass Honig so lange halt- und genießbar sein kann. Honig gilt als das einzige Lebensmittel, das dank seiner chemischen Zusammensetzung wirklich ewig hält.
  • Die Ägypter haben sich zwar in großem Stil den Honig zu Nutze gemacht und Mumien damit konserviert, doch noch wesentlich früher haben die Spanier den Bienenstöcken den Honig entnommen.
  • Die meisten Bienenstöcke pro Hektar stehen in Griechenland. Der meiste Honig pro Person ist im Jahr 2022 in der Zentralafrikanischen Republik konsumiert worden, nämlich 3,2 kg pro Person.
  • Größter Honigproduzent ist China. Im Jahr 2021 sind weltweit knapp 1,8 Millionen Tonnen Honig produziert worden. Auf China entfällt davon ein Anteil von 486 000 Tonnen. Danach kommt die Türkei mit 96 300 Tonnen und der Iran mit 77 200 Tonnen.
  • Im Jahr 2022 sind weltweit über 100 Millionen Bienenvölker gezählt worden. Davon stehen die meisten, nämlich 12,6 Millionen, in Indien.
  • Bienen leben auf allen Kontinenten der Erde. Einzige Ausnahme ist die Antarktis. Aufgrund des kalten Klimas können die Bienen dort nicht überleben. Die dort vorhandenen beiden blühenden Moosarten werden von sehr widerstandsfähigen Fliegen bestäubt.
  • Nach neuesten DNA-Analysen stammt die Honigbiene aus dem Norden Europas. Dort hat sie sich vor 780 000 Jahren entwickelt. Vor 660 000 Jahren hat sie sich nach Ostafrika und Arabien ausgebreitet und vor 192 000 Jahren in das Gebiet südlich der Sahara.
  • Eine Bienenkönigin kann nach ihrer Paarung während des Hochzeitsfluges durchschnittlich 1000 bis 1440 Eier pro Tag legen. In Spitzenzeiten schafft sie sogar bis zu 2000 Eier pro Tag. Umgerechnet heißt das, dass sie am Tage jede Minute ein Ei legt. Ein Tag hat 1440 Minuten.

Versione italiana

Giornata internazionale del miele 2024

Per celebrare questa giornata, ho raccolto alcune informazioni sul miele e sulle api, alcune delle quali sono piuttosto insolite e sorprendenti.

  • Il miele più antico che sia mai stato trovato è stato rinvenuto durante degli scavi in Georgia. Ha circa 5500 anni ed è ancora commestibile. Ma anche il miele delle tombe egiziane è ancora commestibile. Nel 1922, durante gli scavi nella tomba del re Tut, furono rinvenuti 2000 vasetti di miele. Gli archeologi coinvolti lo assaggiarono e rimasero stupiti da quanto fosse ancora dolce e commestibile.
  • Le api sono apparse tra i 50 e i 25 milioni di anni fa. Tuttavia, le prime testimonianze dell'incontro tra api ed esseri umani risalgono a soli 10.000 anni fa. Nelle grotte spagnole si trovano dipinti che lo indicano. Tuttavia, esistono fossili di api da miele risalenti a circa 150 milioni di anni fa
  • L'elevato contenuto di zuccheri, il basso contenuto di acqua e la presenza di inibine fanno sì che il miele possa essere conservato e gustato a lungo. Grazie alla sua composizione chimica, il miele è l'unico alimento che dura davvero per sempre.
  • Sebbene gli Egizi facessero grande uso del miele e conservassero le mummie con esso, gli Spagnoli estraevano il miele dagli alveari molto prima.
  • La Grecia ha il maggior numero di alveari per ettaro. Il miele più consumato per persona è stato consumato nella Repubblica Centrafricana nel 2022, con 3,2 kg per persona.
  • La Cina è il maggior produttore di miele. Nel 2021 sono stati prodotti quasi 1,8 milioni di tonnellate di miele in tutto il mondo. La Cina ne produce 486.000 tonnellate. Seguono la Turchia con 96.300 tonnellate e l'Iran con 77.200 tonnellate.
  • Nel 2022 sono state contate oltre 100 milioni di colonie di api in tutto il mondo. La maggior parte di queste, 12,6 milioni, si trova in India.
  • Le api vivono in tutti i continenti della Terra. L'unica eccezione è l'Antartide. A causa del clima freddo, le api non possono sopravvivere lì. Le due specie di muschi fioriti che si trovano lì sono impollinate da mosche molto resistenti.
  • Secondo le ultime analisi del DNA, l'ape mellifera è originaria dell'Europa settentrionale. Si è evoluta lì 780.000 anni fa. Si è diffusa in Africa orientale e in Arabia 660.000 anni fa e nell'area a sud del Sahara 192.000 anni fa.
  • Un'ape regina può deporre in media da 1000 a 1440 uova al giorno dopo l'accoppiamento durante il volo nuziale. Nei periodi di picco, può arrivare a deporre fino a 2000 uova al giorno. Ciò significa che depone un uovo al minuto durante il giorno. Un giorno dura 1440 minuti.

English version

International Day of the Honey 2024

To mark this day, I have simply put together some information on the subject of honey and bees, some of which is quite unusual and surprising.

  • The oldest honey to date has been found during excavations in Georgia. It is around 5500 years old and is still edible. But honey from Egyptian tombs is also still edible. In 1922, 2000 jars of honey were found during excavations in the tomb of King Tut. The archaeologists involved tasted it and were amazed at how sweet and edible it still was.
  • The bees appeared around 50 to 25 million years ago. The first evidence of bees and humans meeting, on the other hand, is only 10,000 years old. Paintings can be found in Spanish caves that indicate this. However, there are fossils of honeybees that are around 150 million years old.
  • The high sugar content as well as the low water content and the presence of inhibins ensure that honey can be preserved and consumed for so long. Thanks to its chemical composition, honey is the only food that really lasts forever.
  • Although the Egyptians utilised honey on a large scale and preserved mummies with it, the Spanish extracted honey from beehives much earlier.
  • Greece has the most beehives per hectare. The most honey per person was consumed in the Central African Republic in 2022, namely 3.2 kg per person.
  • China is the largest honey producer. In 2021, almost 1.8 million tonnes of honey were produced worldwide. China accounts for 486,000 tonnes of this. It is followed by Turkey with 96,300 tonnes and Iran with 77,200 tonnes.
  • In 2022, over 100 million bee colonies were counted worldwide. Most of these, namely 12.6 million, are in India.
  • Bees live on every continent on earth. The only exception is Antarctica. Due to the cold climate, bees cannot survive there. The two species of flowering moss found there are pollinated by very resistant flies.
  • According to the latest DNA analyses, the honey bee originated in northern Europe. It evolved there 780,000 years ago. It spread to East Africa and Arabia 660,000 years ago and to the area south of the Sahara 192,000 years ago.
  • A queen bee can lay an average of 1000 to 1440 eggs per day after mating during the nuptial flight. At peak times, she can even lay up to 2000 eggs per day. This means that she lays one egg every minute during the day. A day lasts 1440 minutes.

(07.12.2023) Derzeit bin ich in Venedig. Während der Besichtigung einer der beiden großen Kirchen dieser Stadt, habe ich zufällig eine Kapelle für den Patron und Schutzheiligen der Bienen und Imker gefunden. Der 7. Dezember ist der Tag, der ihm und damit den Bienen und Imkern gewidmet ist. Mir gefällt, dass es mal ein Tag im Winter ist. Im Frühjahr und Sommer haben wir ja genug zu tun. Da ist es fast schon wohltuend, zu wissen, dass auch im Winter an die Bienen gedacht wird.

Der Schutzheilige, um den es hier geht, ist der Heilige Ambrosius, hier in Italien San Ambrogio genannt. Am 7. Dezember ist er in Mailand zum Bischof ernannt und geweiht worden. Deshalb ist auch dort sein Feiertag, zumal er auch der Schutzheilige und Patron dieser Stadt ist. Ihm zu Ehren wird deshalb traditionell auch immer am 7.12. eines jeden Jahres in Mailand die Opernsaison im Teatro alla Scala (der "Scala") eröffnet. Neben den Imkern ist er auch noch der Schutzheilige der Lebkuchenbäcker und Wachszieher. Ob das wohl damit zusammenhängt, dass in diesen Berufsfeldern Produkte verwendet werden, die von den Bienen stammen? Auch, wenn ich nicht katholisch bin, ist dieses doch für mich ein nettes und schönes Zeichen von Anerkennung und Wertschätzung all dessen, was mit der Imkerei verbunden ist.

Der Heilige Ambrosius in der Kirche Santa Maria delle Frari in Venedig

Wie jeder anständige Heilige hat auch Ambrosius seine Attribute, Gegenstände oder Zeichen, die ihm zugeschrieben werden, um ihn erkenntlich zu machen. Bei ihm sind das ein Bienenkorb, ein Buch und eine Geißel. Zugegebenermaßen kann ich nichts davon hier in der obigen Darstellung entdecken.

Wie kommt es zu seiner Anbindung an die Bienen? Der Legende nach soll er in seiner Kindheit von einem Bienenschwarm heimgesucht worden sein. Die Bienen sollen in seinen Mund gekrochen sein und ihn mit Honig ernährt haben. Eine schöne Legende, aber wer Bienenschwärme kennt, wird da eher wohl ein wenig skeptisch sein.

Nachtrag: der heutige Tag ist in manchen Ländern wie Österreich und Italien zugleich auch der Tag des Honigs.

Dieser Tag, dieses Datum klingt zunächst unspektakulär. Der 7. Dezember ist ein für uns Imker durchaus interessanter tag. Es ist der Tag des Heiligen Ambrosius von Mailand. Er ist der Schutzpatron der Imker. In Österreich ist dieser Tag auch der Tag des Honigs.

In seiner Kindheit und Jugendzeit soll sich, der Legende nach, ein Bienenschwarm auf dem Gesicht des Ambrosius niedergelassen haben. Anschließend sollen die Bienen in den Mund des Kindes gelaufen sein und es mit Honig genährt haben. Dieses ist als ein Wunderzeichen Gottes gesehen worden, das auf eine große Zukunft dieses Kindes hinweisen sollte.

Ambrosius ist der Stadtheilige der Stadt und Gemeinde Mailands. Am 7. Dezember eines jeden Jahres wird seiner in besonderer Weise dort gedacht in der Form der L'inaugurazione, der Eröffnung der Opernsaison in der Mailänder Scala. Im Jahr 2021 wird hierzu die Oper Macbeth von Giuseppe Verdi aufgeführt.

Näheres dazu siehe unter dem Stichwort Ambrosius von Mailand bei Wikipedia. Von dieser Quelle stammt auch ein Teil der Informationen.

Heute, am 7. Dezember 2020, ist ein besonderer Tag für die Bienen und Imker. Dieser Tag ist seit Jahrhunderten dem Heiligen Ambrosius geweiht. Er wird in der römisch-katholischen, anglikanischen, armenischen und orthodoxen Kirche besonders verehrt.

Ambrosius hat von 339 bis 397 n.C. gelebt. Er entstammt einer reichen römischen Politikerfamilie. Er ist der jüngere Bruder zweiter weiterer Heiligen: Marcellina und Sartyrus von Mailand. Selber ist er nicht getauft gewesen. Nach seiner Wahl zum Bischof, musste er erst den Kaiser um Entlassung aus einem politischen Amt bitten, bevor im Eilverfahren seine Taufe, seine Weihen zum Diakon und anschließend zum Priester innerhalb weniger Tage vollzogen worden sind. Seine Bischofsweihe erfolgte am 7. Dezember 374.

Ambrosius ist ein sehr intellektueller als auch politischer Bischof in seiner Zeit gewesen. Zudem gilt er als einer der vier Kirchenväter der westlichen (= nicht-orthodoxen) Kirche.

Mosaik des Ambrosius in der Kirche Sant'Ambrogio in Mailand

Was hat Ambrosius denn nun in einem Blog über Bienen zu suchen?

Ambrosius von Mailand gilt als Schutzpatron der Imker und der Bienen. Aber auch als der der Wachszieher, Lebkuchenbäcker, Krämer und des Lernens! Zugleich ist er der Schutzheiliger seiner früheren Bischofsstadt Mailand sowie von Bologna.

Sein Bezug zu Bienen erklärt sich aus einer Überlieferung: In seiner Kindheit soll sich ein Bienenschwarm auf seinem Gesicht niedergelassen haben. Die Bienen sollen in den Mund des Kindes gekrabbelt sein und es mit Honig gefüttert haben. Dieses ist als ein Gotteszeichen angesehen worden, das für eine große Zukunft dieses Kindes sprechen sollte.

Wegen ihrer Honig- und Wachsproduktion sind Bienen in der frühen Kirche bereits als etwas Besonderes angesehen worden. Aus dem Wachs sind für lange Zeit die zur Beleuchtung erforderlichen Kerzen gezogen worden. An Ostern erklingt in der eigentlichen Feier der Osternacht ein besonderer Gesang, das "Exsultet". Es wird nur in der Osternacht gesungen. In ihm werden Bienen besonders erwähnt, die seitdem auch als ein Christussymbol angesehen werden. Zugleich gelten Bienen als ein Symbol geweihter Jungfrauen und des sprichwörtlichen Fleißes.

Der 7. Dezember deswegen ist in Mailand seit 397 n.C. ein ganz besonderer Tag. Das wirkt sogar bis in die heutige Zeit nach: die Opernsaison an der Mailänder Scala beginnt immer an diesem Tag.

Eine andere Wertschätzung gibt es in Österreich: der 7. Dezember ist dort als Gedenktag zugleich der Tag des Honigs.

Wie alle Heiligen hat auch Ambrosius seine Attribute, Kennzeichen, die ihn von anderen Heiligen unterscheiden und erkennbar machen sollen. Sein Attribut ist der Bienenkorb. Aber auch das Buch und die Geißel sind ihm zugeordnet.

Ambrosius mit dem Bienenkorb in der Kirche St. Peter am Wimberg

Der 7. Dezember ist auch in der jüngeren Geschichte ein wichtiger Tag: heute vor 50 Jahren, 1970, fand Willy Brandts Kniefall vor dem Mahnmal des Warschauer Ghettos statt.

Das Grab des früheren Bischofs von Mailand befindet sich übrigens nicht im Mailänder Dom, sondern in einer früheren Bischofskirche Sant' Ambrogio in Mailand.

Grablehe in der Krypta von Sant' Ambrogio in Mailand

Wegen seines Intellektes und Einflusses auf die Theologie der gerade entstandenen/entstehenden Kirche gilt Ambrosius auch als einer der vier Kirchenväter. Darstellungen der Kirchenväter finden sich in vielen berühmten katholischen Kirchen noch heute. Das Bild unten zeigt seine Büste an der Kanzel des Wiener Stephansdomes, hier auch passend mit dem Buch als Heiligenattribut.

Follow

Get every new post on this blog delivered to your Inbox.

Join other followers: