Während eines Spazierganges in der Weinstadt Tramin in Südtirol haben wir das Hinweisschild "Vereinsbienenstand" entdeckt und sind, neugierig geworden, diesem Wegweiser gefolgt.
Neben einem Altenheim führt ein Fußweg bergan. Plötzlich taucht das Schild auf:
Wir queren eine kleine Wiese und stehen vor einem mannshohen Insektenhotel. Klasse, so soll es ja auch sein, dass wir Imker uns auch um die Belange der Wildbienen und anderer Insekten kümmern!
Eine Schulklasse hat dieses Hotel im Jahre 2011 hier etwas unterhalb des Bienenstandes errichtet.
Nur wenige Meter und Höhenmeter entfernt steht der eigentliche Vereinsbienenstand. Hangabwärts gewandt sind die Flugöffnungen mehrerer Bienenstöcke zu erkennen.
Mehrere von ihnen sind auf der Vorderseite bemalt. Ein Teil der Motive dürfte vielen bekannt vorkommen.
Auf der dem Eingang gegenüberliegenden Seite steht neben klassischen Magazinbeuten auch ein Bienenkorb.
Vor dem Bienenhaus steht übrigens noch eine kleine imkerliche Besonderheit: eine Klotzbeute. Das ist ein ausgehöhlter Baumstamm, in dem ein Bienenvolk leben kann. Das ist eine der ganz alten Formen der mitteleuropäischen Form der Bienenhaltung, der Zeidlerei.
Im Eingangsbereich finde ich etwas wieder, was mir schon im letzten Jahr im Valle Maira an Bienenständen aufgefallen war: es scheint in Italien so etwas wie eine zentrale Registrierung der Bienenstände zu geben. Die Datenbank heißt Anagrafe Apistica. In ihr werden zentral die Imkereien, Imkernamen und die Geodaten der Bienenstände gespeichert.
Etwas oberhalb des Vereinshauses steht eine Bienentränke, die auf den ersten Blick eher wie ein hier häufig anzutreffender Brunnen in einem ausgehöhlten Baumstamm aussieht. Die Überraschung schwimmt auf der Wasseroberfläche. Hier hat sich jemand wirklich gute Gedanken und ans Werk gemacht: es ist ein schwimmendes Brett, in das kreuzförmige Vertiefungen eingefräst sind. So können die Bienen auf dem Brett landen und in den "Kanälen" Wasser zu sich nehmen. Eine einfache und hervorragende Idee!
Von außen betrachtet, scheint hier in diesem Vereinsbienenstand eine vielfältige und abwechslungsreiche Art der Bienenhaltung vorgeführt zu werden. So, wie es auf einem guten Lehrbienenstand ja auch sein sollte.
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