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Ich bin gerade informiert worden, dass auf Facebook auf der NDR-Seite eine neue "Klage" geführt wird. Den Bauern fehlt es an Bienen.

Immer mehr Bienen leben nicht mehr auf dem Lande, sondern in der Stadt. Urban beekeeping heißt das heute. Die notwendige Bestäubungsleistung kann deshalb auf dem Lande immer weniger erbracht werden. Wegen der größeren Pflanzenvielfalt und längeren Blühzeit fühlen sich Bienen in der Stadt wohler als auf dem Lande. Das klingt wie die klassische Landflucht, ist es aber gar nicht.

Die Lösung heißt Beesharing. Auf deutsch: wir teilen uns ein Volk. Genauer gesagt, geht es um das Vermieten von Bienen an Obstbauern für die Bestäubung.

Wer mehr wissen möchte:

Beesharing im NDR

So lautet heute die Überschrift in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 26.3.2018 zu einem Gespräch mit der neuen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Das klingt auf den ersten Blick gut.

Immerhin wissen wir jetzt von Klöckners Seite das "Bienen systemrelevant" sind. Sie bezieht das auf die Bestäubungsleistung, die in der Bundesrepublik einen wirtschaftlichen Nutzen von rund zwei Milliarden Euro ausmacht.

Auf die Frage nach dem Verbot bienenschädlicher Pflanzenschutzmittel wird sie jedoch ausweichend. Einige seien ja bereits verboten worden, weil Bienen durch Berührung mit ihnen orientierungslos werden. "Was der Biene schadet, muss vom Markt". Nur bleibt sie dann nicht konsequent bei dieser Haltung, sondern ist stolz darauf, dass bereits seit fünf Jahren die Anwendung von Glyphosat um 30 % reduziert worden sei. Diese Reduktion ist übrigens der digital gesteuerten Dosierung in der Präzionslandwirtschaft zu verdanken, nicht der Politik!

Um zu wissen, was der Biene schadet, brauche man gesicherte wissenschaftliche Grundlagen, um zum Beispiel die Neonicotinoide zu verbieten. Äh, wieviele Erkenntnisse denn noch? Mit anderen Worten: es wird weiter geschwafelt und sich um eine klare Haltung gedrückt.

 

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