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Rund um Frankfurt herum gibt es eine Regionalpark Rhein-Main-Wanderroute. Auf etwa 190 km kann man rund um Frankfurt herum wandern oder radeln. Ein kleiner Teil deckt sich mit dem Hölderlin-Pfad, einem Wanderweg, der von der Frankfurter Innenstadt nach Bad Homburg führt.

Bei uns auf dem Riedberg gibt es inzwischen mehrere um Äcker herum angelegte Blühstreifen. Etwas nördlich von uns, am Schnittpunkt Hölderlinpfad-Wanderroute Regionalpark haben wir beim Spazierengehen heute erstmals einen Doppelblühstreifen entdecken können.

Parallel zu Weg und Acker liegen zwei völlig unterschiedliche Blühstreifen. Der innere dürfte aus einer klassischen landwirtschaftlichen Saatmischung stammen wie sie auch bei uns auf dem Riedberg verwendet worden ist.

Daneben aber blüht es fast ausschließlich nur blau und gelb.

Doppelblühstreifen; von links nach rechts: Maisfeld, klassischer Blühstreifen, blau-gelber Blühstreifen

Mit der App "Flora incognita" habe ich die blauen Blüten bestimmt. Sie gehören zum Gewöhnlichen Natternkopf.

Blühstreifen, Gewöhnlicher Natternkopf
Blühstreifen mit Gewöhnlichem Natternkopf

Das Schöne: auf beiden Streifen herrscht ein starker Betrieb. Besonders die Natternköpfe werden momentan von Hummeln besucht. Aber auch viele andere Insekten sind hier anzutreffen und selbstverständlich auch Bienen. Damit dürfte die Idee, die Biodiversität, die Insektenvielfalt, durch Blühstreifen zu fördern, deutlichen Aufwind bekommen.

Lange schon sind sie angefordert worden, um die Biodiversität zu fördern. Inzwischen setzen sie sich immer mehr durch. Mag man auch auf die Landwirte und die von ihnen verursachte Monokulturwirtschaft schimpfen, eines darf man ihnen zu Gute halten: sie sind nicht unsere Feinde und Gegner. Landwirte selber sind an einer gesunden und artenreichen Umgebung für die Äcker und Wiesen interessiert. So unglaublich es klingt: schon aus Kostengründen!

Pflanzenschutzmittel sind teuer! Sofern es möglich ist, daran zu sparen, haben wir die Landwirte durchaus auf unserer "Bio"-Seite. Ob dies auch aus Überzeugung so ist, vermag ich nicht zu sagen, bei einigen ist das scher (schon) der Fall.

Immer mehr setzen sie an den Ackerrändern die Blühstreifen durch. Um die zu bewirtschaftende Fläche wird ein schmaler, aber durchaus mehrere Meter breiter Blühstreifen anstelle von Ertragspflanzen angelegt.

Blühstreifen am Maisacker

Die blaue Farbe überwiegt derzeit. Sie stammt von der Phacelia, zu deutsch: Büschelschön oder auch Bienenfreund genannt. Dazwischen wachsen Sonnenblumen in die Höhe. Vereinzelt sind auch andere Farbtupfer zu finden.

Malven, Arnika, Ringelblumen, Kornblumen wachsen inmitten des dominierenden Bienenfreundes.

Es ist eine wahre Freunde an diesen Streifen entlang zu spazieren. Viele weiße Schmetterlinge sind dort unterwegs und unzählige Bienen und Hummeln. Ich werde mir in den nächsten Tagen das Vergnügen machen und dort mit der Photokamera mit Tele- und Makroobjektiv auf die Motivjagd gehen.

Die Bilder heute habe ich sämtlich mit meinem Smartphone photographiert.

Mir gefällt dieses Konzept außerordentlich gut. Natürlich habe ich als Imker nur selektiv heute die Streifen gesehen. Die umgebenden Wiesen sind gerade gemäht worden und es herrscht damit ein Mangel an Tracht bei den Wiesenblumen. Da kommt die Menge an Phacelia natürlich für die Bienen sehr gelegen.

Doch leben in und von den Blühstreifen nicht nur die Bestäuberinsekten. Die Insektenvielfalt wird dadurch erheblich gefördert. Dies fällt auch durch eine andere Beobachtung auf: die Kohlmeisen, die lange Zeit fast völlig hier verschwunden gewesen sind, sind wieder da!

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