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Am Ende des Winters kommt die Stunde der manchmal bitteren Wahrheit: wieviele Bienenvölker haben überlebt? Völkerverluste sind nicht selten, in gewissen Grenzen gehören sie - leider - dazu.

Manche Imker, die es besonders stark betroffen hat, greifen in solchen Fällen zu einer Notlösung: sie füllen schwache Völker einfach mit anderen Bienen auf. In der Imkersprache nennt man das Völker vereinigen. Das ist durchaus sinnvoll, um schwache Völker nicht vollends zu verlieren. Dabei werden die Bienen eines schwachen mit denen eines starken Volkes vereinigt. Jeder Imker hat das in seinem Leben mehrfach gemacht.

Schwierig wird es, wenn allerdings fremde oder gar importierte Bienen den eigenen zugefügt werden.

In spiegel-online stand dazu der folgende Artikel in der Ausgabe vom 3. März 2018:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bienensterben-imkerverbaende-warnen-vor-importbienen-a-1196323.html

 

Während bei uns Ostern gefeiert wird, geht bei unseren Bienen das Völkersterben weiter. Vor einer Woche waren es noch vier recht starke und zwei relativ schwache Völker auf der Streuobstwiese gewesen. Inzwischen ist von den beiden schwachen eines bereits gestorben, das andere wird nur noch wenige Tage überleben. Im Grunde können wir es jetzt bereits abschreiben. Es wird sich nicht mehr erholen.

Damit lautet die erschütternde Bilanz: von 21 eingewinterten Völkern haben nur 4 das Frühjahr erreicht und überlebt.

Zu unserer Freude sind von den vieren allerdings bereits drei Völker so stark, dass sie demnächst geteilt werden können. Das bedeutet, dass wir auf diese Weise wieder mit der Vermehrung der Völkerzahl beginnen können. Trotz des niederschmetternden Ergebnisses schauen wir optimistisch in die Zukunft. Völkerverluste gehören zum Imkerleben dazu, auch wenn es uns dieses Mal sehr hart getroffen hat.

Letzten Sonntag haben wir mit der Jugendgruppe geimkert und natürlich bei dieser Gelegenheit in die Völker geschaut.

Zurzeit erleben wir bei uns sehr intensiv wie die Kirschen blühen. Das ist oft der erste Zeitpunkt, zu dem erstmals Honigräume aufgesetzt werden können. Drei unserer Völker haben ihn aufgesetzt bekommen. Zwei weitere Völker sind relativ klein, um nicht zu sagen mickrig. Ihre Entwicklungschancen sind meines Erachtens nicht die besten. Es könnte also sein, dass wir sie auch noch verlieren. Zwar waren sowohl Eier als auch ein wenig Brut in ihnen zu erkennen, aber das war insgesamt recht wenig. Die nächsten zwei bis drei Wochen werden zeigen, was aus ihnen wird. Damit würden sich unsere Völkerverluste noch weiter erhöhen.

Bei einem Volk habe ich mit einer Wärmekamera Bilder gemacht. Sie zeigen zum Beispiel die Temperaturen und Wärmeabgaben an.

Blick von oben in ein Volk mit einer Wärmekamera
Ein ausgebauter und besiedelter Rahmen unter einer Wärmekamera
Ein Rahmen mit einer Wärmekamera aufgenommen
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