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Während bei uns Ostern gefeiert wird, geht bei unseren Bienen das Völkersterben weiter. Vor einer Woche waren es noch vier recht starke und zwei relativ schwache Völker auf der Streuobstwiese gewesen. Inzwischen ist von den beiden schwachen eines bereits gestorben, das andere wird nur noch wenige Tage überleben. Im Grunde können wir es jetzt bereits abschreiben. Es wird sich nicht mehr erholen.

Damit lautet die erschütternde Bilanz: von 21 eingewinterten Völkern haben nur 4 das Frühjahr erreicht und überlebt.

Zu unserer Freude sind von den vieren allerdings bereits drei Völker so stark, dass sie demnächst geteilt werden können. Das bedeutet, dass wir auf diese Weise wieder mit der Vermehrung der Völkerzahl beginnen können. Trotz des niederschmetternden Ergebnisses schauen wir optimistisch in die Zukunft. Völkerverluste gehören zum Imkerleben dazu, auch wenn es uns dieses Mal sehr hart getroffen hat.

Der Winter ist inzwischen vorbei. In den letzten beiden Wochen haben wir unsere Bienenvölker begutachtet und ausgewintert, sie also für die kommende Brutsaison vorbereitet.

Mit 21 Völkern sind wir 2016 in den Winter gegangen. Bei der ersten von zwei Kontrollen lebten allerdings nur noch 8 Völker, davon waren zwei so klein, dass sie kaum noch Überlebenschancen hatten. Alle Völker erhielten erstmals in unserem Imkerleben unmittelbar nach der Auswinterungskontrolle eine Startfütterung, auch Reizfütterung genannt. Dieses Futter ist eine Mischung aus einem klassischem Futterteig, der mit Pollen als Eiweißquelle versetzt worden ist. Gerade in der nun beginnenden Brutzeit sind die Bienen auf gute Futterquellen angewiesen, um nicht zu verhungern.

Einen weiteren Schock gab es etwa eine Woche später: eines der beiden schwachen Völker war bereits gestorben, das andere haben wir dann mit einem anderen relativ großen Volk vereinigt. Es ist fast so wie in dem Kinderlied: da waren's nur noch sechs.

Die traurige und erschreckende Bilanz: nur 28,6% unserer eingewinterten Bienenvölker haben letztlich überlebt. Da tröstet es auch nur wenig, dass es vielen anderen Imkern ähnlich, wenn auch nicht so schlimm wie bei uns, ergangen ist. Große Verluste an Völkerzahlen sind nach diesem Winter leider die Regel.

Bei der Kontrolle der toten Völker waren deren Rahmen voller Futter gewesen. Verhungert sind die Bienen also nicht. Die Ursache unseres Völkersterbens ist demnach indirekt die Varroamilbe. Die Milbe ist zugleich Überträger von bienentödlichen Viruserkrankungen. Letzteres ist die eigentliche Todesursache.

Mit sechs Völkern starten wir nun in die neue Saison. In der Konsequenz heißt dies, so früh wie möglich neue Ableger bilden, damit die Population zum kommenden Winter wieder stark wird. Die andere Folge: Honig wird es voraussichtlich in diesem Jahr nur spärlich geben.

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