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Die Temperaturen draußen sind in diesem Jahr deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Bedingt durch den äußerst milden oder gar ausgefallenen Winter ist die Natur der gewohnten Entwicklung um Wochen voraus.

Vor einer Woche hat der Raps vereinzelt zu blühen begonnen, inzwischen werden die Rapsfelder zusehends gelber. Die Bienen brüten sehr starkt, in wenigen Wochen wird die Menge der Bienenzahlen in den einzelnen Völkern quasi explodieren.

Als Beispiel dient der folgende Clip von unserem Volk Nr. 3:

 

Das ist die Zeit, um nun Erweiterungen vorzunehmen. Wir haben auf alle Völker am 30. März eine weitere Zarge als Honigraum aufgesetzt. Hierbei wird die Beute von ober her geöffnet: der Metall- und der Holzdeckel werden abgenommen, die Schutzfolie entfernt, die Rahmen durchgesehen. Anschließend wird ein metallenes Absperrgitter auf den obersten Brutraum gelegt. Dieses Gitter ist so dimensioniert, dass die Bienenkönigin und die Drohnen nicht hindurchkriechen können, wohl aber die Arbeiterinnen. Dadurch bleibt der Honigraum frei von Brut. Die Arbeiterinnen lagern hier ihren eingetragenen Nektar ein, aus dem dann der Honig wird.

Wir verwenden als Honigraum sogenannte Flachzargen: sie sind nicht ganz so hoch wie die übrigen Zargen. Zwar sammelt sich deshalb in ihnen weniger Honig an, aber dafür sind sie leichter zu heben und zu transportieren. Zur Not kann man zusätzlich auch einen zweiten Honigraum aufstellen, wenn die Tracht sehr üppig ist. Ein gewöhnlicher Rahmen kann etwa 3 kg Honig aufnehmen. Bei zehn Rahmen in einer Zarge kommen dann schnell 30 Kg Gewicht und mehr zusammen. In der Flachzarge werden es etwa 20 Kg.

Ein weiterer Vorteil der Flachzarge ist der, dass sich auf diese Weise leichter Sortenhonige erzielen lassen. Absolut sortenreine Honige gibt es fast gar nicht. Jeder Honig stellt ein Gemisch aus Nektareintrag von verschiedenen Blüten dar. Je kleiner die Wabenfläche zum Eintrag, desto schneller ist sie gefüllt. Wenn zeitgleich mit der Aufstellung des Honigraumes eine Blütensorte in der Natur vorherrscht, ist die Durchmischung mit  anderen Nektaren eher gering.   Auf diese Weise kann man Honige wie Raps-, Akazien-, Lindenblütenhonig usw. gewinnen. Ebenso läßt sich die Gesamtmenge an Honigerträgen steigern, wenn die gefüllten Waben nach der jeweiligen Blüte entfernt, ausgeschleudert und erneut in die Zarge gehängt werden für den nächsten Eintrag.

Als Neuimker verfügen wir noch nicht über einen Bestand ausgebauter Waben. Deshalb hängen wir in die Honigräume zunächst sogenannte Mittelwände. Das sind Wachsplatten mit einem Wabenmuster. Auf ihnen müssen die Bienen als erstes die Waben erreichten bevor sie mit Nektar gefüllt werden können.

Auf den folgenden Photos sind zunächst die Beuten der Völker 1 bis drei und ein Turm mit drei Flachzargen zu erkennen. Das zweite Bild zeigt die aufgestellten Honigräume auf den einzelnen Beuten. Im Clip ist die Errichtung zu sehen.

Beuten und Flachzargen als Honigräume vor dem Aufsetzen
Beuten und Flachzargen als Honigräume vor dem Aufsetzen

 

Aufgesetzte Honigräume

Aufgesetzte Honigräume

 

Am Mittwoch, 2. April 2014, bekommen wir Zuwachs und erhalten ein viertes Volk. Näheres dazu zu einem späteren Zeitpunkt.

Im Juni 2014 vergrößern wir uns mit drei weiteren Ablegern.

Parallel dazu werden wir aus unseren drei vorhandenen Völkern je einen Ableger bilden und vermehren unsere Völker damit von zurzeit drei auf zehn Völker.

 

Die letzten Tage geht es sehr aktiv bei unseren Bienen zu. Die Weide und die Hasel blühen, weitere Frühblüher sind ebenfalls schon mit ihren Blüten erschienen.

Zudem war es vom Wetter her sonnig und warm.

Heute habe ich am späten Nachmittag folgenden Clip aufgenommen, der den regen Betrieb aller unserer drei Völker zeigt:

Was ist alles zu klären? Ich versuche hier, unkompliziert einen kurzen Überblick zu geben. Sicher ist er nicht vollständig. Für Korrekturen, Anmerkungen oder Kritik bin ich dankbar!

 

  • Rechtliches
  • Der Ort der Aufstellung
  • Die Ausrüstung
  • Das eigene Wissen
  • Die Kosten
  • Die Logistik

 

Rechtliches

Bienenhaltung kann jeder betreiben. Hierzu bedarf es keinerlei Erlaubnis durch  Behörden. Wenn man schließlich seine Bienen hat, ist nur wichtig, dieses dem zuständigen Veterinäramt anzuzeigen. Das ist nötig, um im Falle von Bienenseuchen - wie zum Beispiel der Amerikanischen Faulbrut - schnell alle Imker informieren zu können.

Der Ort

Die Wahl des Ortes ist sehr wichtig. Bevor jemand mit der Imkerei beginnt, sollte er sich den Platz zum Aufstellen der Bienen besorgen. Dieser Platz kann auf dem eigenen Balkon sein (das geht!), auf einer Wiese, im eigenen Garten, am Waldrand oder oder.... sein.

Hilfreich kann es sein, zum Beispiel bei der örtlichen Verwaltung (wie Grünflächenamt, Gartenamt oder ähnlichem) oder beim Revierforstamt nachzufragen. Auch Landwirte sind mögliche Ansprechpartner. Ebenso hilfreich kann eine Anfrage bei den Imkervereinen sein. Hier sollte man übrigens auch Mitglied werden. Über die Mitgliedschaft erhält man eine Haftpflichtversicherung, die sich nach der Anzahl der Völker richtet. Preiswerter kann man sich nicht versichern!

Vor dem Einflugloch sollte für die Bienen zum Anfliegen und Landen sowie zum Starten etwas Platz sein. Eine Hecke oder Bepflanzung davor ist nicht schlimm, sie zwingt die Bienen schnell in die Höhe zu fliegen. Doch sollte die Bepflanzung nicht unmittelbar vor dem Flugloch sein, sondern etwa einen bis zwei Meter Abstand lassen.

Vollständig im Schatten sollten die Bienen auch nicht stehen. Ein paar Stunden Sonnenschein am Tag sind für die Volksentwicklung hilfreich. Stehen sie an einem Hang, ist es angeblich ideal, wenn das Flugloch hangabwärts zeigt. Aber das ist nicht immer möglich. Unsere eigenen Beuten weisen mit dem Flugloch hangaufwärts und nach Südwesten. Wichtig ist es, an die Wind- oder Hauptwindrichtung zu denken. In diese Richtung sollte das Einflugloch nach Möglichkeit nicht zeigen. Andere Aspekte sollten sich nach den lokalen Gegebenheiten richten.

Wichtig scheint mir, dass man auch genügend Platz hinter den Beuten hat, um dort in Ruhe arbeiten zu können. Faustregel: man sollte mit einer Schubkarre hinter den Beuten bequem durchkommen.

 

Die Ausrüstung

Viele sagen, man brauche nicht viel um zu imkern. Das halte ich so nicht aufrecht, denn man benötigt schon eine Menge an Ausrüstung.

Als erstes muß eine Behausung für die Bienen her. Dabei taucht bereits die erste Frage auf: Welches Rähmchenmaß: Zander, Deutsch Normalmaß (DN oder DNM), Dadant, Langstroth, Kuntzsch oder ...? Für Anfänger sind das alles böhmische Dörfer. In Deutschland ist mittlerweile das am weitesten verbreitete Maß das Zandermaß. Aber auch dann kommt die Frage: Holz oder Kunststoff für die Beuten?

Das alles ist vereinfacht gesagt Glaubenssache. Den Bienen selber ist es völlig egal, auf welchem Rähmchenmaß und in welchem Material sie leben. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile für den Imker. Leider gibt es noch keine Übersichtstabelle, die das vergleichend darstellt.

In die Beuten gehören Rähmchen, in die Rähmchen Mittelwände aus Wachs. Wobei es auch Imker gibt, die die Rahmen vollständig oder nahezu vollständig von den Bienen ausbauen lassen und auf Mittelwände verzichten.

Um Honig zu gewinnen, sind weitere Zargen und Rahmen für einen Honigraum erforderlich, eventuell auch ein Absperrgitter. Selber habe ich mich für sogenannte Flachzargen entschieden. Sie sind etwas weniger hoch, wodurch sie deutlich weniger wiegen, wenn sie mit Honig gefüllt sind. Es ist auch kein Problem, bei genügendem Honigeintrag, zwei Flachzargen übereinander zu stellen. Üblicherweise werden die leeren Honigwaben später nach unten in die Bruträume gehängt. Dadurch werden die Waben kontinuierlich erneuert, denn sie werden im Laufe der Zeit immer dunkler und unhygienischer. Bei Verwendung von Flachzargen geht dieses Umhängen jedoch nicht. Diese Honigwaben können dadurch nur noch für den Honigraum verwendet werden.

Zur Hege und Pflege der Bienen kommen weitere Dinge hinzu: wir haben zum Beispiel eine Behandlungswanne, die im Sommer in den Boden unter die Zargen geschoben wird. Damit führen wir die Ameisensäurebehandlung gegen die Varroamilbe durch. Hierfür gibt es verschiedene Methoden, siehe dazu an anderer Stelle. Zum Auffüttern nach der Honigentnahme gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, die jeweils für sich dann wieder entsprechende Ausrüstung benötigen.

Zum Wetterschutz empfiehlt es sich, einen Metalldeckel auf die Beuten zu legen und diesen mit einem Stein zu beschweren. Um Wildbau in der Beute zu vermeiden, sollte man auf die obersten Rähmchen eine Folie legen. Wir verwenden eine dafür fertig zugeschnittene klare Kunststofffolie. Ich kenne Imker, die stattdessen auch Isolierfolien aus dem Baumarkt verwenden.

Um an und mit den Bienen arbeiten zu können, braucht man einen Stockmeißel. Mit ihm werden die Beuten geöffnet, aneinander klebende Rahmen getrennt und gegebenenfalls die Rahmen an den Seiten, den Ohren, zum Herausheben untergefasst. Zum Abkehren der Bienen von den entnommenen Rähmchen ist ein spezieller Besen hilfreich. Um in Ruhe an den Bienen arbeiten zu können und sich auch vor den Bienen zu schützen, ist Rauch sehr hilfreich. Er wird in einem Smoker erzeugt. Früher hatten die Imker ihre Pfeife im Mundwinkel hängen, aus der sie den Rauch in und auf das Volk bliesen, heute geschieht das mit dem Smoker. Zum eigenen Schutz kann oder sollte man sich über den Kopf einen speziellen Schleier mit Hut ziehen. Handschuhe aus Leder oder dickerem Latex schützen die Finger vor Stichen und verhindern ein Beschmutzen mit Propolis, dem Bienenkitt. Manche Imker ziehen sich eine weiße Jacke oder auch einen Anzug an, der mit dem Schleier verbunden werden kann. Dadurch sind sie vor Bienen gut geschützt.

So ausgerüstet kann man schon einmal gut loslegen!

Später, wenn die Honigentnahme ansteht, benötigt man ein Entdeckelungswerkzeug für die Honigwaben, ein Messer oder eine Gabel. Die entnommenen Rahmen werden dann in einer Honigschleuder zentrifugiert, der ablaufende Honig fließt durch ein Doppelsieb in einen lebensmittelgeeigneten Eimer. Später muß der Honig gerührt und gelagert werden, bevor er in Gläser abgefüllt werden kann.

Viele dieser Teile kann man sich kaufen, manche kann man sich auch im örtlichen Imkerverein ausleihen, sofern das dort möglich ist.

 

Das eigene Wissen

Imkern selbst ist nicht besonders schwer. Hilfreich ist es, die nötigen handwerklichen Schritte und die Fähigkeit, ein Volk zu beurteilen, zu erlernen. Viele Imkervereine bieten hierzu Ausbildungsmöglichkeiten. Bei manchen bekommt man einen Paten zur Seite, der einen begleitet, andere bieten Kurse oder Praktika an. Über die Landesverbände werden Grundkurse und weitere Schulungen angeboten. In ihnen werden sowohl Theorie als auch Praxis vermittelt. Gut zu wissen ist es, dass Neuimker überall sehr willkommen und begehrt sind. Auch hier ist es sehr hilfreich, Mitglied im Imkerverein zu werden.

Natürlich gibt es auch eine Menge an Literatur. Sie kann meines Erachtens jedoch nur begleitend zur Praxis sein. Alleine hieraus sein Wissen zu beziehen, hilft nicht wirklich weiter.

 

Die Kosten

Die Kosten sind nicht zu unterschätzen. Den anfänglichen Worten, dass das alles ganz billig sei, glaube ich keinesfalls mehr. Sehr teuer ist es aber auch nicht. Die Kosten hängen natürlich von der Anzahl der Völker ab.

Grob gerechnet: wenn man pro Beute 200 € ansetzt, ist das mit allem Zubehör recht realistisch. In diesem Betrag sind alle oben genannten Zubehörteile enthalten. Ein einfacher Schleier, Stockmeißel und Abkehrbesen kosten zusammen etwa 50 bis 60 €, ein Smoker etwa 30€. Diese Dinge schafft man sich ja nur einmalig an. Eine neue Beute hält ebenfalls mehrere Jahre.

Einmalige Anschaffungen sind eine Honigschleuder, die neu bis durchaus 500 € kosten kann. Es gibt übrigens auch gebrauchte. Die sind deutlich günstiger zu erhalten. Eine Honigschleuder könnte man sich auch leihen. Manche Imkervereine bieten diesen Service an. Ein Rührstab für den Honig und Honigeimer kommen hinzu. Hier liegen die Kosten sehr unterschiedlich weit auseinander. Kunststoffeimer sind recht preiswert, bei Metall zahlt man schnell ca. 160 Euro. Zum Honigrühren empfiehlt sich ein spezieller Stab, Kosten ca 40 bis 100 €. Später kommen Kosten für Honiggläser und Etiketten hinzu. Deren Höhe liegt mengenabhängig bei ungefähr 40 Cent je Glas.

Nicht zu vergessen sind die Kosten für die eigentlichen Bienen. Falls man keinen Ableger oder Volk umsonst bekommt, zahlt man ca. 60/70 € für einen Ableger und bis zu ca 150 € für ein Volk.

 

Die Logistik

Was ist gemeint? Man benötigt Lagerkapazitäten für Zargen, Mittelwände, Waben, Rahmen, das Honig-Equipment. Das Material muß an seinen Aufstellungsort gebracht werden. Also sollte der Ort der Bienen möglichst dicht mit einem PKW ansteuerbar sein. Mit Honig gefüllte Zargen können 30 und mehr Kilogramm wiegen. Auch sie wollen transportiert sein.

Die meisten Sachen kann man über das Internet bei Zubehörhändlern bestellen, übrigens auch Bienenvölker. Ebay-Kleinanzeigen sind hier sehr hilfreich.

 

 

 

Am 8. März 2014 war das Wetter frühlingshaft schön. Unsere Bienen stehen auf einer Streuobstwiese. Hasel und Salweiden sind in unmittelbarer Nähe. Beide liefern als Frühblüher den ersten Pollen und damit Eiweiß für die neue Brut.

8. März 2014: An diesem warmen Tag herrscht ein sehr reger Flugbetrieb. Die heimkehrenden Bienen haben an den Beinen gelbe Flecken, die Pollenhöschen.
8. März 2014: An diesem warmen Tag herrscht ein sehr reger Flugbetrieb. Die heimkehrenden Bienen haben an den Beinen gelbe Flecken, die Pollenhöschen.

 

Mit meiner DigiCam habe ich vom  Volk 2 einen Videoclip aufgenommen. Der sehr rege Flugbetrieb der Bienen ist hierauf gut zu erkennen. Um ihn hier zeigen zu können, mußte ich ihn jedoch in Youtube hochladen. Hier der Link dazu:

Die Wohnungen der Bienen bestehen aus den äußeren Zargen, die turmartig übereinander aufgestellt werden.

Im Inneren werden Rahmen oder Rähmchen eingehängt. Auf ihnen bzw. in ihnen bauen die Bienen ihre Waben. Um ihnen das Leben und den Bau zu erleichtern und um von Seiten des Imkers wildes ungezügeltes oder ungerichtetes Bauen zu vermeiden, werden in die Rahmen Wachsplatten eingelötet. Sie dienen den Bienen als Grundmuster. Es ist fast ein wenig wie Stadtplanung für uns Menschen.

Manche Imker hängen nur die leeren Rahmen ein, andere setzen einen schmalen Wachsstreifen an den oberen Rand. Die meisten stellen mit den Wachsplatten, die den Rahmen fast vollständig innen ausfüllen die sogenannten Mittelwände her.

Diese Mittelwände lassen sich im Winter gut vorbereiten. Das erspart im Frühjahr oder Sommer dann viel Arbeit und Zeit. Sie werden dann benötigt, um einen Honigraum aufzubauen, es sei denn man nimmt hierfür bereits fertige Waben. Aber auch zur Schwarmverhinderung sind sie wichtig oder wenn man ein Volk mithilfe von Ablegern vermehren möchte.

Technisch ist die Herstellung recht einfach: Die Rahmen enthalten einen Draht, der als Halt dient. Mit Hilfe eines Eisenbahntrafos zum Beispiel wird Strom an ihn gelegt. Dadurch wird er heiß und zum Glühen gebracht. Eine vorher aufgelegte Wachsplatte schmilzt an den Auflagestellen ein. Beim erkalten sitzt sie dann bebauungsstabil fest im Rahmen.

Herstellung einer Mittelwand
Herstellung einer Mittelwand

Viele Leute kennen sie, Autofahrer stöhnen manchmal darüber und ärgern sich: plötzlich sind lauter gelbe Flecken wie von Geisterhand versprenkelt vorhanden.

Die Ursache ist der Reinigungsflug der Bienen. Während des Winters verlassen sie nicht ihre Behausung. In dieser Zeit füllt sich die Kotblase (siehe Bienenanatomie) an. In den ersten warmen Tagen fliegen sie aus und entleeren ihre gefüllte Kotblase. Das Ergebnis sind viele gelbe Farbflecken dann.

Bienenkotflecken nach dem Reinigungsflug
Bienenkotflecken nach dem Reinigungsflug

Diese Flecken stammen vom Blechdeckel der Beuten

2. März 20214

In der Tat, es geht wieder los!! Vor einer Woche hatte ich von einem Imker, der seine Völker südlich von Frankfurt stehen hat, erfahren, dass bei ihm die erste Brut zu sehen ist. Heute, nach der Durchsicht aller unserer drei Völker , kann ich das Gleiche behaupten.

Wir haben alle Beuten geöffnet, den Totenfall entfernt und alle Rahmen durchgesehen. Einige der Rahmen sind noch sehr schwer und voller Honig. Auf anderen - vor allem den mittleren - haben wir sowohl verdeckelte Brut als auch Larven in unterschiedlichen Stadien gefunden. Eier oder Stifte jedoch haben wir nicht gesehen.

Natürlich haben wir auch Bilder gemacht. Auf der Seite "Eigene Völker" stelle ich sie passend zu den jeweiligen Bienenvölkern ein.

 

Volk 2 - Larven und erste verdeckelte Brut nach dem Winter am 2. März 2014
Volk 2 - Larven und erste verdeckelte Brut nach dem Winter am 2. März 2014

Urban beekeeping oder Stadtbienenhaltung ist inzwischen ein weit verbreitetes Thema. In der Novemberausgabe der Zeitschrift "Deutsches Bienenjournal" wird eine weitere Form vorgestellt: Balkonbienen.

Hierbei geht es um die Möglichkeit, sich eine Beute wie einen Blumenkasten am Balkon zu halten und auf diese Weise Bienen in die Stadt zu bringen. Bei diesem Beutentyp lassen sich bis zu 32 Rähmchen nebeneinander im Innenraum unterbringen. Die herkömmlichen Standbeuten nehmen je Zarge wesentlich weniger aber dafür größere Rahmen auf. Das Rahmenformat nennt sich Kuntzsch.

Max Kuntzsch war ein ein Leipzig geborener Imker und Bienenforscher. Er war der erste, der Holz- statt Korbbeuten einführte. Das Rähmchenformat beträgt 33 x 25 cm. 

Die Balkonbeute ist etwa einen Meter lang und wird mit einer speziellen auf die Beute zugeschnittenen Halterung einfach an die Balkonbrüstung gehängt. Das Flugloch zeigt dabei nach vorne. Wie bei anderen Beutensystemen auch werden Nachbarn dadurch nicht belästigt. Die Bienen fliegen das Flugloch direkt an und müssen nicht erst aufsteigen, weil sie bereits in ihrer Flughöhe sind.

Mehr dazu findet sich unter der URL balkonbienen.de   Dort ist in einem Youtubevideo auch mehr über Anbringung und das System zu erfahren. Diesen Beutentyp kann man wie einen Bausatz selber zusammensetzen. Näheres dazu auch unter der genannten Adresse. Ebenso steht dort etwas mehr zum Thema urban beekeeping oder Stadtbienen.

Honig kann man natürlich auch bekommen. In der Stadt blüht es ja wesentlich länger als auf dem Lande. Dadurch verlängert sich die Tracht der Bienen erheblich.

 

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