Diese Februartage sind unerwartet warm. Entsprechendes Treiben herrscht auch bei den Bienen.
Hier ein Clip von einigen unserer Völker, aufgenommen am 24. Februar 2021
Alles über (unsere) Bienen
Diese Februartage sind unerwartet warm. Entsprechendes Treiben herrscht auch bei den Bienen.
Hier ein Clip von einigen unserer Völker, aufgenommen am 24. Februar 2021
Vor zwei Tagen, am 20.02.2021, bin ich erneut bei den Bienen gewesen. Das letzte Volk - in einer Dandantbeute - haben wir umgezogen und damit die Völkerwanderung auf unserem Gelände beendet. Jetzt können die Arbeiten für das Anlegen einer weiteren Blühwiese dort beginnen.
Im Laufe des weiteren Vormittages habe ich einen ersten Blick in unsere Bienenvölker werfen können. Erfreulich: viele haben überlebt, auch wenn es einige Verluste dabei gegeben hat.
Die Völker sind sehr unterschiedlich in ihrer Stärke aus dem Winter herausgekommen. Zwei schwächeln noch ein wenig. Da könnte es geschehen, dass eines von ihnen nicht überleben wird. Andere Völker sind dagegen sogar sehr stark. Sollten sich alle Völker im Frühjahr weiterhin wie gewohnt entwickeln, könnte es sein, dass wir ein Problem mit der Menge an Ablegern bekommen werden....
Wunderschön ist für mich wieder das Summen aus dem Haselstrauch gewesen. Auf der Suche nach jungem Pollen sind viele Bienen dort hinein und darin umher geflogen. (Hierzu reiche ich bei Gelegenheit Bilder nach, die ich von den Haselblüten gemacht habe. Ein Softwareproblem verhindert, dass ich zurzeit die Photos verarbeiten kann.)
Auf dem Flugbrett eines der umgestellten Völker herrscht ein buntes Treiben. Eines der Bilder davon zeige ich gleich im Anschluss. In der Mitte krabbelt eine Biene mit Pollenhöschen in Richtung Flugloch. Direkt rechts daneben zerren mehrere Bienen hingegen eine tote Biene aus dem Stock heraus und transportieren eine Bienenleiche ab. Auf diese Weise halten die Bienen ihr Nest sauber.
Wir schreiben heute den 19. Februar 2021. Vor einem Monat sah es auf der Streuobstwiese noch so aus:
Inzwischen, nach einem Monat, hat sich das Bild auf dem Gelände völlig verändert. Zwar hat es vor einer Woche noch einmal Schnee und Frost gegeben, aber auch davon ist mittlerweile kaum noch etwas zu sehen.
Bei Höchsttemperaturen von 10,6° ist auf der Streuobstwiese kein Schnee mehr vorhanden. In den Bienentränken schwimmen allerdings noch die Eisblöcke, aber auch sie tauen in den nächsten Tagen auf.
Ich habe diese Zeit genutzt, um einen Teil der Völker an einen neuen Standplatz auf dem gleichen Gelände zu verfrachten. Dazu habe ich neue Unterbauten (je zwei steinerne Blöcke und zwei Balken mit der Wasserwaage ausgerichtet) in den Boden eingelassen. Heute Morgen ist es noch kühl genug gewesen, um die Bienenstöcke dann dorthin umzusetzen. Kühl genug deshalb, damit die Bienen nicht ausfliegen.
Die Bienen stehen jetzt im Teilschatten der dortigen Obstbäume. Auf dem frei gewordenen Areal wollen wir eine weitere Blühwiese oder Bienenweide anlegen. Damit schaffen wir eine zusätzliche Futterquelle nicht nur für unsere Bienen, sondern auch für Wildbienen und viele weitere Insekten.
Bereits ab dem Morgen ist es bei uns sonnig gewesen. Gegen Mittag ist es auf der Streuobstwiese laut geworden. Die Bienen sind in der Wärme aus ihren Beuten hervorgekommen und bereits umhergeflogen. Auch aus einem Haselstrauch heraus habe ich ein deutliches Summen gehört. Der Grund: die Hasel beginnt bereits zu blühen. Sie stellt neben der Salweide eine der ersten und wichtigsten Futterquellen für die Bienen dar. Der Pollen liefert das für die Aufzucht der neuen Brut nötige Eiweiß. Entsprechend groß ist dann der Besucherandrang an den Blüten.
Es ist wunderschön zu sehen, dass doch viele Bienen diesen Winter überlebt haben. Jetzt beginnt für sie noch einmal eine kritische Zeit. Die Königin startet mit der Eiablage. Dadurch steigt der Futterbedarf im Bienenstock beträchtlich an. In der Natur sind zu dieser Jahreszeit nur sehr wenige Futterquellen vorhanden. So kann es geschehen, dass die noch vorhandenen Futtervorräte in der Beute nicht mehr ausreichend sind und ein Volk dann doch noch verhungert.
Um das zu verhindern, werden wir an diesem Wochenende kurz in die einzelnen Bienenbeuten schauen, den Futtervorrat kontrollieren und gegebenenfalls nachfüttern.
Die eigentlichen Arbeiten zum Auswintern kommen dann in den nächsten Wochen.
Bienen kommen in Krimis relativ selten vor. Am 31. Januar 2021 hat es jedoch endlich einmal eine Ausnahme gegeben. Im ZDF sind sie in der Serie "Inspektor Barnaby" unter dem reißerischen Titel "Der Stachel des Todes" zu sehen gewesen.
Imkerlich ist das Gesehene sicherlich keine Heldentat gewesen und hat Anlass zu vielem Schmunzeln gegeben. Dazu gibt es doch auch sehr viel Neues und Spektakuläres über Bienen zu erfahren.
Dem Kenner fällt eines sofort auf: Alle Imker tragen Schutzanzüge und alle Anzüge sehen so rein und weiß wie noch nie benutzt aus. Fleckenloses und porentiefes Rein, keine Propolisflecken auf dem makellosen weißen Stoff. Das spricht für die Erfahrung und Seriosität des Stoffes, der Darsteller und der Regie im Umgang mit den Immen. So würde ich auch gerne arbeiten können!
Dazu viele neue Informationen zur britischen Bienenhaltung. Auch hier setzt sich die Reinheit fort: auf den Oberträgern der gezeigten Rahmen ist alles eben und blank. Keine Spuren von Propolis und Verklebungen. Da frage ich mich natürlich sofort, welche Bienenrassen werden dort gehalten, wenn alles so unbenutzt und sauber aussieht? In meinen Bienenstöcken haben die Bienen bereits nach wenigen Tagen die Herrschaft über die Reinheit gewonnen. Wie schaffen die Briten das denn nur? Spannende Fragen zur Bienenhaltung und -pflege.
Auch über Bienenschwärme und Honige gilt es sehr viel Neues zu erfahren. Es lohnt sich! Übrigens: für Imkeranfänger ist diese Sendung nicht geeignet.
Der Link zur Sendung steht hier unten. Er ist nur für kurze Zeit bis zum 02.03.2021 gültig. Deshalb: schnell ansehen und es als Karnevalsersatzscherz betrachten.
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