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Kalendarisch haben wir seit wenigen Wochen Winter. Eigentlich sollte es jetzt kalt und die Temperaturen entsprechend niedrig sein.

Gerade komme ich von einem Spaziergang über den Frankfurter Riedberg zurück und bin entsetzt. Draußen ist es warm, zu warm, über 10°C am 6. Januar 2023. Von Schnee und Frost ist keine Spur. Mein erstauntes Entsetzen oder entsetztes Erstaunen kommt von einer Beobachtung, die ich vor einer knappen halben Stunde draußen gemacht habe.

6. Januar 2023 Blühende Hasel

Ich wollte meinen Augen zunächst nicht trauen, als ich dieses Phänomen gesehen habe. Die Hasel blüht! So ganz ungewöhnlich ist dies nicht, in warmen Jahren hat sie auch manchmal schon um Weihnachten geblüht. Pollenallergiker, die auf den Pollen der sogenannten Frühblüher reagieren, können davon ein Lied singen.

Trotzdem irritiert es mich maßlos. Jetzt blüht die Hasel, die erste Pollenquelle der Bienen, aber für die Bienen ist es noch nicht warm genug, um auszufliegen. Das heißt, dass hier zwei Phänomene sich widersprechen: die Hasel blüht zu früh, weil es zu warm ist, die Bienen fliegen noch nicht, weil es ihnen noch nicht warm genug ist!

Sollte es wieder kälter oder gar kalt werden, wäre es mir für die Bienen nur recht. Diese zu warmen Temperaturen lassen die Königin bereits Eier legen und die Bienen Brutpflege betreiben. Das Problem hierbei: das kostet Energie, also Futter. Jetzt kommt die kritische Zeit, in der es sich entscheidet, ob Bienenvölker den Winter überleben oder nicht. Wir Imker können hier nur sehr begrenzt eingreifen, wenn Futtermangel herrscht. Sollte es warm bleiben und die nächsten Blüten erscheinen, könnten die Bienen sich von ihnen den nötigen Vorrat holen. Aber leider ist das nicht garantiert. Sollte es warm bleiben und noch wärmer werden, würde sich das Bienenjahr deutlich verlängern und das Durchlenzen nach vorne verschieben. Durchlenzen bedeutet für die Nicht-Imker, dass die Winterbienen des letzten Jahres langsam sterben und die neuen Bienen stetig an Zahl zunehmen und den Bienenstock bevölkern. Normalerweise findet dies im Zeitraum Ende Januar/Anfang bis Mitte/Ende Februar statt, sobald die Natur aus dem Winter wieder erwacht und ein Nahrungsangebot für Bienen und andere Insekten bereitstellt. Auf das Stichwort Klimawandel möchte ich hier und jetzt gar nicht weiter eingehen, denn wir Imker spüren ihn bereits seit langem.

Noch sind die Temperaturen draußen sehr wechselhaft zwischen 0° und heute 11°. Die Hasel blüht bei uns nicht nur vor der Haustür, sondern inzwischen an verschiedenen Stellen in der freien Natur.

Bei dieser Temperatur von 11° sind die Bienen in der Lage ihren Reinigungsflug durchzuführen und bereits die ersten Pollen aufzunehmen und in den Bienenstock zu tragen.

Vor wenigen Tagen habe ich mit einem Teleobjektiv Haselblüten photographiert. Heute hingegen habe ich für einzelne Blüten ein Makroobjektiv verwendet und dabei spannende Einsichten bekommen. Die Bilder sind nicht optimal, aber trotzdem lohnenswert.

Solcherlei Detailaufnahmen bis hin zu den einzelnen Härchen sind schon faszinierend.

Kalendarisch noch lange nicht, klimatisch? Hat er überhaupt angefangen, der Winter? In diesen Tagen haben wir für gewöhnlich die kälteste Zeit des Jahres. Aber was ist? Die Temperaturen sind fast schon im zweistelligen Bereich.

Ein Blick aus dem Fenster bestätigt dieses auf phänologische Weise: die Hasel blüht bereits. Der Winter geht auf sein Ende zu.

Seit über einer Woche sehe ich die Blütenstände hängen und sich langsam verfärben. Die Hasel ist einer der ersten Pollenspender für die Bienen. Sobald die Außentemperaturen es zulassen, verlassen sie ihren Bienenstock und sammeln die ersten Pollen ein. Als Eiweißquelle ist er sehr wichtig für die Aufzucht und Ernährung ihrer Nachkommen, der Brut. Jetzt, da die Königin wieder mit der Eiablage begonnen hat, ist der Bedarf entsprechend hoch.

Vor zwei Tagen, am 20.02.2021, bin ich erneut bei den Bienen gewesen. Das letzte Volk - in einer Dandantbeute - haben wir umgezogen und damit die Völkerwanderung auf unserem Gelände beendet. Jetzt können die Arbeiten für das Anlegen einer weiteren Blühwiese dort beginnen.

Im Laufe des weiteren Vormittages habe ich einen ersten Blick in unsere Bienenvölker werfen können. Erfreulich: viele haben überlebt, auch wenn es einige Verluste dabei gegeben hat.

Die Völker sind sehr unterschiedlich in ihrer Stärke aus dem Winter herausgekommen. Zwei schwächeln noch ein wenig. Da könnte es geschehen, dass eines von ihnen nicht überleben wird. Andere Völker sind dagegen sogar sehr stark. Sollten sich alle Völker im Frühjahr weiterhin wie gewohnt entwickeln, könnte es sein, dass wir ein Problem mit der Menge an Ablegern bekommen werden....

Wunderschön ist für mich wieder das Summen aus dem Haselstrauch gewesen. Auf der Suche nach jungem Pollen sind viele Bienen dort hinein und darin umher geflogen. (Hierzu reiche ich bei Gelegenheit Bilder nach, die ich von den Haselblüten gemacht habe. Ein Softwareproblem verhindert, dass ich zurzeit die Photos verarbeiten kann.)

Auf dem Flugbrett eines der umgestellten Völker herrscht ein buntes Treiben. Eines der Bilder davon zeige ich gleich im Anschluss. In der Mitte krabbelt eine Biene mit Pollenhöschen in Richtung Flugloch. Direkt rechts daneben zerren mehrere Bienen hingegen eine tote Biene aus dem Stock heraus und transportieren eine Bienenleiche ab. Auf diese Weise halten die Bienen ihr Nest sauber.

Blick auf ein Anflugbrett am 20.02.2021

Wir schreiben heute den 19. Februar 2021. Vor einem Monat sah es auf der Streuobstwiese noch so aus:

17.01.2021

Inzwischen, nach einem Monat, hat sich das Bild auf dem Gelände völlig verändert. Zwar hat es vor einer Woche noch einmal Schnee und Frost gegeben, aber auch davon ist mittlerweile kaum noch etwas zu sehen.

Bei Höchsttemperaturen von 10,6° ist auf der Streuobstwiese kein Schnee mehr vorhanden. In den Bienentränken schwimmen allerdings noch die Eisblöcke, aber auch sie tauen in den nächsten Tagen auf.

Ich habe diese Zeit genutzt, um einen Teil der Völker an einen neuen Standplatz auf dem gleichen Gelände zu verfrachten. Dazu habe ich neue Unterbauten (je zwei steinerne Blöcke und zwei Balken mit der Wasserwaage ausgerichtet) in den Boden eingelassen. Heute Morgen ist es noch kühl genug gewesen, um die Bienenstöcke dann dorthin umzusetzen. Kühl genug deshalb, damit die Bienen nicht ausfliegen.

Neue Standplätze für einen Teil unserer Bienen

Die Bienen stehen jetzt im Teilschatten der dortigen Obstbäume. Auf dem frei gewordenen Areal wollen wir eine weitere Blühwiese oder Bienenweide anlegen. Damit schaffen wir eine zusätzliche Futterquelle nicht nur für unsere Bienen, sondern auch für Wildbienen und viele weitere Insekten.

Bereits ab dem Morgen ist es bei uns sonnig gewesen. Gegen Mittag ist es auf der Streuobstwiese laut geworden. Die Bienen sind in der Wärme aus ihren Beuten hervorgekommen und bereits umhergeflogen. Auch aus einem Haselstrauch heraus habe ich ein deutliches Summen gehört. Der Grund: die Hasel beginnt bereits zu blühen. Sie stellt neben der Salweide eine der ersten und wichtigsten Futterquellen für die Bienen dar. Der Pollen liefert das für die Aufzucht der neuen Brut nötige Eiweiß. Entsprechend groß ist dann der Besucherandrang an den Blüten.

Haselblüte am 19.02.2021
19.02.2021 - Die Bienen sind los
19. Februar 2021 - Die Bienen sind los

Es ist wunderschön zu sehen, dass doch viele Bienen diesen Winter überlebt haben. Jetzt beginnt für sie noch einmal eine kritische Zeit. Die Königin startet mit der Eiablage. Dadurch steigt der Futterbedarf im Bienenstock beträchtlich an. In der Natur sind zu dieser Jahreszeit nur sehr wenige Futterquellen vorhanden. So kann es geschehen, dass die noch vorhandenen Futtervorräte in der Beute nicht mehr ausreichend sind und ein Volk dann doch noch verhungert.

Um das zu verhindern, werden wir an diesem Wochenende kurz in die einzelnen Bienenbeuten schauen, den Futtervorrat kontrollieren und gegebenenfalls nachfüttern.

Die eigentlichen Arbeiten zum Auswintern kommen dann in den nächsten Wochen.

Anfang Februar gilt in unseren Breitengraden in der Regel als die kälteste Zeit im Jahr. Doch derzeit scheint alles anders zu sein.

Bereits vor zwei Wochen habe ich während des Autofahrens am Straßenrand eine blühende Hasel zu sehen geglaubt. Das kann durchaus so sein. Je nach Wetterlage kann die Hasen bereits zu Weihnachten mit dem Blühen beginnen. Pollenallergiker wissen nicht nur ein Lied davon zu singen.

Vor zwei Tagen hat die Tageshöchsttemperatur bei uns 13,9° betragen, gestern sind es 11,9° gewesen. Das ist eindeutig zu warm für diese Jahreszeit.

In einem westlichen Stadtteil Frankfurts habe ich bei einer Grundstücksbesichtigung die folgenden Haselblüten vorgefunden:

Für gewöhnlich gelten in unserer Gegend bei den meisten Menschen die Forsythien als die ersten Blüten des kommenden Frühlings. Am 1. Februar habe ich beim Spazierengehen auf sie geachtet.

Die Knospen sind unglaublich weit entwickelt. Es scheint so, als ob es nur noch wenige Tage bis zur ersten gelben Blüte dauern würde.

Übrigens sind Forsythien zwar eine Art gelber Lichtblick nach dem dunklen Winter und dann schön anzusehen, aber für Bienen sind sie vollkommen uninteressant, weil sie keinen Nektar bilden.

An anderer Stelle sind bereits die ersten Blätter erschienen:

Für unsere Bienen bedeutet dieses enormen Stress. Sie können in diesen Tagen bereits mit ihrer Brut beginnen und benötigen von daher vermehrt Futter. Die Natur gibt es aber noch nicht im nötigen Ausmaß her ..... Also müssen wir Imker jetzt besonders aufpassen und gegebenenfalls zufüttern.

Heute, 7.4.2018, war der erste "richtige" Frühlingstag. Nachmittags habe ich bei den Bienen photographiert und zeige hier ohne große Kommentare ein paar Bilder. An den Bienenstöcken herrscht reger Flugbetrieb. Bienen mit gelben Knubbeln an den Hinterbeinen, den Pollenhöschen, kehren zurück. Morgen schauen wir in die Völker hinein.

Zwergzwetschge

Zwergzwetschge

Zwergzwetschge, der erste Obstblüher

Haselblüte - am Ende ihrer Zeit

Birnenknospen

Flugloch

Flugloch

Heimkommen

Einflugschneise

Kommen und Gehen

Start- und Landebahn

Weinbergpfirsich

Weinbergpfirsich

Auch Bienen haben Durst - Bienentränke mit Korken als Schwimmhilfe

Heute Mittag sind wir am Ufer der Nidda in Frankfurt-Sossenheim spazieren gegangen. Die Sonne schien, es war warm und freundlich. In den letzten Tagen sind die ersten Schneeglöckchen und Krokusse hervorgekommen und haben zu blühen begonnen.

Am Niddaufer waren Haselblüten zu sehen. Auch, wenn die ersten schon zu Weihnachten geblüht hatten, der Frost der letzten Tage drängte die Haselblüte  wieder zurück.

Ungeöffnete Haselblüte am 18.2.2018 an der Nidda in Frankfurt

Wenige Meter daneben standen Haseln bereits in voller Blüte:

einzelne Haselblüte an der Nidda in Frankfurt

Voller Haselblütenast am Niddaufer

Diese Entwicklung lässt hoffen. In der Regel ist Anfang Februar bei uns die kälteste Zeit im Jahr. Jetzt steht die Sonne bereits höher, scheint länger und hat mehr Kraft. In knapp vier Wochen ist der kalendarische Winter vorbei. Dann beginnt bei uns Imkern allmählich das Auswintern. Noch herrscht Ruhe an und in den Völkern. Sobald es draußen 10 und mehr Grad Temperatur hat, beginnen die Bienen wieder zu fliegen. Zuerst geht es quasi zur Toilette, zum Reinigungsflug, bei dem die Kotblase entleert wird.

Um diese Zeit herum steht die Salweide in Blüte. Sie gibt den für die Vermehrung und das Wachstum benötigten Pollen. Doch davon später.

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