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(28.08.2024) An unserem Bienenstand habe ich vor Jahren damit angefangen, Efeupflanzen zu setzen. Efeu stellt im Jahresverlauf die letzte Trachtmöglichkeit für Bienen dar, weil die seine Blüte erst im September/Oktober erfolgt. Für mich ist dieses die natürlichste aller Möglichkeiten für die Bienen, dass sie noch ihre Wintervorräte anlegen können.

An unserem Bienenstand habe ich an drei Stellen Efeu in kleinen Gruppen ausgepflanzt und ziehe ihn jetzt an einem selber gebauten Rankgestell nach oben. Mein Ziel ist es, in einigen Jahren hier eine kleine Hecke aus dem Efeu zu haben.

Auslöser hierfür ist eine Wanderung in Südtirol gewesen. In Tramin sind wir an mehreren mannshohen Efeuhecken vorbeigekommen. Anfangs haben die Pflanzen mich kaum interessiert. Aber als ich darin und darum herum ein beständiges Summen wahrgenommen habe, bin ich neugierig geworden und davon anschließend völlig begeistert gewesen. Das kommt mir auch zu uns nach Hause zu unseren Bienen!

Sobald die Blütenknospen aufgegangen sind, werden sie zwangsphotographiert. Die Bilder mit weiteren Informationen werden dann hier im Blog stehen.

(27.08.2024) Heute Nachmittag ist ein Hornissennest der asiatischen Hornisse eingetroffen. Im letzten November ist es in Südhessen geborgen, im Bieneninstitut Kirchhain eingefroren und heute nach Frankfurt gebracht worden.

Es wird jetzt in den nächsten Tagen präpariert und haltbar gemacht. Danach wird es im Rahmen des Frankfurter Bienenfestivals 2024 am 14.9.2024 im Botanischen Garten Frankfurt ausgestellt. Dort kann es zwischen 12 und 17 Uhr am Stand der Bee Friends Frankfurt betrachtet werden.

Zur Vorbereitung habe ich das obige Holzstück bereits durchbohrt und eine grüne Schnur zum Aufhängen angebracht. Spätestens ab morgen früh beginnt die Präparation. Sie dauert mehrere Tage. Danach sollte das Nest stabilisiert sein.

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(14.08.2024) Geredet ist schon viel über sie, die asiatische Hornisse. Aber heute habe ich sie zum ersten Mal in freier Natur selber an einem Bienenstand im Frankfurter Ostend gesehen.

Dort stehen drei Bienenvölker, die ich betreue. Beim Auffüttern des mittleren Volkes kam plötzlich Besuch angeflogen und setzte sich an der Oberkante einer Zarge ab. Es ist die asiatische Hornisse gewesen, die dort plötzlich und unerwartet aufgetaucht ist. Schnell habe ich mit dem Smartphone zwei Bilder gemacht. Hier sind sie:

Ihre typischen Merkmale sind hierbei sehr gut zu erkennen:

  • gelbe Beine (Füße)
  • schwarzer Brustkorb

Zum Glück hat sie sich dort nur für einen kurzen Moment niedergelassen und ist ohne Schaden anzurichten wieder weiter geflogen.

Ihr wissenschaftlicher Name lautet Vespa velutina nigrithorax. Ursprünglich stammt sie aus Südostasien. Vor einigen Jahren ist sie über Bordeaux nach Europa eingeschleppt worden und breitet sich seitdem immer weiter aus. Übrigens ist hieran auch der Klimawandel mit beteiligt! Durch die zunehmende Erwärmung fühlt sie sich hier auch bei uns wohl und ist gekommen, um zu bleiben. Hätten wir unseren klassischen Jahreszeitenablauf mit kalten Wintern, würde sie hier kaum überleben können. So aber kann sie sich allmählich von Südwesten kommend nach Norden immer weiter ausbreiten.

Für uns Menschen ist sie genauso ungefährlich wie die einheimische Hornisse. Ihre Nahrungsquelle sind überwiegend Insekten und hier bevorzugt die Honigbienen. Sie fängt sie oft auf dem Heimflug vor dem Bienenstock ab. Manche Bienenvölker reagieren panisch auf sie und fliegen oft, wenn sie sich bedroht fühlen, gar nicht mehr aus.

Wichtig zur Bekämpfung ist die Entdeckung ihrer Nester. Sie hängen oft versteckt in der Höhe und sind in Bäumen durch das Blattwerk schwer bis gar nicht zu erkennen. Das ändert sich aber schnell mit dem Laubfall im Herbst. Dann werden sie sichtbar und sollten möglichst bald entfernt werden. Das allerdings sollte man den Fachleuten überlassen, weil die asiatischen Hornissen dann durchaus sehr aggressiv werden können, wenn sie sich und ihr Nest bedroht fühlen.

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