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Nach der Ernte und dem Schleudern ruhen und reifen die Honige in unserem Keller heran. Wir stellen bewusst keine Sortenhonige her, sondern ganz normale 1000-Blüten-Honige. Bei einem Sortenhonig muss mindestens 60% der Honigmenge von einer einzigen Blütensorte stammen. Mit Hilfe einer Pollenanalyse läßt sich das gut kontrollieren.

Um einen Sortenhonig zu erzeugen, müssen die Bienen während der Blütezeit der gewählten Sorte in der Nähe dieser Quelle sein. Dazu bringen viele Imker ihre Völker direkt in die Nähe der gewünschten Blüten. In der Imkersprache nennt man das Wandern. Weil hierfür die Völker fast immer aus dem Amtsbereich eines Veterinäramtes in den Zuständigkeitsbereich eines anderen Veterinäramtes transportiert werden müssen, sind Gesundheitszeugnisse erforderlich. Sie sollen verhindern, dass Bienenseuchen wie zum Beispiel die Amerikanische Faulbrut sich ausbreiten können. Wir verzichten auf diesen Aufwand und lassen die Völker an ihrem gewohnten Standort stehen. Deswegen gibt es bei uns ja auch keine Sortenhonige. Wir haben das Glück auf dem Riedberg in einer Großstadtrandlage zu leben. Hier gibt es sowohl viele parkähnliche Strukturen, Landschaftsschutzgebiete, Vorgärten und Ackerflächen. Bienen finden in dieser abwechslungsreichen Gegend genügend Nahrung. Und, um ehrlich zu bleiben: mir persönlich ist der Aufwand des Wanderns zu groß, zumal so ein Bienenvolk in seiner Beute bis zu 70 kg schwer sein kann.

Doch zurück zum Honig: im Keller lagern mehrere Hobbocks mit verschiedenen Honigen. Sie sehen nicht nur unterschiedlich aus, sie riechen auch verschieden. Unmittelbar nach der Ernte sieht jeder Honig wie Bernstein aus. Abhängig von seiner Zusammensetzung aus Enzymen und verschiedenen Zuckern verändert sich im Laufe der Wochen die Farbe, das Aussehen und die Konsistenz.

Die Bilder oben zeigen vier verschiedene Honigeimer. Links oben und rechts unten ist der gleiche Honig photographiert, einmal vor und später nach dem Abschäumen, dem Entfernen der aufgestiegenen Luftbläschen. Der Honig links oben ist inzwischen (13.8.2023) zum Abfüllen in Gläser fertig gereift und gerührt.

Irgendwann ist es dann soweit und der Honig bekommt einen perlmuttartigen Schimmer und wird trüb. Jetzt ist Kristallisation so weit fortgeschritten, dass der Honig unbedingt gerührt werden muss, damit er nicht fest wie Beton wird. Die Kristallisation wird durch das Rühren mechanisch unterbrochen, damit der Honig am Ende cremig wird und bleibt.

Das Rühren muss mehrfach wiederholt werden. Solange er im Hobbock ist, geht das einfach und gut, später im Glas wird es bedeutend schwieriger.

Der fertig gerührte Honig tropft ab und fällt in seinen Lebensmitteleimer zurück. Anschließend wird er Hobbock in einen Metalleimer umgefüllt, an dessen unterem Ende ein Ausflussrohr angebracht ist.

Dieser Metalleimer wird auf einem Holzgestell deponiert. Der Honig ist jetzt abfüllbereit.

Die gespülten Gläser stehen bereit und los geht es nun:

Die Gläser werden einzeln von Hand mit Honig befüllt. Zum Abschluss erhalten sie noch ihr Etikett, dann sind sie fertig. Wie man sieht, ist alles vom Ernten bis zum Abfüllen reine Handarbeit.

Und was noch wichtig ist, wonach wir häufig gefragt werden: dem Honig wird nichts (!) zugesetzt. Vor allem mit Zucker scheint der Honig in vielen Ländern gestreckt zu werden. Aber nicht bei uns. Damit meine ich nicht nur uns Riedberg-Imker persönlich, sondern auch alle anderen Imker in Deutschland, die traditionell arbeiten. Das bezieht auch die Großimkereien mit ein. Denn nach der Honigverordnung darf dem natürlichen Honig weder etwas hinzugefügt noch etwas entzogen werden. Sonst ist das Produkt kein Honig mehr.

Das Jahr 2022 ist ein ganz besonderes Jahr gewesen. Zum einen ist es viel zu heiß und zum anderen viel zu trocken gewesen. Trotzdem haben wir auf dem Frankfurter Riedberg eine sehr erfolgreiche Honigernte gehabt. Nach der Pleite des letztes Jahres hat mich das angenehm überrascht.

Ende September 2022 sind nun alle Honiggläser fertiggestellt worden: gefüllt, etikettiert, im Keller gelagert. Die erste Erne des Frühjahrs ist deutlich größer ausgefallen als die des Sommers. Diese Honige schmecken auch sehr unterschiedlich.

Beide Honige sind kristallisiert, d.h. sie sind nicht (mehr) flüssig wie bei der Ernte und dem Schleudern. Sie haben einen Reifungsprozess durchlaufen. Damit sie cremig bleiben und nicht fest wie Stein werden, sind die Honige in der Zeit vor dem Abfüllen kräftig und ausdauernd gerührt worden. Hierdurch werden Zuckerkristalle mechanisch verkleinert, so dass der Honig nicht weiter aushärtet.

Bei uns heißt die erste Ernte immer Eintracht, die zweite Zwietracht. Zwischen beiden Ernten liegen keine sechs Wochen. Den Nektar, den die Bienen jeweils eintragen, nennen wir Imker Tracht. Daher auch die ungewöhnlichen Bezeichnungen unserer Honige.

In der Eintracht sind die Nektare der Frühblüher hauptsächlich enthalten. Dazu zählen Löwenzahn, Raps, die Apfel-, Birnen und Kirschblüte, aber auch viele Wiesenblumen. Hingegen sind in der Zwietracht hauptsächlich Wiesenblumen, aber auch einige unserer Baumblüten wie Linde und Akazie vertreten. Diese unterschiedliche Zusammensetzung erklärt die unterschiedliche Farbe, aber natürlich auch den Geschmack und Geruch. Die Zwietracht ist zurzeit noch relativ dunkel, sie wird im Laufe der nächsten Wochen noch ein wenig heller werden.

Zugegeben, das ist eine sehr lange Überschrift. Aber sie beschreibt das Wesentliche genau.

Heute, am 16. Oktober 2021, habe ich damit begonnen, unseren Honig in Gläser zu füllen. Diese Gelegenheit nutze ich für einen Blogbeitrag, um zu zeigen, wieviel Handarbeit erforderlich ist, damit ein Glas Honig später verkauft oder verschenkt werden kann.

Im Juli haben wir den Honig geerntet. Auch dies ist alles Handarbeit. Der geschleuderte Honig wird erst einmal in Hobbocks gelagert. Das sind Eimer aus lebensmittelgerechtem Kunststoff. In ihnen "reift" der Honig eine Zeit lang. Während dieser Zeit verändert er sich. Die vorhandenen verschiedenen Zucker wandeln sich um. Je nach Mischungsverhältnis von Traubenzucker und Fruchtzucker bekommt der Honig in dieser Zeit eine andere Viskosität.

Überwiegen die Traubenzucker sehr deutlich, kann der Honig fast so fest wie Beton werden. Sind die Fruchtzuckeranteile dagegen dominierend, bleibt der Honig flüssig wie Wasser. Beispiele für fest sind Raps- und Löwenzahnhonige, für flüssig ist es der Akazienhonig.

Wird der Honig fest, nennen wir Imker das "kristallisieren". Zum Glück läuft der Kristallisationsprozess nicht schlagartig, sondern allmählich über Tage und Wochen. Das bedeutet, dass wir Imker regelmäßig nach dem Honig sehen müssen. Sobald die Kristallisation beginnt, verändert der Honig seine Farbeigenschaften. Ist er zu Beginn noch bernsteinfarben, bekommt er jetzt ein leicht trübes Aussehen, das perlmuttartig oder opaleszierend sein kann.

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um imkerlich einzugreifen. Die Zucker lagern einander an und formen auf diese Weise die Festigkeit des Honigs. Wir greifen hier ein und beginnen den Honig zu rühren. Das geschieht mit einer Spirale, wie man sie vom Haushaltsmixer her kennt, oder mit einer Stampfvorrichtung.

Das Prinzip: der noch flüssige Honig wird mechanisch in Bewegung gebracht. Dadurch lösen sich die Kristallketten wieder auf. Diesen Vorgang wiederholen wir mehrmals. Dadurch bekommt der Honig am Ende eine Konstistenz, die wir im Idealfall als "feincremig" bezeichnen. Er ist jetzt dickflüssig und cremig und tropft nicht mehr so schnell vom Brötchen herab.

So sieht Honig aus, wenn er mit seiner Kristallisation beginnt.

Nach mehrfachem Rühren ist dieser Honig bereit zum Abfüllen. Ich gieße ihn dazu in einen speziellen Hobbock, der am Boden ein verschließbares Auslaufventil besitzt.

Die benötigten Gläser befinden sich noch in ihren Kartons.

Geöffnet sieht es so wie unten aus:

Weil es sich bei Honig um ein Lebensmittel handelt, gelten natürlich besondere hygienische Anforderungen. Das bedeutet, dass alle Gläser und Deckel vor dem Befüllen noch gereinigt werden müssen. Diesen Teil übernimmt zum Glück das Spezialprogramm unserer Spülmaschine.

Jetzt kann es losgehen. Auf der Arbeitsfläche steht links der Abfülleimer, rechts davon die gespülten Gläser.

In Handarbeit wird jedes Glas einzeln gefüllt.

Wenn alle Gläser befüllt sind, werden sie mit Deckeln verschlossen.

Damit ist aber noch längst nicht alles fertig und getan. Diese Gläser sind noch "nackt". Ihnen fehlen die nötigen Etiketten mit den rechtlichen Mindestangaben, die erforderlich sind, um ein Glas Honig in den Verkehr zu bringen.

Alle oben beschriebenen Arbeiten von der Honigernte bis zum Etikettieren der abgefüllten Honiggläser werden von Imkerinnen und Imkern manuell durchgeführt. Für die allermeisten Imker lohnt sich eine Anschaffung von Maschinen nicht. Anders sieht es in Großbetrieben oder in Erwerbsimkereien aus. Sie leben vom Verkauf ihrer Produkte und müssen von daher sehr effizient und kostengünstig arbeiten. Wir "kleinen" Imker und Hobbyimker können dabei nicht mithalten. Dafür aber ist eines ganz sicher: diese Honige werden in allen nötigen Arbeitsschritten in Handarbeit hergestellt. Das verleiht ihnen dadurch ein besonderes Ansehen und eine besondere Qualität.

Am 12. Juli 2020 haben wir die zweite Honigernte dieses Jahres eingefahren. Zusammen mit Mitgliedern unserer Neu-Imker-Gruppe haben wir die Honigräume erst abgenommen, dann - soweit noch erforderlich - "entbient", sprich bienenfrei gemacht und zur bereitstehenden Honigschleuder transportiert.

Leider haben wir es nicht geschafft, alle Waben völlig bienenfrei zu bekommen. Einige Bienen sind dann doch unfreiwillig als blinde Passagiere mit auf die Reise zur Schleuder genommen worden.

Alleine für das Abräumen und den Transport der Honigräume haben wir gut zwei Stunden benötigt. Danach ging es dann erst "richtig" los: die Honigwaben werden entdeckelt. Jeweils vier Waben passen in den Korb unserer Honigschleuder hinein. Um einen Bruch der Waben zu vermeiden, werden sie zu Beginn nur langsam bei noch relativ niedriger Umdrehungszahl "angeschleudert". Durch die hierbei auftretenden Fliehkräfte werden die in den Waben nach außen zeigenden Honigmengen gegen die Trommelwand geschleudert und fließen daran nach unten auf den Boden, während der innen sitzende Honig gegen die Waben gepresst wird. Deshalb werden die Rahmen nach dem Anschleudern mehrmals gewendet.

Ein Auslassstutzen am Boden erlaubt den Abfluss des Honigs. Zu diesem Zeitpunkt enthält er noch Wachsreste sowohl vom Entdeckeln als auch von den Waben selbst. Diese festen Teile werden unterhalb des Ausflusses in einem Spitzsieb aufgefangen und herausgefiltert. Der so gewonnene Honig ist damit frei von mechanischen Verunreinigungen und wird in einem metallenen Eimer gesammelt.

Honigschleuder-Spitzsieb im Überlaufeimer-Honigeimer

Ist der Honigspiegel hoch genug, fließt der Honig über einen Überlauf in einen zweiten Honigeimer, siehe das Photo oben. Im Prinzip stellt dieses System eine Art Überlaufbrunnen dar.

Die Eimer aus lebensmittelgerechtem Kunststoff heißen Hobbocks. In ihnen wird der aufgefangene Honig bis zu seiner Reife zwischengelagert.

In den ersten Tagen nach dem Schleudern steigen noch Luftbläschen auf und bilden eine Art Schaum. Vor dem Einlagern wird dieser Schaum noch mechanisch entfernt. Anschließend lagert und ruht der Honig mehrere Wochen lang. Während dieser Zeit reift er.

Irgendwann beginnt dann plötzlich im Honig ein Kristallisationsprozess. Der zunächst noch flüssige Honig wird dabei langsam immer fester. Hierbei ändert er sein Aussehen und seine Farbe. Dies ist nun der Zeitpunkt, an dem der Honig gerührt werden muss. Die sich bildenden langen Zuckerkristallketten werden hierbei mechanisch aufgebrochen und verkleinert. Der Sinn dieses Rührens besteht darin, den Honig für den Imker abfüllbar und für den Verbraucher "nutzbar" zu machen. Ohne Rühren könnte er je nach Honigsorte fast so hart wie Beton werden. Damit ist er kaum noch essbar. Durch das Rühren wird die Konsistenz des Honigs weich und cremig. Vor allem kann er dann in seiner zähflüssigen Form in Gläser abgefüllt werden.

Beim Entdeckeln der Waben fällt Bienenwachs in höchster Güte und Qualität an. Dieses Wachs ist noch mit Honigresten behaftet. Wir sammeln es zunächst. Nach dem Schleudern geben wir es in einen möglichst großen Kochtopf und versetzen es mit Wasser.

Vorbereitungen für Agua mel

Auf einem Herd wird es langsam erhitzt bis das Wachs vollständig geschmolzen ist. Danach darf es wieder abkühlen. Bienenwachs schmilzt bereits bei 62 Grad und, weil es leichter als Wasser ist, schwimmt auf dessen Oberfläche. Dadurch bildet es einen wächsernen Pfropf im Kochtopf. Dadurch dauert es viele Stunden, bis sich dieses Wachs-Wasser-Honig-Gemisch wieder abgekühlt hat. Kalt geworden, kann das erkaltete Wachs als fester Block einfach abgehoben werden. Darunter bleiben die im Wasser aufgelösten Honigreste im Topf übrig.

Vorbereitungen für Agua mel

Sie werden zur Sicherheit noch einmal durch ein feines Sieb gegossen. Anschließend, mit Gewürzen versehen, wird diese Flüssigkeit langsam zu einem Sirup eingekocht.

Als Agua mel stellt es dann eine portugiesische Spezialität dar, die dort im Handel sogar wesentlich teurer als der zugrunde liegende Honig verkauft wird. Agua mel heißt übersetzt süßes Wasser. Auf Sardinien kennt man diese Spezialität ebenso.

Ein Teil unserer Honigernte vom 12.7.20

Der Hobbock im Bild rechts oben ist leer und zählt nicht mit. In diesen Eimern wird der Honig während seines Reifeprozesses zwischengelagert.

Bei den Mengen, die wir dieses Mal verarbeitet haben, habe ich vorsichtshalber zwischendurch das Spitzsieb gewechselt, damit es nicht durch die Wachsreste verstopfen kann. Hierzu wird es angehoben und auf einem runden Gestell abgesetzt, das mit drei Holzbeinen über einem Hobbock aufgebaut worden ist. Der im Sieb noch befindliche Honig kann so direkt nach unten in den Eimer ablaufen.

Eine der Bienen, die als blinde Passagiere mitgebracht worden sind, hat sich auf der Oberkante des Spitzsiebes niedergelassen und den in seinen Maschen vorhandenen Honig herausgesaugt. Es ist mir gelungen sie dabei zu photographieren. Sie stand mir dabei unfreiwilliger Weise Modell.

Biene aus Spitzsieb

Sehr schön ist bei diesem "Photo-Modell" der Körperbau und ein Teil seiner Anatomie zu erkennen. Ganz rechts sieht man die abgeknickten Fühler (Antennen) und vom Kopf ausgehend den Saugrüssel.

Biene auf Spitzsieb

Nach dem Schleudern geht es dann ans Aufräumen und Saubermachen. Die benutzen Honigwaben beziehungsweise leeren Rahmen werden zur Seite gestellt und gelagert. Die Honigschleuder wird auseinandergenommen und gereinigt.

Leere Schleudertrommel
Schleuderkorb in der Badewanne

Natürlich fällt beim Schleudern der eine oder andere Tropfen Honig auf den Boden, wird dort auch noch breitgetreten und verteilt sich so über weitere Flächen. Mit anderen Worten: es darf anschließend der Boden geputzt werden. Honig ist nun einmal eine kleebrige Angelegenheit. Da reicht oft ein einmaliges Aufwischen nicht aus....

Wenn man alle erwähnten Arbeitsschritte zusammenzählt, wird es schnell verständlich und nachvollziehbar, dass alleine die Honigernte eine zeitfressende Angelegenheit ist. Für das spätere Rühren, Abfüllen und Etikettieren kann man fast die gleiche Stundenzahl noch einmal hinzu rechnen. Und: es ist alles Handarbeit! Bei Hobby- oder Nebenerwerbsimkern lässt sich nicht viel automatisieren. Das macht den Imkerhonig - nicht nur wegen seines tollen Inhaltes - so wertvoll.

Es ist nun soweit. Wir treffen uns um 11 Uhr bei den Bienen und los geht es: die Honigräume werden abgenommen und ins Auto verfrachtet. Die Absperrgitter zwischen Brut- und Honigraum sind nun nicht mehr nötig. Also werden sie entfernt. Nach einer knappen Stunde ist alles erledigt. Elf Honigräume stehen im Auto zur Abfahrt bereit.

Daheim in der Küche geht es gleich los, denn sämtliche Utensilien stehen bereit: das Entdeckelungsgeschirr, die Entdeckelungsgabel, die Schleuder, das Spitzsieb und diverse Hobbocks zum Auffangen des geernteten Honigs.

Nicht alle Honigräume sind gleichmäßig voll. Auf einigen Rahmen ist noch sehr viel offener unverdeckelter Nektar, einige enthalten kaum Honig, andere sind unglaublich voll und entsprechend schwer. Schnell wird klar, dass nicht alle mitgebrachten Rahmen für die Honigernte benutzt werden können. Sie werden in die Völker als Futterwaben demnächst zurückgebracht werden.

Nach sechs Stunden sind wir fertig, einschließlich des abschließenden Putzens und Reinemachens. Geschätzt sind es 105 Kilogramm Honig, die wir in Hobbocks, lebensmittelgeeignete Kunststoffeimer, abgefüllt haben.

Der Honig steht inzwischen im 16 Grad kalten Keller. Dort bleibt er bis zum Rühren und Abfüllen stehen. In den nächsten Tagen steigen noch Luftblasen auf und bilden auf der Oberfläche eine Art Schaum. Dieser Schaum wird abgeschöpft. Anschließend reift der Honig weiter. Irgendwann wird er seine Farbe ändern. Das ist der Zeitpunkt, an dem er zu kristallisieren beginnt.

Ab jetzt muss er gut beobachtet werden, um den richtigen Zeitpunkt zum Rühren zu finden. Hierdurch werden die gebildeten Zuckerkristalle wieder zerstört und der Honig bekommt dadurch seine feincremige Konsistenz.

 

In den letzten Tagen begann der für die Honigprämierung 2017 wieder verflüssigte Honig erneut zu kristallisieren. Durch Rühren habe ich versucht, die Zuckerkristalle in ihm aufzubrechen, damit er geschmeidig wird. In der Imkersprache nennt man das dann feincremig.

Bevor er zu fest wird, sollte er abgefüllt worden sein. Heute war es damit soweit, der Zeitpunkt war, wie so oft, nicht gerade der günstigste, aber das ist bei natürlichen Prozessen nun einmal oft so.

Also wurde der erste Honig 2017 in Gläser abgefüllt, jedoch noch nicht etikettiert. Die Etiketten werden in den nächsten aufgeklebt, dann ist der Honig verkehrsfähig und kann verkauft werden.

 

An ihm scheiden sich die Geister. Die einen lieben, die anderen hassen ihn. Für mich als Norddeutscher ist Rapshonig sehr vertraut und mit dem Bild von riesigen gelb leuchtenden Rapsfeldern verbunden. Als ich in Frankfurt während unserer Imkerausbildung mit unserem Praktikumsleiter darüber sprach und es wagte, meine Vorliebe für diesen Honig auszusprechen, erntete ich nur ein müdes Lächeln. Es gäbe doch so viele andere Honige und ausgerechnet dieser, der doch nur süß ist? Ja! Ausgerechnet dieser! Auch wenn ich andere Honige inzwischen sehr schätze, komme ich immer wieder auf ihn zurück.

Auf dem Frankfurter Riedberg bauen die Ortslandwirte regelmäßig auch Raps an. An norddeutsche Feldergrößen kommt man hier nie heran, nicht einmal dann, wenn alle paar Jahre in der Fruchtfolge ein für hiesige Verhältnisse riesiges Areal mit Raps bewirtschaftet wird.

Damit Raps "honigt", also viel Nektar produziert, benötigt er einen feuchten Fuß. Möglichst zu Beginn der Blütezeit sollte es geregnet haben, dann wird für die Bienen die Ausbeute größer. In trockenen Jahren wie 2014 ist der Honigertrag dagegen nur sehr mager.

Der Honig schmeckt sehr süß, ist je nach Rapsanteil von hellgelber bis fast weißer Farbe. Er besitzt keinen ausgeprägten Eigengeschmack wie zum Beispiel ein Kastanien- oder Thymianhonig. Für uns norddeutsche Süßmäuler ist das jedoch ideal.

Diesen Honig zu ernten und zu verarbeiten, kann tückisch sein. Beim Abschleudern sieht er wie jeder andere Nektar aus, weder ist er zu hell noch zu dunkel. Er wird in großen Eimern aufgefangen und bei etwa 15 Grad im Keller zunächst gelagert. Hier heißt es nun nach wenigen Tagen aufzupassen: manchmal beginnt er schon nach sehr kurzer Zeit zu kristallisieren. Dann muss der Honig schleunigst gerührt werden, um die Kristallisationskerne mechanisch wieder zu zerstören. Ansonsten neigt er dazu innerhalb sehr kurzer Zeit fest zu werden. Aus dem leicht dahin fließenden Nektar wird schnell ein sehr zäh fließender Honig, der dann hart wie Beton werden kann und dann nicht mehr so einfach zu verarbeiten ist.

Unsere erste Honigernte 2016 bestand aus einem sehr rapsbetonten Honig. Bereits eine Woche nach dem Abschleudern begann in vier von fünf Lagergebinden die Kristallisation. Zum Glück hatte ich um Ostern herum uns ein Rührgerät geleistet. Damit müssen wir nicht mehr mit einer Bohrmaschine, einem vorgesetzten Untersetzungsgetriebe und der Rührspirale per Hand rühren, sondern können das einem Motor auf einem Gestell überlassen. Ein weiterer Vorteil: das Motorengeräusch ist wesentlich leiser als das einer Bohrmaschine.

Honigrührmaschine
Honigrührmaschine

Mit unserer Rührmaschine habe ich den Honig zu rühren begonnen. Nach zwei Tagen war er trotzdem schon so zähflüssig geworden, dass, wenn nicht bald abgefüllt würde, an ein Abfüllen nicht mehr zu denken wäre. Doch fehlten uns dafür noch die nötige Menge an Gläsern. Am Mittwochnachmittag habe ich die nötige Menge an Honiggläsern aus Butzbach im Taunus geholt. Während unten im Keller die Rührmaschine unseren Honig erneut rührte, lief oben die Geschirrspülmaschine mit den Gläsern und zugehörigen Deckeln.

Rapshonig an der Rührspirale
Rapshonig an der Rührspirale

Das erste Abfüllen verlief mehr als zäh. Es dauerte ungefähr fünf Minuten, bis ein Glas gefüllt war. Bei dem zweiten Eimer ging es etwas schneller, rasant wurde es beim dritten. Dann allerdings geriet alles ins Stocken, weil sich unten im Gefäß ein dicker zäher Rand aus Rapshonig abgesetzt hatte. Gleiches beim letzten Behältnis. Mühsam habe ich diese zähe Masse entfernt und in einem Honigeimer getrennt gesammelt. Kurz vor 23 Uhr stellte ich über diesem dickflüssigen hochviskösen Honig die Rührmaschine erneut an, um auf diese Weise die Masse dünnflüssiger zu rühren.

Fast weißer Rapshonig an der Rührspirale
Fast weißer Rapshonig an der Rührspirale

Gegen 1:45 des folgenden Tages war ich dann mit allem fertig: 143,75 Gläser Honig waren abgefüllt, gewogen, zugeschraubt und wieder in den Keller transportiert worden. Dort bleiben sie zwei bis drei Wochen stehen, dann werden sie etikettiert und können in den Verkauf gehen.

Bei dieser Aktion habe ich verstanden, warum viele Imker die Augen nach oben ziehen, wenn sie das Stichwort Rapshonig hören. Es ist schon viel Arbeit, mehr jedenfalls als bei anderen Honigen.

Zugegeben, in der Redensart heißt es ein wenig anders. Aber heute war es schon ein bisschen wahnsinng.

In der Behindertenwerkstatt des Main-Kinzig-Kreises "Bergwinkel" hatte ich eine Menge Zubehör für unsere Bienen bestellt. Nach einem Lieferdesaster im letzten Jahr bin ich dieses Mal schlauer gewesen und habe von Beginn an einen Fixtermin zum Anliefern vereinbart. Am Mittwoch, den 13. April 2016, sollten die Sachen geliefert werden -  und sie kamen an diesem heutigen Tag tatsächlich an.

Eine ganze Palette voll wurde vor die Haustür gestellt. Ich habe dann alles in den Keller getragen und dort zur Übersicht und für ein Photo aufgebaut.

Großeinkauf am 13. April 2016
Großeinkauf am 13. April 2016

Dies war die letzte Großbestellung. Nun haben für für die nächsten Jahre alle wichtigen Grundmaterialien, die wir für die Bienenhaltung benötigen. Unser Ziel war es, den Bestand auf 20 Völker zu bringen. Bei 14 sind wir inzwischen angelangt. Sie stehen alle auf der Streuobstwiese am Frankfurter Riedberg.

Bienen neigen naturgemäß dazu sich von April bis Juni massiv zu vermehren. In dieser Zeit teilen sich einzelne Völker und bilden Schwärme. Im Jahr 2015 hatten wir selber auf dem Riedberg vier Schwärme eingefangen. Damit die Völker gar nicht erst schwärmen, greift der Imker vorher ein. Eine der möglichen Maßnahmen zur Schwarmverhinderung ist die gezielte Teilung eines oder mehrerer Völker durch die Bildung von Ablegern. Hierfür benötigt man natürlich Behausungen, eben die Beuten. Um für einen möglichen Teilungsansturm gut gewappnet zu sein, haben wir jetzt mehr Beuten als Völker. Wir können also in der nächsten Zeit problemlos viele Ableger erstellen ohne mengenmäßig in einen Beutenengpass zu geraten.

Das Gute: im Sommer werden diese gewonnenen Ableger wieder mit den vorhandenen Völkern vereinigt. Dadurch bilden sich starke Völker heraus, die es dann zum Überwintern  leichter haben. Im nächsten Jahr sind sie damit gleich zum Beginn in einer besseren Startposition. Über dieses Verfahren berichte ich im Laufe des Jahres ausführlicher.

Zurzeit haben wir vierzehn Völker. Sollten sie alle genügend Honig liefern, kämen schätzungsweise 280 kg Honig dabei heraus, wenn man vorsichtig rechnet. Dieser Honig soll geerntet und in der Folgezeit verarbeitet werden. Zur Ernte zählt das Abschleudern aus den Waben (Rahmen) und zur Bearbeitung später das Rühren, damit er möglichst feincremig wird. Bisher habe ich den Honig mit Hilfe einer Bohrmaschine, einem Untersetzungsgetriebe und einer Rührspirale mehr oder minder manuell gerührt. Bei der zu erwartenden Menge wird mir das jedoch von der Zeit her, aber auch kräfte- und lärmmäßig zu viel.

Zur eigenen Arbeitserleichterung habe ich uns deshalb ein motorgetriebenes Standrührgerät gegönnt. Es soll uns die Arbeit des Rührens erheblich vereinfachen. Ebenfalls zur Arbeitserleichterung habe ich uns eine neue und größere, motorbetriebene, Honigschleuder besorgt. Beide Geräte schafft man sich in der Regel nur einmal im Imkerleben an. Von daher habe ich damit voll auf die Zukunft gesetzt. Die Elektrogeräte habe ich ebenfalls heute besorgt und nach Hause transportiert. Zum Teil sind sie bereits im Keller aufgebaut worden.

Damit sind wir jetzt gut ausgerüstet und können gelassen den nächsten Monaten entgegensehen. Im Keller stehen bereits die Rahmen mit eingelöteten Mittelwänden. Alle diese Arbeiten lassen sich bereits vor der Brutsaison erledigen. Wir haben also wirklich recht gut vorgesorgt und sind entsprechend auf die vor uns liegende Saison vorbereitet.

Rahmen und Mittelwände
Rahmen und Mittelwände

Seit gestern Abend ist der erste Teil der Zwietracht fertig. Fertig heißt in diesem Fall, der Honig ist in Gläser gefüllt, die Gläser sind etikettiert und verkaufsbereit.

Dieser Honig, den wir Zwietracht nennen, stammt aus der zweiten Ernte im Juli 2015. Wir hatten ihn nach dem Schleudern auf drei Behältnisse abgefüllt. Im Lauf der Zeit war deren Inhalt bei der Kristallisation jedoch recht unterschiedlich weit entwickelt, obwohl alle im gleichen Keller standen. Aus praktischen Gründen hatte ich den Honig des kleinsten Eimers auf zwei große verteilt, nachdem die Kristallisation bereits begonnen hatte.

Mit dem Eintritt der Kristallisation ändert der Honig seine Farbe. Die anfangs klare Flüssigkeit wird langsam stetig zunehmend trüber, gleichzeitig steigt die Viskosität. Im Endstadium kann der Honig fest wie Beton werden. Damit der Honig abgefüllt werden kann, darf er nicht zu zähflüssig sein. Diesen Zeitpunkt gilt es genau abzupassen. Mit Beginn der Kristallisation wird der Honig gerührt. Jeden Tag. Durch das mechanische Rühren werden die Kristalle aufgebrochen und bleiben klein. Dadurch wird der Honig cremig(er) und nicht steinhart.

Für das Rühren gibt es verschiedene Hilfsmittel. Ich verwende eine Spirale, die aussieht wie ein überdimensionierter Knethaken des häuslichen Handrührers in der Küche. Diese Spirale wird in den Kopf einer Bohrmaschine eingesetzt. Wegen der hohen Drehzahl der Bohrmaschine muss jedoch ein Untersetzungsgetriebe dazwischen geschaltet werden, sonst würde die Spirale sich mit 1000 bis 3000 Umdrehungen drehen. Dank der Untersetzung beträgt die Drehzahl etwa 100 bis 120 Umdrehungen pro Minute. Auch hier zeigt sich wieder: nicht nur das Imkern, auch die anschließenden Arbeiten sind zum Teil körperlich anstrengend bis schwer.

Der Honigrührer im Einsatz. Im Bild oben das Untersetzungsgetriebe, unten der zu rührende Honig.
Der Honigrührer im Einsatz. Im Bild oben das Untersetzungsgetriebe, unten der zu rührende Honig.

 

Die Spirale im Einsatz
Die Spirale im Einsatz

 

Links die Bohrmaschine, daran rechts das Untersetzungsgetriebe aufgesetzt.
Links die Bohrmaschine, daran rechts das Untersetzungsgetriebe aufgesetzt.

Die größere Menge habe ich gestern abgefüllt.

Honiggefäß mit Auslaufstutzen zum Abfüllen. Knapp 30 Kg Honig warten ...
Honiggefäß mit Auslaufstutzen zum Abfüllen. Knapp 30 Kg Honig warten ...

Die nötige Zahl an Gläsern und Deckeln wird vorher in der Spülmaschine gereinigt, damit alles möglichst "lebensmittelsauber" ist. Unmittelbar danach wird dann abgefüllt.

Leere Honiggläser warten auf den Inhalt
Leere Honiggläser warten auf den Inhalt

Inzwischen sind die Gläser befüllt, aber noch unetikettiert
Inzwischen sind die Gläser befüllt, aber noch unetikettiert

 

Unsere Honige vermarkten wir nicht mit der bekannten Ausstattung des Deutschen Imkerbundes. Hierzu zählen die Gläser mit dem Sechseck einer Wabe sowohl auf dem Glas als auch auf dem Deckel. Die zugehörigen Etiketten haben ebenfalls die Sechseckform. Wir verwenden Neutralgläser mit unseren eigenen Etiketten, die uns Frau Schulz in Japan entworfen hat. Sie sind im Grunde sogar drei Etiketten: 1.) ein langer Streifen, der quer über den Deckel geklebt wird und die Unversehrtheit des Inhaltes garantiert, solange er nicht ein- oder durchgerissen ist, 2.) das blaue Vorderseitenetikett mit dem Hinweis Blütenhonig und 3.) das Rückseitenetikett mit den gesetzlich vorgeschriebenen Angaben zu Gewicht und Herkunft etc. Zur weiteren Unterscheidung klebe ich noch auf den Deckel den Namen des Honigs: Eintracht, Zwietracht oder Niedertracht. Alle diese Etiketten werden in Handarbeit angebracht.

Gestern Abend waren es dann insgesamt 59 Gläser, die so als Zwietracht entstanden sind.

Was mag der Grund für die unterschiedliche Kristallisationsgeschwindigkeit gewesen sein? Alle Eimer standen im gleichen Keller bei gleicher Raumtemperatur von 16 Grad Celsius. Aber: auch wenn wir die Honige am gleichen Tag geschleudert hatten, sie stammen auch vom gleichen Bienenstand, so waren doch Unterschiede zu finden. Die Reihenfolge, in der wir die einzelnen Rahmen geschleudert hatten, ist für mich der entscheidende Unterschied.

Im Frühjahr hatten wir nicht alles Waben entnommen. Ein großer Teil von ihnen war noch unverdeckelt gewesen. Diese Waben enthielten noch den Honig vom Frühjahr. In ihm war ein relativ großer Anteil an Rapsnektar gewesen. Diese Frühjahrswaben sind jetzt im Sommer mit geschleudert worden. Der darin enthaltene Rapshonig ist bei der Teilmenge, in die er eingeflossen ist, für die frühere Kristallisation verantwortlich. Der "reine" Sommerhonig kristallisiert entsprechend später. Dies führt dazu, dass wir in diesem Sommer zwei unterschiedliche Zwietrachten haben werden, die jetzt gerade abgefüllte frühere Version und die noch abzufüllende eher sommerliche Zwietracht.

Inzwischen sind unsere Honige so gut wie fertig:

  • in Offenbach habe ich ein Volk stehen, von dem 20 Gläser zu 500 g Honig stammen,
  • aus dem Rapsfeld kommen 18 Gläser mit je 500 g
  • sowohl vom Riedberg als auch dem Rapsfeld sind es 33 Gläser zu je 500 g.

 

Nach dem Schleudern ruht der Honig, damit Luftblasen und Trübteilchen an die Oberfläche steigen. Dort werden sie mechanisch abgehoben und entsorgt. An einem der nächsten Tage wird jeder Honig in seinem Gefäß 20 Minuten gerührt. Ich verwende hierzu einen passenden Rührstab in Form einer Spirale. Die Drehzahl der Bohrmaschine ist jedoch zu hoch. Deshalb wird vor die Bohrmaschine ein Untersetzungsgetriebe angeschlossen. Es vermindert die Drehzahl deutlich, hat jedoch den Nachteil, dass es zusätzlich Gewicht mitbringt. Nach dem Anfangsrühren von 20 Minuten, wird der Honig dann täglich mindestens 5 Minuten weitergerührt.

 

Die anfangs klare Farbe ändert sich im Laufe der Tage und wird zusehends trüber und opaker. Dabei wird die Konsistenz immer zäher und viskoser. Wenn man nun zu lange mit dem Abfüllen wartet, bekommt man im Extremfall eine Art Stein beziehungsweise einen festen Block, von dem sich der Honig nur noch mit einem festen Gegenstand abkratzen lässt.

 

 

Die Bilder zeigen von links nach rechts einen Rapshonig und einen Blütenhonig nach dem Schleudern, ganz rechts einen kristallisierten Rapshonig

Natürlich kristallisiert nicht jeder Honig so stark wie zuvor beschrieben. Akazienhonig bleibt immer dünnflüssig, Raps- oder Löwenzahnhonig kristallisiert sehr schnell. Das Verhältnis von Traubenzucker und Fruchtzucker ist für die Geschwindigkeit des Kristallisierens verantwortlich. Je höher der Anteil an Traubenzucker, desto schneller kristallisiert der Honig. Diese Änderung der Zähigkeit ist wichtig für den Zeitpunkt des Abfüllens. Ein fester Honig lässt sich nicht mehr in Gläser einfüllen. In den Gläsern geht der Kristallisationsvorgang anschließend weiter.

Das mittlere Bild zeigt ein Metallgefäß mit einem Ausflussrohr am Boden. Hierin bewahre ich den geschleuderten Honig zweier Völker, die an zwei Standorten waren. Der Ausfluss ist ideal zum Abfüllen geeignet.

Die Ernte oder Ausbeute von zwei Völkern, die an zwei Standorten waren.

 

Der Honig ist abgefüllt. Jetzt fehlen nur noch die Etiketten für die Gläser. Als sprachverliebte Menschen spielen wir mit folgenden Namen:

  1. den Offenbacher Honig nennen wir " Niedertracht",
  2. den Rapshonig "Eintracht"
  3. und den dritten Honig mit seinen beiden Standorten "Zwietracht".
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