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(31.03.2025) "It's springtime" heißt es in einem altenglischen Lied. Und in der Tat, es "lenzt" gerade sehr bei uns!

Ich beginne mit den Bienenvölkern: eines ist in guter Brut, zwei mickern so vor sich hin. Mal sehen, wie sie die nächsten Wochen überstehen, dann kann ich mehr dazu sagen.

Brutnest am 31.März 2025

Damit es die Bienen futtertechnisch einigermaßen gut haben, wächst auf der Streuobstwiese sehr vieles an bienenfreundlichen Pflanzen. Die Obstblüte beginnt gerade. Sie startet mit der Pflaume. Apfel, Birne und Kirsche sind noch nicht soweit.

Dafür blüht bereits der Weinbergpfirsich auf dem Gelände. Seine rosa Blüten leuchten bereits von Weitem. Auf dem Boden tut sich ebenfalls etwas: die Veilchen blühen gerade in ihren Blautönen. Genauer gesagt, das Hundsveilchen, Viola canina. Es ist leider geruchslos. Als Lippenblütler ist es für die Bienen allerdings eher uninteressant, dafür aber ein Leckerbissen für Hummeln. Sie haben einen längeren Saugrüssel. Somit kommen sie und die Bienen sich nicht in die Quere.

(27.03.2025) Schon seit einigen Jahren machen wir Riedbergimker es so, nun kommt auch noch der Lehrbienenstand unseres Imkervereines "Bee Friends Frankfurt" dazu.

Beim Imkern fallen naturgemäß immer wieder Wachsreste an. So beispielsweise, wenn wir im Frühjahr auswintern und später die Drohnenrahmen ausschneiden. Aber auch, wenn im Laufe des Jahres Wachsmotten unsere Bienenstöcke heimsuchen und das Wachs zerstören; beim Entsorgen der alten, dunklen Waben, ebenfalls dann, wenn die Bienen krank sind und Kotspuren auf den Waben hinterlassen.

Das Entnehmen der entsprechenden Waben hat damit auch etwas von Wabenhygiene zu tun. Wir halten auf diese Art und Weise das Innere eines Bienenstocks rein.

Im Laufe eines Jahres kommt auf diese Weise eine Menge von mehren Kilogramm Wachsresten in den einzelnen Rahmen zusammen. Dieses Wachs ist viel zu wertvoll und dementsprechend auch viel zu schade, um es einfach über die Müllabfuhr zu entsorgen oder Kerzen daraus zu gießen. Deshalb haben wir vor einigen Jahren bereits damit begonnen, einen eigenen Wachskreislauf aufzubauen.

Sämtliche aus den Bienenstöcken entnommenen Waben werden gesammelt und in einem Dampfwachsschmelzer erhitzt. Heißer Dampf strömt von oben und außen in ein tonnenartiges Gefäß ein. Die Rahmen stehen senkrecht darin. Das enthaltene Wachs schmilzt bei einer Temperatur über 62°C und wird flüssig. Dabei fließt es am unteren Rand durch einen Auslauf in ein Auffanggefäß und kühlt wieder ab.

Dieses Wachs ist so ziemlich das beste Wachs, das es gibt. Warum? Es stammt von unseren eigenen Bienen ab. Nach dem Einhängen der Drohnenrahmen bauen die Bienen über Wildbau mit ihrem eigenen Wachs die nächsten Zellen für die Drohnen auf. Hierin sind keinerlei Zusätze enthalten, es ist das reinste Wachs, das es gibt. Pro Volk fallen etwa drei bis fünf dieser Drohnenrahmen mit einer entsprechenden Wachsmenge an!

Bei der Honigernte entfernen wir vor dem Schleudern die Zelldeckel. Dieses Entdeckelungswachs ist enbenfalls reinstes Bienenwachs. Es kommt natürlich auch in den Schmelzer hinein.

Selbstverständlich verwenden wir Mittelwände als Starthilfe für den Wabenbau. Anfangs haben wir sie im Imkerbedarfshandel gekauft. Inzwischen jedoch verwenden wir hierfür unser eigenes Wachs. Denn das ausgeschmolzenes Wachs wird bei einem darauf spezialisierten Händler abgegeben. Dort wird es noch einmal sehr hoch erhitzt und ein weiteres Mal gereinigt, bevor es zu neuen Mittelwänden verarbeitet wird, die wir dann später wieder in die Bienenvölker geben.

Damit hat sich der Kreislauf geschlossen!

Für besonders Interessierte habe ich hier noch ein Video in Zeitlupe.

Am Sonntag, (23.03.2025), bei der Völkerdurchschau, haben wir die erste Drohnenbrut gesichtet. Ende März - das ist schon recht früh! Weil die Drohnen größer als die Arbeiterinnen sind, sind natürlich auch ihre Zellen größer. Sie stechen mit Buckeln aus dem Brutnest hervor.

Die Drohnen sind die einzigen männlichen Bienen in einem Volk. Sie werden von der Königin als unbefruchtete Eier gelegt und enthalten damit den Chromosomensatz der Königin. Dieses ist jedoch nur die halbe Chromosomenanzahl, die eine Arbeiterin enthält. Man nennt dies den haploiden Chromosomensatz. Erst während ihres Hochzeitfluges erhält die (unbegattete) Königin die fehlenden "männlichen" Chromosomen. Diese speichert sie in einer Samenbank, der Spermathek, ab. Weil sie sich von bis zu 15 verschiedenen Drohnen begatten lässt, ist diese Samenbank sehr reichhaltig und gut gefüllt. Sie hält übrigens damit ein ganzes Königinnenleben lang. Begattet wird die Königin niemals von ihren eigenen, sondern immer von fremden Drohnen. Damit wird automatisch eine Inzucht vermieden, was in der Natur eine sehr sinnvolle Einrichtung ist.

Drohnenbrut im Bienenvolk

Die Drohnen spielen nicht nur bei der Vermehrung der Bienen eine wichtige Rolle. Tragischerweise vermehrt sich in ihren Brutzellen leider auch ein eingeschleppter Parasit, die Varroamilbe, besonders gerne. Ihre Vermehrung ist deshalb so besonders erfolgreich, weil die Entwicklungsdauer einer Drohne in der geschlossenen Zelle drei Tage länger dauert als bei den Arbeiterinnen. In dieser Zeit entstehen deutlich mehr neue Varroamilben als in der Arbeiterinnenbrut. Hierzu erfolgt demnächst ein gesonderter Beitrag.

Versione italiana:

Avvistata la prima covata di fuchi
Domenica (23 marzo 2025), durante l'ispezione della colonia, abbiamo avvistato la prima covata di fuchi. Alla fine di marzo - è piuttosto presto! Poiché i fuchi sono più grandi delle operaie, le loro celle sono naturalmente più grandi. Sporgono dal nido di covata con delle gobbe.

I fuchi sono le uniche api maschio della colonia. Vengono deposti dalla regina come uova non fecondate e contengono quindi il corredo cromosomico della regina. Tuttavia, questo è solo la metà del numero di cromosomi che contiene un'ape operaia. Questo è chiamato corredo cromosomico aploide. La regina (non accoppiata) riceve i cromosomi “maschili” mancanti solo durante il volo nuziale. Li conserva in una banca del seme, la spermateca. Poiché viene accoppiata da un massimo di 15 fuchi diversi, questa banca del seme è molto ricca e ben riempita. Tra l'altro, dura per tutta la vita della regina. La regina non viene mai fatta accoppiare dai propri fuchi, ma sempre da fuchi estranei. In questo modo si evita automaticamente la consanguineità, una soluzione molto sensata in natura.

I fuchi non svolgono solo un ruolo importante nella riproduzione delle api. Tragicamente, anche un parassita introdotto, l'acaro Varroa, ama riprodursi nelle celle di covata. La sua riproduzione è particolarmente riuscita perché il periodo di sviluppo di un fuco in una cella chiusa dura tre giorni in più rispetto a quello delle operaie. Durante questo periodo, emerge un numero significativamente maggiore di nuovi acari Varroa rispetto alla covata delle operaie. Prossimamente verrà pubblicato un articolo a parte su questo argomento.

Tradotto con DeepL.com (versione gratuita)

(24.03.2025) Vor wenigen Tagen ist es Frühling geworden. Pünktlich zu seinem Beginn hat es hier an vielen Stellen zu blühen begonnen. Ich meine damit nicht unbedingt die herrlich leuchtenden Forsythien, die unser aller Herz zum Frühlingsanfang regelmäßig erfreuen. Forsythien sind für unsere Bienen und damit für uns Imker völlig uninteressant. Sie produzieren wenig Nahrung und diese ist zudem für die Bienen noch nicht einmal erreichbar.

Die meisten Blüten sind derzeit noch in Bodennähe, wenngleich auch die Obstbäume so langsam ihre Knospen öffnen. Ich habe ein paar Pflanzen photographiert und zu einer kleinen Galerie zusammengestellt.

Nrn. 1 bis 4 sind für die Bienen und viele Insekten nicht wirklich interessant. Die Schlehe hingegen ist ein "gefundenes Fressen" für die Bienen, ebenso wie die Sal-Weide. Sie ist im beginnenden Frühjahr zusammen mit der Hasel der Pollenspender schlechthin.

In den nächsten Tagen wird bei uns die Obstblüte beginnen. Die ersten Pflaumenblüten sind bereits geöffnet, Apfel, Birne und Kirsche werden demnächst folgen. Klassisch sagt man, dass mit dem Beginn der Kirschblüte die ersten Honigräume aufgesetzt werden können. Mal sehen, wie es sich entwickeln wird bei uns .....

(08.03.2025) Gestern ist es unglaublich warm geworden. Zugleich blüht bereits die Sal-Weide. Sie ist der erste Pollen- und Nektarlieferant für die Bienen. Deswegen stürzen sie sich auf dessen Blüten. Damit strten sie im Bienenvolk die Ernährung der kommenden Bienen. Zu dieser Zeit sterben allmählich die Winterbienen ab und die Frühlings- oder Sommerbienen müssen aufgezogen werden. Für das Gedeihen der Brut ist deshalb eine optimale Ernährung erforderlich. Der Beginn dessen erfolgt mit der Blüte der Sal-Weide.

Die Bienen fliegen jetzt intensiv ein und aus, sammeln den Nektar und Pollen ein. Den Pollen erkennen wir an den gelben Knötchen an den Hinterbeinen. Das sind die Pollenhöschen. Sie stellen die Eiweißquelle der Ernährung dar.

(04.03.2025) Heute ist der erste richtig sonnige und vor allem warme Tag. Fast vor unserer Haustür kriechen die Weidenkätzchen aus ihren Knospen heraus und zeigen bereits deutlich ihren Pelz. Die Weidenkätzchen sind die Blüten der Salweide, auch Sal-Weide geschrieben. Der botanische Name ist Salix caprea.

In nur wenigen Tagen werden die "Pelzchen" immer gelber und zeigen damit den für die Bienen so wichtigen Pollen an. Auf den Photos ist bereits an einer Stelle ein erster gelber Fleck zu erkennen.

Das Wetter passt derzeit hervorragend dazu, denn die Bienen können jetzt ihre angestammten Beuten verlassen und auf Pollenernte fliegen. Das heißt, sie kommen mit dicken Knötchen, den Pollenhöschen, an den Hinterbeinen zurück und liefern dort das wertvolle Eiweiß ab. Das ist für die Brut sehr wichtig, denn jetzt beginnt die Aufzucht der neuen Sommerbienen. Damit sie gut geraten, ist eine optimale Versorgung mit Nährstoffen sehr wichtig. Dazu zählen besonders der Nektar als Kohlenhydrat- und der Pollen als Eiweißquelle.

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