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(8.3.2024) Eigentlich ist es bereits seit Tagen schon so, dass die Salweide blüht. Ich habe es nur schlicht vergessen zu fotografieren und zu berichten. Was ich hiermit nachhole.

Die Salweide, Salix caprea, zählt zur Familie der Weidenarten. Sie ist innerhalb dieser Familie der erste Blüher. Die Pflanze ist eingeschlechtlich. Das heißt, dass an einem Baum entweder nur die männlichen oder nur die weiblichen Blüten ausgebildet werden.

Die männlichen Blüten erzeugen den charakteristischen gelben Pollen. Er ist für die Bienen mit eine der wichtigsten Nahrungs- und Eiweißquellen in der Zeit unmittelbar nach der Winterruhe. Jetzt, um diese Zeit, sind die Blüten bei den Bienen so etwas wie ein gefundenes Fressen. Ein Blick auf die vielen Blüten zeugt von ihren Besuchen, ein weiterer Blick vor die Fluglöcher der Bienenstöcke bestätigt dieses sehr. Lauter gelbe Pollenhöschen sind an den Bienen zu erkennen. Sie stammen fast ausschließlich im Moment von der Salweide.

Übrigens ist die Salweide eine typische Zeigerpflanze im phänologischen Kalender. Sie ist zusammen mit Winterling, Haselnuss, Schneeglöckchen, Krokus, Schlüsselblume, Huflattich und Kornelkirsche die Anzeige für den Vorfrühling. Aber zugleich ist die Salweide zusammen mit der Forsythie auch der Zeiger für den Erstfrühling. Wir sind damit also innerhalb des Frühlings im Übergangsbereich.

(27.02.2024) Heute Mittag bin ich draußen spazieren gewesen. Bei uns in der Gegend auf dem Frankfurter Riedberg sind bereits im letzten Jahr auf mehreren Äckern Raps ausgesät worden. Deswegen ist in diesem Frühjahr natürlich mit einer größeren Ernte von Rapshonig zu rechnen, wenn...

Ja, wenn! Wir erleben in diesem Jahr eine besonders intensive Veränderung. Gestern Abend habe ich in den Tagesthemen des Ersten Fernsehens den Wetterbericht von Sven Plöger verfolgt. Er hat dort den "Phänologischen Kalender" vorgestellt. Dieser Kalender orientiert sich nicht an Daten und Jahreszeiten, sondern an Phänomen in der Natur. Er kennt deswegen auch mehr als die vier klassischen Jahreszeiten. So beginnt beispielsweise der Vorfrühling mit dem Start der Haselblüte.

Nach dem Phänologischen Kalender dauert die Winterruhe - gemittelt über den Verlauf von 30 Jahren - bis 1991 120 Tage. Danach ist sie stetig kürzer geworden. Jetzt aktuell in diesem Winter beträgt sie gerade einmal 74Tage (!). Das deckt sich mit meinen eigenen Beobachtungen von dem Auftreten der Haselblüte, die ich hier im Blog veröffentlicht habe.

Momentan steht der Raps bei uns etwa 25 cm hoch. Der Blick ins Herz der Blätter hinein, offenbart sich dort Schreckliches: die Blütenknospen sind bereits vorgebildet! Und das Ende Februar 2024! Das bedeutet, dass es in wenigen Wochen für die Bienen zu einer Massentracht mit Rapsnektar kommen wird. Der mögliche Haken dabei aber ist, dass die Bienenvölker dann noch gar nicht für eine solche starke Tracht mengenmäßig stark genug sind.

Zudem könnte ein anderes Problem dabei zeitnah entstehen: die beginnende Obstblüte. Sehr oft überlappen sich die Raps- und Obstblüte. Im Idealfall wechseln sie sich ab, im schlimmsten Fall verlaufen sie parallel zueinander.

Lauter Unsicherheiten! Ich mache damit noch weiter: was nutzt es, wenn der Raps zwar blüht, er aber keinen Nektar produziert? Dieses Phänomen haben wir bereits mehrere Male erleben dürfen. Das geschieht, wenn die Boden während der Blütezeit zu trocken ist. Nun können wir uns in diesem vergangenen Winter kaum über Regenmangel beklagen, eher ist das Gegenteil der Fall. Das lässt uns natürlich hoffen.

Normalerweise blüht der Raps bei uns etwa ab Mitte April bis Mai. Bis dahin wären es dann noch etwa sechs Wochen. Aber, so wie die ersten Blüten bereits ausgebildet sind, wird das in diesem Jahr vermutlich einige Wochen früher sein. Zumal der Raps jetzt im Grunde nur noch an Höhe gewinnen muss.

Ich zeige zwei Bilder von heute, die die Rapsblüten bereits im Ansatz sehr deutlich zeigen:

Auf beiden Photos, aber besonders gut im rechten, sind die Blüten bereits zu erkennen.

english version:

Springtime in climate change 2024

(27/02/2024) I went for a walk outside at lunchtime today. In our neighbourhood on Frankfurt's Riedberg, rapeseed was already sown on several fields last year. So of course we can expect a larger harvest of rapeseed honey this spring, if…

Yes, if! We are experiencing a particularly intense change this year. Yesterday evening I watched Sven Plöger's weather report on the Tagesthemen programme on German television. He presented the "Phenological Calendar". This calendar is not based on dates and seasons, but on phenomena in nature. It therefore recognises more than the four classic seasons. For example, early spring begins with the start of the hazel blossom.

According to the phenological calendar, winter dormancy - averaged over the course of 30 years - lasted 120 days until 1991. After that, it has become steadily shorter. Now this winter it is just 74 days (!). This coincides with my own observations of the appearance of the hazel blossom, which I have published here in the blog.

At the moment, the oilseed rape is about 25 cm high. A look into the heart of the leaves reveals something terrible: the flower buds are already pre-formed! And that's at the end of February 2024! This means that in just a few weeks, the bees will have a mass harvest of rapeseed nectar. The potential catch, however, is that the bee colonies will not yet be strong enough for such a heavy harvest.

In addition, another problem could arise at the same time: the onset of fruit blossom. Rapeseed and fruit blossom very often overlap. Ideally, they alternate; in the worst case, they run parallel to each other.

All sorts of uncertainties! I'll continue with this: what use is it if the oilseed rape is flowering but not producing nectar? We have already experienced this phenomenon several times. It happens when the soil is too dry during the flowering period. We can hardly complain about a lack of rain this past winter, in fact the opposite is the case. That gives us hope, of course.

The oilseed rape normally flowers from around mid-April to May. That would be about six weeks away. But, as the first flowers have already formed, it will probably be a few weeks earlier this year. Especially as the oilseed rape now basically just needs to gain height.

I'm showing two pictures from today, which clearly show the rapeseed flowers at the beginning:

versione italiana:

La primavera del cambiamento climatico 2024

(27/02/2024) Oggi, all'ora di pranzo, ho fatto una passeggiata all'aperto. Nel nostro quartiere sul Riedberg di Francoforte, la colza è già stata seminata in diversi campi l'anno scorso. Quindi è ovvio che questa primavera ci aspettiamo un raccolto più abbondante di miele di colza, se…

Sì, se! Quest'anno stiamo vivendo un cambiamento particolarmente intenso. Ieri sera ho seguito il servizio meteorologico di Sven Plöger nel programma Tagesthemen della televisione tedesca. Ha presentato il "Calendario fenologico". Questo calendario non si basa su date e stagioni, ma sui fenomeni della natura. Riconosce quindi più delle quattro stagioni classiche. Ad esempio, l'inizio della primavera inizia con la fioritura del nocciolo.

Secondo il calendario fenologico, la dormienza invernale - calcolata in media su 30 anni - è durata 120 giorni fino al 1991. In seguito, è diventata sempre più breve. Ora questo inverno è di soli 74 giorni (!). Questo coincide con le mie osservazioni sulla comparsa dei fiori di nocciolo, che ho pubblicato qui nel blog.

Al momento, la colza è alta circa 25 cm. Uno sguardo al cuore delle foglie rivela qualcosa di terribile: i boccioli dei fiori sono già preformati! E questo alla fine di febbraio 2024! Ciò significa che in poche settimane le api avranno un raccolto massiccio di nettare di colza. Il potenziale problema, tuttavia, è che le colonie di api non saranno ancora abbastanza forti per un raccolto così abbondante.

Inoltre, nello stesso periodo potrebbe sorgere un altro problema: l'inizio della fioritura dei frutti. La colza e la fioritura dei frutti si sovrappongono molto spesso. Idealmente, si alternano; nel peggiore dei casi, corrono paralleli l'uno all'altro.

Un'infinità di incertezze! Continuerò con questo: a cosa serve se la colza fiorisce ma non produce nettare? Abbiamo già sperimentato questo fenomeno diverse volte. Succede quando il terreno è troppo secco durante il periodo di fioritura. Non possiamo certo lamentarci della mancanza di pioggia di quest'inverno, anzi è vero il contrario. Questo ci fa ben sperare, naturalmente.

La colza fiorisce normalmente da metà aprile a maggio. Mancano circa sei settimane. Ma, dato che i primi fiori si sono già formati, quest'anno sarà probabilmente anticipata di qualche settimana. Soprattutto perché ora la colza deve solo crescere in altezza.

Vi mostro due immagini di oggi, che mostrano già molto chiaramente i fiori della colza:

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