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Ostern 2014

Wir waren heute bei den Bienen sowohl auf der Streuobstwiese als auch im Rapsfeld gewesen. Während auf der Streuobstwiese im Volk 1 der Honigraum noch immer nicht ausgebaut worden ist, war das im Rapsfeld anders. Volk 3 (gelbes Anflugbrett) baut die Mittelwände im Honigraum klar erkennbar aus.

Volk 2 (blaues Anflugbrett) haben wir nicht im Inneren angeschaut. Außen hingen viele Bienen wie eine Traube. Die Flügel schlugen heftig. Beim Einsprühen mit Wasser zogen sie sich in die Beute zurück, kamen jedoch bald wieder heraus. Wenn die Bienen außen an der Behausung hängen und teilweise recht große Trauben bilden, nennt man das einen Bienenbart. Den Bienen war es innen schlicht zu warm. Deshalb sind sie an die kühlere Luft gegangen.

Die Völkerkontrolle haben wir zu diesem Zeitpunkt nicht durchgeführt. Lediglich den Varroaschieber,, die Windel, hatten wir uns angesehen.

Später, am Abend,  bin ich nochmals ins Rapsfeld gefahren. Die Bienen waren dann wieder zurückgewandert. Aus beiden Völker habe ich jeweils einen der beiden Drohnenrahmen entfernt, ausgeschnitten und wieder leer eingehängt.

 Drohnenrahmen

Imkerlich ist dieses ein Kunstgriff. Ein Volk besteht aus den drei Wesen Biene (weiblich), Königin (weiblich) und Drohne (männlich). Die Entwicklungszeiten für die drei Wesen sind unterschiedlich lang. Die einzelnen Wabenzellen für diese Wesen sind ebenfalls unterschiedlich. Die Königin schlüpft in einer tropfenförmigen Weiselzelle, die Bienen und Drohnen in sechseckigen Waben. Lediglich die Größe der Waben ist bei den Drohnen um 1 mm größer als bei den Bienen.

In jedem Volk leben inzwischen neben den Bienen auch die Varroamilben. Sie bevorzugen zur Entwicklung von Nachkommen die Drohnenzellen und Drohnenbrut. Diese Eigenschaft nutzen Imker aus, um die Zahl der Milben im Volk klein zu halten. Hängt man einen leeren Rahmen in ein Volk, wird er mit Drohnenzellen ausgebaut, in denen Drohnen heranwachsen sollen. Bis ihre Brut nach der Eiablage verdeckelt ist, dauert es 9 Tage. Am 10. Tag wird die Made verdeckelt und entwickelt sich zur Vorpuppe und Puppe. Im Idealfall sollte man die Drohnenbrut alle 9 Tage deshalb entfernen.

Durch die Wegnahme der Drohnenbrut werden viele Milben mit entfernt. Damit sind sie nicht mehr im Volk und können dort kein Unheil anrichten.

Viele Imker hängen die entnommenen Rahmen draußen auf und geben sie den Vögeln zum Fraß. Die Maden sind ein Festfutter für Vögel. Leider bleiben dadurch aber die Varroamilben erhalten und können erneut in das Bienenvolk gelangen. Damit ist dieses Verhalten eher kontraproduktiv.

Deshalb schneiden wir den gesamten Rahmeninhalt aus und frieren ihn bei -18° C ein. Die Kälte tötet sowohl die Milben als auch die Maden ab. Wenn auf diese Weise genügend Material zusammengekommen ist, wird dieses Gemisch aus Wachs, Maden und Milben eingeschmolzen. Aufgrund der unterschiedlichen spezifischen Gewichte trennen sich die Einzelbestandteile. Mit dem so gewonnenen Wachs beginnen wir einen eigenen Wachskreislauf. Dieses Wachs ist originär von unseren Bienen hergestellt worden und dadurch absolut rückstandsfrei. Wir schmelzen es später ein und bilden daraus unsere eigenen Mittelwände.

Ostern 2014: das im Bild rechte Volk ist außen voll besetzt mit Bienen (Bienenbart)
Ostern 2014: das im Bild rechte Volk ist außen voll besetzt mit Bienen (Bienenbart)

 

Ostern 2014: die gleichen Beuten am Abend. Die Bienen haben sich wieder nach innen verzogen.
Ostern 2014: die gleichen Beuten am Abend. Die Bienen haben sich wieder nach innen verzogen.

Allmählich werden die Bienen und wir als Imker auf dem Frankfurter Riedberg heimisch.

Der Ortslandwirt machte uns zum Beispiel darauf aufmerksam, dass in der kurzen Entfernung von knapp 1 Kilometer Luftlinie ein großes zusammenhängendes Rapsfeld besteht. Der Raps ist jetzt bereits in Blüte, viel zu früh im Vergleich zu den Vorjahren.

Deshalb werden wird, wenn wir es transporttechnisch hinbekommen, mit zwei Völkern direkt in das Rapsfeld wandern.

Der Nutzen liegt dabei auf beiden Seiten: der Raps wird intensiver bestäubt und bringt somit für den Landwirt einen höheren Ertrag und wir erhalten einen Sortenhonig von Rapsblüten.

Das Wandern geschieht folgendermaßen: tagsüber sind die Flugbienen unterwegs zu den umgebenden Blüten, also außerhalb des Bienenstockes. Im Stock sind die Stockbienen, die die Brut versorgen, den Stock bewachen, putzen etc. Um die vorhandenen Flugbienen mitzunehmen, wird abends nach ihrer Rückkehr das Flugloch verschlossen, damit sie am nächsten Morgen nicht erneut ausfliegen können. Die Beuten werden am Morgen zum neuen vorübergehenden Standort gebracht, dort wird das Flugloch wieder geöffnet und die Kundschafterbienen können sich sofort an den nahe- oder nächstgelegenen Blütenvorräten orientieren. Im Stock wird die Info: "Nahrung unmittelbar vor der Haustür" weitergegeben und die Sammel- oder Flugbienen fliegen aus.

Nachtrag von 18:00 Uhr

Der neue Standort ist inzwischen gefunden und vorbereitet. Morgen früh kommen zwei Völker hierher

Vorbereiteter Standort in Rapsfeldern im Norden von Frankfurt. Hier bleiben die Bienen bis zum Abschluss der Rapsblüte stehen.
Vorbereiteter Standort in Rapsfeldern im Norden von Frankfurt. Hier bleiben die Bienen bis zum Abschluss der Rapsblüte stehen.

 

Ein Team des Hessischen Rundfunks hat gestern bei uns auf der Streuobstwiese einen Bericht für die Hessenschau erstellt. In dem Beitrag geht es um Bienen in der Stadt.

Sendetermin: Sonntag, 13. April 2014 um 19:30 Uhr im Hessischen Fernsehen

Nachtrag vom Sonntag, 13. April 2014:  Kein Fernsehbeitrag in der Hessenschau des Hessischen Fernsehens gesendet. Neuer Termin? Überhaupt?

 

 

Jetzt im Frühjahr ist die Königin dabei, massenweise ihre Eier abzulegen und so das zugehörige Volk innerhalb kurzer Zeit zu beträchtlicher Stärke zu bringen.

Hierzu bringt sie nach vorheriger Inspektion der Wabenzelle ihren Hinterleib über die Zelle und setzt mittig ein Ei hinein. Weil das Ei am ersten Tag wie ein Stift zum Betrachter ragt, nennen die Imker die Eiablage auch "bestiften" und die Eier Stifte.

Auf dem Bild zeige ich die Eier in einem Drohnenrahmen. Hier sind die Waben etwas größer als in den Arbeiterinnenzellen, so dass sie einfacher zu erkennen und zu photographieren sind.

Auf dem Boden dieser Waben sind die Bieneneier zu erkennen. Teilweise stehen sie noch senkrecht, teils sind sie bereits etwas geneigt.
Auf dem Boden dieser Waben sind die Bieneneier zu erkennen. Teilweise stehen sie noch senkrecht, teils sind sie bereits etwas geneigt.

Das Bild wurde am 30. März 2014 von mir aufgenommen.

Heute morgen, am 2. April 2014, habe ich gegen 10 Uhr auf dem vorbereiteten Platz der Streuobstwiese unser viertes Volk aufgestellt. Es stammt aus Butzbach und besteht aus Carnica-Bienen. Die Königin ist von diesem Jahr und trägt dementsprechend eine rote Markierung.

Nach dem Aufstellen dauerte es etwa eine Viertelstunde, bis sich die ersten beiden Bienen nach draußen trauten. Ansonsten war zunächst noch völlige Ruhe. Knapp zwei Stunden später habe ich das Anflugbrett angebracht. An der Beute und in der Luft herrschte bereits ein reges Getümmel. Einzelne Bienen trugen bereits Pollenhöschen.

Nach dem Aufstellen an einem neuen Ort müssen die Bienen sich erst "einfliegen", also die Umgebung erkunden und sondieren. Das kann ein paar Tage dauern. Die Beute enthält neun besetzte Rahmen in einer Zarge. Den Drohnenrahmen habe ich gleich zugesetzt. Zum kommenden Wochenende kann vermutlich bereits die nächste Zarge aufgesetzt werden.

Volk 4 unmittelbar nach dem Aufstellen
Volk 4 unmittelbar nach dem Aufstellen
Volk 4 - Zwei Stunden nach dem Aufstellen
Volk 4 - Zwei Stunden nach dem Aufstellen

 

 

 

 

Die Temperaturen draußen sind in diesem Jahr deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Bedingt durch den äußerst milden oder gar ausgefallenen Winter ist die Natur der gewohnten Entwicklung um Wochen voraus.

Vor einer Woche hat der Raps vereinzelt zu blühen begonnen, inzwischen werden die Rapsfelder zusehends gelber. Die Bienen brüten sehr starkt, in wenigen Wochen wird die Menge der Bienenzahlen in den einzelnen Völkern quasi explodieren.

Als Beispiel dient der folgende Clip von unserem Volk Nr. 3:

 

Das ist die Zeit, um nun Erweiterungen vorzunehmen. Wir haben auf alle Völker am 30. März eine weitere Zarge als Honigraum aufgesetzt. Hierbei wird die Beute von ober her geöffnet: der Metall- und der Holzdeckel werden abgenommen, die Schutzfolie entfernt, die Rahmen durchgesehen. Anschließend wird ein metallenes Absperrgitter auf den obersten Brutraum gelegt. Dieses Gitter ist so dimensioniert, dass die Bienenkönigin und die Drohnen nicht hindurchkriechen können, wohl aber die Arbeiterinnen. Dadurch bleibt der Honigraum frei von Brut. Die Arbeiterinnen lagern hier ihren eingetragenen Nektar ein, aus dem dann der Honig wird.

Wir verwenden als Honigraum sogenannte Flachzargen: sie sind nicht ganz so hoch wie die übrigen Zargen. Zwar sammelt sich deshalb in ihnen weniger Honig an, aber dafür sind sie leichter zu heben und zu transportieren. Zur Not kann man zusätzlich auch einen zweiten Honigraum aufstellen, wenn die Tracht sehr üppig ist. Ein gewöhnlicher Rahmen kann etwa 3 kg Honig aufnehmen. Bei zehn Rahmen in einer Zarge kommen dann schnell 30 Kg Gewicht und mehr zusammen. In der Flachzarge werden es etwa 20 Kg.

Ein weiterer Vorteil der Flachzarge ist der, dass sich auf diese Weise leichter Sortenhonige erzielen lassen. Absolut sortenreine Honige gibt es fast gar nicht. Jeder Honig stellt ein Gemisch aus Nektareintrag von verschiedenen Blüten dar. Je kleiner die Wabenfläche zum Eintrag, desto schneller ist sie gefüllt. Wenn zeitgleich mit der Aufstellung des Honigraumes eine Blütensorte in der Natur vorherrscht, ist die Durchmischung mit  anderen Nektaren eher gering.   Auf diese Weise kann man Honige wie Raps-, Akazien-, Lindenblütenhonig usw. gewinnen. Ebenso läßt sich die Gesamtmenge an Honigerträgen steigern, wenn die gefüllten Waben nach der jeweiligen Blüte entfernt, ausgeschleudert und erneut in die Zarge gehängt werden für den nächsten Eintrag.

Als Neuimker verfügen wir noch nicht über einen Bestand ausgebauter Waben. Deshalb hängen wir in die Honigräume zunächst sogenannte Mittelwände. Das sind Wachsplatten mit einem Wabenmuster. Auf ihnen müssen die Bienen als erstes die Waben erreichten bevor sie mit Nektar gefüllt werden können.

Auf den folgenden Photos sind zunächst die Beuten der Völker 1 bis drei und ein Turm mit drei Flachzargen zu erkennen. Das zweite Bild zeigt die aufgestellten Honigräume auf den einzelnen Beuten. Im Clip ist die Errichtung zu sehen.

Beuten und Flachzargen als Honigräume vor dem Aufsetzen
Beuten und Flachzargen als Honigräume vor dem Aufsetzen

 

Aufgesetzte Honigräume

Aufgesetzte Honigräume

 

Am Mittwoch, 2. April 2014, bekommen wir Zuwachs und erhalten ein viertes Volk. Näheres dazu zu einem späteren Zeitpunkt.

Im Juni 2014 vergrößern wir uns mit drei weiteren Ablegern.

Parallel dazu werden wir aus unseren drei vorhandenen Völkern je einen Ableger bilden und vermehren unsere Völker damit von zurzeit drei auf zehn Völker.

 

Die letzten Tage geht es sehr aktiv bei unseren Bienen zu. Die Weide und die Hasel blühen, weitere Frühblüher sind ebenfalls schon mit ihren Blüten erschienen.

Zudem war es vom Wetter her sonnig und warm.

Heute habe ich am späten Nachmittag folgenden Clip aufgenommen, der den regen Betrieb aller unserer drei Völker zeigt:

Was ist alles zu klären? Ich versuche hier, unkompliziert einen kurzen Überblick zu geben. Sicher ist er nicht vollständig. Für Korrekturen, Anmerkungen oder Kritik bin ich dankbar!

 

  • Rechtliches
  • Der Ort der Aufstellung
  • Die Ausrüstung
  • Das eigene Wissen
  • Die Kosten
  • Die Logistik

 

Rechtliches

Bienenhaltung kann jeder betreiben. Hierzu bedarf es keinerlei Erlaubnis durch  Behörden. Wenn man schließlich seine Bienen hat, ist nur wichtig, dieses dem zuständigen Veterinäramt anzuzeigen. Das ist nötig, um im Falle von Bienenseuchen - wie zum Beispiel der Amerikanischen Faulbrut - schnell alle Imker informieren zu können.

Der Ort

Die Wahl des Ortes ist sehr wichtig. Bevor jemand mit der Imkerei beginnt, sollte er sich den Platz zum Aufstellen der Bienen besorgen. Dieser Platz kann auf dem eigenen Balkon sein (das geht!), auf einer Wiese, im eigenen Garten, am Waldrand oder oder.... sein.

Hilfreich kann es sein, zum Beispiel bei der örtlichen Verwaltung (wie Grünflächenamt, Gartenamt oder ähnlichem) oder beim Revierforstamt nachzufragen. Auch Landwirte sind mögliche Ansprechpartner. Ebenso hilfreich kann eine Anfrage bei den Imkervereinen sein. Hier sollte man übrigens auch Mitglied werden. Über die Mitgliedschaft erhält man eine Haftpflichtversicherung, die sich nach der Anzahl der Völker richtet. Preiswerter kann man sich nicht versichern!

Vor dem Einflugloch sollte für die Bienen zum Anfliegen und Landen sowie zum Starten etwas Platz sein. Eine Hecke oder Bepflanzung davor ist nicht schlimm, sie zwingt die Bienen schnell in die Höhe zu fliegen. Doch sollte die Bepflanzung nicht unmittelbar vor dem Flugloch sein, sondern etwa einen bis zwei Meter Abstand lassen.

Vollständig im Schatten sollten die Bienen auch nicht stehen. Ein paar Stunden Sonnenschein am Tag sind für die Volksentwicklung hilfreich. Stehen sie an einem Hang, ist es angeblich ideal, wenn das Flugloch hangabwärts zeigt. Aber das ist nicht immer möglich. Unsere eigenen Beuten weisen mit dem Flugloch hangaufwärts und nach Südwesten. Wichtig ist es, an die Wind- oder Hauptwindrichtung zu denken. In diese Richtung sollte das Einflugloch nach Möglichkeit nicht zeigen. Andere Aspekte sollten sich nach den lokalen Gegebenheiten richten.

Wichtig scheint mir, dass man auch genügend Platz hinter den Beuten hat, um dort in Ruhe arbeiten zu können. Faustregel: man sollte mit einer Schubkarre hinter den Beuten bequem durchkommen.

 

Die Ausrüstung

Viele sagen, man brauche nicht viel um zu imkern. Das halte ich so nicht aufrecht, denn man benötigt schon eine Menge an Ausrüstung.

Als erstes muß eine Behausung für die Bienen her. Dabei taucht bereits die erste Frage auf: Welches Rähmchenmaß: Zander, Deutsch Normalmaß (DN oder DNM), Dadant, Langstroth, Kuntzsch oder ...? Für Anfänger sind das alles böhmische Dörfer. In Deutschland ist mittlerweile das am weitesten verbreitete Maß das Zandermaß. Aber auch dann kommt die Frage: Holz oder Kunststoff für die Beuten?

Das alles ist vereinfacht gesagt Glaubenssache. Den Bienen selber ist es völlig egal, auf welchem Rähmchenmaß und in welchem Material sie leben. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile für den Imker. Leider gibt es noch keine Übersichtstabelle, die das vergleichend darstellt.

In die Beuten gehören Rähmchen, in die Rähmchen Mittelwände aus Wachs. Wobei es auch Imker gibt, die die Rahmen vollständig oder nahezu vollständig von den Bienen ausbauen lassen und auf Mittelwände verzichten.

Um Honig zu gewinnen, sind weitere Zargen und Rahmen für einen Honigraum erforderlich, eventuell auch ein Absperrgitter. Selber habe ich mich für sogenannte Flachzargen entschieden. Sie sind etwas weniger hoch, wodurch sie deutlich weniger wiegen, wenn sie mit Honig gefüllt sind. Es ist auch kein Problem, bei genügendem Honigeintrag, zwei Flachzargen übereinander zu stellen. Üblicherweise werden die leeren Honigwaben später nach unten in die Bruträume gehängt. Dadurch werden die Waben kontinuierlich erneuert, denn sie werden im Laufe der Zeit immer dunkler und unhygienischer. Bei Verwendung von Flachzargen geht dieses Umhängen jedoch nicht. Diese Honigwaben können dadurch nur noch für den Honigraum verwendet werden.

Zur Hege und Pflege der Bienen kommen weitere Dinge hinzu: wir haben zum Beispiel eine Behandlungswanne, die im Sommer in den Boden unter die Zargen geschoben wird. Damit führen wir die Ameisensäurebehandlung gegen die Varroamilbe durch. Hierfür gibt es verschiedene Methoden, siehe dazu an anderer Stelle. Zum Auffüttern nach der Honigentnahme gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, die jeweils für sich dann wieder entsprechende Ausrüstung benötigen.

Zum Wetterschutz empfiehlt es sich, einen Metalldeckel auf die Beuten zu legen und diesen mit einem Stein zu beschweren. Um Wildbau in der Beute zu vermeiden, sollte man auf die obersten Rähmchen eine Folie legen. Wir verwenden eine dafür fertig zugeschnittene klare Kunststofffolie. Ich kenne Imker, die stattdessen auch Isolierfolien aus dem Baumarkt verwenden.

Um an und mit den Bienen arbeiten zu können, braucht man einen Stockmeißel. Mit ihm werden die Beuten geöffnet, aneinander klebende Rahmen getrennt und gegebenenfalls die Rahmen an den Seiten, den Ohren, zum Herausheben untergefasst. Zum Abkehren der Bienen von den entnommenen Rähmchen ist ein spezieller Besen hilfreich. Um in Ruhe an den Bienen arbeiten zu können und sich auch vor den Bienen zu schützen, ist Rauch sehr hilfreich. Er wird in einem Smoker erzeugt. Früher hatten die Imker ihre Pfeife im Mundwinkel hängen, aus der sie den Rauch in und auf das Volk bliesen, heute geschieht das mit dem Smoker. Zum eigenen Schutz kann oder sollte man sich über den Kopf einen speziellen Schleier mit Hut ziehen. Handschuhe aus Leder oder dickerem Latex schützen die Finger vor Stichen und verhindern ein Beschmutzen mit Propolis, dem Bienenkitt. Manche Imker ziehen sich eine weiße Jacke oder auch einen Anzug an, der mit dem Schleier verbunden werden kann. Dadurch sind sie vor Bienen gut geschützt.

So ausgerüstet kann man schon einmal gut loslegen!

Später, wenn die Honigentnahme ansteht, benötigt man ein Entdeckelungswerkzeug für die Honigwaben, ein Messer oder eine Gabel. Die entnommenen Rahmen werden dann in einer Honigschleuder zentrifugiert, der ablaufende Honig fließt durch ein Doppelsieb in einen lebensmittelgeeigneten Eimer. Später muß der Honig gerührt und gelagert werden, bevor er in Gläser abgefüllt werden kann.

Viele dieser Teile kann man sich kaufen, manche kann man sich auch im örtlichen Imkerverein ausleihen, sofern das dort möglich ist.

 

Das eigene Wissen

Imkern selbst ist nicht besonders schwer. Hilfreich ist es, die nötigen handwerklichen Schritte und die Fähigkeit, ein Volk zu beurteilen, zu erlernen. Viele Imkervereine bieten hierzu Ausbildungsmöglichkeiten. Bei manchen bekommt man einen Paten zur Seite, der einen begleitet, andere bieten Kurse oder Praktika an. Über die Landesverbände werden Grundkurse und weitere Schulungen angeboten. In ihnen werden sowohl Theorie als auch Praxis vermittelt. Gut zu wissen ist es, dass Neuimker überall sehr willkommen und begehrt sind. Auch hier ist es sehr hilfreich, Mitglied im Imkerverein zu werden.

Natürlich gibt es auch eine Menge an Literatur. Sie kann meines Erachtens jedoch nur begleitend zur Praxis sein. Alleine hieraus sein Wissen zu beziehen, hilft nicht wirklich weiter.

 

Die Kosten

Die Kosten sind nicht zu unterschätzen. Den anfänglichen Worten, dass das alles ganz billig sei, glaube ich keinesfalls mehr. Sehr teuer ist es aber auch nicht. Die Kosten hängen natürlich von der Anzahl der Völker ab.

Grob gerechnet: wenn man pro Beute 200 € ansetzt, ist das mit allem Zubehör recht realistisch. In diesem Betrag sind alle oben genannten Zubehörteile enthalten. Ein einfacher Schleier, Stockmeißel und Abkehrbesen kosten zusammen etwa 50 bis 60 €, ein Smoker etwa 30€. Diese Dinge schafft man sich ja nur einmalig an. Eine neue Beute hält ebenfalls mehrere Jahre.

Einmalige Anschaffungen sind eine Honigschleuder, die neu bis durchaus 500 € kosten kann. Es gibt übrigens auch gebrauchte. Die sind deutlich günstiger zu erhalten. Eine Honigschleuder könnte man sich auch leihen. Manche Imkervereine bieten diesen Service an. Ein Rührstab für den Honig und Honigeimer kommen hinzu. Hier liegen die Kosten sehr unterschiedlich weit auseinander. Kunststoffeimer sind recht preiswert, bei Metall zahlt man schnell ca. 160 Euro. Zum Honigrühren empfiehlt sich ein spezieller Stab, Kosten ca 40 bis 100 €. Später kommen Kosten für Honiggläser und Etiketten hinzu. Deren Höhe liegt mengenabhängig bei ungefähr 40 Cent je Glas.

Nicht zu vergessen sind die Kosten für die eigentlichen Bienen. Falls man keinen Ableger oder Volk umsonst bekommt, zahlt man ca. 60/70 € für einen Ableger und bis zu ca 150 € für ein Volk.

 

Die Logistik

Was ist gemeint? Man benötigt Lagerkapazitäten für Zargen, Mittelwände, Waben, Rahmen, das Honig-Equipment. Das Material muß an seinen Aufstellungsort gebracht werden. Also sollte der Ort der Bienen möglichst dicht mit einem PKW ansteuerbar sein. Mit Honig gefüllte Zargen können 30 und mehr Kilogramm wiegen. Auch sie wollen transportiert sein.

Die meisten Sachen kann man über das Internet bei Zubehörhändlern bestellen, übrigens auch Bienenvölker. Ebay-Kleinanzeigen sind hier sehr hilfreich.

 

 

 

Am 8. März 2014 war das Wetter frühlingshaft schön. Unsere Bienen stehen auf einer Streuobstwiese. Hasel und Salweiden sind in unmittelbarer Nähe. Beide liefern als Frühblüher den ersten Pollen und damit Eiweiß für die neue Brut.

8. März 2014: An diesem warmen Tag herrscht ein sehr reger Flugbetrieb. Die heimkehrenden Bienen haben an den Beinen gelbe Flecken, die Pollenhöschen.
8. März 2014: An diesem warmen Tag herrscht ein sehr reger Flugbetrieb. Die heimkehrenden Bienen haben an den Beinen gelbe Flecken, die Pollenhöschen.

 

Mit meiner DigiCam habe ich vom  Volk 2 einen Videoclip aufgenommen. Der sehr rege Flugbetrieb der Bienen ist hierauf gut zu erkennen. Um ihn hier zeigen zu können, mußte ich ihn jedoch in Youtube hochladen. Hier der Link dazu:

Die Wohnungen der Bienen bestehen aus den äußeren Zargen, die turmartig übereinander aufgestellt werden.

Im Inneren werden Rahmen oder Rähmchen eingehängt. Auf ihnen bzw. in ihnen bauen die Bienen ihre Waben. Um ihnen das Leben und den Bau zu erleichtern und um von Seiten des Imkers wildes ungezügeltes oder ungerichtetes Bauen zu vermeiden, werden in die Rahmen Wachsplatten eingelötet. Sie dienen den Bienen als Grundmuster. Es ist fast ein wenig wie Stadtplanung für uns Menschen.

Manche Imker hängen nur die leeren Rahmen ein, andere setzen einen schmalen Wachsstreifen an den oberen Rand. Die meisten stellen mit den Wachsplatten, die den Rahmen fast vollständig innen ausfüllen die sogenannten Mittelwände her.

Diese Mittelwände lassen sich im Winter gut vorbereiten. Das erspart im Frühjahr oder Sommer dann viel Arbeit und Zeit. Sie werden dann benötigt, um einen Honigraum aufzubauen, es sei denn man nimmt hierfür bereits fertige Waben. Aber auch zur Schwarmverhinderung sind sie wichtig oder wenn man ein Volk mithilfe von Ablegern vermehren möchte.

Technisch ist die Herstellung recht einfach: Die Rahmen enthalten einen Draht, der als Halt dient. Mit Hilfe eines Eisenbahntrafos zum Beispiel wird Strom an ihn gelegt. Dadurch wird er heiß und zum Glühen gebracht. Eine vorher aufgelegte Wachsplatte schmilzt an den Auflagestellen ein. Beim erkalten sitzt sie dann bebauungsstabil fest im Rahmen.

Herstellung einer Mittelwand
Herstellung einer Mittelwand

Viele Leute kennen sie, Autofahrer stöhnen manchmal darüber und ärgern sich: plötzlich sind lauter gelbe Flecken wie von Geisterhand versprenkelt vorhanden.

Die Ursache ist der Reinigungsflug der Bienen. Während des Winters verlassen sie nicht ihre Behausung. In dieser Zeit füllt sich die Kotblase (siehe Bienenanatomie) an. In den ersten warmen Tagen fliegen sie aus und entleeren ihre gefüllte Kotblase. Das Ergebnis sind viele gelbe Farbflecken dann.

Bienenkotflecken nach dem Reinigungsflug
Bienenkotflecken nach dem Reinigungsflug

Diese Flecken stammen vom Blechdeckel der Beuten

2. März 20214

In der Tat, es geht wieder los!! Vor einer Woche hatte ich von einem Imker, der seine Völker südlich von Frankfurt stehen hat, erfahren, dass bei ihm die erste Brut zu sehen ist. Heute, nach der Durchsicht aller unserer drei Völker , kann ich das Gleiche behaupten.

Wir haben alle Beuten geöffnet, den Totenfall entfernt und alle Rahmen durchgesehen. Einige der Rahmen sind noch sehr schwer und voller Honig. Auf anderen - vor allem den mittleren - haben wir sowohl verdeckelte Brut als auch Larven in unterschiedlichen Stadien gefunden. Eier oder Stifte jedoch haben wir nicht gesehen.

Natürlich haben wir auch Bilder gemacht. Auf der Seite "Eigene Völker" stelle ich sie passend zu den jeweiligen Bienenvölkern ein.

 

Volk 2 - Larven und erste verdeckelte Brut nach dem Winter am 2. März 2014
Volk 2 - Larven und erste verdeckelte Brut nach dem Winter am 2. März 2014

Urban beekeeping oder Stadtbienenhaltung ist inzwischen ein weit verbreitetes Thema. In der Novemberausgabe der Zeitschrift "Deutsches Bienenjournal" wird eine weitere Form vorgestellt: Balkonbienen.

Hierbei geht es um die Möglichkeit, sich eine Beute wie einen Blumenkasten am Balkon zu halten und auf diese Weise Bienen in die Stadt zu bringen. Bei diesem Beutentyp lassen sich bis zu 32 Rähmchen nebeneinander im Innenraum unterbringen. Die herkömmlichen Standbeuten nehmen je Zarge wesentlich weniger aber dafür größere Rahmen auf. Das Rahmenformat nennt sich Kuntzsch.

Max Kuntzsch war ein ein Leipzig geborener Imker und Bienenforscher. Er war der erste, der Holz- statt Korbbeuten einführte. Das Rähmchenformat beträgt 33 x 25 cm. 

Die Balkonbeute ist etwa einen Meter lang und wird mit einer speziellen auf die Beute zugeschnittenen Halterung einfach an die Balkonbrüstung gehängt. Das Flugloch zeigt dabei nach vorne. Wie bei anderen Beutensystemen auch werden Nachbarn dadurch nicht belästigt. Die Bienen fliegen das Flugloch direkt an und müssen nicht erst aufsteigen, weil sie bereits in ihrer Flughöhe sind.

Mehr dazu findet sich unter der URL balkonbienen.de   Dort ist in einem Youtubevideo auch mehr über Anbringung und das System zu erfahren. Diesen Beutentyp kann man wie einen Bausatz selber zusammensetzen. Näheres dazu auch unter der genannten Adresse. Ebenso steht dort etwas mehr zum Thema urban beekeeping oder Stadtbienen.

Honig kann man natürlich auch bekommen. In der Stadt blüht es ja wesentlich länger als auf dem Lande. Dadurch verlängert sich die Tracht der Bienen erheblich.

 

 

Die Symbolbedeutung der Biene gründet sich seit alters her auf ihren Fleiß. Bereits in der Bibel gibt es hierzu einige Hinweise. In der Bibel (Lutherübersetzung in der revidierten Fassung von 1984) werden sie an zwei Stellen erwähnt. Beide Fundstellen sind im Alten Testament. Im Psalm 118 Vers 12 heißt es: "Sie umgeben mich wie Bienen" und im Buch Jesaja Kapitel 7 Vers 18 und 19: "Zu der Zeit wird der Herr herbeipfeifen die Fliege am Ende der Ströme Ägyptens und die Biene im Lande Assur, dass sie kommen und sich alle niederlassen in den tiefen Tälern und in den Steinklüften und in allen Hecken und an jeder Tränke."

Natürlich werden auch andere Insekten erwähnt. Das bekannteste Insekt ist hierbei die Heuschrecke. Sie gilt als rein und essbar und entfacht zugleich die Heuschreckenplagen. Ameisen werden wegen ihres besonderen Fleißes erwähnt. In den Sprüchen Salomons steht im 6. Kapitel Vers 6 bis 8: "Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh an ihr Tun und lerne von ihr!Wenn sie auch keinen Fürsten noch Hauptmann noch Herrn hat, so bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte." und im Kapitel 30 Verse 24 und 25: "Vier sind die kleinsten auf Erden und doch klüger als die Weisen: die Ameisen - ein schwaches Volk, dennoch schaffen sie im Sommer ihre Speise; .."

Der Valentinstag am 14. Februar gilt nicht nur als Tag der Floristen und Liebenden. Bereits in der vorchristlichen Antike war er durchaus verbreitet. Am 14. Februar wurde im antiken Rom die Göttin Juno geehrt. Sie ist wie die griechische Entsprechung Hera die Beschützerin von Ehe und Familie. Ihr zu Ehren erhielten die Frauen an diesem Tage Blumen. Der 14. Februar ist zugleich in der christlichen Tradition auch der Tag des oder genauer der heiligen Valentin. Es gibt deren gleich zwei mit dem selben Namen, deren Bedeutung sich im Lauf der Zeit vermischt haben: Valentin von Terni und Valentin von Rätien.

"Der Heilige ist Schutzpatron der Jugendlichen, Reisenden und Imker. Er wird bei Wahnsinn, Epilepsie und Pest angerufen. Zudem soll er zur Bewahrung der jungfräulichen Unschuld und zu einer guten Verlobung und Heirat verhelfen."  (Zit. nach Wikipedia)

Wie er es  zum Patron der Imker gebracht hat, habe ich nicht ermitteln können. Der "klassische" Schutzpatron der Imker ist der heilige Ambrosius. Ein Bienenschwarm soll der Legende nach über ihm als Kind in der Wiege Honig in seinen Mund geträufelt haben ohne ihn zu stechen. Hierdurch sei seine spätere "honigsüße Sprache" als einer der vier lateinischen großen Kirchenväter entstanden. Der Bienenkorb gilt aus diesem Grunde auch als Attribut des hl. Ambrosius, Bischof von Mailand.

Hier ein Link dazu:

Der Schutzheilige der Wachszieher, Bienenzüchter, Bienen und Haustiere

http://www.google.de/imgres?sa=X&rlz=1C1MDNC_deDE455DE502&espvd=210&es_sm=93&biw=1280&bih=923&tbm=isch&tbnid=-hsFb0_cEtCjeM%3A&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.taurachsoft.at%2Fbienen%2Fmailform%2Fpatron.htm&docid=vVTcXYqgMsrYYM&imgurl=http%3A%2F%2Fwww.taurachsoft.at%2Fbienen%2Fpatron.gif&w=150&h=164&ei=aeMAU-WXJYXrswa814HYCQ&zoom=1&iact=rc&dur=954&page=1&start=0&ndsp=49&ved=0CL0BEK0DMCA

 

Zur Symbolik der Biene:

"Ambrosius vergleicht die Kirche mit einem Bienenkorb und den Christen mit einer dem Stock stets treuen und fleißig darin arbeitenden Biene, die den bösen Rauch der Hoffart, Schmeichelei etc. hasse und, die Blumen prüfend, von allem nur das Beste, den Honig, behalte. In Chaldäa (und dem kaiserlichen Frankreich) ist die Biene z. B. herrscherliches Symbol. Zugrunde liegt das Bild der Königin (die man lange für einen König hielt!) an der Spitze eines fleißigen und gedeihenden Gemeinwesens.

Ausserdem ist die Hieroglyphe der Biene mit sechs Beinen Zeichen für das Rad mit sechs Strahlen, daher Sonnensymbol. Bei den Griechen hieß sie "das priesterliche" Tier, weil sie alles Unreine meidet und nur vom Duft der Blume lebt. Von da ist sie auch im Abendland Sinnbild der Reinheit.

Für Bernhard von Clairvaux repräsentiert sie deshalb den Heiligen Geist. Ihre zielgerichtete Arbeit hat sie zum Symbol der theologischen Hoffnung werden lassen. Dargestellt wird sie außer in heraldischen Stilisierungen selten; doch begegnet sie gelegentlich als Attribut der Heiligen Ambrosius und Johannes Chrysostomus, denen beide honigsüße Beredsamkeit zugeschrieben wurde.

...

Nur in römischen Kirchen begegnen die Bienen als Wappentiere des Geschlechts Barberini. Die von Pietro da Cortona gemalte Decke im Palazzo Barberini stellt dementsprechend Bienen dar, die die christlichen Tugenden umschwärmen. Der Grundriss der Kirche S. Sapienza ist sogar zu Ehren des Papstes Urban VIII., der dem Hause Barberini angehörte, der Gestalt einer Biene nachgebildet."

(Gerd Heinz Mohr, Lexikon der Symbole, Seite 51,; 4. Aufl. 1976)

 

aus dem Internet: http://www.symbolonline.de/index.php?title=Biene :

"Keyword: Biene

Links: AmeiseHonigInsektenSchmetterling

Definition: Die Biene (vermutlich lautmalerisch und Tabuwort, das verhindern sollte, dass das Tier durch Nennen seines richtigen Namens vertrieben wurde) gehört zu den gesellig lebenden Hautflüglern. Sie sind Blütenbesucher mit Sammelapparaten aus Haar- und Borstenkämmen für Pollen und Nektar; sie betreiben Brutpflege in geschützten Nestern mit Brutzellen. Der Honig entsteht aus Blütensaft (Nektar) im Honigmagen der Arbeits-Bienen, das Wachs, mit den sie die Brutzellen aufbauen, in Blättchenform aus Drüsen der Bauchseite (den Wachsspiegeln). Außerdem sammeln die Bienen Blütenstaub (Pollen), der zu Nahrungsbrei für die Larven verarbeitet wird. Larven werden durch Füttern mit dem Weiselfuttersaft (Gelée royale) zu Königinnen gezogen; die alte Königin fliegt mit einem Teil des Volkes aus (Schwarm) und gründet ein neues Volk.

Durch tanzartige Flugbewegungen zeigen sie ihren Artgenossen im Stock die Nahrungsquelle an.

Information: Die Biene wurde schon in frühen Kulturen – nicht nur wegen wegen ihres Honigs – geschätzt und geschützt. Trotz ihrer Stachel werden sie z. B. in Kinderliedern besungen ("Summ, summ, summ, Bienchen flieg herum"). Die summenden und tänzelnden Bienen gehören zum Frühjahr und Frühsommer, ihr Ausbleiben während der Blütezeit hat Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Pflanzen.

Interpretation: Durch das scheinbare Sterben im Winter symbolisiert die Biene Tod und Auferstehung, durch Nähe zum Göttlichen Unsterblichkeit: Zeus wurde als Säugling von Bienen genährt, ihr Honig ist Götterspeise und Opfergabe. Bienen stehen unter dem Schutz von Artemis, Demeter und Persephone und gelten als himmlische Boten, die dem Menschen himmlische Gaben wie Weissagung oder Wegweisung bringen, aber auch Nachrichten in die geistige Welt befördern.

Die Überlieferung der antiken Vorstellung, dass die Bienen ihre Brut nicht zeugen, sondern von den Blüten sammeln, ließ die Christen die Biene als Symbol der Jungfräulichkeit ansehen (Bienen-Korb auf Marienbildern). Die Biene findet sich auch als Herrschaftsemblem und Wappentier (Napoleon).

R. M. Rilke über die Verbindung zum Geistigen, Göttlichen: "Wir sind die Bienen des Unsichtbaren. Wir tragen leidenschaftlich den Honig des Sichtbaren ein, um ihn im großen goldenen Bienenkorb des Unsichtbaren anzuhäufen." Vermutlich vom Bienenschwarm abgeleitet ist das schwärmen für etwas, auch im Sinne von idealistischen und unrealistischen Vorstellungen.

Ein moderner Klassiker ist "Die Biene Maja", die sich durch Individualität und Eigensinn vom Kollektiv abhebt. Sie widersteht dem regressiven Sog des Kollektivs und des Unbewussten. Für eine Biene ist das besonders schwierig, da ihr Leben als Teil der staatlichen Gemeinschaft, nicht als individuelles Leben organisiert ist. Das Bienenvolk steht für Fleiß ("Bienenfleiß"), Ordnung und vorbildliche Gemeinschaft.

Die Bienenkönigin, lebendes Zentrum des Bienenvolkes – ohne sie stirbt das Volk – verfügt über große regenerative Kräfte und kann zum Symbol für das Selbst werden. Musikalisch ist der Hummel (eine Bienenart) durch Rimsky-Korsakovs Hummelflug ein Denkmal gesetzt worden.

Literatur: Standard

Autor: Wolter, Hanna"

 

Als ich in meiner Heimatstadt Bad Oldesloe auf die Theodor-Mommsen-Schule, einem Gymnasium, wechselte, wurden wir Schüler bei der Einschulungsfeier auf die beiden Tiersymbole am Haupteingang aufmerksam gemacht: auf den beiden Seiten waren eine Biene und eine Schnecke in den Stein gehauen. Sie sollten uns Schüler zu Fleiß (wie die Biene) und nicht zur Langsamkeit und Faulheit (wie die Schnecke) motivieren und anspornen.

 

 

 

 

Zum späten Herst oder frühen Winter erfolgt eine zweite Behandlung der Bienenvölker gegen die Varroamilbe.

Sie wird im November oder Dezember durchgeführt,weil zu dieser Zeit keinerlei Brut mehr im Volk vorhanden ist. Die Außentemperatur soll dabei zwischen +3° und +10 Grad betragen.

Die eigentliche Behandlung erfolgt mit einem Gemisch aus verdünnter Oxalsäure und Zucker. Ich verwende dafür ein Fertigprodukt des Serumwerkes Bernburg. Die Oxalsäure und die benötigte Saccharose sind bereits fertig konfektioniert. Sie müssen nur noch miteinander vermischt werden.

Für die Behandlung wird von diesem Gemisch aus  Oxalsäure und Saccharose mit einer Einwegspritze eine definierte Menge zwischen je zwei Rahmen eingebracht. Die Bienen nehmen die gesüßte Säure während des Putzens  auf. Hierdurch verändert sich der pH-Wert ihrer Haemolymphe in Richtung sauer.

Die blutsaugenden Milben mögen das  überhaupt nicht, sterben an einer Übersäuerung (auch Azidose genannt) ab und fallen zu Boden. Den Bienen schadet die niedrige Oxalsäurekonzentration nicht.

Oxalsäute ist übrigens eine natürlich vorkommende Säure. Wir kennen sie aus vielen Nahrungsmitteln, wie zum  Beispiel dem Rhabarber. Hierzu ein Auszug  aus Wikipedia:

"Oxalsäure und ihr Kaliumsalz kommen in größeren Mengen in Rhabarber (180–765 mg/100 g Frischgewicht, Stiele) und anderen Knöterichgewächsen (Polygonaceen) vor wie z. B. Sauerampfer, das meiste davon in den Blättern, weshalb nur der Stiel des Rhabarbers nach dem Kochen zum Verzehr geeignet ist. Auch Sternfrüchte (Averrhoa carambola) enthalten viel Oxalsäure (40–1000 mg/100 g Frischsubstanz). In ähnlichen Mengen kommt Oxalsäure aber auch im namensgebenden Sauerklee (Oxalis), Mangold (110–940 mg/100 g Frischgewicht), Spinat (120–1330 mg/100 g Frischgewicht), Petersilie (0–185 mg/100 g Frischgewicht), Kakao (338–480 mg/100 g), Schokolade (80–200 mg/100 g) und Roten Rüben (17–329 mg/100 g Frischgewicht) vor. Ferner wird Oxalsäure von vielen Pilzen ausgeschieden; ihre Produktion wird durch alkalische Reaktion der Nährlösung gefördert."

Am zweiten Adventssonntag 2013, dem 8. Dezember, haben wir diese Behandlung bei einer Außentemperatur von 5 Grad durchgeführt. Dazu haben wir in jede Beute 30 ml gesüßte Oxalsäure in die Wabengassen gespritzt. Auf die Spritze hatte ich zur besseren und feineren Steuerung einen sogenannten Butterfly aufgesetzt, wie er in der Medizin für Injektionen oder Blutentnahmen verwendet wird .

Oxalsäurebehandlung
Oxalsäurebehandlung

Oxalsäurebehandlung

Jeder von uns kennt das Phänomen: da tauchen plötzlich wie aus dem Nichts Flugkörper auf, die uns umschwärmen und es scheinbar auf uns abgesehen haben. Manchen Bienen- oder Wespengiftallergikern sträuben sich die Haare und innere Alarmglocken sind angeschaltet....

Kaum ein Mensch hat noch keinen Insektenstich abbekommen. Jeder hat seine mehr oder weniger unangenehmen Erfahrungen mit ihnen gemacht.

Was ist wichtig in solcher Situation, was sollte man oder frau vorher wissen?

Bienen und Wespen unterscheiden sich äußerlich sehr deutlich. Aber auch ihr Fressverhalten ist völlig unterschiedlich. Bienen sind bei ihrer Suche primär auf Nektar und Süßes aus. Wespen hingegen sind Allesfresser.

In Deutschland sterben ungefähr 20 Personen pro Jahr an den Folgen eines Bienen- oder Wespenstichs. Diese Zahl ist relativ klein. Zum Vergleich: die Zahl der Toten die an HIV sterben, betrug im Jahr 2012: 550 laut RKI, die Zahl der Verkehrstoten  3600 im Jahr 2012, die Zahl der Lottomillionäre 2012: 50. Insgesamt sind die Toten durch Bienen- oder Insektengifte also recht selten.

Diese Zahlen zeigen, dass die Bedrohung im Grunde gar nicht so stark ist. Sie sind etwas für den Kopf, den Verstand. Aber was nützen sie, wenn man oder frau einen vermeintlichen "Angriff" subjektiv völlig anders und bedrohlich erlebt?

Was ist nun wirklich wichtig? Ruhe bewahren gilt hier als allererstes. Keine hektischen Bewegungen, sondern sich zur Ruhe zwingen. Bienen oder auch Wespen lassen sich mit einer kontrollierten Wischbewegung oft verscheuchen. Bei schnellen Bewegungen können sie sich angegriffen fühlen und sich damit "provoziert" zur Wehr setzen wollen.

Sollte es doch einmal zu einem Stich gekommen sein, läuft das folgende immer nach einem ähnlichen Muster ab:

an der Einstichstelle kommt es zu einer Lokalreaktion, die sich durch eine Schwellung und Rötung, sowie durch Schmerz und Juckreiz bemerkbar macht. Sollte der Stachel noch zu erkennen sein, ist es hilfreich ihn zügig zu entfernen u.z. ohne großen Druck auf ihn und das gestochene Gewebe auszuüben, damit sich nicht noch weiteres Gift aus ihm entleert.

Es gibt inzwischen im Handel ein durchaus nützliches Gerät namens "bite away", das durch eine kurz dauernde lokale Überwärmung das injizierte Gift unschädlicher macht. Selber habe ich es mit unterschiedlich gutem Erfolg verwendet. Der Einfachheit halber hier ein Link dazu : http://www.ebay.de/sch/i.html?_trksid=p2050601.m570.l1311.R1.TR6.TRC0.A0.Xbite+&_nkw=bite+away&_sacat=0&_from=R40

Durch lokales Kühlen vermeidet oder verlangsamt man die Ausbreitung des Giftes in den Körper. Ebenso durch konsequentes Nicht-Jucken oder Nicht-Kratzen, auch wenn es noch so sehr dazu verlockt.

Von einer allergischen Reaktion spricht man erst, wenn es zu einer deutlich gesteigerten lokalen Reaktion (bis zu 25 % der Bevölkerung)  oder zu einer Allgemeinreaktion i. S. eines allergischen Schocks als Soforttypreaktion  kommt ( bei bis zu 3,5 % der Bevölkerung). Beide Reaktionen werden durch Antikörper gegen Immunglobuline der Klasse E [IgE], die gegen die Gifte gerichtet sind, ausgelöst.

Als Mittel zur sofortigen Behandlung bieten sich die freiverkäuflichen Antihistaminika wie Fenistil®, oder die Wirkstoffe Cetirizin oder Loratadin an. Cortison als Tablette bietet sich auch an, aber bis die antientzündliche Wirkung einsetzt, dauert es eine Zeit. Ausserdem hat wohl kaum jemand Cortison als Tabletten daheim auf Vorrat liegen, wenn er das nicht aus anderen Krankheitsgründen benötigt.

Nach der Akutbehandlung kann bei Einzelpersonen, die eventuell zur Gruppe der Allergiker zählen könnten, eine weitere Diagnostik und ggfs. Behandlung erforderlich werden. Diese kann entweder bei einem Dermatologen, Pulmologen (Lungenfacharzt), HNO-Arzt [alle mit der Zusatzbezeichnung: Allergologie] oder in einem Klinik-Zentrum stattfinden. Manche Haus- und Allgemeinärzte führen solche Untersuchungen auch durch. Eine sich anschließende mögliche Therapie wie die "Desensibilisierung" oder wie es heute heißt, SIT [Spezifische Immuntherapie] sollte allerdings nur in einer Einrichtung stattfinden, die im Notfall sofort reanimieren kann. Schließlich handelt es sich bei diesen allergischen Reaktionen und sogenannte Sofort-Typ-Reaktionen, die unmittelbares Handeln erfordern.

Ich habe der Einfachheit halber eine Liste verschiedener Links angefügt. Vielleicht helfen sie Betroffenen oder Wissbegierigen ja weiter.

 

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Insektengiftallergie

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/bienenstichallergie-neue-immuntherapie-kann-helfen-a-916285.html

http://flexikon.doccheck.com/de/Bienengiftallergie

http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Erste-Hilfe/Bienen-Wespen-und-Hornissen-494.html

https://www.thieme.de/viamedici/klinik-faecher-sonstige-faecher-1548/a/hyposensibilisierung-3918.htm

https://www.thieme.de/viamedici/klinik-faecher-notfallmedizin-1539/a/insektengiftallergie-3894.htm

http://www.chirurgie-portal.de/innere-medizin/bienengiftallergie.html

http://jucknix.de/bienenstich-allergie/

http://www.umm.uni-heidelberg.de/inst/ikc/alleranf.htm#Insekten

Klicke, um auf all%20Stufenplan-Karte%20pharm.pdf zuzugreifen

http://www.wespenallergie.com/symptome.html

http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/klaus.p.hoffmann/00000096c80ad1d53/00000096c80c0bba0/53407096cf0d72b01/53407096d10bdce06.html

http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/061-020l_S2k_Bienen_und_Wespengiftallergie_2011-03.pdf

Für die Bienenzucht oder Imkerei ist es wichtig, diesen Fahrplan der Entstehung stets im Kopf zu haben. Er spielt bei vielen Abläufen und Verhalten eine wichtige Rolle.

Zu Beginn ist die Zelle noch offen, sonst könnte sie ja auch nicht von der Königin bestiftet werden. Erst mit dem Übergang von der Streckmade zur Vorpuppe wird ein Deckel aufgebracht und somit die Zelle abgeschlossen. Jetzt spricht man von der "verdeckelten Brut".

Das Erstaunliche ist die völlig unterschiedliche Geschwindigkeit mit der sich die einzelnen Bienen"wesen" entwickeln: am schnellsten ist die neue Königin soweit: sie schlüpft bereits am 16. Tag aus ihrem Nest. Die Arbeiterinnen benötigen hierzu 21 Tage. Am längsten dauert die Entwicklung zum Drohn. Er schlüpft erst nach 24 Tagen.

Es gibt noch ein paar weitere Besonderheiten:

jedes einzelne der Bienenwesen hat sein ganz besonderes Hausformat. Von dessen Größe hängt es ab, was darinnen geschieht. Es mag verwirrend klingen, ist jedoch ganz einfach. Aus dem Bienenwachs werden drei verschiedene Haustypen gebaut. Die klassische Bienenwabe ist sechseckig. Allerdings gibt es davon 2 verschiedene Größen. Die Arbeiterinnen wachsen in den üblichen, normalen Wabengrößen auf, ich nenne ihn einfach mal Typ A. Die Drohnen haben es etwas komfortabler, denn ihr ebenfalls sechseckiges Wabengrundmaß ist etwas größer, Typ D. Am bequemsten haben es die Königinnen: sie wachsen in tropfen- oder becherförmigen Zellen heran, den Weiselzellen oder auch Weiselnäpfchen, die extra gebaut werden müssen.

Je nachdem, in welchen Haustyp die Königin das Ei aus ihrem Hinterleib legt, werden die Eier befruchtet oder nicht. Eier im Typ D, also für Drohnen, sind unbefruchtet, während die Eier für die Königin und Arbeiterinnen bei der Eiablage befruchtet werden. Ein Bienenei ist etwa 1,5 mm groß.

Bienen sind sogenannte holometabole Insekten. Während ihrer Entwicklungszeit machen sie alle eine vollkommene Verwandlung vom Ei über die Larve oder Made zur Puppe bis hin zum fertigen Insekt durch. Aus dem Ei entwickelt sich eine beinlose Larve oder Made, die sich im Abstand von je einem Tag insgesamt viermal häutet.

Die Larven oder Maden werden die ersten beiden Tage von Ammenbienen mit Futtersaft versorgt. Sie schwimmen regelrecht darin ohne jedoch zu ertrinken. Bis zu einem Larven- oder Madenalter von drei Tagen kann die Entwicklungsrichtung noch verändert werden, indem aus Arbeiterinnen Königinnen entstehen können. Diesen Umstand nutzt man in der Königinnenzucht aus, doch davon berichte ich später. Wenn ein Volk seine Königin verloren hat, ist hier auch die Möglichkeit, dass das Volk sich eine neue Königin heranzieht.

Der Futtersaft für die Königin ist anders zusammengesetzt als derjenige für die Arbeiterinnen. Er wird auch als Gelèe Royale bezeichnet. Die zukünftige Königin erhält diesen Saft während ihrer gesamten unverdeckelten Entwicklungszeit. Die anderen Bienen werden hingegen später mit eine Mischung aus Pollen (=Eiweiß) und Honig gefüttert.

Im Verpuppungsstadium werden die Zellen von den Arbeiterinnen mit einem luftdurchlässigen Deckel verschlossen. In der Vorpuppe verändert sich nun vieles: er erfolgt eine 5. Häutung und die dreigliedrige Körperbauform der Biene wird sichtbar. Die Puppe ist noch weiß und nimmt allmählich ihre Farbe an. Nach einer 6. und letzten Häutung kann die fertige Biene schlüpfen.

Hierfür müssen sie von innen den Deckel aufnagen oder abschroten. Danach können sie schlüpfen und sind Bestandteil ihres Volkes.

 

Tag Zelle Königinnen-Stadium Arbeiterinen- Stadium Drohnen- Stadium
1 offen Ei Ei Ei
2 offen Ei Ei Ei
3 offen Ei Ei Ei
4 offen 1.
Madenstufe
1.Madenstufe 1.Madenstufe
5 offen 2.Madenstufe 2.Madenstufe 2.Madenstufe
6 offen 3.Madenstufe 3.Madenstufe 3.Madenstufe
7 offen 4.Madenstufe 4.Madenstufe 4.Madenstufe
8 offen Streckmade Streckmade Streckmade
9 offen Streckmade Streckmade Streckmade
10 verdeckelt Vorpuppe Vorpuppe Vorpuppe
11 verdeckelt Puppe Vorpuppe Vorpuppe
12 verdeckelt Puppe Puppe Vorpuppe
13 verdeckelt Puppe Puppe Puppe
14 verdeckelt Puppe Puppe Puppe
15 verdeckelt Puppe Puppe Puppe
16 verdeckelt Schlupf Puppe Puppe
17 verdeckelt Puppe Puppe
18 verdeckelt Puppe Puppe
19 verdeckelt Puppe Puppe
20 verdeckelt Puppe Puppe
21 verdeckelt Schlupf Puppe
22 verdeckelt Puppe
23 verdeckelt Puppe
24 verdeckelt Schlupf

Am 26. August schrieb die Offenbach-Post über eine Serie von Beutendiebstählen in Südhessen. Ich hätte gerne den vollständigen Zeitungsartikel hier eingestellt und dazu die Offenbach-Post um Erlaubnis gefragt.

Bis heute habe ich nichts dazu von der Zeitung gehört. Deshalb gibt es hier nur den Link auf die online-Ausgabe des entsprechenden Zeitungsartikels:

 

http://www.op-online.de/lokales/nachrichten/langen/diebe-machen-imkern-leben-schwer-3075346.html

 

Quelle: http://www.innovation-naturhaushalt.de/der-bienenstock/scharfe-einblicke/

 

Der Körper der Honigbiene ist im Wesentlichen in drei Teile gegliedert: Kopf - Brust (Thorax) - Hinterleib (Abdomen). Im Brustbereich sitzen die durchscheinenden Flügel, typisch für die Gruppe der Hautflügler (Hymenoptera), zu der auch die Biene zählt. Die insgesamt sechs Beine sind ebenfalls am Thorax verankert. Sie dienen der Fortbewegung, haben aber jedes für sich weitere ganz spezielle Putz- und Sammelaufgaben, die für dieses als besonders fleißig bekannte Insekt so charakteristisch sind.

 

In einem Rasterlektronenmikroskop [REM] sieht der Kopf einer Biene so aus: leicht zu erkennen sind die beiden Antennen. Links oberhalb sowie rechts unterhalb sind die Facettenaugen sichtbar.

 

Quelle: http://www.innovation-naturhaushalt.de/der-bienenstock/scharfe-einblicke/

In einem Querschnittsbild sieht die Biene so aus:

Die einzelnen Organteile und Funktionen werden im unten stehenden Link beschrieben. Das Bild stammt aus dem sich öffnenden Lernprogramm.

http://www.google.de/imgres?sa=X&biw=1152&bih=693&tbm=isch&tbnid=kvO_RBQHgvO6QM:&imgrefurl=http://www.mallig.eduvinet.de/bio/

7insekt/7biene2.htm&docid=MRB6zHL0Ryt_AM&imgurl=http://www.mallig.eduvinet.de/bio/7insekt/

bie2kioo.gif&w=421&h=173&ei=hbwdUoTVCKmx0QX_ioCYDw&zoom=1&iact=hc&vpx=638&vpy=475&dur=103&hovh=

138&hovw=336&tx=160&ty=67&page=2&tbnh=107&tbnw=260&start=24&ndsp=30&ved=1t:429,r:46,s:0,i:226

Sollte das Programm sich nicht öffen, kopieren Sie bitte den Link in Ihren Browser und öffnen ihn dort.

 

Heutzutage hat sich für die Bienenzucht die inzwischen sehr weit verbreitete Magazinimkerei durchgesetzt.

Wir alle kennen sicherlich noch das Bild vom Bienenkorb, einem glockenähnlichen Gebilde aus Stroh, als überliefertes und traditionelles Wohnhaus für Bienen. In dessen Inneren bauen Bienen wild drauf los, weil hier keine ordnungsgebende Struktur vorhanden oder vorgegeben ist. Die Wabenwände werden parallel geführt, von oben nach unten gebaut und an den Rändern fest mit dem Korb verbunden. Man nennt dies Stabilbau. Um an den Honig zu gelangen, muß das gesamte Wabenmaterial herausgeschnitten und damit der vorhandene Lebensraum zerstört werden. Das ist natürlich unpraktisch.

Wildbienen leben und bauen in Hohlräumen wie z. B. Baumstämmen, Erdhöhlen. Unsere Vorfahren hatten dieses ausgenutzt und Höhlungen in Baumstämme geschlagen und mit einem Brett teilweise verschlossen. Zum Honigernten mußten sie auf die Bäume klettern. Die Menschen, die diese Tätigkeit ausübten, hießen Zeidler. Sie besaßen das Recht zum Tragen einer Armbrust und waren verpflichtet, Kaiser und Reich zu dienen [1].

Bienen benötigen kein Tageslicht, um sich in ihrer Behausung zu orientieren. Zur Brutpflege ist es wichtig, im Inneren eine Temperatur von 35° Celsius möglichst konstant zu halten. Wärme steigt bekanntermaßen nach oben. Entsprechend wird auch das Bauen bzw. Brüten nach oben bevorzugt.

Unter Beachtung dieser Bedingungen ist in vielen Ländern die sogenannte Magazinbeute als Bienenwohnung entstanden. Über die geschichtliche Entwicklung schreibe ich später.

Es gibt zwei grundverschiedene Typen von Beuten:

bei der Hinterbehandlungsbeute ist der Zugang zum Inneren auf der Rückseite, also hinten, während er bei der Oberbehandlungsbeute von oben erfolgt. In Deutschland war lange Zeit die Hinterbehandlungsweise verbreitet. Die Oberbehandlung kam aus Amerika und hat sich bei uns inzwischen als Standard durchgesetzt.

Im Prinzip haben alle Oberbehandlungsbeuten den gleichen Aufbau. Ich beschreibe ihn analog zum Hausbau:

 

Dachgeschoß Außendeckel aus Blech als Abschluss zum Schutz des gesamten Baus, der flach und überkragend auf dem Innendeckel aufliegt
6. Etage Innendeckel, der die Beute in der Höhe abschließt
5. Etage Absperrfolie, die die Bienen am weiteren Wachstum in die Höhe hindert
4. Etage Zarge für den Honigraum: hier deponieren die Bienen ihren Honig.
3. Etage Absperrgitter: die Maschen sind so gewählt, dass nur die Arbeiterinnen hindurch schlüpfen können, nicht aber die etwas größere Königin. Dadurch ist der Honigraum frei von Bienenbrut.
2. Etage Zarge, die den oberen Brutraum bildet
1. Etage Zarge, die den unteren Brutraum bildet
Erdgeschoß Bodenkonstruktion mit dem Einflugloch vorne und weiteren Einbaumöglichkeiten, nach oben hin offen, nach unten hin meist auch, aber durch ein engmaschiges Gitter für Bienen unpassierbar
Keller nicht vorhanden

 

 

In alle Zargen werden Rahmen gehängt, in die zu Beginn eine dünne Wachsplatte gelötet oder geschmolzen wird. Auf dieser Mittelwand errichten die Bienen zu beiden Seiten ihre Waben. Erst nach deren Fertigstellung können die Waben für die Brut oder den Honigeintrag verwendet werden.

Dieses Prinzip ist für alle Beuten gleich, doch unterscheiden sie sich in vielen verschiedenen Punkten: Größe und Anzahl der Rahmen, Material der Beuten, Aufbau der Zargen, Richtung, in die die Rahmen gehängt werden. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Beutentypen wie Dadant, Deutsch Normalmaß (DN oder DNM), Zander, Langstroth. Darüber schreibe ich an anderer Stelle ausführlich weiter.

Anmerkungen/Quellenangaben

[1] Der Wochenendimker , Karl Weiß, Kosmos Verlag, S. 34, 12. Auflage 2003

Hier der dritte Teil der Trilogie

▶ Bienen - Ein Volk und seine Königin 3/3 - YouTube.

Hier kommt der Zweite Teil

▶ Bienen - Ein Volk und seine Königin 2/3 - YouTube.

Auf Youtube habe ich die folgenden Videoclips zum Thema Bienenzucht mit vielen Informationen für interessierte Nicht-Imker gefunden

▶ Bienen - Ein Volk und seine Königin 1/3 - YouTube.

Der Ablauf eines Bienenjahres  läuft völlig unterschiedlich zum Menschenjahr. Die Bienen haben ihren eigenen Bio-Rhythmus. Auf das Bienenjahr komme ich an anderer Stelle zu sprechen.

Im Juli / August geht es mehr oder minder bereits auf sein Ende zu:

Draußen blüht es immer weniger. Einige Wiesen- und Feldblumen, aber auch viele Vorgärten haben natürlich noch eine Menge an Blüten anzubieten. Insgesamt ist die Menge der Blüten im Vergleich zum Frühjahr jedoch deutlich rückläufig.

Hierdurch ändert sich das Verhalten der Bienen im Stock deutlich: durch das geringere Nahrungsangebot werden nicht mehr so viele Flugbienen zum Ernten benötigt. Folglich geht die Brut in dieser Zeit deutlich zurück. Die Königin reduziert ihre Eiablage in die einzelnen Waben beträchtlich. Was jetzt noch ausgebrütet wird und entsteht, sind die sogenannten Winterbienen.

Durch die fehlende umfangreiche Blüte und wegen des vorher bereits eingetragenen Nektars und Honigs, haben sie einen wesentlich geringeren Stress als ihre Vorfahren: sie müssen nicht pausenlos in die Natur zur Nahrungssuche. Das hat zur Folge, dass sie länger leben. Diese Winterbienen können fast 6 Monate lang leben, also bis in das nächste Frühjahr hinein.

Um so weit zu kommen, müssen aber auch sie genügend Nahrung zur Verfügung haben. Juli und August sind die klassischen Monate der Honig-Ernte des Imkers. D. h. er nimmt den Bienen ihre angesammelten Vorräte weg für seine eigenen Zwecke. Diesen Verlust können die Bienen mangels entsprechenden Blüten nicht mehr ausgleichen.

Damit das Volk erfolgreich überwintern kann, muss deshalb vom Imker nach der Honigernte zugefüttert werden. Dadurch wird die fehlende Nahrungsmenge wieder ausgeglichen.

Zu diesem Zweck gibt es verschiedene Möglichkeiten und Verfahren:

allen gemeinsam ist, dass jedes Futter Zucker enthält. Manche Imker stellen sich den Futterteig selber her aus einer Mischung von Wasser, Zucker und Honig beispielsweise. Wer sich diese Mühe ersparen möchte, für den gibt es fertige Teige im Imkerfachhandel  zu kaufen. Diese sind entweder als ein riesiger Block von etwa 20 kg oder bereits portioniert in Scheiben von 2,5 Kg zu erwerben. Daneben gibt es noch flüssige Zuckerlösungen.

Diese Lösungen werden in spezielle Behälter gegossen und in der Beute auf die obersten Rähmchen der Zarge gestellt. Die Bienen können durch kleine Öffnungen hinein klettern und sich bedienen. Wichtig ist hierbei, dass den Bienen ein fester Halt geboten wird, damit sie nicht in die Zuckerlösung fallen und ertrinken. Das gilt besonders für offene Wannen, in denen die flüssigen Zucker den Bienen angeboten werden. Auf die Oberfläche müssen kleine schwimmende Inseln gelegt werden, die vom Rande her zu erreichen sind. Bienen sind Nichtschwimmer.

Die festen Teige werden ebenfalls oben auf die Rähmchen gelegt. Von dort holen sich die Bienen jeweils entsprechende Portionen und lagern sie ein.

Zufütterung: der Portionsbeutel liegt angeschnitten auf den obersten  Rahmen
Zufütterung: der Portionsbeutel liegt angeschnitten auf den obersten Rahmen

 

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