Nachdem inzwischen alle Gerätschaften bei uns vorhanden sind, geht es los.
Trotzdem sind wir noch immer bei den Vorbereitungen, die jetzt allerdings konkreter werden.
1. Schritt: der Honig wird aus dem kühlen Keller geholt. Um eine Spontangärung mit den im Honig vorhandenen natürlich vorkommenden Hefen zu vermeiden, wird der Honig kurzfristig auf 70° Celsius erwärmt und muss dann anschließend wieder abkühlen. Hierdurch läßt sich die Gärung in der von uns gewünschten Richtung mit einer Reinzuchthefe steuern und es treten keine Geschmacksveränderungen durch die Gärung mit "Fremdhefe" auf.
2. Schritt: die benötigte Hefe wird zum Ansatz gebracht, damit wir später genügend Hefe mengenmäßig zur Verfügung haben. Dabei wird die Trockenhefe "rehydriert": in warmem Wasser quillt sie auf und wird nach kurzer Zeit mit einem kleinen Teil des Metansatzes vermischt zum weiteren Gehen.
3. Schritt: Der Honig wird in der Zwischenzeit mit weichem Wasser vermischt (das auch zur Kühlung mit eingesetzt wird). Ich habe 1 Teil Honig und 2 Teile Wasser genommen.
4. Schritt: Die Temperaturdifferenz zwischen der Hefe und dem Honig darf nicht größer als 2 Grad Celsius betragen, damit die lebendige Hefe keinen Schaden nimmt und die Gärung ohne Probleme starten kann.
5. Schritt: Während die Hefe geht, werden dem Metansatz in jedem Gärballon abgewogene Mengen von Zitronensäure und Hefenährsalz zugefügt.
6. Schritt: Die rehydrierte Hefe arbeitet und geht, die Menge wird in zwei gleich große Portionen geteilt.
7. Schritt: Dieser Hefeansatz wird in jeden Gärballon mit dem Honig-Wasser-Gemisch gefüllt.
Das war am 24.12.2016 um 18:36 der Fall. Damit sind die Vorbereitungen zur Metherstellung abgeschlossen. Am Ende kommt auf jeden Ballon noch ein Gärröhrchen aus Glas mit einer Wassersperre. Sie verhindert das Eindringen von Keimen und Verunreinigungen von außen und ermöglicht umgedreht das Entweichen von entstandenem Kohlendioxid aus der Gärmaische.
So stehen sie nun seit gestern Abend friedlich nebeneinander. In jedem Ballon befinden sich 30 Liter Honigwasser zum Gären.
Heute, am 3. Advent 2016, haben wir mittags auf dem Riedberger Weihnachtsmarkt unser letztes Glas Honig verkauft.
Den nächsten Honig vom Riedberg gibt es voraussichtlich erst im Juni/Juli 2017 wieder, wenn alle Faktoren uns günstig geneigt sind.
Als besonderes Schmankerl für 2017 wird es dann auch den ersten Met vom Riedberg geben. Es wird ein Jahrgangs-Met unter dem Namen "Riedberger Auflese 2016" (Arbeitstitel) sein.
In diesem Jahr haben wir erstmals einen Teil unseres geernteten Honigs nicht sofort in Gläser abgefüllt, sondern in Hobbocks (= luftdicht verschlossene Kunststoffeimer für Lebensmittel) im Keller stehen gelassen. Dieser Teil ist für den Verkauf auf dem Riedberger Weihnachtsmarkt bestimmt. Im kühlen Keller ist der Honig bei einer recht gleichmäßigen Temperatur zwischen 15 und 16 Grad ideal gelagert. Dort ist er langsam kristallisiert und fest geworden.
Um ihn in Gläser abzufüllen zu können, muss er erst wieder verflüssigt werden. Ein mögliches Verfahren hierfür kennt man aus dem normalen Haushalt: Erwärmen im Wasserbad. Das geht gut und ist recht einfach. Doch dauert es bei einem Eimer mit 25 Litern Inhalt Stunden bis Tage. Das Wasser muss in dieser Zeit konstant temperiert gehalten werden. Man sieht daran schon: das ist in diesem etwas größeren Maßstab umständlich.
Einfacher geht es mit professionellen Geräten. Wir haben uns dazu im Sommer bereits ein passendes Gerät, den "Melitherm" aus dem Fachbedarfshandel besorgt und jetzt zum ersten Mal eingesetzt. Der Melitherm ist eines der wenigen Geräte, mit dem man festkristallisierten Honig wieder so schonend verflüssigen kann, dass seine Qualität nicht darunter leidet.
Es sieht aus wie ein Zylinder. Der Boden mit einer Siebplatte versehen. Hierauf legt man ein sogenanntes Seihtuch, eine Art Filter aus Stoff, und fixiert es mit Hilfe eines Ringes im Inneren des Zylinders. Auf dem Seihtuch liegt eine große Heizspirale, deren Griff nach oben herausragt. Dort sind der elektrische Anschluss und der Thermostat angebracht.
Diese Konstruktion wird auf einen der üblichen leeren und gereinigten Honigeimer gesetzt. Zwischen Eimer und Metallzylinder wird dabei noch ein Ring mit seitlichen Löchern eingefügt, damit die Wärme und Luft aus dem Auffangeimer wieder entweichen können.
Der feste Honig wird von oben in den Zylinder gefüllt und liegt dabei direkt auf der Heizspirale. Sobald der Strom eingeschaltet ist, erwärmt sich die Spirale und gibt die Wärme an den Honig ab. Dieser verflüssigt sich und tropft dann durch das Seihtuch und das Bodengitter in den darunter stehenden leeren Eimer ab.
Als ersten Honig haben wir die "Eintracht" verflüssigt. Sie ist Teil der ersten Ernte 2016 und fast betonhart geworden. Als nächstes kam die "Zwietracht" dran. Dieser Honig war noch zähflüssig und ungerührt. Beide Honige sind auf diese Weise wieder dünnflüssig geworden. In den nächsten Tagen werden sie gerührt und für den Riedberger Weihnachtsmarkt in Gläser gefüllt und etikettiert. Gleiches wird noch mit der dritten Ernte, der "Niedertracht" geschehen.
Das Stadtviertel Ginza in Tôkyô wurde in den letzten Jahren wieder zu der noblen Einkaufs- und Flaniermeile, die sie einst vor dem Zusammenbruch der japanischen Bubble-Economy 1990 gewesen war. Während der Hochphase der Immobilien- und Aktienspekulationsblase hieß es immer, die fettesten Krähen seien die auf der Ginza, denn die Vögel machten sich dort über die Reste im Müll der Nobelrestaurants her.
Das Kaufhaus Matsuya gleich in der Nähe der berühmten Ginza-Kreuzung verfügt über eine phantastische Feinkostabteilung im Untergeschoß: Fisch, Schalentiere, Fleisch, Backwaren, ausgesuchte Weine und Spirituosen – alles, was Herz und Magen begehren. Allerdings nur dann, wenn der Geldbeutel prall gefüllt ist. Immer, wenn es in den Medien unberechtigterweise heißt, daß die Lebenshaltungskosten in Japan unglaublich teuer seien, muß der Schreiber seine Informationen an Orten wie dem Matsuya-Kaufhaus gesammelt haben. (Und nicht beim Fisch- oder Obsthändler um die Ecke…)
L´abeille betreibt dort nach dem „Shop in shop“-Prinzip einen Verkaufsstand von wenigen Quadratmetern mit mehreren Angestellten. Man handelt dort mit Honigspezialitäten aus aller Herren Länder, aber auch mit anderen Lebensmitteln, für deren Herstellung Honig verwendet wurde. Bei den Produkten handelt es sich weniger um Lebensmittel für den Alltag, sondern eher um aufwändig und geschmackvoll verpackte Geschenkartikel zu besonderen Gelegenheiten. Die Preise liegen um ein Vielfaches über denen des klassischen Lebensmittelhandels. Wen es interessiert: 1 Euro entspricht derzeit etwa 118 Yen.
Internationale Honigsorten:
Lebensmittel mit Honig:
Honigsortiment in Geschenkverpackung:
Diese Packung zum Preis von 9.720 Yen beinhaltet Akazienhonig aus der Präfektur Akita, Honig von der Ginza (die Füllmenge dieses Glases beträgt nur 36 gr, dieses Glas kostet im Einzelverkauf 1.728 Yen), Honig vom Wachsbaum aus der Präfektur Wakayama, Honig vom Ilex pedunculosa Miq., ebenfalls aus der Präfektur Wakayama, Apfelhonig aus der Präfektur Akita sowie Blütenhonig von Miyakojima, einer Insel der subtropischen Präfektur Okinawa.
Fortsetzung folgt!
Informationen:
Die Adresse des Kaufhauses Matsuya lautet: Ginza 3-6-1, Chûô-ku, 104-8130 Tôkyô-to. L´abeille liegt in der Delikatessenabteilung im ersten Untergeschoß und ist täglich von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Leider muß angemerkt werden, daß die Qualität vieler der ausgestellten Produkte unter offensichtlichen Lagerfehlern leiden dürfte. Es steht zu hoffen, daß dies bei den zum Verkauf bestimmten Produkten nicht der Fall ist.
Im Frühjahr 2016 hatten wir Besuch zum Public Beekeeping. Marie-Odile Schwarzhoff hatte ihre Kamera dabei und Photos von den Bienen gemacht. Ich zeige diese Bilder nach der hackerbedingten Zwangspause sehr gerne, zumal sie gleichzeitig einen kleinen Rückblick darstellen. Sämtliche Bilder sind von Marie-Odile Schwarzhoff und unterliegen dem Urheberrecht.
Bei ihrem Besuch waren wir gerade dabei ein Volk aus einer Beute im Deutsch Normalmaß [DNM] auf das bei uns verwendete Zandermaß umzuhängen. Die Länge der Rahmen unterscheidet sich bei diesen Systemen. Durch ein um 90° gedrehtes Aufhängen lassen sich die DNM-Rahmen auch im Zandersystem führen.
Neben diesem Umhängen liefen die normalen imkerlichen Tätigkeiten weiter.
Zu Beginn des Frühjahrs waren nicht alle möglichen Plätze mit Bienenstöcken besetzt. Das hat sich im Laufe des Frühjahrs und Sommers gründlich geändert. Überall stehen die Beuten nun in Vierergruppen.
Am Sonntag, 31. Juli 2016, während wir dabei waren, unsere Bienenvölker gegen die Varroamilbe zu behandeln und gleichzeitig mit der Auffütterung für den Winter zu beginnen, geschah es, dass wir einen Honigraum entdeckten, den wir tags zuvor vergessen hatten zum Schleudern mitzunehmen.
Während wir daheim am Tag vorher geschleudert und alle Gerätschaften bereits wieder geputzt hatten, hieß damit nun, wir dürfen von vorne beginnen und erneut schleudern, erneut putzen ... Das war gemein. Ein anderes Wort für gemein ist niederträchtig. Also war für mich schnell klar wie der Honig zu heißen hat, wenn er in den Verkauf kommt: Niedertracht.
Aber es hat sich wider Erwarten doch sehr gelohnt: der Honig war deutlich dunkler, roch und schmeckte anders. Dieses Phänomen erleben wir beim Schleudern recht häufig. Wir sammeln alle Honigräume ein und verarbeiten anschließend die Rahmen stockweise. Der aus der Schleuder abfließende Honig wird dann im Sammelgefäß automatisch vermischt. Dabei passiert es typischerweise, dass jeder Bienenstock einen anderen Honig enthält, selbst wenn die Stöcke in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander stehen. Mal ist er heller, dunkler, dick- oder dünnflüssiger oder riecht und schmeckt sehr unterschiedlich. Wäre der Aufwand nicht zu groß, könnten wir auf diese Weise sehr verschiedene Honige in kleinen Mengen abfüllen. Mit der Niedertracht haben wir das ungewollt sogar getan.
Am 28. Juli 2016 haben wir abends mit den Vorbereitungen zur zweiten Honigernte begonnen.
Damit wir an den Honig gelangen, sollten die Rahmen im Honigraum möglichst bienenfrei sein. Um das zu erreichen, haben wir unter den jeweiligen Honigraum eines Volkes eine Leerzarge und eine Bienenflucht gesetzt. Die Bienenflucht ist wie eine Drehtür: sie lässt nur in eine Richtung die Bienen hindurch. Im Idealfall werden die noch im Honigraum vorhandenen Bienen in zwei Tagen verschwunden sein. Wir heben den Honigraum dann nur noch ab und transportieren ihn zu uns nach Hause, dort wird er geschleudert und der ablaufende Honig zunächst in Eimer gefüllt.
Einen Tag nach der Entnahme starten wir mit der Behandlung gegen die Varroamilbe. In den Boden eines jeden Bienenstocks wird dazu eine Wanne mit etwa drei Litern 15%iger Ameisensäure gestellt. Durch die hohen Außentemperaturen im Sommer verdampft die Ameisensäure und tötet dadurch die Milben ab. Klassisch verwenden die meisten Imker jedoch eine Säurekonzentration von 60%. Das bedeutet für die Bienen schon ein wenig Stress, auch wenn ihnen die Säure nichts ausmacht. Wir verwenden jedoch nur 15%ige Säure. Dieses Verfahren ist schonender, dauert dafür aber länger. Allerdings brüten die Bienen in diesen Zeit weiter und können gleichzeitig sogar zur Wintervorbereitung von uns mit Futterteig versehen und aufgefüttert werden.
Gestern wurde in Berlin der "Bundeshonig" geschleudert. Nach langem und bürokratisch-umständlichem Vorlauf - besonders verankert in der Person des Bundestagspräsidenten - steht nun auf dem Bundestagsgelände ein Bienenvolk, dessen Honig geerntet worden ist. Näheres im Link unten.
Scheibenhonig. Das Wort ist vielen Menschen bekannt. Meist dient es als vornehmer Ersatz wie "Scheibenkleister" für eine unanständiges Schimpfwort, das ebenfalls mit Sch.. beginnt.
Aber Scheibenhonig gibt es wirklich. Heute mittag haben wir ihn in Bozen auf dem Markt gefunden:
In kleinen Plastikboxen wird er verkauft und kostet vor Ort etwa 9 € je Packung.
Der Händler führte ihn je nach Herkunftsblütenart in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Scheibenhonig wurde früher oft in der Heide als Heidehonig verkauft. Um in den Korbbeuten der Heideimkerei an den Honig zu gelangen, mussten die Waben herausgeschnitten werden. So wurden sie scheibenweise verkauft.
Per Definition wäre das allerdings ein Wabenhonig: aus dem Naturbau der Bienen (auch Wildbau genannt) werden ausgeschnittene Stücke samt umgebendem Bienenwachs verkauft.
Beim Scheibenhonig sind die Waben jedoch auf einer zuvor eingesetzten Mittelwand (aus Bienenwachs) gebaut. Sie werden zur Ernte und zum Verkauf aus den Rahmen geschnitten. Wie die Bilder zeigen, können die einzelnen Waben unverdeckelt oder verdeckelt sein.
Übrigens ist die für ein Kilogramm Honig benötigte Menge an Bienenwachs äußerst gering: es reichen 40 Gramm Wachs völlig aus, um diese Menge aufzunehmen. Daran sieht man wieder einmal, wie effizient und sparsam es in der Natur zugehen kann.
In diesem Jahr war die Honigernte durch den extrem nassen Juni eine besondere Ernte. Sie war etwas später als sonst und etwas trachtärmer. Die aufgesetzten Honigräume waren zum Teil schwer, aber andererseits nur teilweise voll verdeckelt. Durch den Regen wurde zunächst weniger Nektar eingetragen, aber leider hat die Blütezeit darauf wenig Rücksicht genommen. Ein großer Teil der Blüten ist inzwischen verblüht, viel mehr kommt nun auch nicht nach. Jetzt, um die Sommersonnenwende und den Johannistag, ist die Völkerentwicklung auf dem Maximum. Diese Entwicklung geht in etwa parallel mit der Blütenfülle einher. Klassisch läuft jetzt die Tracht ihrem Ende entgegen.
Etwa drei Tage vor der geplanten Honigernte hatte ich damit begonnen, unter die in Betracht kommenden Honigräume auf das Absperrgitter eine Leerzarge zu stellen und diese mit einer Bienenflucht nach oben hin abzusperren. Auf die jeweilige Bienenflucht wurde anschließend der Honigraum zurückgestellt. Diese Technik habe ich in dieser Art und Weise das erste Mal ausprobiert. Durch den Rundbrief einer Großimkerei bin ich darauf gestoßen. Die letzten Male waren trotz der eingelegten Bienenflucht noch immer sehr viele Restbienen im Honigraum geblieben. Im Grunde machte es kaum einen Unterschied, ob die Flucht nun eingelegt war oder nicht.
Das war in diesem Jahr mit der zwischengeschobenen Leerzarge völlig anders. Höchstens ein paar sehr vereinzelte Exemplare von Honigbienen waren noch anzutreffen. Wenn es fünf je Honigraum und Volk waren, waren es viele. Dadurch war die Abnahme der Honigräume angenehm einfach gewesen. Natürlich erfolgte dieses morgens früh, noch vor dem Frühstück am Samstag.
Vor dem Schleudern gab es die üblichen Vorbereitungen: alle Gerätschaften wurden gereinigt und getrocknet, der Fußboden gewischt, damit möglichst wenig Verunreinigungen an und in das Lebensmittel Honig gelangen können.
Rahmen für Rahmen wird auf die Schräge des Entdeckelungsgeschirrs gelegt. Mit einer speziellen Gabel werden die wächsernen Verschlüsse der einzelnen Zellen angehoben, entfernt und in der darunterliegenden Wanne auf einem Siebboden gesammelt. Bereits jetzt auslaufender Honig tropft nach unten durch das Entdeckelungswachs hindurch und wird in der Bodenwanne aufgefangen. Somit bleiben die Verluste relativ gering.
Die entdeckelten, geöffneten, Waben werden anschließend senkrecht in die Schleuder gestellt. Vier Waben passen in die neue Schleuder hinein. Beim Schleudern wirken die Fliehkräfte und lassen den Honig, der zur Innenseite der Schleuder zeigt, an die Wand fliegen. Gleichzeitig wird jedoch auch die gefüllte Innenseite der Wabe in Richtung Wand gedrückt. Durch diese enormen Fliehkräfte kann es zum Wabenbruch kommen. Um ihn zu vermeiden, schleudert man erst sehr behutsam mit niedriger Drehzahl an. Anschließend werden die Waben gewendet, so dass die innen liegenden Seiten nun nach außen zeigen. Beim zweiten Schleudergang wird der Honig vollständig abgeschleudert. Nach einem erneuten Wenden geschieht das Gleiche mit dem restlichen Honig.
Das Verfahren ist umständlich und zeitintensiv, weil die Waben hierbei mehrfach in die Hand genommen werden müssen. Dabei bleiben die Waben allerdings unbeschädigt. Es gibt sogenannte Selbstwendeschleudern, die sich sogar programmieren lassen, damit sie automatisch immer den gleichen Ablauf haben. Das spart zwar sehr viel Zeit und Mühe, jedoch ist der finanzielle Aufwand für dieses bequeme Vergnügen beträchtlich. Für kleine Imkereien lohnt sich eine solche Anschaffung deshalb in der Regel nicht.
Durch die Zentrifugalkräfte in der Schleuder werden sowohl der Honig als auch viele Wachsteilchen an die Schleuderinnenwand zentrifugiert. Von dort sinken oder fließen sie zu Boden. Dieses Gemisch verlässt über einen Ausfluss den Innenraum und wird in einem Sieb aufgefangen. Wir verwenden inzwischen nicht mehr das klassische Doppelsieb, bei dem das erste obere Sieb grob-, das zweite feinmaschig ist. Die Wachspartikel lassen das obere Sieb recht schnell verstopfen. Praktischer und bequemer ist aus diesem Grund ein Spitzsieb. Es wird auf den Behälterrand aufgelegt, die Spitze liegt im Behälter auf dem Boden. Hierin schwimmen die Wachsteilchen ständig an der Oberfläche verstopfen das Sieb dadurch nicht.
Sobald der erste Behälter gefüllt ist, fließt der gefilterte Honig über einen Überlauf in ein zweites Gefäß, beispielsweise einen Eimer.
In solchen Eimern kann man anschließend den Honig bis zum Zeitpunkt des Abfüllens lagern. In den ersten Tagen nach dem Schleudern steigen noch Luftblasen und Schaumteilchen an die Oberfläche. Sie werden dort mechanisch aufgenommen und entsorgt. Sobald der Honig zu kristallisieren beginnt, kann er in diesen Behältnissen gerührt werden und erhält seine gewünschte feincremige Konsistenz.
Zugegeben, in der Redensart heißt es ein wenig anders. Aber heute war es schon ein bisschen wahnsinng.
In der Behindertenwerkstatt des Main-Kinzig-Kreises "Bergwinkel" hatte ich eine Menge Zubehör für unsere Bienen bestellt. Nach einem Lieferdesaster im letzten Jahr bin ich dieses Mal schlauer gewesen und habe von Beginn an einen Fixtermin zum Anliefern vereinbart. Am Mittwoch, den 13. April 2016, sollten die Sachen geliefert werden - und sie kamen an diesem heutigen Tag tatsächlich an.
Eine ganze Palette voll wurde vor die Haustür gestellt. Ich habe dann alles in den Keller getragen und dort zur Übersicht und für ein Photo aufgebaut.
Dies war die letzte Großbestellung. Nun haben für für die nächsten Jahre alle wichtigen Grundmaterialien, die wir für die Bienenhaltung benötigen. Unser Ziel war es, den Bestand auf 20 Völker zu bringen. Bei 14 sind wir inzwischen angelangt. Sie stehen alle auf der Streuobstwiese am Frankfurter Riedberg.
Bienen neigen naturgemäß dazu sich von April bis Juni massiv zu vermehren. In dieser Zeit teilen sich einzelne Völker und bilden Schwärme. Im Jahr 2015 hatten wir selber auf dem Riedberg vier Schwärme eingefangen. Damit die Völker gar nicht erst schwärmen, greift der Imker vorher ein. Eine der möglichen Maßnahmen zur Schwarmverhinderung ist die gezielte Teilung eines oder mehrerer Völker durch die Bildung von Ablegern. Hierfür benötigt man natürlich Behausungen, eben die Beuten. Um für einen möglichen Teilungsansturm gut gewappnet zu sein, haben wir jetzt mehr Beuten als Völker. Wir können also in der nächsten Zeit problemlos viele Ableger erstellen ohne mengenmäßig in einen Beutenengpass zu geraten.
Das Gute: im Sommer werden diese gewonnenen Ableger wieder mit den vorhandenen Völkern vereinigt. Dadurch bilden sich starke Völker heraus, die es dann zum Überwintern leichter haben. Im nächsten Jahr sind sie damit gleich zum Beginn in einer besseren Startposition. Über dieses Verfahren berichte ich im Laufe des Jahres ausführlicher.
Zurzeit haben wir vierzehn Völker. Sollten sie alle genügend Honig liefern, kämen schätzungsweise 280 kg Honig dabei heraus, wenn man vorsichtig rechnet. Dieser Honig soll geerntet und in der Folgezeit verarbeitet werden. Zur Ernte zählt das Abschleudern aus den Waben (Rahmen) und zur Bearbeitung später das Rühren, damit er möglichst feincremig wird. Bisher habe ich den Honig mit Hilfe einer Bohrmaschine, einem Untersetzungsgetriebe und einer Rührspirale mehr oder minder manuell gerührt. Bei der zu erwartenden Menge wird mir das jedoch von der Zeit her, aber auch kräfte- und lärmmäßig zu viel.
Zur eigenen Arbeitserleichterung habe ich uns deshalb ein motorgetriebenes Standrührgerät gegönnt. Es soll uns die Arbeit des Rührens erheblich vereinfachen. Ebenfalls zur Arbeitserleichterung habe ich uns eine neue und größere, motorbetriebene, Honigschleuder besorgt. Beide Geräte schafft man sich in der Regel nur einmal im Imkerleben an. Von daher habe ich damit voll auf die Zukunft gesetzt. Die Elektrogeräte habe ich ebenfalls heute besorgt und nach Hause transportiert. Zum Teil sind sie bereits im Keller aufgebaut worden.
Damit sind wir jetzt gut ausgerüstet und können gelassen den nächsten Monaten entgegensehen. Im Keller stehen bereits die Rahmen mit eingelöteten Mittelwänden. Alle diese Arbeiten lassen sich bereits vor der Brutsaison erledigen. Wir haben also wirklich recht gut vorgesorgt und sind entsprechend auf die vor uns liegende Saison vorbereitet.
Auf dieses Wortspiel, auf dem berühmten Hamlet-Monolog von Shakespeare fußend, machte mich bereits vor Monaten unsere Freundin Andrea aufmerksam. Jetzt zu Weihnachten hat sie es sogar in die Tat umgesetzt und Matthias den passenden Trinkbecher geschenkt.
Bei genügend großer Nachfrage könnte der Becher ja vielleicht demnächst in die Serienproduktion gehen...?
In den unendlichen Tiefen des Internets taucht die oben genannte Schreibweise mittlerweile mehrfach auf. Ich habe mir erlaubt, einfach mal den folgenden Link einzubetten:
Allerdings sollte man bei diesem Drohnenflug einigermaßen schwindelfrei beim Betrachten sein......
Am dritten Advent 2015 fand der inzwischen schon traditionelle Weihnachtsmarkt auf dem Riedbergplatz im neuen Frankfurter Stadtteil Riedberg statt. Als lokale Imker waren wir das erste Mal mit dabei. Ich hatte ein paar Gläser Honig extra zurückgehalten und bin im Stillen davon ausgegangen, dass wir einen Großteil von ihnen wieder mit heimnehmen würden. Doch kam es völlig anders: bereits in den ersten Stunden des ersten Tages waren alle 56 Gläser verkauft. Mit diesem Ansturm und dem Interesse hatte ich überhaupt nicht gerechnet.
Zwei daheim vergessene Gläser nahm ich am Sonntag mit. Kaum standen auch sie auf dem Ladentisch, fanden sie nach noch nicht einmal fünf Minuten ihre Käufer.
Fazit: im nächsten Jahr wird es zum Weihnachtsmarkt mehr Honig geben.
Oktober 2015 um 22:47 - Soeben bin ich fertig geworden: der letzte Honig unserer Saison 2015 wurde in Gläser abgefüllt und etikettiert. Damit haben wir jetzt fünf verschiedene Honige:
Eintracht - die erste Ernte vom Frühjahr, rapsbetont und voll mit Honig aus der Obstblüte,
Niedertracht - ein 1000-Blüten-Honig, ebenfalls rapsbetont und ebenfalls von der Obstblüte,
Zwietracht (A) - die zweite Ernte als Sommerblütenhonig mit noch vorhandenem Rapsanteil,
Zwietracht (B) - die zweite Ernte, bei der der Honig wegen seines nicht vorhandenen Rapsanteils später kristallisiert ist,
Niedertracht (B) - ebenfalls die zweite Ernte, ein Sommerblütenhonig.
Mit diesen Honigen waren wir am 10. Oktober 2015 auf dem Riedbergplatz anzutreffen zuammen mit dem Infostand der IG-Riedberg während der Aktion "Riedberg putzt sich raus".
Vorankündigung: Am 3. Advent werden wir ebenfalls auf dem Riedbergplatz zu finden sein und während des Weihnachtsmarktes Honig und andere Bienenprodukte zum Kauf anbieten. Die Bienenprodukte stammen vom Frankfurter Imkerverein. Der Verkaufserlös ist für die Unterhaltung des neuen Frankfurter Lehrbienenstands bestimmt.
Am 12.10.15 ist die Honiganalyse eingetroffen. Damit wissen wir nun, was sich in unserem Honig befindet. Eingesandt hatte ich die Zwietracht (A).
Bei der Pollenverteilung Nektar liefernder Pflanzen ergab sich nach der Auszählung von 500 Pollen
53 % stammen vom Brassica napus-Typ (Raps-Typ), - Raps
24 % stammen vom Prunus-Typ und Pyrus Typ (Steinobst- und Kernobst-Typ) - Kernobst - Steinobst
5 % stammen von Phacelia (Büschelschön) - Phacelia
weitere stammen von folgenden Typen, die zum Teil nektarlos sind (*):
Auslandspollen (nicht der geographischen Herkunft entsprechend): keine
Honigtauelemente: wenig Pilzelemente
Für mich ist es anhand der oben erwähnten Pollen spannend zu sehen, was hier bei uns auf dem Riedberg so alles wächst. So ist mir zum Beispiel neu, dass wir hier Edelkastanien stehen haben...
Der Rapsanteil von 53 % in der Zwietracht (A) erklärt wie schon vermutet, dass dieser Teil der zweiten Ernte relativ früh kristallisiert ist. Die Honige der ersten Ernte, die Frühtrachten Eintracht und Niedertracht, sind von der Farbe hell bis eher weiß. Diese Farbe spricht für einen recht hohen Anteil vom Raps darin. Die Sommerhonige der zweiten Ernte sind hingegen relativ dunkel dagegen.
Im nächsten Jahr werden wir versuchen, von jeder Ernte eine Analyse durchführen zu lassen. Dazu reichen wir unsere Honige in den DIB-Gläsern vom Deutschen Imkerbund zur Honigprämierung ein. Die Analyse ist ein Bestandteil dieses Wettbewerbsverfahrens. Der Vorteil für uns ist dabei, dass wir somit nachträglich erfahren, war in jedem unserer Honige so alles enthalten ist.
Am Sonnabend, den 10.10.2015, stand die Ape zum zweiten Mal in ihrer Geschichte zum Honigverkauf auf einem öffentlichen Platz. Die IG-Riedberg hatte an diesem Tag zu einer Aktion "Der Riedberg putzt sich raus" aufgerufen.
Gemeinsam standen wir auf dem Riedbergplatz und suchten unter den Besuchern des gleichzeitig stattfindenden Wochenmarktes Teilnehmer für die Putz- und Müllsammelaktion. Gleichzeitig informierten wir über mögliche Obstbaumpatenschaften auf dem Riedberg und warben neue Mitglieder für die IG Riedberg. Parallel dazu boten wir Riedberger Produkte wie getrocknete Apfelschnitze, Apfelsaft und Apfelmus an, alles von hiesigen Apfelbäumen und selbst gemacht. Und natürlich wurde Honig vom Riedberg verkauft. Ich war erstaunt, wieviele Menschen unsere verschiedenen Honige probierten und gekauft haben. Mit einer solchen Menge hätte ich, ehrlich gesagt, nicht gerechnet.
Abends, am 20 August 2015, habe ich den letzten Riedberger Honig des Jahres 2015 abgefüllt. Es war die zweite Variante der Zwietracht (siehe vorhergehenden Beitrag dazu).
Diese Variante B enthält weniger Raps als die Variante A. Sie hat deshalb später mit der Kristallisation begonnen. 45 Gläser sind es geworden. Damit haben wir erstmals drei verschiedene Honige vom Riedberg anzubieten.
Nachdem wir im Juli unseren letzten Honig geschleudert hatten, ist aus den "Abfallprodukten" des Entdeckelns inzwischen auch das diesjährige Àgua mel fertig und abgefüllt.
Àgua mel ist eine portugiesische Spezialität. Es wird aus dem beim Entdeckeln am Wachs anhaftenden Honigresten hergestellt. Im ersten Schritt wird das Gemisch von Deckelwachs und Honig mit Wasser versetzt und erhitzt, bis das Wachs geschmolzen ist. Es sammelt sich an der Oberfläche und wird beim anschließenden Erkalten zu einem festen Block. Dieser Wachsblock wird entfernt und kann später zur Herstellung von anderen Wachsprodukten verwendet werden.
Im zweiten Schritt wird das durchgesiebte Honig-Wasser-Gemisch mit weiteren Zutaten angereichert und langsam eingekocht, bis es eine sirupartige Konsistenz hat. Dieser Prozess geht über mehrere Stunden. Sobald es dickflüssig genug ist, wird es in bereitstehende Gläser umgefüllt, in denen es dann abkühlen kann.
Das klingt einfach. Die große Kunst besteht darin, die Flüssigkeit nicht überkochen zu lassen, also muss sie stets beobachtet und gerührt werden.
Natürlich ist dieses Àgua mel ebenso wie unser Honig bei uns käuflich zu erwerben.
Seit gestern Abend ist der erste Teil der Zwietracht fertig. Fertig heißt in diesem Fall, der Honig ist in Gläser gefüllt, die Gläser sind etikettiert und verkaufsbereit.
Dieser Honig, den wir Zwietracht nennen, stammt aus der zweiten Ernte im Juli 2015. Wir hatten ihn nach dem Schleudern auf drei Behältnisse abgefüllt. Im Lauf der Zeit war deren Inhalt bei der Kristallisation jedoch recht unterschiedlich weit entwickelt, obwohl alle im gleichen Keller standen. Aus praktischen Gründen hatte ich den Honig des kleinsten Eimers auf zwei große verteilt, nachdem die Kristallisation bereits begonnen hatte.
Mit dem Eintritt der Kristallisation ändert der Honig seine Farbe. Die anfangs klare Flüssigkeit wird langsam stetig zunehmend trüber, gleichzeitig steigt die Viskosität. Im Endstadium kann der Honig fest wie Beton werden. Damit der Honig abgefüllt werden kann, darf er nicht zu zähflüssig sein. Diesen Zeitpunkt gilt es genau abzupassen. Mit Beginn der Kristallisation wird der Honig gerührt. Jeden Tag. Durch das mechanische Rühren werden die Kristalle aufgebrochen und bleiben klein. Dadurch wird der Honig cremig(er) und nicht steinhart.
Für das Rühren gibt es verschiedene Hilfsmittel. Ich verwende eine Spirale, die aussieht wie ein überdimensionierter Knethaken des häuslichen Handrührers in der Küche. Diese Spirale wird in den Kopf einer Bohrmaschine eingesetzt. Wegen der hohen Drehzahl der Bohrmaschine muss jedoch ein Untersetzungsgetriebe dazwischen geschaltet werden, sonst würde die Spirale sich mit 1000 bis 3000 Umdrehungen drehen. Dank der Untersetzung beträgt die Drehzahl etwa 100 bis 120 Umdrehungen pro Minute. Auch hier zeigt sich wieder: nicht nur das Imkern, auch die anschließenden Arbeiten sind zum Teil körperlich anstrengend bis schwer.
Die größere Menge habe ich gestern abgefüllt.
Die nötige Zahl an Gläsern und Deckeln wird vorher in der Spülmaschine gereinigt, damit alles möglichst "lebensmittelsauber" ist. Unmittelbar danach wird dann abgefüllt.
Unsere Honige vermarkten wir nicht mit der bekannten Ausstattung des Deutschen Imkerbundes. Hierzu zählen die Gläser mit dem Sechseck einer Wabe sowohl auf dem Glas als auch auf dem Deckel. Die zugehörigen Etiketten haben ebenfalls die Sechseckform. Wir verwenden Neutralgläser mit unseren eigenen Etiketten, die uns Frau Schulz in Japan entworfen hat. Sie sind im Grunde sogar drei Etiketten: 1.) ein langer Streifen, der quer über den Deckel geklebt wird und die Unversehrtheit des Inhaltes garantiert, solange er nicht ein- oder durchgerissen ist, 2.) das blaue Vorderseitenetikett mit dem Hinweis Blütenhonig und 3.) das Rückseitenetikett mit den gesetzlich vorgeschriebenen Angaben zu Gewicht und Herkunft etc. Zur weiteren Unterscheidung klebe ich noch auf den Deckel den Namen des Honigs: Eintracht, Zwietracht oder Niedertracht. Alle diese Etiketten werden in Handarbeit angebracht.
Gestern Abend waren es dann insgesamt 59 Gläser, die so als Zwietracht entstanden sind.
Was mag der Grund für die unterschiedliche Kristallisationsgeschwindigkeit gewesen sein? Alle Eimer standen im gleichen Keller bei gleicher Raumtemperatur von 16 Grad Celsius. Aber: auch wenn wir die Honige am gleichen Tag geschleudert hatten, sie stammen auch vom gleichen Bienenstand, so waren doch Unterschiede zu finden. Die Reihenfolge, in der wir die einzelnen Rahmen geschleudert hatten, ist für mich der entscheidende Unterschied.
Im Frühjahr hatten wir nicht alles Waben entnommen. Ein großer Teil von ihnen war noch unverdeckelt gewesen. Diese Waben enthielten noch den Honig vom Frühjahr. In ihm war ein relativ großer Anteil an Rapsnektar gewesen. Diese Frühjahrswaben sind jetzt im Sommer mit geschleudert worden. Der darin enthaltene Rapshonig ist bei der Teilmenge, in die er eingeflossen ist, für die frühere Kristallisation verantwortlich. Der "reine" Sommerhonig kristallisiert entsprechend später. Dies führt dazu, dass wir in diesem Sommer zwei unterschiedliche Zwietrachten haben werden, die jetzt gerade abgefüllte frühere Version und die noch abzufüllende eher sommerliche Zwietracht.
Die zweite Honigernte dieses Jahres ist soeben beendet. Aus mehreren Völkern vom Riedberg haben wir gestern die verdeckelten Waben entnommen und abends noch den Honig abgeschleudert. Die entnommenen Waben waren recht unterschiedlich. Einige waren bei der ersten Ernte noch nicht vollständig verdeckelt. Sie sind jetzt in den Ertrag mit eingegangen. Einen großen Teil der Honigwaben haben wir sogar in den Völkern gelassen, weil sie zwar Nektar enthielten, aber noch nicht verdeckelt, also verschlossen, waren. Das Heraussuchen der erntefähigen Waben erwies sich als schwierig. Die Völker haben sehr unterschiedlich darauf reagiert.
Von allen Waben wurden die ansitzenden Bienen abgefegt. Diese bienenfreien Rahmen wurden sofort in eine Leerzarge gehängt, die anschließend mit einem Zwischenboden verschlossen wurde. Die Bienen haben das sehr schnell bemerkt und sind durch Löcher, die durch Unebenheiten im Boden gebildet waren, wieder in die Zarge und auf die Rahmen geklettert. In kleinen Mengen wurden die Rahmen zum Auto getragen und dort ein weiteres Mal abgekehrt. Teilweise waren sogar einzelne Wespen dabei. Sobald für die Bienen Honigreste auf dem Boden erkennbar waren, setzte umgehend Räuberei ein: größere Mengen von Bienen tauchten wie aus dem Nichts auf, um sich die Honigreste einzuverleiben und den anderen Bienen wegzunehmen. Selbst benutzte Leerzargen wurden auf diese Weise von den Bienen besucht. Mit dem Einbruch der Dämmerung nahm diese Räuberei stetig ab. Gegen 22 Uhr waren alle Bienen wieder verschwunden.
Wir haben den Honig noch am gleichen Abend abgeschleudert. Beim Wiegen heute Abend waren es etwas über 55 Kilogramm. Inzwischen steht der Honig in lebensmittelgerechten Kunststoffeimern, Hobbocks genannt, im kühlen Keller. Dieser Honig ist von seiner Beschaffenheit sehr viel flüssiger und dunkler als der der ersten Ernte. Als zweite Ernte dieses Jahres werden wir ihn später als Zwietracht vermarkten.
Der Zeitpunkt für diese Ernte war für die Völker wichtig: jetzt ist es heiß und damit sind die äußeren Bedingungen für die Behandlung mit Ameisensäure gegen die Varroamilben günstig. Der Honig, der dem menschlichen Genuss dienen soll, muss allerdings vorher entnommen worden sein. Am kommenden Wochenende beginnen wir deshalb sofort an allen unseren Völkern mit der Varroabehandlung.
Jetzt ist es endlich soweit: unsere ersten Honige des Jahres 2015 sind fertig. Abgefüllt ist er bereits in Gläser, darin ist er weiter kristallisiert und fester geworden. Die Zeitspanne zwischen Schleudern und Kristallisieren war in diesem Jahr relativ kurz. Nach dem Abschleudern stand der Honig in seinen Sammelgefäßen bei 15° C im Keller. Bereits nach zwei Wochen war er soweit, dass er gerührt werden musste, weil er sonst als Block in sich fest geworden wäre. Durch das Rühren wird die Kristallstruktur der Zucker mechanisch aufgebrochen und der Honig wird dadurch cremiger. Einen auskristallisierten und fest gewordenen Honig kann man nicht mehr in Gläser abfüllen. Wir haben somit den idealen Zeitpunkt genutzt, um ihn noch in unsere Honiggläser fließen zu lassen, bevor er dann in den Gläsern auskristallisiert ist.
Dieses Phänomen der Kristallisation ist abhängig von der Zusammensetzung des Honigs. Entscheidend ist hierbei das Mischungsverhältnis von Traubenzucker und Fruchtzucker zueinander. Je mehr Traubenzucker in einem Honig enthalten ist, desto fester und kristalliner wird er später. Beim Überwiegen von Fruchtzuckern bleibt der Honig eher flüssig. Klassische Beispiele hierfür sind der stets flüssige Akazienhonig oder der feste Rapshonig.
Die Namen unserer Honige sind wie im letzten Jahr Eintracht und Niedertracht. Bei beiden handelt es sich um die Frühtracht dieses Jahres. Das heißt, dass er bis zum 18. Juni abgeschleudert worden sein muss. Noch sind nicht alle Gläser etikettiert. Diese Arbeit geschieht völlig von Hand, entsprechend lange dauert es dann, bis alle Gläser vorbereitet sind. Ab Montag, den 29. Juni 2015, haben wir genügend Gläser zum Verkauf vorbereitet.
Neben dem Honig haben wir in diesem Jahr noch eine Besonderheit anzubieten: aus dem beim Schleudern angefallenen Resthonig im Bienenwachs hat Matthias nach einem portugiesischen Rezept Água mel zubereitet. Água mel ist eine Art Sirup aus Honig und Gewürzen und wird als besondere Spezialität wie ein Brotaufstrich verwendet.
Heute Morgen um 11 Uhr war es soweit: gemeinsam mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Neuimkergruppe haben wir die Honigräume von mehreren Völkern abgenommen. Dabei stellte sich heraus, dass bei einigen Völkern zwar sehr viel Honig eingetragen, dieser aber leider noch nicht verdeckelt war. Den abschließenden Wachsdeckel bringen die Bienen an, um damit ihre Vorräte zu schützen und reifen zu lassen. Unverdeckelter Honig hat in der Regel einen zu hohen Wassergehalt und eignet sich dann nicht zum Ernten, da er später gären könnte. Die unverdeckelten Rahmen haben den Bienen belassen. Sie kommen in der zweiten Honigernte dran und sind dann "fällig".
In einem Volk haben wir verdeckelte Brut gefunden, allerdings keine Larven oder gar Eier. Das heißt, irgendwann muss die Königin dort trotz Absperrung zu Besuch gewesen sein und hat dort ihre Eier abgelegt. Diese Waben haben wir nicht abgeschleudert, sondern nehmen sie, um mit ihrer Hilfe einen neuen Ableger zu gründen.
Die Honigräume beziehungsweise einzelnen Honigwaben haben wir zu uns nach Hause transportiert und dort entdeckelt und anschließend ausgeschleudert. Beim Entdeckeln, dem Entfernen der Wachsverschlüsse der Waben, wollte ich ein für mich neues Verfahren anwenden. Imkerkollegen rieten mir, statt der klassischen Entdeckelungsgabel entweder einen Fön oder eine Lötlampe zu verwenden. Hierbei würde das Wachs kurz anschmelzen und sofort wieder auf den Rändern der jeweiligen Zellen erstarren, so dass kein Entdeckelungswachs anfällt. Mit einem Fön habe ich es versucht. Die Methode funktioniert tatsächlich. Aber bis wir damit die Seite einer einzigen Wabe bearbeitet haben, dauert es um ein Vielfaches länger als mit der mechanischen Methode.
Wir haben für jede Methode je einen Videoclip davon erstellt. Sie werden hier an dieser Stelle in den nächsten Tagen eingefügt.
Ein weiteres Volk steht in Offenbach. Es wird dort von einem alten Imker betreut, der von Kindheit an mit Bienen arbeitet. Den Honigraum habe ich ebenfalls zum Schleudern zu uns genommen. Das Wabenmaß ist jedoch Deutsch Normal. An ihm zeigt sich für mich, wie einfach doch die Rähmchen im Zandermaß anzufassen und zu bearbeiten sind.
Unsere Schleuder fasst jeweils drei Rahmen. Das heißt, dass wir nach dem Entdeckeln von drei Rahmen sofort mit dem Schleudern beginnen müssen, um zügig mit den Arbeiten fertig zu werden. Wir machen das arbeitsteilig: einer entdeckelt, der andere schleudert. Ein Teil der Mitglieder der diesjährigen Neuimkergruppe hat uns dabei über die Schultern geschaut und tatkräftig mitgeholfen.
Als erstes haben wir den Offenbacher Honig geschleudert. Er wird später unter dem Namen Niedertracht vermarktet. Wenn der gewonnene Honig die Schleuder über den Ausflussstutzen verlässt, fließt er in ein Doppelsieb. Im ersten Sieb werden die groben Teile, im darunter liegenden Sieb die feineren Partikel zurückgehalten. Hierdurch ist gewährleistet, dass der Honig frei von mechanischen Rückständen bleibt.
Mengenmäßig war der Honig von unserer Streuobstwiese deutlich mehr. Deshalb habe ich unter die Schleuder ein Metallgefäß mit einem integrierten Überlaufrohr gestellt. Sobald die Honigmenge dessen Unterkante erreicht, fließt sie über in ein weiteres Behältnis, das darunter aufgestellt wird. Im Prinzip ist es wie mit dem römischen Brunnen in Rilkes gleichnamigen Gedicht. Dort ergießt sich das überlaufende Wasser der einen Schale in die nächste und sobald diese überläuft, in die dritte Schale. Im obigen Bild ist dieser Aufbau gut zu erkennen.
Zum Sieben haben wir hier kein Doppelsieb verwendet, sondern statt dessen ein bis auf den Boden reichendes kegelförmiges Feinsieb eingehängt. In Ihm sammel sich die mechanischen Rückstände und schwimmen an der Oberfläche, während der Honig weiter fließen kann. Das erspart Zwischenstopps zum Reinigen. Zugleich kann das Sieb dann auch nicht verstopfen. Dieses Spitzsieb wird erst am Ende der Arbeiten entnommen, der restliche Honig fließt ab, das Wachs wird entsorgt.
Am Ende des Nachmittags waren es dann 81 Kilogramm Honig, davon 17 kg aus Offenbach. Der Honig steht inzwischen im Keller bei etwa 15° C und "reift". Zunächst steigen in den nächsten Tagen noch kleine eingeschlossene Luftbläschen nach oben und bilden einen Schaumteppich. Mit einem normalen Kuchenteigschaber wird dieser von der Oberfläche entfernt. Sobald der Honig zu kristallisieren beginnt, wird er gerührt. Dadurch werden die gebildeten Kristalle wieder zerstört und der Honig bekommt seine feincremige Konstistenz.
Morgen, am 4.6.2015, ist es soweit: unsere Honigernte 2015 beginnt. Bei sechs Völkern ist inzwischen genügend Honig im Honigraum eingetragen. Wir können also loslegen.
Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren: die Räume, in denen wir arbeiten, sind geputzt, sämtliche Arbeitsgeräte sind aus dem Keller nach oben getragen und gereinigt worden. Um 19:15 Uhr haben wir heute Abend die Bienenfluchten unter die Honigräume gesetzt. Sie bilden eine Art Drehtür oder Ventil, denn die Bienen gelangen nun nicht mehr in den Honigraum hinein, können jedoch in ihr Volk zurücklaufen. Dadurch werden die Honigräume von Bienen befreit, so dass das Abnehmen am nächsten Tag einfacher vonstatten geht. Die einzelnen Honigräume sind mit der Nummer der zugehörigen Beute gekennzeichnet, so können wir die entnommene Honigmenge pro Volk abwiegen. Das hilft uns, um später, bei der Auffütterung die Futtermenge kalkulieren zu können. Zudem gibt es einen Anhalt für die Ertragsfähigkeit des jeweiligen Volkes.
Als Reaktion und Rückmeldung zum Beitrag Imkerhundeprüfung hat eine Stammleserin dieses Blogs den folgenden Link geschickt.
Es geht hierbei um eine australische Erfindung, um einfach, sicher und schonend an Honig zu gelangen. Das klingt zwar zunächst wie ein Aprilscherz, doch dieser Beitrag stammt bereits vom Februar 2015.
Vor knapp zwei Jahren haben wir einen Städtetripp nach Stralsund unternommen. Beim Bummel durch diese alte Hansestadt habe ich in einem Geschäft den lokalen Honig entdeckt: Sanddorn.
Diesen Honig hatten wir schnell aufgegessen. Eine Rügen-Urlauberin hat mir vor zwei Wochen die oben abgebildeten Gläser mit "Sanddorn-Honig" mitgebracht.
Bei genauer Betrachtung des Etiketts fiel mir ein bestimmtes Wort auf: "Honigzubereitung" oder "Brotaufstrich". Der Hintergrund: es gibt keinen Honig von den Sanddornblüten. Statt dessen wird Sanddornsaft einem Honig zugemischt. Damit erfüllt der Honig nicht mehr die rechtlichen Kriterien für die Bezeichnung Honig. Dieses neue Produkt darf dementsprechend auch nicht als Honig in den Verkauf gelangen, sondern nur mit den oben erwähnten Umschreibungen.
Auf den Etiketten der abgebildeten Gläser steht Sanddorn im Honig, ein cleverer Blickfang, der Sanddornhonig suggeriert, weil das Wort "im" etwas kleiner geschrieben steht.
Durch den Sanddorngeschmack ändert sich die Geschmacksrichtung des "Honigs" deutlich und bekommt eine deutlich andere Note, leicht bitter, die sicherlich nicht jedermanns Geschmack trifft und ist.
Kleine Randbemerkung: Sanddorn ist schwer zu ernten, sehr Vitamin C-haltig und hat eine goldgelbe Farbe. Er wächst wie der Name schon besagt, auf sandigen Böden. Hauptvorkommen in Deutschland sind die Inseln Rügen und Hiddensee in der Ostsee. Die Ernte ist sehr aufwendig, weil die Beeren sich nur schwer vom Strauch lösen lassen und dabei schnell platzen. Sie werden deshalb komplett abgeschnitten und tiefgefroren, danach gerüttelt oder abgeschlagen. Mit besonderen Handschuhen können die Beeren auch direkt am Strauch ausgepresst oder gemolken werden. Der dabei austretende Saft wird aufgefangen und weiter verarbeitet.
Musikalisch ist Sanddorn zu Zeiten der DDR durch Nina Hagen in einem Politsong berühmt geworden: "Hoch stand der Sanddorn.." Den Videoclip auf Youtube habe ich angehängt.
Vor gut einer Woche war ich (Matthias) mal wieder kurz in Tokio, wo ich im Supermarkt nach ungewöhnlichen Honigsorten Ausschau hielt. Leider ist das Angebot auch in größeren Geschäften sehr übersichtlich, es fehlt vor allem an einheimischen Sorten.
Hier in Deutschland gibt es neben dem üblichen Angebot der Markenhersteller (eher "Abfüller"), deren Honige zumeist eine Mischung aus Honigen von EU- und Nicht-EU-Ländern sind, fast immer auch ein Regal mit einer umfangreichen Auswahl an oft lokalen Imkerhonigen, die zwar mit den großen Marken preislich nicht mithalten können, diesen vermeintlichen Nachteil aber durch ihren einzigartigen Geschmack und ihre schonende Verarbeitung mehr als ausgleichen können.
Im Tokioter Supermarktregal fand sich zwischen Marmelade und anderen süßen Brotaufstrichen eine sehr bescheidene Auswahl an Honigen aus Ungarn, China und Neuseeland – jedoch ein einziges einheimisches Produkt.
Also griff ich zu zwei Quetschflaschen mit neuseeländischem Kleehonig und chinesischem Renge-Honig. Beide Honige sind sehr flüssig und zeigen nur am Boden der Flasche eine geringe Kristallisation.
Oben ist die Flasche mit Renge-, darunter die mit Kleehonig
Übersetzung der Packungsvorderseite:
Dezenter Duft
Reiner Renge (*)-Honig
Honig von Renge, der auf weiten Feldern wuchs. Er zeichnet sich durch seinen runden Geschmack und seinen dezenten Blütenduft aus.
200gr; die Illustration dient der Veranschaulichung
Siegel: Mitglied des Zenkoku Hachimitsu Kôsei Torihiki Kyôgikai (**)
Auf der Rückseite finden sich Hinweise zur Produktbezeichnung, Füllmenge, zum Mindesthaltbarkeitsdatum, zur Aufbewahrung, zum Hersteller sowie zum Anbieter. Das Mindesthaltbarkeitsdatum liegt 24 Monate nach dem Produktionsdatum. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Honig kristallisieren kann und daher nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden sollte. Gegebenenfalls könne er im Wasserbad bei 50 bis 60 Grad Celsius wieder verflüssigt werden. Zudem verbinde sich das Eisen im Honig mit dem Tannin von schwarzem Tee, was zu einer dunkleren Farbe des Tees führe, aber unbedenklich sei. Auch fehlt der (wie hier in Deutschland ebenfalls übliche) Hinweis nicht, dass man Kleinkindern unter einem Jahr keinen Honig geben solle.
Weiterhin gibt es Nährwertangaben. So hat der Honig auf 100 Gramm 330 Kilokalorien, 0,2 Gramm Proteine, kein Fett, 82,4 Gramm Kohlehydrate, keine Ballaststoffe und 1 Milligramm Natrium.
(*) Was ist Renge?
Mit der Bezeichnung Renge konnte man auch einen gestandenen Diplom-Übersetzer auf eine falsche Fährte locken, denn zu allererst fiel mir die Bedeutung "Lotosblüte" ein, wobei die Vorstellung von ausgedehnten Lotosfeldern doch ziemlich abwegig war, obwohl in Ostasien vor allem die Wurzel der Lotospflanze gerne gegessen wird. Allerdings passte die Illustration auf der Honigflasche nicht dazu, also half nur der Griff zum externen Gedächtnis in Form einsprachiger Wörterbücher…
Renge (auch Rengesô) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hülsenfrüchte, die botanische Bezeichnung lautet Astragalus sinicus, die englische Entsprechung ist Chinese Milk Vetch, auf Deutsch findet man den Namen Chinesischer Tragant, diese Bezeichnung ist allerdings nicht gesichert. Die Pflanze wird als Futter für Kühe angebaut, verbreiteter ist jedoch ihre Nutzung als Gründüngung, vor allem im Reisanbau. Noch vor der Reisernte werden die Samen in den Feldern ausgebracht, wenn diese zur Vorbereitung der Ernte trockengelegt werden. Die Pflanzen entwickeln sich dann noch im Herbst und würden dann im Folgejahr im April und Mai zur Blüte kommen. Sie werden aber zur Vorbereitung der Felder vorher untergepflügt. In Japan ist Renge ursprünglich nicht beheimatet gewesen, es wurde wohl im 19. Jahrhundert (andere Quellen verweisen bereits auf eine Erwähnung 1709) aus China eingeschleppt und ist jetzt überall im Land zu finden. Die Wuchshöhe beträgt etwa 25 Zentimeter, kann aber auch bei klimatisch günstigen Bedingungen weitaus höher sein. Als Gründüngung ist auf zehn Ar mit einer Blattmasse von einer Tonne zu rechnen.
(**) Zenkoku Hachimitsu Kôsei Torihiki Kyôgikai
Diese 1987 gegründete Organisation hat es sich zum Ziel gesetzt, zum Schutz der Verbraucher reinen Bienenhonig entsprechend zu kennzeichnen, wofür ein Katalog an entsprechenden Kriterien verfasst wurde. Der minimale Jahresbeitrag von 35.000 Yen sowie 4 Yen pro Verwendung des Siegels wird aufgrund seiner Höhe oftmals kritisiert. Auch tauchten im Mai 2007 Honige mit Siegel auf, die jedoch vom Hersteller mit künstlichen Süßstoffen versetzt waren.
Doch wie ist der Honig eigentlich? Anders als auf der Verpackung angegeben ist der Duft eher stark und sehr aromatisch. Das gilt auch für den Geschmack, der über eine deutliche Karamellnote verfügt.
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