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(29.02.2024) Wir haben noch ein wenig Honig von der Ernte 2023 übrig. Ich habe mich entschlossen, daraus wieder einen Met herzustellen. Met ist ein Wein, der aus Honig hergestellt wird.

Was benötigt man dafür? Es ist ähnlich wie beim Bierbrauen, man braucht nur sehr wenig: Honig, Wasser, Hefe.

Für diesen neuen Met habe ich 6 kg Honig in angewärmten Wasser aufgelöst. Damit die Hefe gut arbeiten kann, darf der Zuckergehalt der Maische, also des zu vergärenden Stoffes, nicht zu hoch sein. Sonst stirbt die Hefe. Eine gute Mischung besteht aus 6 kg Honig und 22,5 Liter Wasser.

In einer kleinen davon abgezweigten Menge ist die Trockenhefe rehydriert, also gewässert, worden. Alleine dieser Vorgang hat mich schon überrascht. Denn bereits nach einer Stunde hat die Hefe mit der Gärung begonnen.

Der vollständig im angewärmten Wasser aufgelöste Honig ist in dieser Zeit in einen Gärballon eingefüllt worden. Die bereits in Gärung übergegangene Honig-Wasser-Hefe-Mischung wird zum Schluss dazu gegeben. Damit während der Gärung von außen keine fremden Hefen oder Bakterien eindringen können, wird der Hals des Ballons mit einem Stopfen und mit Wasser gefüllten Glasröhrchen verschlossen.

Um 17:30 ist dieser Ansatz gestern fertig gewesen. Die Hefe hat eine solche Potenz, dass bereits nach vier Stunden oben im Glasröhrchen die ersten Gasbläschen sichtbar gewesen sind. In solch einem rasanten Tempo habe ich das bisher noch nicht erlebt.

Am Morgen danach ist der Gärprozess bereits in vollem Gange. Hierzu zeige ich das folgende kleine Video:

Wie lange diese alkoholische Gärung dauern wird, kann ich nicht vorhersagen. Die verwendete Hefe ist bewusst eine Hefe, wie sie für einen Wein mit höherem Alkoholgehalt verwendet wird. Dadurch wird der Met später sehr trocken schmecken, enthält also wenig Restzucker.

english version

Mead production 2024

(29/02/2024) We still have a little honey left over from the 2023 harvest. I have decided to make mead from it again. Mead is a wine made from honey.

What do you need to make it? It's similar to brewing beer, you only need very little: honey, water, yeast.

For this new mead, I dissolved 6kg of honey in warmed water. For the yeast to work well, the sugar content of the mash, i.e. the substance to be fermented, must not be too high. Otherwise the yeast will die. A good mixture consists of 6 kg of honey and 22.5 litres of water.

The dry yeast has been rehydrated, i.e. soaked, in a small amount of water. This process alone surprised me. The yeast started fermenting after just one hour.

The honey, completely dissolved in the warmed water, is poured into a fermentation balloon. The honey-water-yeast mixture, which has already started to ferment, is added at the end. The neck of the balloon is sealed with a stopper and glass tubes filled with water so that no foreign yeasts or bacteria can enter from outside during fermentation.

This batch was ready yesterday at 17:30. The yeast has such potency that the first gas bubbles were visible at the top of the glass tube after just four hours. I have never experienced this at such a rapid pace before.

The next morning, the fermentation process is already in full swing. I show the following short video:

I cannot predict how long this alcoholic fermentation will take. The yeast used is deliberately a yeast that is used for a wine with a higher alcohol content. As a result, the mead will later taste very dry and therefore contain little residual sugar.

versione italiana

Produzione dell'idromele 2024

(29/02/2024) Ci è rimasto un po' di miele dal raccolto del 2023. Ho deciso di farne ancora dell'idromele. L'idromele è un vino fatto con il miele.

Cosa serve per farlo? È simile alla produzione di birra, basta poco: miele, acqua, lievito.

Per questo nuovo idromele ho sciolto 6 kg di miele in acqua riscaldata. Affinché il lievito funzioni bene, il contenuto di zucchero del mash, cioè della sostanza da fermentare, non deve essere troppo alto. Altrimenti il lievito morirà. Un buon impasto è composto da 6 kg di miele e 22,5 litri di acqua.

Il lievito secco è stato reidratato, cioè messo a bagno, in una piccola quantità di acqua. Questo processo mi ha sorpreso. Il lievito ha iniziato a fermentare dopo appena un'ora.

Il miele, completamente sciolto nell'acqua riscaldata, viene versato in un pallone di fermentazione. Alla fine si aggiunge la miscela di miele, acqua e lievito che ha già iniziato a fermentare. Il collo del pallone viene sigillato con un tappo e con tubi di vetro riempiti d'acqua, in modo che durante la fermentazione non possano entrare dall'esterno lieviti o batteri estranei.

Questo lotto era pronto ieri alle 17:30. Il lievito ha una potenza tale che le prime bolle di gas erano visibili in cima alla provetta di vetro dopo appena quattro ore. Non avevo mai sperimentato un ritmo così rapido.

Il mattino seguente, il processo di fermentazione è già in pieno svolgimento. Mostro il seguente breve video:

Non posso prevedere quanto tempo durerà questa fermentazione alcolica. Il lievito utilizzato è volutamente un lievito che si usa per un vino con un contenuto alcolico più elevato. Di conseguenza, l'idromele avrà un sapore molto secco e conterrà poco zucchero residuo.

Nachdem wir unseren ersten Met angekündigt und ein wenig vorgestellt haben, sind wir bereits mehrfach auf ihn angesprochen und zu seiner Entstehung befragt worden. Somit ist er zwar schon in vieler Leute Munde, aber noch nicht in ihren Kehlen....

Für seine Herstellung haben wir einen Teil unseres Riedberger Honigs verwendet. Er wird mit Wasser vermischt und als Honig-Wasser-Gemisch je zur Hälfte in einen unserer beiden Gärballons eingefüllt. Zum Schutz dieser Flüssigkeit vor möglichen Verunreinigungen werden die Ballons sofort mit einem Stopfen verschlossen. Den so erstellten Ansatz nennt man übrigens wie beim Bierbrauen oder der Weinherstellung Maische.

Gärballons mit dem Honig-Wasser-Gemisch

Damit aus der Maische ein Honigwein (Met) werden kann, muss eine alkoholische Gärung stattfinden. Sie erfolgt durch Hefepilze, die den in der Maische enthaltenen Zucker des Honigs zu Alkohol vergären können.

Es gibt zwei Möglichkeiten hierbei:

-Ich kann einfach abwarten und hoffen, dass eine Spontangärung eintritt. Hefen sind natürlich vorkommend und bei jeder Honigernte immer mit vorhanden. Durch den geringen Wasser- und hohen Zuckergehalt eines Honigs kommen sie jedoch oft nicht dazu sich zu vermehren und damit zu gären. In der hergestellten Maische kann jedoch eine Spontangärung eintreten. Der Wassergehalt ist hier ja höher und der Zuckergehalt deutlich geringer als im Honig.

Bei einer Spontangärung habe ich keinerlei Einfluss auf das dann folgende Geschehen. Auch weiß ich nicht, ob überhaupt eine Gärung erfolgen wird, wie lange sie dauert, was am Ende bei herauskommen wird.

-Deshalb nehme ich eine spezielle Reinzuchthefe wie sie auch klassisch im Weinbau verwendet wird. Hierbei gibt es sehr verschiedene Hefen. Sie unterscheiden sich zum Beispiel darin, für welchen Wein sie verwendet werden und wieviel Alkohol sie produzieren können. Jede Hefe stirbt ab einer gewissen Alkoholmenge ab.

Weil ich einen Met haben möchte, der nicht so süß schmeckt (für mich ein Graus an Geschmack!), muss ich eine Hefe nehmen, die in der Lage ist hohe Alkoholkonzentrationen zu erzeugen und dafür möglichst viel Zucker abbauen und vergären kann. Die hierfür ideale Hefe ist eine, die auch zur Herstellung von Sherry oder Portweinen benutzt wird. Ich habe mich für eine Portweinhefe entschieden.

Ähnlich wie beim Backen eines Hefeteiges, muss die Hefe sich am Anfang erst einmal kräftig vermehren. Das nennt man Vorgehen oder Vorgärung. Hierfür nehme ich einen kleinen Anteil der Maische, gieße ihn in zwei Messbecher und füge jeweils die Hälfte der flüssigen Hefemenge hinzu. Abgedeckt lasse ich dieses Gemisch nun bei Zimmertemperatur eine Zeitlang sich vermehren und vorgehen.

Maische und Hefe zum Vorgären in zwei Portionen

Sobald die Hefen zu gehen beginnen, bilden sich Blasen und Schaum. Nach ein bis drei Tagen des Vorgärens werden sie dann in einen der beiden Ballons gegossen.

Ein Hefeansatz wird nach Vorgärung zur Maische hinzugefügt.

Anschließend kommen in die bereits erwähnten Verschlussstopfen die typischen Gärröhrchen. Sie werden mit etwas Wasser befüllt und verhindern so ein Eindringen von Bakterien in den Gärbereich. Sobald im Ballon die Gärung eingesetzt hat und Kohlendioxid gebildet wird, wird die über der Flüssigkeit stehende vorhandene Restluft im Ballon verdrängt, weil Kohlendioxid schwerer als Luft ist. Typisch sind dann die aufsteigenden Blasen im Gärröhrchen mit dem charakteristischen Blubb.

Gärröhrchen auf dem Stopfen in einem Gärballon.

Die eigentliche Gärung teilt sich oft in zwei Hälften auf. Nach der ersten, wichtigsten, erfolgt später noch eine Nachgärung. Beides kann einige Wochen bis Monate dauern. Die abgestorbenen Hefen sammeln sich auf dem Grund des Ballons als Bodensatz ab.

Der frische Met wird nun vorsichtig mit einer Pumpe vom Bodensatz abgezogen und geklärt. Wir haben ihn dann noch längere Zeit reifen lassen.

Bis zum Abfüllen haben wir dann eine noch leicht trübe und bernsteinfarbene Flüssigkeit vor uns. Um sie restlos klar zu bekommen, haben wir sie mit der Hand durch eine Hochdruckpumpe in einen speziellen Filter gepumpt. Die Filtermembran hält bis zu einer Größe von einem Mikrometer, das ist ein millionstel Meter, alles Feste zurück. Der daraus abgeflossene Met ist jetzt völlig klar und leuchtend gelb.

Dieses Filtrat haben wir sogleich in Flaschen abgefüllt und diese sofort verschlossen. Zur Sicherheit kommt auf den Schraubverschluss am Flaschenhals noch ein Plastiküberzug, der in heißes Wasser getaucht wird. Durch die Temperatur verformt er sich und legt sich dem Flaschenhals eng an. Hierdurch bildet sich ein Gewährverschluss, der die Unversehrtheit des Flascheninhaltes garantiert.

Sicherungsverschlusskappe auf dem Flaschenhals
Das Endprodukt sieht dann so aus.
Der fertige abgefüllte und etikettierte Met

Heute Morgen habe ich erstmals aus jedem Gärballon eine Probe genommen und diese untersucht.

Der Ansatz, die Maische, ist inzwischen trüb geworden, hat keine Schaumkronen und gärt munter vor sich hin, was sich am ständigen Blubbern im Gärröhrchen, aber auch an den vielen kleinen Bläschen, die an die Oberfläche des Ansatzes steigen, deutlich bemerkbar macht.

Die Temperatur im Ansatz 1 betrug 19° C, der Zuckergehalt 64 ° Oechsle, Alkohol 0 % bisher. Im Ansatz 2 waren es auch 19° C, aber 70° Oechsle und ebenfalls noch kein messbarer Alkoholgehalt.

Damit hat sich der Zuckergehalt inzwischen fast halbiert. Die Hefe arbeitet fleißig. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.

Gestern Abend um 18:36 hatte ich den Hefeansatz in die Gärballone gefüllt. Vorsichtig geschätzt bin ich davon ausgegangen, dass die Hefen sich vermehren und in ein bis zwei Tagen mit der eigentlichen Gärung loslegen würden.

Gründlich getäuscht! Die Hefen sind nach dem wohl gut gelungenem Starteransatz hochaktiv. Bereits nach wenigen Stunden "blubbte" es bereits und zwar so laut, dass unsere Hunde anfangs davon völlig irritiert waren. Seit heute Morgen blubbert und blubbt es aus beiden Ballonen unentwegt im Abstand von nur wenigen Sekunden. Auf der Oberfläche der Maische hat sich eine Schaumkrone gebildet. Mit anderen Worten: der Ansatz ist in Gärung geraten und es könnte gut geklappt haben. Aber genau wissen wir das erst am Ende.

Ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert: aus jedem Ballon hatte ich vor dem Gärstart eine Probe entnommen und mit einer Öchslewaage den Zuckergehalt bestimmt. Die Öchslewaage kennt man auch aus dem Weinbau. Im Standzylinder mit einer Spindel (Aräometer) gemessen, zeigte die Skala einen Zuckergehalt über 120 Grad Öchsle. Die Skala endet bei 120 Grad. Grob geschätzt waren es wohl 130 Grad Öchsle gewesen. Multipliziert man diese Gradzahl mit 0,13 erhält man den möglichen Alkoholgehalt. In diesem Fall sind es 16,9 % Alkohol. Das ist sehr viel. Ganz bewusst hatte ich wegen eines zu erwartenden hohen Alkoholgehaltes eine Reinzuchthefe gewählt, die in der Lage ist, auch einen entsprechenden Alkoholgehalt zu produzieren und nicht vorher abzusterben. Die gewählte Hefe ist eigentlich für die Herstellung von Portwein gedacht. Sie hält Alkoholkonzentrationen bis 14 % aus.

Unser erster Met wird ein Naturmet sein. Wir haben ihn im Ansatz nicht gewürzt, damit beim ersten Mal wirklich das reine Naturprodukt entstehen kann. Sollte dieser Versuch jetzt geglückt sein, wäre es vielleicht beim nächsten Mal eine Überlegung wert, den Met mit Gewürzen zu aromatisieren. Aber das steht ja noch nicht zur Entscheidung an.

 

Nachdem inzwischen alle Gerätschaften bei uns vorhanden sind, geht es los.

Trotzdem sind wir noch immer bei den Vorbereitungen, die jetzt allerdings konkreter werden.

1. Schritt: der Honig wird aus dem kühlen Keller geholt. Um eine Spontangärung mit den im Honig vorhandenen natürlich vorkommenden Hefen zu vermeiden, wird der Honig kurzfristig auf 70° Celsius erwärmt und muss dann anschließend wieder abkühlen. Hierdurch läßt sich die Gärung in der von uns gewünschten Richtung mit einer Reinzuchthefe steuern und es treten keine Geschmacksveränderungen durch die Gärung mit "Fremdhefe" auf.

2. Schritt: die benötigte Hefe wird zum Ansatz gebracht, damit wir später genügend Hefe mengenmäßig zur Verfügung haben. Dabei wird die Trockenhefe "rehydriert": in warmem Wasser quillt sie auf und wird nach kurzer Zeit mit einem kleinen Teil des Metansatzes vermischt zum weiteren Gehen.

 

3. Schritt: Der Honig wird in der Zwischenzeit mit weichem Wasser vermischt (das auch zur Kühlung mit eingesetzt wird). Ich habe 1 Teil Honig und 2 Teile Wasser genommen.

4. Schritt: Die Temperaturdifferenz zwischen der Hefe und dem Honig darf nicht größer als 2 Grad Celsius betragen, damit die lebendige Hefe keinen Schaden nimmt und die Gärung ohne Probleme starten kann.

5. Schritt: Während die Hefe geht, werden dem Metansatz in jedem Gärballon abgewogene Mengen von Zitronensäure und Hefenährsalz zugefügt.

6. Schritt: Die rehydrierte Hefe arbeitet und geht, die Menge wird in zwei gleich große Portionen geteilt.

7. Schritt: Dieser Hefeansatz wird in jeden Gärballon mit dem Honig-Wasser-Gemisch gefüllt.

Das war am 24.12.2016 um 18:36 der Fall. Damit sind die Vorbereitungen zur Metherstellung abgeschlossen. Am Ende kommt auf jeden Ballon noch ein Gärröhrchen aus Glas mit einer Wassersperre. Sie verhindert das Eindringen von Keimen und Verunreinigungen von außen und ermöglicht umgedreht das Entweichen von entstandenem Kohlendioxid aus der Gärmaische.

So stehen sie nun seit gestern Abend friedlich nebeneinander. In jedem Ballon befinden sich 30 Liter Honigwasser zum Gären.

Die Vorbereitungen für unsere erste Met-Herstellung laufen auf vollen Touren. Inzwischen sind viele der benötigten Zubehörteile eingetroffen. Dazu zählen die Gärballons (wir haben zwei Ballons zu jeweils 50 Liter), die Gärröhrchen zum Verschluss, die Reinzuchthefen, Hefenahrung und zugelassene Chemikalien zur Klärung und Schönung. In den nächsten Tagen kommen noch Spindeln zur Bestimmung des Zuckergehalts (=Oechslegrade), des Alkoholgehalts (=Vinometer), ein Thermometer und ein Standzylinder. Danach geht es dann los.

Seit meiner Jugend habe ich keinen Wein mehr hergestellt. Von daher bin ich gespannt und neugierig auf das, was wir dann über Weihnachten ansetzen und gären lassen. Natürlich werde ich hier im Blog Schritt für Schritt darüber berichten.

Bei der diesjährigen Honigernte hatten wir im Sommer eine Beute übersehen. Nachdem alle zuvor verwendeten Gerätschaften wieder gereinigt waren, fiel uns erst auf, dass da noch ein gefüllter Honigraum stand, der abgeerntet werden sollte. Diesen Nachzüglerhonig hatte ich dann bewußt mit dem Namen "Niedertracht" versehen.

Nach dem Abschleudern lagerte der Honig für mehrere Wochen in einem Hobbock (Eimersystem für Lebensmittel) und sollte für den Weihnachtsmarkt auf Gläser abgefüllt werden. Hierbei machte der Honig seinem Namen alle Ehre. Er war wirklich niederträchtig: nicht nur, weil er zuvor vergessen worden ist, sondern jetzt ein weiteres Mal, weil er im Lagerkeller  in Gärung übergegangen ist.

Zwar hat er bereits im Hobbock zu kristallisieren begonnen, doch nach dem Rühren stieg ein ungewöhnlicher weißer Schaum an die Oberfläche. Im Geschmack war der Honig ungemein fruchtig mit einem Akzent von Pflaumenaroma. All das sind ungünstige Vorboten und ernste Anzeichen: dieser Honig gärt und bildet Alkohol. Die natürlichen auf dem Nektar und Honig ansitzenden Hefen haben eine Spontangärung bewirkt. Einer der Hauptgründe hierfür ist der dann doch zu hohe Wassergehalt im Honig. Damit ist er für den Verkauf als Lebensmittel Honig nicht mehr verkehrsfähig.

Schaumige Oberfläche der Niedertracht. Honig in Gärung mit einzelnen Inseln aus kristallisiertem Honig

Also machen wir aus der Not eine Tugend. Wenn der Honig schon in Gärung gegangen ist, warum dann nicht gleich richtig? Soll heißen: wir verwenden ihn zur Herstellung von Met. Met ist der Aus Honig gewonnene Wein. Unsere germanischen Vorfahren tranken ihn regelmäßig. Eigentlich wollten wir das nie mit unserem Honig machen, aber bei diesen Ausgangsbedingungen bleibt uns nichts anderes übrig, wenn wir ihn nicht als Müll entsorgen wollen. Dafür ist der Honig aber zu schade.

Über die Metherstellung berichte ich später extra. Inzwischen trudeln die dazu nötigen Gerätschaften und Zutaten auf dem Postweg allmählich ein.

 

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