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Am 2. Mai 2019 haben wir in Frankfurt-Harheim einen Bienenschwarm gefangen, in eine Beute geschlagen, bei uns auf dem Riedberg aufgestellt und Mittelwände nach einem Tag zugegeben, damit die Bienen auf ihnen ihr Wabenwerk errichten können.

Siebzehn Tage später schauen wir in den Schwarm hinein, um zu sehen, wie weit er sich eingerichtet und entwickelt hat. Zehn Tage nach dem Fang haben wir das erste Mal in die Beute geblickt und dabei mit 3%iger Oxalsäure eine Varroabehandlung durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt waren die ersten Mittelwände im Anfangsausbau begriffen, so dass die Königin noch gar nicht in die Eiablage getreten sein konnte. Deswegen sichten wir jetzt wieder eine Woche später das Volk erneut. Dabei habe ich relativ viele Waben, zum Teil auf beiden Seiten, photographiert, um so die Entwicklung festhalten zu können. Einen Teil der Bilder zeige ich hier.

Schwarm in Beute durch die Folie

Nach dem Öffnen des Deckels sieht man noch nicht viel. An der Abdeckfolie hängt etwas Wildbau, ein paar Bienen wuseln über die Oberträger.

Schwarm in Beute ohne Folie

Ohne die Folie ist bereits deutlich zu erkennen, dass die dem Betrachter zugewandten Rahmen gut ausgebaut zu sein scheinen. Wenn wir die Rahmen durchnummerieren, dann ist im Bild unten die Position 1, ganz oben in diesem Bild die Position 10.

Schwarm - Randwabe auf Position 10 - Außenseite
Randwabe auf Position 10 - Innenseite

Die am weitesten entfernte Wabe auf der Position 10 ist am schwächsten ausgebaut. Einzelne Aufbauten aus Bienenwachs sind bereits zu erkennen, aber so richtig viel los ist dort noch nicht.

Wabe auf Position 9

Etwas weiter sieht es auf der Wabe davor, Position 9, aus. Hier sind bereits erste Nektare eingelagert. Deswegen erscheinen die Zellen links oben schon dunkler.

Wabe von Position 8 - Innenseite

Noch weiter ist es auf der Wabe davor gediehen.

Wabe von Position 7 - Innenseite

Auch hier ist der Ausbau schon gut vorangekommen.

Wabe auf der Position 5

Die Mittelwabe auf der Position 5 sieht schon recht gut ausgebaut aus.

Der Wachsbau beginnt ab hier bereits die Kanten der Oberträger zu überragen. Dadurch haben die Zellen eine größere Tiefe erhalten. Besonders gut ist dies auf dem Bild ohne Abdeckfolie in der Ansicht von oben zu erkennen.

Wabe auf der Position 2
Wabe auf der Position 1

So interessant es im Inneren auch aussehen mag, ist das Bautempo jedoch eher bescheiden. Wir haben einige Schwärme erlebt, die innerhalb nur einer Woche sämtliche Mittelwände komplett zu Waben um- oder ausgebaut haben. Dagegen sind die Bienen eher ein wenig träge zu nennen.

Was ebenfalls auffällig ist: auch nach siebzehn Tagen sehen wir noch keinerlei Aktivität der Königin in Bezug auf den Nachwuchs. Keine Eier und logischerweise dann auch keine Larven. Wir haben uns vorgenommen, deshalb nach einer weiteren Woche Wartens erneut das Volk durchzuschauen. Sollten dann noch immer keine Brutaktivitäten erfolgt sein, sollten wir etwas dagegen unternehmen.

In solchem Falle wäre es dann am einfachsten, eine Wabe mit frischen Eiern aus einem anderen Volk dazuzuhängen und quasi eine Weiselprobe zu machen. Sollten die Schwarmbienen eine Königin haben, würden sie die Eiter sich "normal" zu Arbeiterinnen entwickeln lassen. Ist keine Königin im Schwarmvolk, können die Bienen sich aus den zugesetzten Stiften eine neue Königin ziehen. Damit wäre das Volk dann auch gerettet. Anhand des zu erfolgenden Ablaufes an den Eiern können wir damit erkennen, ob das Volk eine Königin besitzt oder nicht.

Im Frankfurter Niddapark stehen Ableger und ein Bienenvolk von uns. Die ABleger haben wir auf dem Riedberg aus zwei Völkern gezogen und dort in mehr als 2 Km Entfernung aufgestellt. Heute ist ihre erste Durchsicht.

Wildbau unter Abdeckfolie in einem Ableger

Das Ergebnis: ein Ableger hat sich bereits prächtig entwickelt. In seinen Waben sind sowohl frische Eier als auch Larven und erste verdeckelte Brut zu finden. Die Bienen haben sich demnach eine Königin erfolgreich gezogen, die inzwischen in Eiablage gegangen ist. Im Bild ist dies der untere Ableger in einer Zanderbeute. Hier haben sich beim Aufstellen die Rahmen etwas verschoben. Das haben die Bienen sofort ausgenutzt und unter die Abdeckfolie zwischen zwei Rahmen tropfenförmigen Wildbau geschaffen.

Der zweite Ableger ist kleiner. Auch hier sind bereits erste Eier zu erkennen. Insgesamt ist seine Entwicklung etwas schwächer und zaghafter.

Ableger (links) und Bienenvolk (rechts) im Niddapark

Beide Ableger sind mit 3%iger Oxalsäure als erste Varroabehandlung besprüht worden. Sobald der kleinere von ihnen stark genug geworden ist, werde ich ihn mit auf den Riedberg nehmen und dort bei den anderen Völkern und unterstellen.

Varroabehandlung mit Oxalsäure 3%

Das Volk ist stark und trägt bereits große Mengen an Honig ein. Bei seiner Durchsicht habe ich dreizehn Spielnäpfchen entdeckt und zerstört.

Kippkontrolle mit Spielnäpfchen

Der Drohnenrahmen ist im Ausbau begriffen und noch ohne verdeckelte Brut. Spätestens nächste Woche dürfte sich das geändert haben, so dass ich den Drohnenrahmen ausschneiden muss.

Mit diesem Zitat fange ich heute Abend mal an. Der Grund: ein klassischer Fehler ist mir unterlaufen und zwar bei den neuen Völkern auf Dadant.

Letzten Sonntag , bei der Durchsicht von Heinrich, dem Volk aus Bamberg, wundere ich mich über zwei Phänomene: im Volk ist keinerlei unverdeckelte Brut mehr zu erkennen und sehr viele Weiselzellen hängen auf mehreren Rähmchen. Will das Volk etwa schwärmen? Spielnäpfchen sind allerdings nicht vorhanden gewesen. Lebt die Königin etwa nicht mehr und hat vielleicht den Transport doch nicht so gut wie gedacht überstanden? Dagegen sprechen allerdings die riesigen Brutnester. Will das Volk selber seine Königin nicht mehr?

Knapp zwei Wochen zuvor habe ich aus diesem Volk bereits eine Weiselzelle entnommen und in einen Dadant-Ablegerkasten gehängt. Diesen Kasten habe ich vor zwei Tagen das erste Mal danach geöffnet. Die Weiselzelle ist nicht mehr vorhanden. Also dürfte die Königin daraus geschlüpft sein. Tatsächlich, eine Königin läuft auch plötzlich über die Waben. Sie hat einen spitz zulaufenden Hinterleib wie gewöhnlich, aber mit gelblichen Ringen. Also ist sie keine klassische Carnica-Biene.

Die vielen Weiselzellen im Muttervolk machen mich nachdenklich. Deshalb halbiere ich zunächst dieses Volk, Heinrich von mir genannt, und gebe jeder Hälfte einige der Weiselzellen mit in die Beute und verteile die verdeckelte Brut einigermaßen gleichmäßig.

Die zweite Beute platziere ich neben den Dadant-Ablegerkasten und freue mich darüber, auf diese Weise ein weiteres Bienenvolk zu erhalten.

Später, beim Überdenken dessen, was ich gemacht habe, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Mir ist hier ein klassischer Fehler unterlaufen:

Beim Einhängen der einzelnen Weiselzelle in den Ablegerkasten habe ich die ursprüngliche Königin aus dem Muttervolk nicht erkannt und unbemerkt mitgenommen. Genau diese Königin hat den gelb-schwarzen Hinterleib! Und: die Königin ist nicht markiert.

Im Muttervolk haben die Bienen ebenfalls ganz klassisch reagiert und sich aus der vorhandenen unverdeckelten Brut mehrere Weiselzellen als Nachschaffungszellen gezogen, weil sie keine Königin mehr gehabt haben! Das erklärt sowohl die große Zahl der Königinnenzellen in diesem Volk und das Fehlen von unverdeckelter Brut! Mit anderen Worten: dumm gelaufen.

Immerhin ist der Fehler schnell entdeckt worden. Die Bienen ziehen sich in beiden Beuten neue Königinnen und die Ursprungskönigin lebt nun im Ableger. So kann sich alles noch zum Guten wenden.

Die logischen Konsequenzen: die neuen Königinnen müssen markiert werden, damit so etwas nicht so schnell wieder geschieht und beim Entnehmen von Rahmen sorgfältiger nach der Königin suchen ...

12.05.2019 Auf der Streuobstwiese ist heute Morgen gegen 10:30 Uhr bei den Bienen noch alles ruhig. Es ist zu kalt. Eine halbe Stunde später, als die Sonne stärker scheint, kommen die Bienen aus ihren Stöcken und fliegen gewaltig herum.

Bei der Völkerdurchsicht ist alles ziemlich unauffällig. Ein Volk ist nicht zum ersten Mal etwas aggressiver und aufbrausender. Schwarmtrieb oder -stimmung haben wir bei keinen der Völker auf Zander ausfindig machen können.

Interessanter sind dann schon eher die Einblicke in die Ableger und den Schwarm. Der gestern umgestellte Dadant-Ableger entpuppt sich hierbei als ruhig. Wenig ist in ihm los, zwar viele Bienen, aber keine Eier. Einer entdeckt die Königin. Ihr Hinterleib ist eher etwas gelblich geringelt, es ist also keine Carnicabiene. Ihre vor zwei Wochen eingesetzte Weiselzelle ist aufgebrochen. Was heißt das nun für uns? Entweder sie ist noch nicht zum Hochzeitsflug aufgebrochen oder bereits zurück davon und noch nicht ein Eiablage getreten. Also heißt es abzuwarten und nach einer Woche wieder in das Volk zu schauen.

Bei den anderen Ablegern auf Zander sieht es unterschiedlich aus. Sie sind alle vor vier Wochen erstellt worden. Bei zweien sind die ersten Eier bereits gelegt. Ein anderer Ableger sieht beim Öffnen wie folgt aus:

Dies schein ein schlechter Scherz zu sein. Direkt unter dem Deckel und auf der Abdeckfolie liegen lauter tote Bienen. Unten drunter geht es dagegen sehr lebendig zu. So ein Anblick ist selten! Was kann geschehen sein? Vermutlich hingen unter dem Deckel noch viele Bienen in einer Traube und sind unbemerkt beim Schließen zwischen die Abeckfolie und den Deckel geraten. Dort haben sie keine Chance zur Flucht. Weder die Folie noch der Deckel lassen sie hindurch, so dass sie dort verhungert sein müssen. Traurig und schade.

So sollte es eigentlich normal aussehen:

Am Rand hängt die Brutwabe, gefolgt von einer Mittelwand und einer oder zwei Futterwaben. Darüber liegt die Abdeckfolie - ohne Totenfall!

Wir sehen alle in Betracht kommenden Ableger durch und führen dabei im Anschluss gleich eine Varroabehandlung durch. Hierzu werden die Bienen mit 3%iger Oxalsäure eingesprüht.

Bei Ablegern ist dies in der Regel die erste und einzige Behandlung gegen die Varroamilbe im Frühjahr oder Sommer. Zum Winter erfolgt dann eine zweite Behandlung, ebenfalls mit Oxalsäute, aber als Träufelmethode.

Auch der Schwarm wird entsprechend behandelt. Die zugesetzten Mittelwände sind noch nicht vollständig ausgebaut. Die Königin ist noch nicht in die Eiablage getreten. Das zugesetzte Futter (1 kg Futterteig) ist vollständig aufgezehrt, die Rahmen tragen teilweise schon eingelagerten Nektar. Wie sich dieser Schwarm weiter entwickeln wird, bleibt abzuwarten.

Vor Jahren habe ich auf der Streuobstwiese einige bienenfreundliche Blühpflanzen eingesetzt, darunter zwei verschiedene Berberitzenarten. Die erste, Berberis coreana, blüht in diesem Jahr zum ersten Mal. Beim Betrachten der Blüte finde ich auf ihr ein etwas größeres Fluginsekt. Ich weiß nicht, warum, aber plötzlich fällt dieses Insekt auf den Boden und liegt zwischen Halmen und Blättern. Oben ist mir das Photographieren nicht gelungen, hier unten auf dem Boden schon.

Vor zwei Jahren haben wir ein ähnlich aussehendes Fluggerät gefunden, das ein Jäger als Hornisse bezeichnet hat. Ein Leser des Blogs meint jedoch damals, dass es sich eher um eine Hornissenschwebfliege gehandelt haben dürfte. Wir stehen jetzt vor dem gleichen Dilemma und wissen nicht genau, wer uns hier die Ehre seines Besuchs gegeben hat: eine Hornisse oder eine Hornissenschwebfliege, die der Hornisse sehr ähnlich sieht.

Zugegeben, das klingt ein wenig ungewöhnlich und schräg.

Vor zwei Wochen habe ich aus einem Ableger - Kunigunde aus Bamberg im Dadant-Maß - eine vollständige Weiselzelle in den zugehörigen Ablegenkasten gehängt. Heute, am 11.5.2019, habe ich am Abend das Flugloch verschlossen und den Ablegerkasten an seinen neuen Standort gestellt, auch auf unserer Streuobstwiese.

Die Königin müsste inzwischen geschlüpft und auf ihrem Hochzeitsflug gewesen sein. Sie könnte sogar nach einer Latenzzeit in ihre erste Eiablage gegangen sein und somit aus dem Ableger langsam ein neues Volk bilden.

Der Ablekerkasten steht - vorsichtig transportiert bei kühlem Wetter - an seinem neuen Standort nur wenige Meter vom alten entfernt.

Am Sonntag, 12.Mai 2019, werden wir das erste Mal in ihn hineinschauen, um zu sehen, was sich in der Zwischenzeit darin alles abgespielt hat. Der Bericht folgt....

Heute, 5. Mai 2019, ist der Spielnäpfchentag. Gegen 11 Uhr ist es noch nicht so warm, dass die Flugbienen unterwegs sind. Nein, fast alle Bienen sind bei den derzeitigen niedrigen Temperaturen noch daheim im Stock. Von daher ist bei der anstehenden Kontrolle zu erwarten, dass wir mehr Bienen als sonst zu sehen bekommen.

Genau so ist es auch. Jetzt, in der Schwarmzeit, müssen die Völker relativ engmaschig auf ihren Schwarmtrieb hin untersucht werden. Wir machen das einmal in der Woche. Meistens reicht hierzu die bereits früher erwähnte Kippkontrolle aus, um einen Überblick über das Volk zu erhalten. Die Spielnäpfchen werden meistens am unteren Ende der Rahmen angebaut und werden beim Kippen sichtbar. Sollten keine Näpfchen vorhanden sein, ist die Kontrolle damit bereits erledigt. Sobald jedoch auch nur ein einziges Spielnäpfchen vorhanden ist, ist es sinnvoll das gesamte Volk durchzusehen, ob weitere Spielnäpfchen sich darin befinden. Die Spielnäpfchen werden zerstört, damit ist der direkte Schwarmtrieb zunächst einmal für ein paar Tage unterbrochen.

Die Völkerdurchsicht erfolgt auch unter dem Gesichtspunkt der Schwarmlenkung. Haben die Bienen zuviel oder zu wenig Platz? Kommt es in der nächsten Zeit zu einer drangvollen Enge? Müssen die Honigräume oder ein zweiter Brutraum aufgesetzt werden? Was machen die Drohnenrahmen? Sind sie ausgebaut, eventuell schon verdeckelt?

Zwei Bau- oder Drohnenrahmen habe ich heute entnommen und die darin befindliche verdeckelte Brut ausgeschnitten. Während ich dieses hier schreibe, liegen die Drohnen mitsamt dem Wachs bereits im Tiefkühlschrank und werden dort durchgefroren. Hierdurch sterben die Varroamilden, die sich bevorzugt in der Drohnenbrut vermehren, ab. Ihre Entnahme, ihr Tod, mindert den Befallsdruck der anderen Bienen. Dadurch bekämpfen wir mit einer biologischen Methode den Befall der Bienen durch die Varroamilbe.

Insgesamt haben wir heute bei den Bienen über zwanzig Spielnäpfchen entdeckt und zerstört.

Spielnäpfchen am Wabenunterrand
Spielnäpfchen
Vier Spielnäpfchen an der Unterkante eines Rahmens
Spielnäpfchen

Zuletzt habe ich bei Heinrich die Durchsicht vorgenommen. Hierbei sehe ich ein paar alte Sielnäpfchen aus dunklem Wachs. Zur Überraschung entdecke ich jedoch eine vollständig verdeckelte Königinnenzelle.

Königinnenzelle, verdeckelt, auf Dadant

Frische Eier sind im Volk vorhanden, frische kleine Larven ebenfalls. Die vorhandene Königin ist also voll funktionstüchtig. Macht sich dieses Volk bereit zum Schwärmen?

Königinnenzelle en detail

Wie dem auch sei, die Weiselzelle zerstöre ich auf alle Fälle und versuche damit, ein mögliches Schwärmen zu unterdrücken und zu verhindern.

Seit einem Tag stehen die eingesammelten Bienen aus dem Schwarm vom 2. Mai 2019 stehen nun bereits auf der Streuobstwiese, ihrem neuen Standort. Hierbei leben sie vorübergehend in einer Art Dunkelkammer. Die Beuten-eingänge sind verschlossen, der Boden ist nach unten durch ein Gitter offen und zugleich für die Bienen undurchlässig. In diesem Setting sollen sie zur Ruhe kommen und sich vom Schwarm- in den Normalbetrieb umstellen.

Es gibt Imker, die lassen die als Schwarm gefangenen Bienen bis zu drei Tage stehen und "abkühlen". Nach meiner Erfahrung reicht dazu jedoch auch nur eine einzige Nacht aus.

Der Bienenschwarm am neuen Standort

Wie geht es dann weiter?

Die Bienen hängen oder sitzen ohne Halt gebende äußere Struktur in der Beute. Deshalb ist der erste Schritt, ihnen Mittelwände zum Besiedeln und Ausbauen zu geben. Eine Zarge mit 10 Mittelwänden wird dazu auf die vorhandene Leerzarge gestellt.

vorne: 10 Mittelwände in Zarge, hinten: der Schwarm in der Beute

Anschließend sollen und müssen die Bienen draußen herumfliegen und bestäuben und sammeln können. Dementsprechend wird das Flugloch auf der Vorderseite der Beute geöffnet und mit einem Anflugbrett versehen. Letzteres erleichtert den Bienen das Landen und hilft der Orientierung.

Beim Fangen und Bergen ist alles nahezu perfekt abgelaufen. Jetzt es ist das nicht mehr ganz so. Als ich den Deckel anhebe, hängen die Bienen allesamt direkt an und unter ihm in einer dichten Traube zusammen. Beim Abheben und zur Seite Stellen fällt ein Teil der Traube neben die Beute auf den Erd-boden. Den besetzten Deckel stelle ich mit den ansitzenden Bienen kurz ab, platziere die Mittelwände über der Leerzarge und schlage die Deckelbienen dort hinein. Sie sickern schnell durch die Wabengassen nach unten.

Bienenschwarm auf Deckel

Die Außentemperatur ist an diesem Abend schon nicht mehr gerade bienen freundlich zu nennen. Dadurch reagieren die Bienen deutlich langsamer als sonst. Um die auf dem Boden sitzenden krabbelnden Bienen in die Beute zu bekommen, positioniere ich den ihnen vertrauten Deckel einfach hochkant neben ihnen. Bereits nach wenigen Minuten krabbeln sie auf ihn herauf, nach weiteren Minuten sind alle Bienen vollständig dort versammelt und lassen sich einfach in die Wabengassen einschlagen.

Bienen laufen in Richtung Deckel

Schwärmende Bienen sind im Regelfall relativ ruhig. Die niedrige Tempe-ratur tut hierzu ein Übriges. Die jetzt inzwischen eingehausten Bienen haben außer ihrem Futtervorrat im Magen nichts weiteres zu Essen dabei. Für den kommenden Wachsbau benötigen sie viel Energie. Von daher ist es logisch, dass ich ihnen Futter zur Verfügung stelle. Hierzu nehme ich einen mit Pollen versetzten Fertigfutterteig und lege ihn ganz einfach auf die Oberträger der Rahmen. Abschließend kommt noch eine Folie darüber, dann die beiden Deckel und alles ist mehr oder minder fertig und vollbracht.

Mittelwände mit aufgelegtem Futterteig

Am Ende wird noch das Flugloch geöffnet. Jetzt können die Bienen sich in ihrer neuen Behausung einrichten. Es wird nicht sehr lange dauern, bis die ersten ausfliegen und nach Futterquellen Ausschau halten. Damit die Königin Eier legen und die Bienen neben dem Bauen die Brut pflegen können, brauchen sie eines: Futter und Energie, also Nahrung.

Aus der Erfahrung heraus sind die Mittelwände bereits nach einer knappen Woche vollständig mit Waben ausgebaut, so dass die Königin zügig in die Eiablage gehen kann. Kurz bevor die ersten Zellen verdeckelt werden, erfolgt noch eine Sprühbehandlung zur Bekämpfung der Varroamilbe.

Des Schwarmes neues Zuhause

Man sagt zwar, dass die Schwarmbienen weitgehend frei von Milben sind, aber eine Garantie hierfür gibt es nicht. Viele Milben sitzen direkt auf den Bienen und reisen als blinde Passagiere mit. Deshalb wird zur Sicherheit und zur Gesunderhaltung einmalig eine Sprühbehandlung durchgeführt. Hierzu bieten sich entweder Milchsäure oder Oxalsäure an. Beide sind für die Bienen unschädlich. Wegen der besseren Resistenzlage bevorzuge ich die Oxalsäure (die übrigens jeder, der schon einmal Rhabarber gegessen hat, aus eigener Erfahrung kennt).

2. Mai 2019 Kaum bin ich heute Abend nach Hause gekommen, schellt das Telephon. Eine Dame aus Frankfurt-Harheim ruft an und fragt, ob sie bei einem Imker sei. Im Garten ihrer Mutter sind viele Bienen, die sich dort an einem Baum festgesetzt haben. Es klingt nach einem Bienenschwarm! Die Bienen hängen in etwa 2 bis 3 Metern Höhe und sind gut zu erreichen. Also sagen wir zu und versprechen ihr, dass wir zu ihr ausrücken, um die Bienen dort zu fangen.

Bereits vor Tagen habe ich mir gedacht, dass es langsam Zeit wird, die nötige Ausrüstung zum Schwarmfangen vorzubereiten, damit wir im Ernstfall möglichst unverzüglich ausrücken können. Gemacht habe ich es allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht.

Das rächt sich, denn jetzt heißt es zügig alles zusammenzustellen: zwei Schutzanzüge, zwei Paar Handschuhe, eine Wassersprühflasche, eine große Plastikkiste zum Auffangen, eine leere Bienenbeute mit Boden, eine leere Zarge und die zugehörigen Deckel sowie Spanngurte zum Transportieren.

Zum Glück geht das alles sehr schnell und fast genau so schnell sind wir vor Ort. Da hängt er im Baum. Sehr groß ist der Schwarm nicht, aber zum Einfangen lohnt es sich allemal.

Der erste Bienenschwarm für uns in 2019

Nach dem obligatorischen Photo sprüht Matthias die Bienen mit Wasser von außen ein. Dadurch fliegen sie weniger auf. Bei den herrschenden leicht kühlen Außentemperaturen habe ich da keinerlei Zweifel. Wir einigen uns über die Rollen, die jeder von uns hierbei einnehmen soll. Matthias schlägt ab, ich bin der Fänger.

Die Plastikkiste halte ich gezielt und möglichst mittig unter den Schwarm, während Matthias auf eine Leiter klettert. Nach einem kurzen und kräftigen Ruck am Ast lösen die Bienen sich sofort und fallen in die Plastikkiste. Routiniert halte ich sie fest, damit sie mir nicht durch die Wucht des Aufpralls aus den Händen fällt.

Wie einen Eimer Wasser kippe ich die Bienen anschließend in die bereitgestellte leere Beute hinein. Weil wir gleich beim ersten Versuch fast alle Bienen zu fassen bekommen haben und nur sehr wenige aufgeflogen sind, verschließen wir die Beute recht schnell danach. Sinnvoll ist es normalerweise, das Flugloch noch solange geöffnet zu belassen, bis möglichst viele der noch frei fliegenden Bienen dem Duft der Königin ins Beuteninnere gefolgt sind. Das entfällt hier heute allerdings.

Die Beute wird kreuzweise mit Spanngurten verschlossen und im Auto an ihren neuen Standort bei uns auf der Streuobstwiese transportiert.

Bienenschwarm - reisefertig verpackt

Dort stelle ich die Bienen am vorgesehenen Platz auf und lasse das Flugloch noch geschlossen. Erst morgen werde ich es öffnen und sogleich eine Zarge mit Mittelwänden aufsetzen. Dieser Schwarm ist für uns ein Rekord: so schnell haben wir noch nie einen Schwarm gefangen, geborgen, transportiert und neu aufgestellt. Nach knapp eineinhalb Stunden sind wir bereits wieder daheim. Alles ist wie am Schnürchen perfekt gelaufen!

Es gibt nichts baufreudigeres als geschwärmte Bienen. Sie wandern schnell in die Wabengassen nach oben und bauen innerhalb weniger Tage die Mittelwände zu Waben aus. Davon berichte ich in wenigen Tagen.

Heute herrschen bei uns in Frankfurt ideale Wetterbedingungen. Draußen sind es angenehme 22 Grad bei wolkenlosem Himmel. Ideal, um auf der Wiese vor den Bienen zu picknicken. Dabei habe ich ein paar Photos geschossen, die ich nicht vorenthalten möchte.

Heinrich und Kunigunde am 1. Mai 2019
Kunigundes Flugbetrieb
Kunigunde
Kunigunde
Heinrich und Kunigunde (vrnl)
Ableger von Heinrich
Ableger aus dem Frankfurter Niddapark
Flugbetrieb
Flugbetrieb
Flugbetrieb

Bereits jetzt, Anfang Mai, haben wir unsere Stellfläche auf der Streuobstwiese zu etwa zwei Dritteln schon mit Beuten gefüllt. Das meiste davon sind gebildete Ableger. Momentan sind die Wachstumsbedingungen geradezu ideal. Wenn das so weitergeht, könnte es sein, dass es bei uns ein wenig eng werden könnte. Dabei haben wir noch nicht einmal eventuelle Bienenschwärme mit berücksichtigt.

Die mögliche Platzenge könnte mich ja vielleicht doch noch dazu verführen, mit der Königinnendoppelbetriebsweise zu starten. Hierbei stehen zwei Völker übereinander und sind durch ein Absperrgitter miteinander verbunden. Die oberen Bienen können und müssen sich mit den unteren das Flugloch miteinander teilen. Auf dieses Doppelvolk lassen sich dann später noch die Honigräume aufsetzen, die ebenfalls gemeinsam benutzt werden.

Ende April ist bereits die Schwarmzeit bei den Bienen angebrochen. Die Völker vermehren sich und geraten in Schwarmstimmung. Beim Schwärmen vermehrt sich das Volk als Ganzes, der Bien. Hierbei zieht ein Teil des Volkes mit der alten Königin aus dem Volk aus und sucht sich eine neue Bleibe.

Dieses Schwärmen ist ein den Bienen innewohnender natürlicher Trieb, dazu gedacht, die Art zu erhalten. Unter den heutigen Lebensbedingungen sind geschwärmte Bienen allerdings nicht mehr (über)lebensfähig. Von daher achten wir Imker darauf, das Schwärmen zu verhindern oder Schwärme wieder einzufangen.

Einer der ersten und wichtigsten Schritte hierzu ist es, die Bienen gut zu beobachten und an ihrem Verhalten die Schwarmlust zu erkennen. Eine sehr einfache Maßnahme führt man in dieser Zeit bei der Völkerkontrolle durch.

Wenn eine Magazinbeute zwei Bruträume besitzt, wird der obere Brutraum um 90° gekippt. Das ermöglicht dann von unten einen Blick in die Wabengassen des Volkes ohne das Volk auseinander zu nehmen. Steigt die Schwarmstimmung, beginnen die Bienen am unteren Wabenrand Spielnäpfchen zu bauen. In ihnen sollen neue Königinnen gezüchtet werden, die später im restlichen Volk verbleiben sollen.

Kippkontrolle 28.04.2019 mit Spielnäpfchen

Im obigen Bild sind auf der Unterseite der Rahmen bereits Spielnäpfchen zu erkennen. Jetzt heißt es, das komplette Volk Rahmen für Rahmen auf weitere Spielnäpfchen oder gar Weiselzellen zu untersuchen. Gefundene Näpfchen oder Königinnenzellen, werden zerstört. Damit ist erst einmal wieder für ein paar Tage Ruhe im Volk. Gleichzeitig wird dabei das Volk daraufhin untersucht, ob es reif für Ableger oder Drohnenrahmen ist.

Ein wenig platt und vereinfacht gesagt, wenn die Bienen genug zu tun haben, kommen sie weniger schnell auf dumme Gedanken zu Schwärmen. Eine mögliche Maßnahme ist hierzu das Schröpfen des Volkes, indem ihm Waben mit frischester Brut entfernt und durch leere Rahmen mit Mittelwänden ersetzt werden. Die entnommenen Rahmen können zu einem Ableger verwendet werden. Diese Maßnahmen zählen zur Schwarmlenkung.

Parallel dazu wird in dieser Zeit auf die Drohnenbrut geachtet. Wegen ihrer längeren Brutdauer sind die Drohnenzellen wahre Brutstätten der Varroamilbe. Deshalb kommt in jedes Volk mindestens ein Drohnenrahmen in den obersten Brutraum. Dies ist ein leerer Rahmen, den die Bienen mit Wildbau auffüllen. Anders als bei den Mittelwänden ist hier kein Maß vorgegeben. An den Rand des Brutnestes gehängt, meistens als zweite und/oder neunte Wabe, werden hier Zellen für die Drohnen aufgebaut, bestiftet und bebrütet. Sobald die Brut in ausreichendem Maße verdeckelt ist, wird sie aus dem Volk entfernt und vernichtet. Damit werden Milben entfernt, die sich somit nicht weiter in der Beute ausbreiten können, und zugleich wird Platz geschaffen, den die Bienen wieder neu bebauen können. Im Prinzip sind das Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die damit auch der Schwarmverhinderung dienen können.

Jetzt, in der Hauptzeit des Schwärmens, machen wir diese Kontrolle bei den Wirtschaftsvölkern einmal in der Woche. Das reicht erfahrungsgemäß aus, um einen guten Überblick über die Schwarmstimmung zu erhalten. Sollte dieses nicht ausreichend sein, dann müßten wir eventuell einen sogenannten Zwischenableger bilden, um das Schwärmen zu verhindern. Davon später.

Knapp zwei Wochen sind Heinrich und Kunigunde nun bei uns auf der Streuobstwiese. Zur Erinnerung: diese Bienen, ein Volk (Heinrich genannt) und ein Ableger (Kunigunde), habe ich aus Bamberg geholt. Gesucht habe ich bei den Kleinanzeigen auf ebay unter Dadant Blatt.

Dort, beim Abholen, gab es die böse Überraschung: ich besitze keine Beuten im Maß Dadant Blatt, sondern in Dadant modifiziert. Ich habe mich vorher geirrt...... Wie heißt doch die alte Ingenieursweisheit: wer misst, misst Mist!

Die Bamberger Rahmen sind ein wenig zu kurz für diese Beute. Um nicht unverrichteter Dinge wieder heimzufahren, habe ich die Bienen trotzdem mitgenommen und den Rat der Imkerin befolgt, an eine Seite der Beute innen eine schmale Leiste anzubringen, um die Differenz zu überbrücken. Im Laufe der Zeit kann ich die Rahmen dann entsprechend austauschen.

Dadant - Missverhältnis Rahmenbreite

Im obigen Bild ist das gut zu sehen: die Rahmen aus Bamberg sind um wenige Millimeter zu kurz, sie stehen auf der Fluglochseite auf dem Boden auf. Um die Rahmen wieder horizontal zum Hängen zu bekommen, habe ich auf die Metallschiene eine 5 mm dicke Holzleiste angebracht. Damit ist alles wieder - vorübergehend im Lot.

Spannend ist für mich die erste Durchsicht verlaufen. Im Volk sind viele Rahmen gut besetzt, die Brutnester sind groß, die Königin ist fleißig. Gleich beim Aufstellen in Frankfurt habe ich hieraus einen Ableger gebildet und anschließend sofort den ersten Honigraum aufgesetzt. Dort ist allerdings noch nicht viel passiert, die Bienen haben wenig bisher eingetragen. Ich hoffe, dass sich das bald ändern wird.

Ein wenig anders sieht es im Ableger aus. Bereits beim Öffnen des Königinnenkäfigs kommt mir die Königin ein wenig sonderbar vor: der Kopf ist weit vom Brustkorb entfernt und zur Seite geneigt. Sie lebt aber. Ein wenig skeptisch, bleibt mir nichts übrig als abzuwarten.

Am Sonntag, 28.4.19 hat das Warten ein Ende. Keine Eier, aber verdeckelte Brut. Das spricht dafür, dass die Königin den Umzug doch nicht überlebt haben könnte. Dazu passt ein weiterer Eindruck auf der folgenden Wabe.

Dadant - Weiselzellen und Spielnäpfchen

Hier sind am rechten und am unteren Rand jeweils klassische Königinnenzellen, auch Weiselzellen genannt, zu erkennen. Also liegt hier in der Tat, wie vermutet, ein Fehlen der Königin vor. In den Tagen nach dem Aufstellen haben die ansitzenden Bienen sich aus den vorhandenen Eiern mehrere Königinnen nachgezogen. Damit hat dieses Volk für seinen Fortbestand zu sorgen versucht. Die Zellen sind so weit fortgeschritten, dass aus ihnen in den nächsten Tagen die Königinnen schlüpfen werden.

Unter anderen Umständen hätte ich mir Sorgen gemacht und in Richtung Schwärmen gedacht. In diesem Falle müssten die Spielnäpfchen und Weiselzellen ausgebrochen und zerstört werden. So aber habe ich mich dazu entschlossen, der Natur einfach ihren Lauf zu lassen.

Dadant - Weiselzellen - Detail

Es können mehrere Königinnen schlüpfen. Die erste wird allerdings dafür sorgen, dass sie konkurrenzlos bleiben wird und ihre Rivalinnen abstechen. Hierfür können die Königinnen tasächlich ihren Stachel noch benutzen. Später geht das nicht mehr.

Dadant - Weiselzellen - Detail

Also heißt das nun, dass dieser Ableger in den nächsten Tagen eine neue Königin bekommt. Nach ihrem Schlupf wird sie noch ein paar Tage im Volk verbleiben und dann zu ihrem Hochzeitsflug aufbrechen.

Wenige Tage nach ihrer Rückkehr wird sie dann mit der Eiablage beginnen und diesem Ableger zu neuem Nachwuchs und neuer Größe damit verhelfen.

Neben dieser Wabe mit den Weiselzellen, steht eine weitere in der Beute, allerdings nur mit einer Königinnenzelle. Diesen Rahmen habe ich komplett entfernt und in den Ablegerkasten transportiert. Dort wird dann in den nächsten Tagen eine Königin schlüpfen und für den Nachwuchs im Ableger hoffentlich sorgen. Das macht es dem gebildeten Ableger natürlich auch ein wenig leichter, weil er dann schneller in Brut gehen kann.

Ableger und Schwarmverhinderung sind die derzeitigen angesagten Themen beim Imkern.

Schon wieder Ableger.... Gestern bin ich im Frankfurter Niddapark bei unseren dort aufgestellten Bienen gewesen. Das eine Volk dort ist sehr stark. Schon beim ersten entnommenen Ableger ist klar gewesen, dass die nächsten nur eine Frage der Zeit sein werden.

Eine als Ersatz für die entnommene Wabe eingehängte Mittelwand ist bereits nach wenigen Tagen nahezu komplett ausgebaut.

Innerhalb weniger Tage ausgebaute Mittelwand im Niddapark

Aus diesem Volk habe ich nun zwei weitere Ableger gebildet und entsprechende Waben mit frischer Brut entnommen.

Beute bei der Völkerdurchsicht und Ablegererstellung im Niddapark
Brutnest auf einem Rahmen im Zandermaß im Niddapark

Diese Rahmen sowie je eine Mittelwand und eine Futterwabe kommen in dieser Reihenfolge an den Rand einer Zarge. Die Fluglöcher sind vorher bereits verschlossen. Die Zarge mitsamt Boden und Deckel sichere ich kreuzweise mit Spanngurten für den Transport, damit nicht versehentlich Bienen entweichen können.

Daheim, auf unserer Streuobstwiese werden diese Beuten aufgestellt, die Spanngurte entfernt, die Fluglöcher wieder geöffnet und die Anflugbretter angebracht. Ab jetzt nimmt das Bienenschicksal seinen Lauf.

Aus den frischen Eiern oder Larven lassen die mitgenommenen Bienen eine Königin entstehen. Sie wächst in der Beute heran, schlüpft, fliegt auf ihren Hochzeitsflug und kommt dann hoffentlich heil und begattet zurück. Nach wenigen Tagen beginnt sie mit der ersten Eiablage und aus dem Ableger wird ein Jungvolk.

Ich versuche so viele Ableger wie möglich zu erstellen und diese möglichst groß und stark werden zu lassen. Die ersten vier Wochen bleiben sie unberührt stehen. Dann erst erfolgt die erste Sichtkontrolle. Aus den mitgenommenen Stockbienen sind in der Zwischenzeit Flugbienen geworden, die für einen Futtereintrag sorgen. Hier muss gegebenenfalls zusätzlich gefüttert werden, wenn die eingetragene Futtermenge nicht ausreicht. Ohne ausreichendes Futter können die Bienen ihren Nachwuchs nicht ernähren. Mein Ziel ist, bis zum Sommer möglichst starke Ableger zu erzielen. Mit ihnen gehe ich dann in den Winter. Im nächsten Jahr sind sie dann ein echtes Bienenvolk, das ich zur Honigernte einsetzen kann.

Sind die Ableger im Sommer zu schwach entwickelt, vereinige ich sie mit einem anderen starken Ableger. Deshalb sehe ich zu, so viele Ableger wie möglich zu erstellen, damit ich zum Sommerende möglichst starke und gesunde Ableger entwickelt habe, die ohne Schaden zu nehmen, durch den Winter kommen können.

Naturgemäß steigt ab April bei den Bienen die Lust, der Trieb, zum Schwärmen. Schwärmen ist der Versuch ein Volk als Ganzes zu vermehren, indem es sich teilt. Hierbei geht es nicht mehr um die einzelne Biene, sondern um den Gesamtorganismus des jeweiligen Volkes. In der imkerlichen Bezeichnung wird ein einzelnes Volk auch der "Bien" genannt.

Jedes Schwärmen schwächt das Volk. Neben der alten Königin gehen Tausende von Bienen auf die Reise und verlassen die angestammte Behausung. Das Restvolk ist dadurch nicht nur zahlenmäßig geschwächt. Es muss in der Regel noch warten, bis seine neue Königin reif ist, das alte Volk weiter zu führen und zu vergrößern. In dieser Zeit kommt es manchmal noch zu einem oder zwei Nachschwärmen, die dieses Volk noch weiter schwächen.

Als Wirtschaftsvolk ist dieses Volk für die Honigernte kaum noch einzusetzen. Von daher gesehen ist es im Interesse des Imkers, das Schwärmen zu verhindern. Die wichtigste Methode zur Schwarmverhinderung ist die, aus dem Volk immer wieder Bienen zu entnehmen, damit es möglichst gar nicht erst in Schwarmstimmung kommt. Die Ablegerbildung ist so gesehen vom doppelten Nutzen: sie dient sowohl der Schwarmverhinderung als auch der Völkervermehrung.

Ein anderer "Eingriff" um das Schwärmen zu verhindern, ist es, rechtzeitig die Honigräume aufzusetzen. Dies erspart den Bienen eine mögliche Enge im Volk, wenn sie die Futtervorräte nach oben in die Honigräume tragen. Bei diesem Volk im Niddapark habe ich die Honigräume erst vor wenigen Tagen aufgesetzt und bereits jetzt sind darin die ersten Waben mit Nektar gefüllt. Wenn das in diesem Tempo weitergehen wird, verspricht es eine gute Ernte zu geben.

Heinrich und Kunigunde? So habe ich die beiden neuen Völker genannt, die ich am 15. April aus Bamberg geholt habe. Genau genommen sind es nur ein Volk und ein Ableger. Allerdings sind beide Bienenvölker nicht auf Zander, sondern auf Dadant angesiedelt.

Am späten Nachmittag beziehungsweise frühen Abend haben wir, Lilja und ich, uns in Bamberg zur Übernahme getroffen. Wegen des doch relativ selten in Deutschland verwendeten Maßes Dadant-Blatt bin ich extra weit gefahren, um jemanden mit diesem Magazintyp zu finden.

Lilja zieht routiniert und vorsichtig Rahmen für Rahmen aus ihren grün angestrichenen Beuten heraus, sucht nach der Königin und hängt die Rahmen in die neue Behausung.

Umsetzen der Rahmen in Bamberg

Beim Umsetzen der Rahmen kam dann doch eine unangenehme Überraschung zum Vorschein: Die Ohren der Oberträger sind um einige Millimeter zu kurz. Laut Lilja sei die Beute dann eben doch nicht Dadant-Blatt. Weil ich die Fahrt aber nicht vergebens gemacht haben wollte, habe ich die Bienen trotzdem mitgenommen. Dafür muss ich in den nächsten Tagen allerdings auf der Beuteninnenseite eine kleine Leiste provisorisch anbringen, damit die Rahmen dort aufgelegt werden können. Bei einem späteren Wechsel der Rahmen kann die Leiste dann wieder entfernt werden.

Das fertige Volk im neuen Haus. Rechts oben sind die fehlenden Millimeter an den Ohren zu erkennen

Damit die Königinnen sicher den Transport überleben, hat Lilja sie in je einen Extrakäfig zusammen mit einigen Hofstaatbienen gesetzt. Beim Aufstellen vor Ort wird die jeweilige Königin dann wieder freigesetzt.

Käfigen der Königin

Das Volk bekommt den Namen Heinrich, der Ableger heißt Kunigunde. Diese Namen sind übrigens die Namen der Stifter des Bamberger Domes. Es besteht aus zehn voll besetzen Rahmen mit unglaublich viel verdeckelter Brut. Hier wird schon sehr schnell der erste Ableger zu erstellen sein.

In Frankfurt bin ich erst im Dunkeln wieder zurück gewesen. Ein Grund, die Bienen dann nicht mehr an Ort und Stelle zu bringen. Der andere Grund, sie zunächst noch im Auto zu belassen: die Beuten sind so schwer, dass ich sie alleine kaum die lange Strecke tragen kann. An eine Schubkarre kann ich frühestens am nächsten Morgen kommen.

Vormittags habe ich die Bienen dann am vorgesehenen Ort aufgestellt bzw, aufzustellen versucht. Kaum waren die Beuten auf dem Unterbau plaziert, wackelte alles. Irgendetwas passte nicht zusammen. So können die Beuten jedenfalls nicht stehen bleiben. Also: abbauen und beiseite stellen, die Palette verschieben und neu ausrichten, Steine und Balken aufsetzen, dann die Beuten darauf und es wackelte noch immer. Gleiches Spiel noch einmal, bis ich endlich die passende wackelfreie Stelle gefunden habe. Da stehen sie nun.

Die Dadantbeuten an ihrem neuen Stellplatz, Vorderseite


Rückseite

Erster Schritt: Spanngurte lösen. Zweiter Schritt: die Anflugbretter anbringen und als dritter Schritt: das Flugloch öffnen. Danach habe ich die Bienen erst einmal für einige Stunden in Ruhe gelassen.

Anflugbretter an den geöffneten Beuten

Später bin ich erneut zu ihnen und habe die Königinnen befreit. Es ist unglaublich, wie stark der Flugbetrieb vor den beiden Beuten zu diesem Zeitpunkt ist (siehe Photo).

Flugbetrieb wenige Stunden nach dem Öffnen

Auch im Inneren ist sehr viel los. Bei Heinrich sind bereits die in Bamberg zugesetzten Mittelwände im ersten Ausbau. Innen ist nur noch wenig Platz. Also entschließe ich mich, bereits jetzt den ersten Ableger zu erstellen und entnehme eine Wabe mit ganz frischer Brut. Wie üblich kommen eine Mittelwand und eine Futterwabe dazu, damit die Bienen in der ersten Zeit nicht hungern oder verhungern.

Ableger aus dem Volk

Unmittelbar nach dem Aufstellen hat das Volk namens Heinrich bereits den ersten Honigraum erhalten. Einer der Vorteile der Dadant-Imkerei ist, dass die Honigräume wesentlich flacher sind. Dadurch sind sie leichter zu transportieren. Gar nicht selten stellt man sogar - anders als unter Zander -, zwei Honigräume übereinander auf.

Fertiger Aufbau, links der Ableger, rechts das Volk mit Honigraum
Brutnest einer Wabe aus dem Volk namens Heinrich

Solche großen Brutnester sind typisch für die Dadantimkerei. Natürlich gibt es sie entsprechend kleiner auch in den anderen Rahmenmaßen. Doch das hier imponiert schon gewaltig.

Wie bereits erwähnt, hat die Saison der Ableger inzwischen voll begonnen. Heute haben wir vier Ableger aus drei Völkern erstellt.

Ableger dienen mehreren Zwecken: der Schwarmverhinderung, der Völkervermehrung, der Nachwuchsgewinnung.

Ableger werden erst dann gebildet, wenn das Muttervolk stark und kräftig genug ist, dass es das Schröpfen und Entnehmen eines seines Teile gut verkraften kann. Dazu muss es möglichst stark am Brüten sein. Aus einem schwachen Volk Ableger zu bilden, ist imkerlicher Unsinn.

Bevor es daran geht, Ableger zu ziehen, schaut man das Volk nach den folgenden Kriterien durch:

  • sind große Brutnester vorhanden? Das spricht für eine gesunde und aktive Königin.
  • gibt es Waben mit frischen Stiften? Zur Not tun es auch allerkleinste Maden. Der Grund: in diesem Zustand sind Stifte und Maden noch pluripotent. Je nach Ernährungsverhalten der Pflegebienen können sich daraus Arbeiterinnen oder Königinnen entwickeln.
  • gibt es eventuell genügend Futtervorräte?

Sind diese Punkte beachtet oder gar erfüllt, kann es losgehen. Im Grunde reichen für die Bildung eines Ablegers drei Waben aus: wir benötigen eine Brutwabe, eine Mittelwand und eine Futterwabe.

In dieser Reihenfolge werden sie in einen Ablegerkasten oder in eine Zarge gehängt. Die Brutwabe kommt an die Wand nach außen, daneben die Mittelwand, als drittes die Futterwabe. Die Futterwabe sollte mindestens 1,5 Kg Futter beinhalten. Zusätzlich kehren wir noch möglichst viele Stockbienen dazu. Später werden sie in diesem Jungvolk die ersten Flugbienen sein.

Klassisch heißt es, dass man die Ableger mindestens zwei Kilometer entfernt erst wieder aufstellen solle, damit die Flugbienen nicht wieder zurückkehren. Das scheint mir unter dem Aspekt der Flugbienen logisch zu sein. Aber: wir nehmen gar keine Flugbienen mit in den Ableger. Zu der Zeit, in der wir die Ableger bilden, sind die Flugbienen unterwegs und tragen ein. Also können wir sie gar nicht mit in den zu bildenden Ableger mitnehmen. Es kann vorkommen, dass wir vielleicht mal einzelne Flugbienen dabei haben. Sollten diese wenigen nicht zurückkehren, schadet es jedenfalls nicht.

Aus diesem Grund stelle ich die Ableger im Grundsatz gar nicht erst weit weg auf. Es sei denn, es gibt andere Gründe dafür.

Zwei der so gebildeten Ableger habe ich trotzdem in den Niddapark in Frankfurt gefahren und dort aufgestellt, zwei habe ich an Ort und Stelle belassen.

Oben ein Ablegerkasten, unten ein Ableger in Zarge. Beide stehen sie im Niddapark Frankfurt

Die gebildeten Ableger sollen anschließend vier Wochen in Ruhe gelassen werden. Der Grund: die Bienen ziehen sich in den ersten Tagen ihre neue Königin aus der vorhandenen frischesten Brut. Nach spätestens 16 Tagen schlüpft sie. Bis sie zu ihrem Hochzeitsflug startet, vergehen noch ein paar Tage. Nach ihrer Rückkehr dauert es ebenfalls noch ein paar Tage, bis sie mit der Eiablage beginnt. Drei Wochen sind hierbei eher etwas knapp kalkuliert. Deshalb sage ich, lieber vier Wochen warten und dann erst nachschauen, was sich im Jungvolk getan hat.

Ableger in normaler Zarge, bei uns auf dem Riedberg stehend

Mitte Mai werden wir also zum ersten Mal in die neuen Völker/Ableger wieder hineinsehen. Davon dann zu gegebener Zeit mehr.

Ableger in normaler Zarge

Ich bin oft gefragt worden, was es mit den farbigen Anflugbrettern vor dem Flugloch auf sich hat. Bei meinen neueren Anflugbrettern ist stets ein Farbmuster oder ein graphisches Symbol zu finden. Bienen, speziell auch beim Hochzeitsflug die Königin, orientieren sich in der Welt nicht nur nach Farben, sondern viel häufiger nach graphischen Mustern. Diese für sie erkennbaren Muster erleichtern ihnen damit das Heimfinden und vermindern den Verflug, den es übrigens auch bei ihnen gibt. Nicht nur in der Luftfahrt. Gerade, wenn die Königin zu ihrem Begattungsflug startet, möchte ich sichergehen, dass sie gezielt in diesen von ihr verlassenen Bienenstock zurückfindet. Schließlich warten darinnen die Mädels sehr auf sie.....

Am Mittwoch, 10.04.2019, habe ich meinen ersten Ableger des Jahres 2019 erstellt bzw. sogar erstellen müssen.

Bei einem Volk im Frankfurter Niddapark herrscht drangvolle Enge. Fast alle Waben sind voll, entweder mit Futter oder mit Brut. Den Honigraum habe ich bereits dort vor einer Woche aufgesetzt. Auch hierin tummeln sich die Bienen. Das beim Aufsetzen vergessene Absperrgitter habe ich bei dieser Gelegenheit nachträglich eingefügt. Zum Glück ist im Honigraum keine Brut vorhanden, die Königin hat ihn demnach noch nicht besucht.

Bei dieser Gelegenheit hat das Volk seinen ersten Drohnenrahmen erhalten und ich habe die ersten Waben mit Eiern und Brut aus dem Volk entfernt, um in der Beute ein wenig Platz zu schaffen. Mit anderen Worten: ich habe den ersten Ableger gebildet. Dies ist zugleich auch eine Maßnahme zur Schwarmverhinderung. Ab Mitte April beginnt die Zeit der Bienenschwärme und dieses Volk ist allein aufgrund seiner Enge dazu prädestiniert, auch wenn noch keine Spielnäpfchen auf den Rahmen zu finden sind. Dieses Volk ist dermaßen stark, dass ich hier bereits in der nächsten Woche noch einmal tätig werden muss(!), um es zu schröpfen.

Während der Ablegerbildung habe ich keine Photos gemacht, sondern erst danach von der Beute, nachdem alles vorbei war.

Volk 71, 09.04.2019

Den eigentlichen Ableger habe ich mit zu uns auf den Riedberg genommen und auf unserer Streuobstwiese aufgestellt. Aus der vorhandenen Brut ziehen die Bienen sich in den nächsten Tagen ihre neue Königin. Deshalb wird der Ableger in den nächsten vier Wochen völlig in Ruhe gelassen. In dieser Zeit reift die Königin heran, vollzieht ihren Hochzeitsflug, kommt hoffentlich zurück und beginnt nach einer weiteren kurzen Pause mit der Eiablage. Damit sie ihren Bienenstock besser findet, ist vor dem Flugloch ein Anflugbrett mit einem graphischen Symbol, an dem sie sich orientieren kann.

Der erste Ableger 2019

Am kommenden Sonntag werden wir auf der Streuobstwiese aktiv und die nächsten Ableger bilden. Entsprechende Zargen habe ich mit Futterwaben und Mittelwänden bereits vorbereitet.

10.04.2019Seit Beginn unseres Imkerns arbeite ich mit Magazinbeuten im Zander-Maß. Damit bin ich auch sehr zufrieden.

In den letzten drei Jahren bin ich immer häufiger mit der Dadant-Beute bzw. dem Dadant-Maß in Berührung gekommen. Hierbei verwendet man nur einen Brutraum, der allerdings größer ist als im Zander- oder DeutschNormalMaß ist. Dafür können auf diesen Brutraum dann mehrere kleinere Honigräume aufgesetzt werden. Das hat den Vorteil, dass sie leichter sind und einfacher getragen und transportiert werden können. Hierin ist allerdings auch der Nachteil zu finden: dieses Rahmenmaß ist nicht kompatibel zu den Maßen im Brutraum. D.h., ich kann nicht die Honigwaben später für den Brutraum verwenden.

Trotzdem habe ich mich entschlossen, mir zwei Beuten im Dadant-Maß zu besorgen und das Imkern darin auszuprobieren. Sie stammen von der Behindertenwerkstatt Bergwinkel und stehen derzeit im Keller. Dort nehmen sie viel Platz ein. Die einzelnen Teile sind unbehandelt. Das bedeutet, ich muss sie noch äußerlich lasieren oder anstreichen.

Danach könnten die Beuten aufgestellt und verwendet werden. Aber wie kommen Bienen dort hinein? Eine Lösung wäre, auf einen Schwarm zu warten und ihn dort einzuschlagen. Das ist machbar, aber unsicher.

Alternativ müsste es möglich sein, Bienen aus einem anderen Maß dort hinein abzuschlagen und die verbleibenden Rahmen mit der ansitzenden Brut in eine oder mehrere andere Beuten zu hängen. Im Prinzip wäre das damit ein Kunstschwarm. Hierdurch hätte ich eine Brutpause künstlich geschaffen, die somit gleichzeitig auch als ein biologisches Verfahren der Dezimierung von Varroamilben dient.

Bevor es ans Imkern und Bienenhalten geht, müssen die Zarge allerdings noch vorbereitet werden. Sie sind aus unbehandeltem Holz der Weymouthkiefer hergestellt. Zum Schutz vor der Witterung bekommen die einzelnen Teile noch einen Anstrich mit einer honiggelben Lasur auf Wasserbasis. Die Mittelwände müssen natürlich auch noch in die Rahmen eingelötet werden.

Der Boden, noch ohne Varroawindel, aber mit Anflugbrett
Dadantbeute komplett, unlasiert, ohne Deckel
Brutraum Dadant-Beute, lasiert, mit Anflugbrett

Auf dem Bild oben sieht man sehr gut, dass die Zargen keinen Falz besitzen. Das bedeutet, dass sie aufeinander gestellt, verschieblich sind und lediglich durch ihr Eigengewicht in der Position gehalten werden.

Dadant-Beuten: vorher-nachher, lasiert und unlasiert.

Bei diesem Dadant-Format handelt es sich um Dadant-Blatt. Es gibt noch eine weitere Variante namens Dadant-US. Beide unterscheiden sich lediglich in der Größe der Rahmen um einige Millimeter.

24.03.2017 Inzwischen sind alle Mittelwände eingelötet. Die Beuten sind nahezu vollständig lasiert. Auf der Streuobstwiese habe ich einen entsprechenden Platz bereits hergerichtet. Im Baumarkt Steine und Balken zum Unterlegen besorgt. Mit Imkern, die mit Dadant-Blatt imkern habe ich Kontakt aufgenommen und kann von dort demnächst zwei Ableger bekommen.

Insgesamt fühle ich mich dabei ein wenig aufgeregt und empfinde es als spannend, demnächst mit etwas Neuem zu beginnen. Über Literatur und über Videos von Youtube versuche ich so viele Informationen wie möglich im Vorfeld zu erhalten. In unserem Imkerverein Bee Friends Frankfurt führen inzwischen einige Mitglieder ihre Völker auf Dadant oder der Zwischenform Zadant. Auch hier sind also Ansprechpartner vorhanden.

In der Karwoche 2019 ist es soweit. Über ebay-Kleinanzeigen habe ich zwei Ableger im passenden Maß gefunden und werde sie dann abholen.

Sonntags sehen wir in der Regel unsere Bienenvölker durch. Vor einer Woche war bereits viel los in den einzelnen Völkern. Deshalb, und weil es entwicklungsmäßig passt, haben wir die ersten Honigräume aufgesetzt.

Inzwischen ist eine Woche vergangen. In dieser Zeit ist viel geschehen. Äußerlich erkennbar hat der Flugbetrieb vor den Fluglöchern massiv zugenommen. Es herrscht ein beständiges Kommen und Gehen dort.

Innerlich sieht es nicht wesentlich anders aus. Die Völker brüten unglaublich stark. Es dauert nicht mehr lange, dann wird es in manchem Volk richtig eng. Das Aufsetzen der Honigräume war von daher gesehen auch ein durchaus richtiger Schritt.

Der nächste Schritt erfolgt in einer Woche: dann bilden wir die ersten Ableger. Dadurch vermehren wir sowohl unsere Bienenvölkerzahl und schaffen gleichzeitig Platz in den Beuten. Dieses ist zugleich eine imkerliche Maßnahme, um den Schwarmtrieb zu lenken. Ich vermute, dass einige Völker dann bereits so stark sind, dass sie fast wöchentlich die Entnahme einer Brutwabe als Ableger gut verkraften werden. Doch davon später.

Vor einer Woche haben wir die Honigräume aufgesetzt. Bei einem Volk haben wir hierbei einen Fehler gemacht. Normalerweise ist der Aufbau einer Magazinbeute von unten nach oben folgendermaßen: Brutraum 1 - Brutraum 2- Absperrgitter - Honigraum. Bei einem Volk ist beim Aufsetzen die Reihenfolge durcheinander geraten, warum weiß ich nicht. Statt wie erwähnt, haben wir die Zargen so aufgebaut: Brutraum 1- Absperrgitter - Honigraum - Brutraum 2.

Bei der heutigen Kontrolle wundere ich mich, dass die oberste Zarge, die ja eigentlich den Honigraum darstellen sollte, lauter frische Brut enthält. Die Zarge darunter besteht nur aus ausgebauten Mittelwänden. Sie sollte eigentlich der Honigraum sein. Unter dem dann folgenden Absperrgitter ist wieder Brut zu finden, kleine Maden, aber keine Eier, und bereits verdeckelte Brut.

Brutnest am 7.4.19 - Vorderseite


Brutnest am 7.4.19 - Rückseite

Entweder haben wir zwei Königinnen in dieser Beute oder aber schlicht die Zargen vertauscht. Wegen der fehlenden Eier habe ich mich für die letzte der Möglichkeiten entschieden. Also ist der Neuaufbau dann auch entsprechend korrigiert worden. Die Durchsicht zeigt allerdings, dass hier demnächst und großzügig Ableger gebildet werden müssen.

Im Nachbarvolk haben wir eine Woche zuvor einen leeren Drohnenrahmen eingesetzt. Dieser Rahmen ist nach einer Woche von den Bienen bereits vollständig mit Zellen ausgebaut worden. Auch daran sieht man, wie sehr die Bienen unter Vermehrungsdruck stehen. Hier ist ein zweiter Drohnenrahmen hinzugekommen. Der erste dürfte dann in einer Woche bereits gut bestiftet worden sein. Sobald dessen Brut verdeckelt ist, wird dieser Rahmen vollständig aus dem Volk entfernt und ausgeschmolzen. Dazu später mehr.

Ausgebauter Drohnenrahmen nach 1 Woche

Auf dem unten abgebildeten Rahmen sieht man sehr schön sowohl die Arbeiterinnen- als auch die Drohnenbrut. Weil die Drohnen größer sind, benötigen sie mehr Platz. Ihr Zellen sind deshalb um 1 mm im Durchmesser größer und auch etwas länger (tiefer) als die der Arbeiterinnen. Das sieht man sehr schön an den aus der Oberfläche herausragenden Kuppeln, die wie Buckel hervorschauen.

Rahmen mit Brutnest. Darin vereinzelte Drohnenbrut

Eines lässt sich jetzt schon voraussagen: spätestens ab der nächsten Woche gibt es viel zu tun!

3.4.2019 Bei Nachmittagstemperaturen von 10° bin ich draußen bei den Bienen im Niddapark. Am Flugloch sind äußerlich relativ viele Bienen zu erkennen, der Flugbetrieb ist aber recht gering. Das ist der Temperatur geschuldet, es ist den Bienen noch ein wenig zu kalt.

Das zu finden, ist aber nicht der Grund meines Besuches. Bereits beim Auswintern war eines der beiden dort stehenden Völker so stark, dass es nun nach der Kirschblüte nötig sein wird, den Honigraum aufzusetzen.

Beide Bruträume sind voll mit Bienen. Es wird kräftig gebrütet. Also ist es an der Zeit den Honigraum auch hier aufzusetzen. Damit habe ich den Grundstock für den Honig mit dem Namen Niedertracht gelegt.

Die Völker im Niddapark. Rechts mit dem aufgesetzten Honigraum, links ist der Kümmerling.

Dummerweise ist mir ein Versehen passiert: ich habe das Absperrgitter daheim stehen gelassen. Es verhindert, dass die Königin in den Honigraum wandert und dort ihre Eier ablegt. Bevor ich unverrichteter Dinge wieder heimfahre, habe ich mich entschlossen, vorübergehend auf dieses Gitter zu verzichten und es beim nächsten Besuch dort nachträglich einzulegen.

Das Volk links ist der Kümmerling. Es vegetiert so vor sich hin und ist nicht weiselrichtig. Brutzeichen sind nicht vorhanden. Die restlichen Bienen sitzen über ein paar Futterwaben und darben. Ich gehe davon aus, dass sie in kurzer Zeit gestorben sein werden. Dann würde die Zarge intensiv gesäubert und die Rahmen eingeschmolzen werden. Den freiwerdenden Platz werde ich dann für einen neuen Ableger nutzen können.

Ausschnitt aus dem Inneren des Kümmerlings

Nur noch eine Handvoll Bienen leben in dieser Beute. Zur Erinnerung: hier war das Flugloch durch massiven Totenfall plötzlich verstopft. Die Bienen konnten dadurch nicht mehr nach draußen gelangen.

Wie gestern bereits berichtet, haben wir die ersten Honigräume aufgesetzt. Bei zwei Völkern sind die Voraussetzungen gegeben gewesen: sie sind stark genug und voller Brut.

Absperrgitter auf dem Brutraum

Auf den oberen Brutraum wird zunächst ein Absperrgitter gelegt. Es ist in seinem Durchmesser groß genug, dass die Arbeiterinnen die Streben passieren können, nicht jedoch die etwas kräftigeren Drohnen oder die Königin.Dadurch bleiben die Honigräume brutfrei.

Honigraum - Wabendurchsicht

Wir besitzen in diesem Frühjahr eine Menge an ausgebauten Waben. Das heißt, wir müssen den Bienen keine Mittelwände zusetzen. Die ausgebauten Waben werden vor dem Aufsetzen noch kontrolliert. Hier befindet sich noch ein Honigrest vom letzten Jahr darauf. Diese Wabe wird aussortiert.

Honigraum - Wabendurchsicht

Stattdessen kommt eine Mittelwand mit in den Honigraum. Auf ihr müssen die Bienen erst noch die Waben anlegen, damit Nektar und Honig darin eingelagert werden können. Bei den ausgebauten Waben entfällt dieser Schritt.

Honigraum und zwei Bruträume

Der Honigraum wird verschlossen und der Abschlussdeckel wieder aufgelegt. Jetzt darf das Honigsammeln losgehen.

Bei dem recht guten Wetter heute herrschte wieder reger Flugbetrieb an den Einfluglöchern.

Flugbetrieb am 31.03.2019
Flugbetrieb am 31.03.19

Im ehemals nicht weiselrichtigen Volk hat sich Überraschendes getan. Die Königin ist, wenn auch etwas verspätet, in Eiablage gegangen und hat riesige Brutnester erzeugt, die bereits verdeckelt sind. Wenn diese Bienen demnächst alle schlüpfen, dann wird es in diesem Volk ein wenig eng.

Bei vorausschauender Planung bedeutet dies, dass hier in spätestens zwei Wochen der erste Ablege gebildet werden muss. Das könnte dann der erste Ableger des Jahres 2019 bei uns werden. Ach ja, auch ganz schön: an mindestens zwei Stellen im Brutnest, war der Deckel so weit kuppelartig gewölbt, dass hier bereits die ersten Drohnen im Entstehen sind.

Aus diesem Grunde haben wir bereits bei einem Volk den ersten Drohnenrahmen, auch Baurahmen genannt, gesetzt, um somit eine biologische Varroamilbenbekämpfung einzuleiten.

Wie in den letzten Tagen bereits vermutet und erwartet, ist es jetzt soweit. Die Kirsche blüht. Damit haben wir im Bienenjahr den ersten möglichen Zeitpunkt erreicht, zu dem die Honigräume auf die Bienenvölker gesetzt werden können.

Kirschblüte 2019

Das ist kein zwangsweises Muss. Die zugehörigen Völker müssen natürlich stark genug entwickelt sein, damit sie die Honigräume erhalten können. Bei einem Kümmerling ist das wenig sinnvoll, bei einem starken Volk jedoch schon.

Kirschblüte 2019

Während eines Besuches auf der Streuobstwiese habe ich Blüten photographiert, die ich hier auf der Seite zeigen werde. Morgen, am 31.März 2019, erfolgt dann bei einem Teil der Völker das Aufsetzen der ersten Honigräume.

Kirschblüte 2019
Weinbergpfirsichblüte 2019
Immerblühende Mandelweide - Salix triandra semperflorens - 30.03.2019

Bei dieser abgebildeten Weide handelt es sich um eine immerblühende Mandelweide. Sie blüht mehrfach im Jahr. Die männlichen Blüten bilden den Pollen, den die Bienen gerne aufnehmen. Dieses ist eine der bienenfreundlichen Pflanzen. Vom Boden her ist sie relativ anspruchslos.

24.03.2019 Vor einer Woche haben wir mit dem Auswintern begonnen. Bei einem sehr starken Volk ist hierbei keinerlei Brutaktivität zu sehen gewesen. Deshalb habe ich heute, nach einer Woche, die Beute dieses Volkes erneut geöffnet, um nachzusehen, ob in der Zwischenzeit die Königin mit der Eiablage begonnen hat.

Im unteren Brutraum ist davon nichts zu erkennen gewesen. Die Rahmen enthalten reichlich Futtervorräte, aber keinerlei Brut. Im oberen Brutraum ist zunächst das gleiche Bild zu sehen gewesen. Aber dann, ganz plötzlich entdecken wir (zuerst Georg, unser Mitglied der Imkerjugendgruppe) am unteren Rand eines Rahmen frische Stifte.

Die Königin ist wieder in die Eiablage gegangen. Damit ist auch dieses Volk nun weiselrichtig. Ansonsten hätten wir ein Problem bekommen. Zurzeit gibt es noch keine neuen Königinnen und keine Drohnen. Das Volk würde also darben und verkümmern. Alternativ hätten wir es mit einem anderen vereinigen können, um die Bienen zu retten. Aber zum Glück ist das ja nun doch nicht mehr nötig!

Seit wenigen Tagen ist es bei uns ziemlich warm geworden. An allen Ecken sprießt es. Die Forsythien beginnen zu blühen. Ebenso bereits die ersten Obstbäume.

Forsythien sind für die Nicht-Imker oft die ersten Anzeichen des nahenden Frühlings. Aber: für die Bienen sind sie völlig nutzlos, weil sie keinen Nektar und keinen Pollen abgeben. Trotzdem können wir alle uns an ihnen nach der Winterpause sehr erfreuen.

Auf der Streuobstwiese haben die ersten Pflaumen ihre Blüten gezeigt. Die ersten Apfelblüten sind ebenfalls sichtbar, aber noch nicht geöffnet. Das wird in wenigen Tagen der Fall sein.

Apfelblüte am 23.03.2019
Apfelblüte 23.03.2019

Heute sind bei uns 18 Grad Außentemperatur. Nicht nur die Menschen sind bei diesem Wetter in großen Mengen draußen zu finden, auch die Bienen sind es.

An den Fluglöchern herrscht regelrechter Hochbetrieb. Die folgenden Bilder stammen wie alle auf dieser Seite vom heutigen Tag und geben einen kleinen Eindruck des aufblühenden Frühlings wieder.

Landeanflug vor einem Flugloch
Landeanflug vor dem Flugloch
Anfliegende Bienen
Anfliegende Bienen
Bienen im Landeanflug
Betrieb vor dem Flugloch

Auch die Blüte schreitet rapide voran. Die Pflaumenblüte ist bei uns bereits in vollem Gange.

Pflaumenblüte
Pflaumenblüte

Der Weinbergpfirsich blüht ebenfalls bereits.

Weinbergpfirsichblüten
Weinbergpfirsich

Wenn es in diesem Tempo so weitergeht, dann beginnt in wenigen Tagen bereits die Kirschblüte. Sie ist für uns Imker ein wichtiger Zeitpunkt. Mit ihrem Beginn können wir bereits, wenn die Völker es von ihrer Stärke her zulassen, die ersten Honigräume aufsetzen.

Knospen von Kirschblüten
Knospen von Kirschen
Kirschblütenknospen

Auf den umliegenden Feldern haben die Landwirte nach der großen Trockenheit im letzten Sommer keinen Raps ausgebracht. Die Zeit der Rapsblüte liegt etwa Mitte April bis Anfang Mai. Sie fällt häufig zusammen mit der Obstblüte.

Die Tatsache, dass wir dieses Jahr rapslos sind, verspricht im Frühjahr dieses Mal einen etwas anderen Honig. Ich erwarte in diesem Jahr einen Honig, bei dem deutlich die Obstblüten im Vordergrund stehen.

Nicht nur die Obstblüte ist derzeit groß im Kommen. Auch auf dem Boden tut sich etwas:

Hundsveilchen

die ersten Veilchen blühen ebenfalls.

In dem zugehörigen Lied heißt es in der Zeile zuvor: "Es tönen die Lieder, .." Ganz so musikalisch geht es bei den Bienen zurzeit nicht zu. Vor fünf Tagen und heute haben wir die Bienen "ausgewintert".

Dazu haben wir die Beuten von oben geöffnet und nachgesehen, ob die Bienen noch leben und wenn ja, ob die Königin bereits in die Brut gegangen ist. Ist sie es, dann ist das Volk "weiselrichtig".

Nicht alle eingewinterten Völker haben den Winter überlebt. Auch das gehört zum Auswintern dazu, die toten Bienen, den Totenfall, zu entsorgen und dabei Rückschlüsse auf die Todesursache zu bekommen.

Zwei Todesursachen können wir bei uns ausmachen: zum einen einen massiven Befall von Varroamilben und zum anderen Verhungern. Letzteres mag man gar nicht glauben: obwohl genügend Futter in der Nähe ist, sind die Bienen nicht daran gegangen. Der einfache Grund: das Futter war in der kalten Zeit zwar in der bewohnten Beute, aber zu weit von der Wintertraube entfernt.

Bei der heutigen Durchsicht unserer Bienen auf dem zweiten Standort am Frankfurter Niddapark in der Römerstadt war das Bild anders. Ein Volk strotzt förmlich vor Aktivität, während am benachbarten Volk Totenstille herrscht.

Bei dem zuletzt genannten Bienenvolk habe ich angefangen. Ausgehend vom Tod des Volkes habe ich dessen Beutendeckel geöffnet und von oben in die Beute geschaut.

Geöffnete Beute mit Abdeckfolie und toten Bienen

Auf der Abdeckfolie und auf den Oberträgern der Rahmen liegen viele tote Bienen. Zur Überraschung krabbelt jedoch eine einzelne Biene ans Licht. Nachdem ich dann einige der Rahmen entfernt habe, entdecke ich noch mehr lebende Bienen. Der Blick von oben auf den unteren Brutraum schafft Gewissheit: dort liegen viele tote Bienenkörper herum. Meine Überlegung: vermutlich hat ein massiver Totenfall von innen her das Flugloch verstopft. Genau so ist es auch. Kaum habe ich den unteren Brutraum entfernt, ist der erhebliche Totenfall zu erkennen. Das Flugloch ist von innen völlig verlegt und unpassierbar geworden. Kein Wunder also, dass nur so wenig Bienen im Stock übrig geblieben sind und draußen kein Flugbetrieb zu sehen ist.

Beim Beseitigen des Totenfalls vom Boden gibt es eine weitere Überraschung: das Volk hatte über Winter Logierbesuch von einer Spitzmaus, die den Weg nach draußen nicht mehr gefunden hat und auf dem Boden verendet ist .

Reste von Totenfall (links) und tote Spitzmaus (rechts) auf dem Boden.

Ebenso ist es auch kein Wunder, dass im Volk keine Brut zu finden ist. Die Königin habe ich bei der Kontrolle nicht gesehen. Nahrung ist ausreichend vorhanden. Die Chancen zum Überleben sind allerdings gering.

Das schwache Volk nach Öffnung des Fluglochs.

Beim Nachbarvolk ist das genau Gegenteil zu sehen. Alle beiden Bruträume sind bevölkert. Verdeckelte Brut ist zu sehen. Damit ist das Volk weiselrichtig. Vor dem Flugloch herrscht sehr reger Flugbetrieb. Die ankommenden Bienen tragen ihre Pollenhöschen und damit Nahrung für das Volk heran.

Flugbetrieb am 21.März 2019. Gut zu erkennen sind die Pollenhöschen an den Hinterbeinen der Bienen.
Bienen am Flugloch im Frankfurter Niddapark.

Dieser Tage toben die Frühjahrsstürme heftig, sogar heftiger als in den Jahren zuvor.

Das erste Mal, seit wir imkern, hat der Sturm unsere Beuten und deren Schutzdächer in Mitleidenschaft gezogen. In dieser Art und Weise habe ich das bisher noch nicht erlebt.

Ich bin gestern darüber informiert worden und habe heute erst die Gelegenheit gefunden, die Schäden zu besichtigen.

Der Sonnenwachsschmelzer ist abgedeckt worden und das, obwohl das Dach über Haken fest mit dem Körper verbunden gewesen ist.

Sonnenwachsschmelzer, der Deckel ist vom Sturm aus der festen Verankerung gerissen worden.

Einzelne Schutzdächer sind über den Beuten verschoben worden.

An anderer Stelle sind sowohl ein Schutzdach als die darunter stehenden Beuten umgeweht worden und liegen nun auf dem Erdboden.

Zum Glück sind diese Beuten nicht bewohnt gewesen. In den bewohnten Beuten haben die Bienen wohl bislang keinen erkennbaren Schaden genommen. Näheres wissen wir morgen, nachdem wir die Bienenvölker ausgewintert haben.

Heute, 6.3.2019, ist es draußen frühlingshaft warm. Die Weidenkätzchen sind bereits seit einigen Tagen zu sehen. Jetzt haben sie damit begonnen, sich gelb zu färben.

Die gelbe Farbe wird durch den sichtbaren Blütenpollen hervorgerufen. Neben der Hasel ist dies die erste Nahrungsquelle im Jahr für die Bienen in unseren Breiten.

Aus diesem Grund musste ich heute schnell noch ein paar Photos machen. So sehen die Kätzchen aus der Nähe aus:

Pollen der Salweide am 06.03.2019 auf dem Frankfurter Riedberg
Pollen der Salweide vom Frankfurter Riedberg, aufgenommen am 06.03.2019
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