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(22.10.2024) Gestern ist bei uns ein sonniger und warmer Tag gewesen. Wir haben das ausgenutzt und einen Spaziergang unternommen, der uns durch die Äcker und Felder nördlich unseres Frankfurter Stadtteils geführt hat. Diese Gegend gehört politisch zur Gemeinde Oberursel und liegt noch innerhalb des Flugradius unser Bienen.

Fast alle Felder sind inzwischen abgeerntet. Vertrockneter Mais steht noch herum und Zuckerrüben sind noch nicht geerntet. Auf den freien Flächen ist bereits etwas ausgesät und keimt. Als Imker schauen wir natürlich mit anderen Augen auf die Umwelt. In diesem Jahr hat es sehr viel Raps hier gegeben. Jetzt finden wir gerade noch zwei kleinere Flächen vor, aus denen der Raps hervorspriesst. Das wird im nächsten Jahr deutliche Folgen für die Honigernte haben.

Rapspflanzen 2024 im Oktober

Zu unserer Freude entdecken wir mehrere Felder, die mit Phacelia, dem Bienenfreund eingesät sind. Die Saat ist aufgelaufen, die Pflanzen haben eine Höhe inzwischen bis zu 20 cm erreicht. Leider werden sie nicht mehr blühen. Dafür ist es zu spät. Die Bienen werden demnach auch nichts mehr vom Bienenfreund haben. Dafür dient die Phacelia als Gründüngung. Die Wurzeln lockern den Boden auf und reichen Stickstoff an. Ähnliches gilt für Senf, den wir ebenfalls an mehreren Stellen entdeckt haben. Auch er wird dann irgendwann als Gründüngung untergepflügt werden.

Phacelia, Bienenfreund, Büschelschön als Gründüngung ausgesät

An einer Stelle finden wir eine Bienenweide. Das meiste davon ist bereits verblüht. Aber ein paar Malven stehen noch:

Malve

Dicht daneben stehen mehrere Bienenvölker. Sie gehören zum Bieneninstitut Oberursel, das wiederum ein Institut des Fachbereichs Biologie der Universität Frankfurt ist. Bei den warmen Temperaturen fliegen die Bienen sehr häufig ein und aus.

Bienenvölker des Institutes für Bienenkunde in Oberursel

Wie sehr es "herbstet", lässt sich gut an der Natur ablesen. Hierzu ein paar Bilder

Maiskolben inmitten seines vertrockneten früheren Grüns
Äpfel am Baum

Dass es gestern draußen sehr warm gewesen ist, zeigt sich auch am Flirren der Luft über einem Acker:

Die erwähnte Silla ist übrigens einer unserer beiden Hunde.

Die Bezeichnung "Goldener Oktober" hat gestern völlig gepasst. Übrigens auch der Begriff des Altweibersommers. In der Luft sind viele lange "Haare" geflogen. Sie stammen zwar nicht von alten Weibern, sondern sind Spinnfäden von jungen Baldachinspinnen, die auf diese Art und Weise durch die Luft fliegen.--

(22.09.2024) Heute wird es ein wenig ungewöhnlich. Beim Stöbern auf Youtube bin ich vor einigen Tagen auf ein Video gestoßen, in dem es um Althochdeutsch geht. Hierin wird unter anderem der 2. Merseburger Zauberspruch besprochen. Zugleich wird hier auch der Bienensegen erwähnt. Da war doch etwas .... Also habe ich mich auf die Suche begeben und bin dank Internet schnell fündig geworden.

Der Bienensegen ist in einer Handschrift festgehalten, die früher (um 900 n.C.) im Kloster Lorsch aufbewahrt worden ist. Daher auch die Bezeichnung Lorscher Bienensegen. Später ist diese Handschrift in der damals weltberühmten Biblioteca palatina in Heidelberg archiviert worden. Diese Bibliothek galt als eine der größten und umfangreichsten der damaligen Welt. Sie ist im Gefolge des dreißigjährigen Krieges von den katholischen Kriegsparteien aus Heidelberg geraubt und nach Rom in den Vatikan entführt worden. Dort ist sie bis heute untergebracht. Eine vollständige Restitution des geraubten Kulturgutes hat es bis heute nicht gegeben. Aber das ist ein anderes Thema. In der Biblioteca Apostolica Vaticana wird diese Handschrift unter dem Signum Codex Pal lat 220 fol 58r aufbewahrt.

Auf einem der Blätter steht am unteren Rand - sogar kopfüber geschrieben - der erwähnte Bienensegen.

Dreht man den Folianten um 180° sieht der Text wie folgt aus (Detailaufnahme):

Der Inhalt lautet:

Kirst, imbi ist hûcze
Nû fliuc dû, vihu mînaz, hera
Fridu frôno in munt godes
gisunt heim zi comonne

Sizi, sizi, bîna
Inbôt dir sancte Maria
Hurolob ni habe dû
Zi holce ni flûc dû

Noh dû mir nindrinnês
Noh dû mir nintuuinnêst
Sizi vilu stillo
Uuirki godes uuillon
Christus! das Bienenvolk ist ausgeschwärmt!
Nun fliegt, meine Tiere, (wieder) her,
damit ihr im Frieden des Herrn,
in Gottes Schutz gesund heimkommt!

Sitz, sitz, Biene!
Das hat dir die heilige Maria befohlen:
du sollst keine Erlaubnis haben,
in den Wald zu fliegen,

du sollst mir weder entwischen
noch entweichen!
Sitz ganz still
und tu, was Gott will!
Die Übersetzung ins Hochdeutsche hat Horst Dieter Schlosser vorgenommen.

So wie es aussieht, handelt es sich in diesem Text um ein ausgeschwärmtes Bienenvolk, bei dem der Imker die auch damals schon notwendige Schwarmverhinderung nicht oder nicht hinreichend ausgeführt hat (wenn diese Maßnahmen seinerzeit überhaupt bekannt gewesen sind). Wir heutigen Imker kennen diese Problematik ja selber auch zur Genüge. Übrigens ist aus historischen Gründen wohl kaum davon auszugehen, dass es sich bei diesem abgeschwärmten Bienenvolk um die Rasse der schwarmträgen Carnica-Bienen gehandelt haben dürfte. Diese sind erst in der jüngeren Zeit bei uns verbreitet gewesen.

Der Lorscher Bienensegen steht auch in einer Zusammenstellung von Bienengedichten, die unter dem Titel "Bienen, Honig, Imker und Poesie" bei BoD unter der ISBN-13: 978-3755709367 erhältlich ist. Der Preis beträgt 9,90 €, Ebook 5,99€.

Für diejenigen, die noch einen Ausflug in das erwähnte Video machen möchten, kommt es hier:

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch die Quellen angeben: YouTube, Wikipedia

(21.09.2024) Gestern sind wir zur Weinlese nach Johannisberg im Rheingau gefahren. Während wir am Lesen, also am Ernten, gewesen sind, habe ich immer wieder auf die Bepflanzung unter und neben den Weinstöcken gesehen.

Die Weinstöcke stehen in unterschiedlich langen Reihen. Weinbau ist natürlich eine Monokultur. Die Winzer streiten dieses auch gar nicht ab. Aber zu meiner Freude habe ich sowohl direkt unter den Weinstöcken, als auch in den Wegen dazwischen und am Rande eine Pflanze entdeckt, die ich aus der Imkerei her kenne.

Gemeint ist der Bienenfreund. Der wissenschaftliche Name lautet Phacelia tanacetifolia. Deutsche Bezeichnungen hierfür sind neben dem Bienenfreund auch Büschelschön.

Phacelia ist für Bienen und viele andere Insekten äußerst attraktiv. Sie produziert große Mengen an Nektar und Pollen. Außerdem kann sie von Mai bis November blühen. Im Winter friert sie ab, aber die Samen überleben im Boden, so dass sie im folgenden Jahr wieder kommt.

Phacelia ist zudem ein Gründünger. Im Boden bindet sie Nitrat, also Stickstoff, den die Pflanzen als Dünger benötigen. Hier in diesem Fall tut der Winzer damit sowohl seinen Weinstöcken als auch den Insekten, vornehmlich Bienen, etwas sehr gutes.

Ich kenne zudem Phacelia noch von woanders her: früher wurde es an den Hängen neben Autobahnen gesät und die Hänge sind dann lange Zeit voll mit den blauen Blüten gewesen.

(16.07.2024) Soeben ist die neueste Ausgabe meiner italienische Sprachzeitschrift Adesso per Post angekommen. In der Vorschau für die nächste Ausgabe ist ein Photo zu finden, dass mich doch sogleich für den Bienenblog eingenommen hat. Es geht nämlich um Eis.

Aber zunächst einmal das Photo, das ich nicht aus der Zeitschrift, sondern aus dem Internet kopiert habe.

Was ist zu sehen? Eine Eiswaffel als Hörnchen mit Eis und Bienenwachs in Scheiben. Das Bild stammt von der Hompepage "ciaccolab.it" Es ist die Webseite eines der angesagten Eismacher in Italien, Stefano Guizzetti. Auf Instagram ist er unter #ciaccolab zu finden.

So wie im Bild montiert, kann man natürlich kein Eis essen. Der Kern dahinter: das Eis ist ein Milcheis, in dessen Basis er Bienenwachs gemischt hat, das er von einem kleinen Bioerzeuger in der Nähe von Parma bezieht. Dadurch bekommt es seinen ganz besonderen Geschmack. Erstmals vorgestellt hat es es übrigens passend dazu an einem Weltbienentag, also einem 20. Mai. Seine beiden Läden sind in Mailand und Parma zu finden. Guten Appetit, buon appetito!

(05.06.2024) Heute bin ich auf einem fremden Bienenstand zu Besuch gewesen. Dort wird auf Langstroth geimkert. Das heißt, dass die Rahmen größer als bei Zander sind. Die Honigräume sind jedoch wesentlich kleiner als die Bruträume.

Das hat den Vorteil, dass sie leichter zu tragen sind und dass gut und gerne zwei übereinander gestellt werden können. Aber es gibt auch Nachteile: weil die Rahmen kleiner sind, können sie nicht zum Wabentausch verwendet werden und umgedreht kann zum Triggern keine Brutwabe in den Honigraum gehängt werden.

Die Bienenwaben werden durch die Brutzyklen im Laufe der Brutsaison immer dunkler bis hin zu einem tiefen schwarz. Dabei verfärbt sich nicht das Wachs, sondern die Häutchen, die beim Häuten der verdeckelten Brut entstehen, bleiben in den Zellen. Diese werden dadurch stetig kleiner und dunkler. Jeder Imker kennt dieses Phänomen. Deshalb tauscht man nach der Honigernte die Waben: die frischen, jungen und unbebrüteten Waben des Honigraumes kommen nach unten in den Brutraum und ersetzen dort die dunklen und schwarzen Waben. Diese können dann eingeschmolzen werden. Das umgebende Wachs wird aufgefangen und kann erneut zu Mittelwänden geformt werden. Somit entsteht hierdurch ein eigener kleiner Wachskreislauf, weil die so gewonnenen Mittelwände wieder in das Bienenvolk gelangen.

Es geht aber auch anders. Bisher habe ich das nur vom Hörensagen gekannt, aber noch nie gesehen. Man kann Mittelwände nämlich auch aus Kunststoff verwenden. Und genau das habe ich heute zum ersten Mal gesehen und mit der Kamera festgehalten.

Jeweils rechts unten ist in beiden Bildern die Kunststoffmatrix mit dem sechseckigen Wabenmuster zu erkennen. Die Bienen bauen darauf dann wie gewohnt ihre Zellen auf. Der besuchte Imker recycelt seine alten Waben nicht, sondern entsorgt sie zu gegebener Zeit thermisch. Auf gut deutsch: sie werden verbrannt. Ich finde das sehr schade, aber so ist es nun mal, dass jeder sein eigenes System hat und auslebt.

(19.12.2023) Beim Aufräumen habe ich heute im Keller eine Flasche aus Steingut gefunden.

Neben vielen anderen Spirituosen wollte ich sie schon entsorgen. Aber ein Blick auf das Etikett hat mich dann doch neugierig gemacht. Der Inhalt besteht aus einer Mischung von Honigwein, Wacholderbeeren sowie weiteren Gewürzen wie Nelkenblüte, Pappelknospen, Eicheln, und diversen Kräutern. Hinzu kommen Säfte von Beeren, schwarzen Johannisbeeren, und Himbeeren. Diese Mischung reift über 18 bis 20 Monate bevor sie abgefüllt wird und hat am Ende einen deklarierten Alkoholgehalt von 50%.

Wieviele Jahre es im Keller steht, weiß ich nicht. Natürlich habe ich diese ungewöhnliche Flasche geöffnet und den Inhalt probiert. Es schmeckt süß, sehr süß und aromatisch. Der hohe Alkoholgehalt kommt dadurch nicht so zum Tragen. Geschmacklich erinnert es mich sehr an den aromatisierten Met auf Mittelaltermärkten. Mein Geschmack ist es nicht.

Sämtliche Informationen hierzu stammen aus dem Internet von der Seite honigwein.de:

https://ehonigwein.de/module/iqitsearch/searchiqit?s=suktinis

Der Name dieses Getränks stammt von einem litauischen Volkstanz ab. Nachfolgend der Link dazu:

(07.12.2023) Derzeit bin ich in Venedig. Während der Besichtigung einer der beiden großen Kirchen dieser Stadt, habe ich zufällig eine Kapelle für den Patron und Schutzheiligen der Bienen und Imker gefunden. Der 7. Dezember ist der Tag, der ihm und damit den Bienen und Imkern gewidmet ist. Mir gefällt, dass es mal ein Tag im Winter ist. Im Frühjahr und Sommer haben wir ja genug zu tun. Da ist es fast schon wohltuend, zu wissen, dass auch im Winter an die Bienen gedacht wird.

Der Schutzheilige, um den es hier geht, ist der Heilige Ambrosius, hier in Italien San Ambrogio genannt. Am 7. Dezember ist er in Mailand zum Bischof ernannt und geweiht worden. Deshalb ist auch dort sein Feiertag, zumal er auch der Schutzheilige und Patron dieser Stadt ist. Ihm zu Ehren wird deshalb traditionell auch immer am 7.12. eines jeden Jahres in Mailand die Opernsaison im Teatro alla Scala (der "Scala") eröffnet. Neben den Imkern ist er auch noch der Schutzheilige der Lebkuchenbäcker und Wachszieher. Ob das wohl damit zusammenhängt, dass in diesen Berufsfeldern Produkte verwendet werden, die von den Bienen stammen? Auch, wenn ich nicht katholisch bin, ist dieses doch für mich ein nettes und schönes Zeichen von Anerkennung und Wertschätzung all dessen, was mit der Imkerei verbunden ist.

Der Heilige Ambrosius in der Kirche Santa Maria delle Frari in Venedig

Wie jeder anständige Heilige hat auch Ambrosius seine Attribute, Gegenstände oder Zeichen, die ihm zugeschrieben werden, um ihn erkenntlich zu machen. Bei ihm sind das ein Bienenkorb, ein Buch und eine Geißel. Zugegebenermaßen kann ich nichts davon hier in der obigen Darstellung entdecken.

Wie kommt es zu seiner Anbindung an die Bienen? Der Legende nach soll er in seiner Kindheit von einem Bienenschwarm heimgesucht worden sein. Die Bienen sollen in seinen Mund gekrochen sein und ihn mit Honig ernährt haben. Eine schöne Legende, aber wer Bienenschwärme kennt, wird da eher wohl ein wenig skeptisch sein.

Nachtrag: der heutige Tag ist in manchen Ländern wie Österreich und Italien zugleich auch der Tag des Honigs.

Aus dem Erzgebirge, speziell aus Seiffen, stammt eine uralte Tradition des Holzschnitzens. Die Weihnachtspyramiden und Schwibbögen, aber auch die Räuchermännchen sind inzwischen weltbekannt.

Eine nette und lustige Ergänzung stellt hierbei das folgende Ensemble dar: ein traditionelles Räuchermännchen vor Bienenkörben. Gesehen und photographiert in Seiffen von Norbert Meyer.

Die Pfeife erinnert mich ein wenig an ein klassisches Bild von einem Imker: verschleiert und eine Pfeife rauchend. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Dathe-Pfeife. Sie wird auch heute noch verwendet, ist aber weitestgehend durch die Smoker ersetzt worden.

Bei der Dathe-Pfeife inhaliert der Imker den Rauch natürlich nicht wie bei einer klassischen Tabakpfeife, sondern bläst in die Pfeife hinein, um den Rauch dadurch ins Bienenvolk zu lenken.

Vor wenigen Tagen klingelt mein Telephon. Eine sehr sympathische weibliche Stimme mit leichtem angelsächsischen Akzent fragt mich, ob sie bei uns in der Imkerei einmal vorbeischauen dürfte. Sie ist in Neuseeland selber Imkerin und möchte gerne erleben, wie wir hier imkern. Die Person zu dieser Stimme heißt Alessa und ist hier zu Besuch bei ihrer Familie. Als ein neugieriger Mensch sage ich natürlich zu dem Ansinnen nicht nein, sondern zu. Wir treffen uns zur vereinbarten eine Uhrzeit und fahren an diesem Tag zum Lehrbienenstand unseres Imkervereines Bee Friends Frankfurt.

Alessa erzählt von sich, dass sie seit etwas über einem Jahr in Neuseeland in einem Profibetrieb imkert. Innerhalb eines Jahres hat sie sich mit Hilfe von Fragebüchern und im learning-by-doing alles beibringen müssen, was sie im Job braucht. Ihr Betrieb hat sich im letzten Jahr verkleinert von über 4000 auf jetzt etwas über 2000 Völkern. Alleine schon diese letzte Zahl finde ich gigantisch.

Ich habe den Eindruck, dass sie die Ruhe und Zeit, die wir bei der Neuimkerausbildung haben, mehr als genießt. Bei ihrer Arbeit hat sie im Durchschnitt pro Volk zwei Minuten Zeit, mehr nicht. Anders ist es bei dieser Menge n Bienenvölkern auch nicht zu schaffen.

Interessante Details erzählt sie uns: pro Woche bekommen sie etwa 50 neue Bienenköniginnen, die sie bedarfsweise einsetzen. In jedem Volk wird die Königin nach einem Jahr ausgetauscht. Bei der Honigernte entdeckelt man in ihrem Betrieb noch die Waben und zentrifugiert sie. Anschließend wird der Honig an eine andere Firma zum weiteren Bearbeiten abgegeben. Mein Eindruck: alles, was zeitintensiv ist, wird ausgelagert. Ich staune mit offenem Mund darüber wie in einem Großbetrieb gearbeitet wird und bin sehr zwiegespalten dabei. Einerseits ist es faszinierend, andererseits aber auch erschreckend für mich. Aber vielleicht bin ich da dann doch zu sehr der Romantiker ....

Als Dank für diese Erlebnisse bei uns hat Alessa ein Glas Honig aus Neeseeland mitgebracht.

Die URL ihres Betriebes füge ich als Link bei: https://beeplus.co.nz

Gestern, 9.2.23, stand ein Artikel im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Seite 12, mit der Überschrift: "Dies ist kein Schatz - Im Deutschen Bienenmuseum in Weimar sind Figurenbeuten ausgestellt, die inakzeptabel sind". Auf der Internetseite der FAZ (faz.net) steht es ähnlich, nur noch reißerischer: "Geschmacklos und rassistisch - Das Bienenmuseum Weimar findet nichts dabei"

Um was geht es hierbei? Vorangestellt sei die Bemerkung, dass ich selbst noch nie in diesem Museum zu Besuch gewesen bin, es also nicht aus eigener Anschauung kenne.

Imkerei ist jahrhundertealt. Sie ist auch stets ein Spiegel der jeweiligen Zeit gewesen und auch heute noch. Die Behausungen der Bienen nennt man Beuten. Sie gibt es in sehr verschiedenen Formen und Ausschmückungen. Wir alle wissen, dass der Geschmack sich ändern kann und ändert und stets auch Ausdruck eines herrschenden Zeitgeistes sein kann.

In einigen besuchten Bienenmuseen habe ich Beuten gefunden, die mit religiösen Motiven versehen sind. Meistens stammen sie aus katholisch geprägtem Umfeld. Diese Beuten sind in der Regel kastenförmig. Die Vorderseite mit dem Einflugloch ist oft bemalt, wie beschrieben, häufig mit religiösen Motiven. Damals hat sich kein Mensch darüber aufgeregt, das ist ja auch Teil von Volksfrömmigkeit und anerkannt gewesen.

Neben diesen Kasten-Beuten gibt es auch die Klotzbeuten. Das sind Teile eines Baumstammes, des ausgehöhlt worden ist. Die Bienen leben im Inneren, gelangen durch ein Flugloch dorthin, das Loch zum Bearbeiten ist mit einem Stück Holz in passender Größe abnehmbar verschlossen. Diese Klotzbeuten enthalten sehr viel Holz, sind schwer und regen aufgrund ihrer Form zum künstlerischen Bearbeiten an. Viele Schnitzarbeiten sind an ihnen durchgeführt worden. Hierbei sind manchmal auch Menschen nachgebildet worden. Wie immer lässt sich über Geschmack nicht oder trefflich streiten.

In den genannten Artikeln hat ein Autor namens Alexander Košenina sich darüber ausgelassen und sehr befremdlich geäußert. Meine allererste Frage nach dem Lesen des Artikels ist die, ob der Autor wohl selber Imker ist und/oder Ahnung von Bienenhaltung hat. Meine Vermutung ist NEIN. Dann taucht die Frage auf, unter welchem Gesichtspunkt er dieses Museum besucht und besichtigt hat. Davon steht in seinem Artikel kein Wort.

"De gustibus non est diputandum" haben wir im Lateinunterricht in der Schule gelernt. Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Alle diese Objekte entstammen einer gewissen Zeit und einer gewissen Kultur. Auch, dass es früher wesentlich unbefangener und derber zuging als heute darf man nicht vergessen. Besonders um bäuerlichen Umfeld ging es früher wesentlich weniger politisch korrekt zu als heute. Entsprechend sind auch die Lebensumstände früher anders gewesen als heute und können nicht mit heutigen Maßstäben mehr gemessen und bewertet werden.

Wenn es dem Autoren dann "die Sprache verschlägt", hat das vielleicht etwas mit seiner heutigen Empfindlichkeit und Bewusstsein zu tun. Zeitgeist! Heute muss alles übermäßig politisch korrekt sein und wird nur noch so entsprechend beurteilt. Das kann man so machen, wird damit aber der Vergangenheit keinesfalls gerecht. So wie der Autor sich in seinem Artikel aufregt, sagt es vermutlich mehr über ihn als über die Sache selber aus!

Das heißt nun nicht, dass man alles glorifizieren muss, was früher entstanden oder geschehen ist. Nur weil etwas alt ist, ist es nicht automatisch auch qualitativ gut und hochwertig. "Schrott" hat es zu jeder Zeit gegeben.

Hier der Link zum online-Artikel des FAZ:

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst-und-architektur/rassistische-volkskunst-im-deutschen-bienenmuseum-weimar-18663020.html

Am sinnvollsten erscheint es mir, das Museum zu besuchen und sich selber ein Bild zu machen.

https://lvthi.de/dbm/index.htm

Krimis sind seit Jahren sehr beliebt. Kaum ein Genre, dass inzwischen nicht kriminalisiert worden ist. Jetzt geht es auch ans Süße, an den Honig. Aber nicht nur das, auch an die Bienen.

In Luxemburg wird ein Stadtimker getötet, der seinen Honig unter anderem auch an ein früheres Sternenrestaurant liefert. Dessen Inhaber und Koch beginnt daraufhin Nachforschungen anzustellen und arbeitet sich in die Welt der Imkerei zusehends tiefer ein. Parallel dazu entdeckt seine Pariser Freundin, eine Restaurantkritikerin, deren Arbeitgeber die berühmten Sterne vergibt, in den USA ungewöhnliche Vorkommnisse an Bienenstöcken. Beide Handlungsstränge laufen erst parallel, werden dann aber zusammengeführt und dienen der Aufklärung verschiedener "Schweinereien" in der Bienenhaltung.

Dieser Krimi ist typisch für ein bestimmtes Genre: Lokalkolorit und aktuelles Thema. Eigentlich könnte man das Buch um mindestens ein Viertel kürzen, weil sich der Autor sehr häufig und sehr ausführlich in weitschweifigen Beschreibungen des Ortes ergeht. Das ist langweilig und dient dem Handlungsablauf überhaupt nicht. Vielleicht soll es zeigen, dass der Autor den Ort der Handlung gut kennt. Für mich wirkt dieses sehr aufgebläht, macht das Buch dick und unnötig teurer. Das ist leider der große Nachteil. Aber es gibt auch Vorteile. Die Angaben zur Bienenhaltung und Imkerei sind sehr gut und gründlich recherchiert. Da hat sich jemand intensiv in das Thema eingearbeitet. Das gilt ebenso für den naturwissenschaftlichen Teil, den ich zuvor gar nicht erwähnt habe. Das ist spannend und lohnenswert. Und natürlich werden die üblichen Klischees bedient.

Der Stil hat mich anfangs wenig eingenommen. Sehr kurze Sätze. Das ist fast so wie inzwischen die schnellen Schnitte im Film. Dazu die erwähnten langweiligen Ortsbeschreibungen und Stereotypien. Insgesamt ist das Buch recht ordentlich gemacht und von daher durchaus empfehlenswert.

Das Buch ist bei Kiepenheuer und Witsch erschienen. Der Autor ist Tom Hillenbrand, ein früherer Spiegeljournalist. Preis 12€. Erschienen ist das Buch im Jahr 2021.

Auf den Spuren der Bienen in Costa Rica

Ein Gastbeitrag von Mark Waldmann

Während unserer 3 wöchigen Costa Rica Reise hat uns die Artenvielfalt in Flora und Fauna fasziniert. Und neben Faultieren, Gürteltieren, Ameisenbären, Schlangen und Giftfröschen begegneten uns auch verschiedene Wildbienen.  Ob am Fuß eines alten Baumes oder hoch oben in 20 Meter Höhe, in den Urwäldern gibt es genügend Möglichkeiten, wo sich ein Bienenvolk ansiedeln kann.

Über 700 verschiedene Bienenarten gibt es in Costa Rica, darunter auch stachellose Bienen. Manche sind so klein wie Stecknadelköpfe, andere fast so groß wie die Kolibris, mit denen sie sich die Blüten teilen. Kolibris spielen übrigens in Costa Rica eine bedeutende Rolle bei der Bestäubung der Pflanzen. Durch ihren größeren Aktivitätsradius im Vergleich zu Bienen und ihren häufigen Wechsel zwischen verschiedenen Pflanzenindividuen der gleichen Art bestäuben Kolibris besonders Pflanzen, die sich nicht selbst befruchten, deutlich effektiver als Bienen.

Die Imkerei selbst scheint in Costa Rica nicht sehr verbreitet zu sein. Die wenigen Imkerhonige, die wir finden konnten, lagen auf unserem deutschen Preisniveau. Geschmacklich erinnerte uns der costa-ricanische Honig an einen Honig, den wir in Südindien probiert haben.  Den Geschmack kennen wir in Europa nicht so. Am ehesten ist der Geschmack entfernt vergleichbar mit Kastanienhonig.

Wildbienen im Baum

Von einer Imkerkollegin ist gestern der Anruf gekommen: auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Frankfurt-Ginnheim sei der Teufel (=die Bienen) los. Sie fliegen massenhaft um und in eine große Mülltonne. Kaum ist es möglich, sich der Tonne zu nähern. In der Tonne liegen offene Bienenwaben, die ein Imker dort illegal entsorgt haben muss. Was ist zu tun?

Der Ort des Geschehens - aber Stunden später

Wir vereinbaren, uns später, mit Einsetzen der Dämmerung, dort zu treffen und zu handeln. Dann sind die Bienen größtenteils wieder in ihre angestammten Bienenstöcke zurückgeflogen. In der Zwischenzeit versuche ich Imker aus der Nähe zur Mithilfe zu organisieren, was jedoch gescheitert ist. Von Freunden habe ich robuste Müllsäcke der Stadt Frankfurt geholt, um "das Zeug" später darin zu entsorgen.

Vor Ort hat sich das Bild inzwischen geändert. Wabenmaterial steht an einem entfernteren Ort neben einer Papiertonne.

Abends am Tatort

In einem aufgerissenen Umzugskarton und einer Plastikkiste stehen diverse leere aussehende Waben herum. Bienen haben sie mit ihrem äußerst sensiblen Geruchssinn aufgespürt und in ihnen eine mögliche Futterquelle gesehen. Wir haben die Rahmen nicht gezählt, aber sie dürften aus vermutlich einer bis zwei Bienenstöcken stammen. Geschätzt sind es etwas über 20 Rahmen.

Die Grifflöcher der Kunststoffkiste sind innen abgeklebt. Hier hat sich also jemand sehr viel Mühe gemacht, um die Rahmen dezent und heimlich unauffällig zu entsorgen. Anders sieht es beim Umzugskarton aus. Er ist aufgerissen, das kann allerdings auch nachträglich geschehen sein.

Zu dritt fegen wir die ansitzenden Bienen von den Waben ab und deponieren die Rahmen in den Müllsäcken. Hierbei entdecken wir das vermutlich zugrunde liegende Geschehen:

Die Waben sind durchsetzt von Wachsmotten. Sie ernähren sich vom Bienenwachs und zerstören durch ihr Fressen die einzelnen Waben. Dabei bilden sie ein Gespinnst von Fäden und Eiern. Die Raupen fressen sich später auch in das Holz und zerstören es. Für die Bienen sind die Wachsmotten ungefährlich. Allerdings fehlt den Bienen dann eine Möglichkeit zum Brüten und Honiglagern. Kein Imker freut sich, wenn er an seinem Bienenstand einen Befall von Wachsmotten entdeckt.

Das Endergebnis

Natürlich kann ich jetzt nur spekulieren. Ich vermute, dass es sich um einen wenig erfahrenen Imker handelt, der eventuell auch nur ein oder zwei Völker hält, und wegen des Befalls in Panik geraten ist. Jeder Imker, der einen Kurs Bienenhaltung absolviert hat, hat dabei gelernt, was "gute imkerliche Praxis" ist. Dazu zählt, dass der Bienenstand stets hygienisch einwandfrei gehalten wird, keine "Abfälle" liegenbleiben, sondern fachgerecht beseitigt werden. Ob der Täter einen Kurs besucht hat, weiß ich nicht, aber von guter imkerlicher Praxis hat er jedenfalls keine Ahnung. Gute imkerliche Praxis ist eine Basis, um das Ausbreiten von Bienenkrankheiten zu vermeiden. Das eigene Verhalten schützt somit die Bienenstände in der Umgebung und ist nicht nur ein kollegiales, sondern auch ein sehr soziales Verhalten. Wie das Verhalten des Täters zu bewerten ist, muss ich nicht weiter ausführen.

Die gesicherten Rahmen in den verschlossenen Müllsäcken werden anschließend thermisch entsorgt, d.h. sie landen in der Müllverbrennung. Zum Glück gibt es in Frankfurt mehrere Wertstoffhöfe. Auch hier hätten die Rahmen abgegeben und somit keinen Schaden für die Umwelt verursachen können.

Die Fracht stammt möglicherweise aus der näheren Umgebung des Fundortes und ist ziemlich wahrscheinlich mit einem Auto angeliefert worden. Die Mülltonne ist nicht die eigene des Täters, sondern eine gewerbliche für den zugehörigen Supermarkt. Der nächst gelegene Wertstoffhof ist gerade einmal fünf Kilometer entfernt. Muss ich mehr zum Verhalten sagen oder schreiben?

Vom Rande des Feldbergs (Großer Feldberg im Taunus) fließt der Urselbach nach Süden in Richtung Frankfurt. Dabei quert er eine Stadt und einen Stadtteil mit Ursel als Namensbestandteil. Oberursel ist eine Stadt, die direkt im Norden an Frankfurt grenzt, während Niederursel ein Stadtteil Frankfurts ist. Die Oberurseler Einwohner nennen ihre Stadt im Dialekt Orschel.

Schräg gegenüber vom Bahnhof steht in einem Grünstreifen das folgende Gebilde:

Was zunächst wie eine Baustellentoilette aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als ein Bienenstock. Für die Bienen ist das Einflugloch am oberen gebogenen Ende des Ofenrohres. In der Mitte sind einzelne Waben zu erkennen, darüber ist ein Photo von Bienen angebracht.

Ein Schild vor dem Butineur gibt Erläuterungen zu diesem Projekt.

Aus dieser Texttafel heraus ergibt sich der Sinn des Ganzen. Ein künstlerisch gestalteter Bienenstock. Der Eingang zeigt in Richtung der französischen Partnerstadt. Dort steht das Gegenstück, mit dem Flugloch nach Oberursel weisend. Das Werk stammt aus dem Jahre 2014 und stammt von Olivier Darné.
Das Einflugloch - gerichtet nach Epinay sur Seine
Das Einflugloch

Heute, 11. März 2022, bin ich zu Besuch bei H. Celebi in Frankfurt gewesen. Neben der Autobahn hat er seine Bienen stehen und sich auf die Produktion von Bienenköniginnen spezialisiert. Hierzu züchtet er auch durchaus besondere Königinnen ein. So hat er vor Kurzem zwei Königinnen für 700 € gekauft und in seine Zucht integriert.

Auf den ersten Blick sieht es auf seinem Gelände verwirrend aus. Es müssen weit über 100 Bienenstöcke sein, die hier in Reihen aufgestellt sind, aber zum kleinen Teil auch ungeordnet herumstehen. Daneben entdecke ich an den Rändern noch viele weitere leere Kästen, die er als Begattungskästen nimmt. Beim Nachzählen komme ich auf 122 lebendige Bienenstöcke. Das ist enorm viel.

So weit, so normal.

H. Celebi zeigt mir nach dem Öffnen einer Beute etwas für mich ungewöhnliches: im rechteckigen Rahmen ist ein Kreis mittig eingeflochten. Beim näheren Hinsehen erkenne ich, dass die Bienen im Wildbau lauter Zellen geschaffen haben, die für Drohnen bestimmt sind.

Auf meine Frage, wozu das dient, erklärt er mir, dass er diese Waben zum Verkauf von Scheibenhonig nimmt. Das ist für mich völlig neu, ich bin begeistert, auch wenn ich selber kein Anhänger dieser Honigsorte bin.

An einer anderen Stelle zeigt er mir etwas, was für unsere moderne Imkerei völlig untypisch geworden ist und heute fast nur noch in der Heide oder in Bienenmuseen anzutreffen ist:

einen Bienenkorb. Ich besitze selbst einen, allerdings nur für Dekorationszwecke. So sieht es darin von innen aus:

Im klassischen Wildbau hängen die Waben herab und sind gefüllt mit vielen Bienen, Nektar, Pollen und Brut. So aus der Nähe habe ich das noch nie gesehen und freue mich über dieses Erlebnis.

Und noch eine Besonderheit hat H. Celebi zu bieten: mitten in seinen Bienenvölkern stehen diese Personen:

Zugegeben, links und rechts sind es Schaufensterpuppen und Herr Celebi hat mich für dieses Photo in ihre Mitte gestellt. Übrigens dürfte dieses das erste Photo mit mir selber als bewusstes Motiv sein, dass im gesamten Bienenblog erschienen ist. Aber darum geht es nicht. Ich zeige hier ein Detail:

Auf der linken Brust befindet sich ein Einflugloch mit kleinem Anflugbrett. Das bedeutet, dieser Mann ist ein Bienenstock! Und so sieht sein Innenleben von hinten aus:

Hier hängen im Wildbau erstellte Waben, auf denen sich Bienen tummeln. Diese Bienen haben den Winter überlebt. Diejenigen der benachbarten weiblichen Schaufensterpuppe leider nicht.

Es ist schon sehr spannend gewesen, Herrn H. Celebi und seine Bienen zu erleben. Für Frankfurter Verhältnisse dürfte er vermutlich einen der größten Imkerbetriebe haben. Er bewirtschaftet dies alles alleine und hat ein unglaubliches Gespür für seine Bienen. Als wir ein Volk öffnen und hineinsehen, sagt er spontan ohne einen Blick in das Volk geworfen zu haben, dieses Volk hat keine Königin. Er hört dies an den Tönen der Bienen. In der Tat fehlte hier eine Königin. Bei anderen Völkern sagt er innerhalb von Millisekunden, ob dieses Volk bereits eine Brut hat oder nicht. Und er hat Recht. Ich hingegen muss bei den Bienen erst einmal gründlich Wabe für Wabe durchsuchen, um dies als gleiches Ergebnis sagen zu können. Dabei geht es noch nicht einmal um die verdeckelte Brut, die relativ leicht zu erkennen ist!

Mein Fazit dieses Besuches: hier kaufe ich in diesem Jahre meine neuen Königinnen! Sollte jemand Interesse haben, Herr Celebi ist über Facebook zu finden.

Gestern (4.1.2022) musste nach mehrfachem Verschieben das dritte Springen der Vierschanzentournee am Bergisel in Innsbruck schließlich abgesagt werden. Die Föhnwetterlage beruhigte sich nicht.


Die von Zaha Hadid entworfene Skisprungschanze liegt südlich von Innsbruck auf dem Bergisel, einem Hügel mit einer Höhe von 746 Metern. Und somit – wie auch der Patscherkofel, der Hausberg der Innsbrucker –  in der Verlängerung des Wipptals, das zum Brenner, dem tiefgelegensten Pass des Alpenhauptkammes, hinaufführt.


Und von dort bläst er hinunter, der berühmt-berüchtigte Föhn! Wenn der Luftdruck südlich des Brenners höher ist als auf der Nordseite, dann strömt die Luft in Richtung der Tiroler Landeshauptstadt – und es kann durchaus unangenehm werden:


Plötzlich ... ein hohes und dünnes Pfeifen … so gellend schrill, als ob irgendwo weit in den Bergen eine Riesenmücke herumschwirrte … das muss der Wind sein, aber er hält sich noch verborgen, er rührt kein Blatt, alles bleibt bedrohlich, tödlich still. Bis auf einmal das Pfeifen anschwellend näher dringt und unsere in ängstlicher Anspannung ins Dunkle gewandten Gesichter einen warmen Atem fühlen, den warmen, trockenen Atem des Föhns. Das also ist das Ergebnis des ungewissen Wetters der letzten Tage: der Föhn. Unbegreiflich beklemmend schwillt aus den düsteren Weiten sein hohes und schrilles Pfeifen, sein heißer, trockener Atem, der aus allen Himmelsrichtungen heranzuwehen scheint – unbeschreiblich beklemmend und zugleich geheimnisvoll anziehend, unwiderstehlich –, so dass wir nicht zufrieden sind, ehe wir ihn, die Treppen hinabgesaust, draußen in der verlassenen Dunkelheit rund um uns fühlen, sein schrilles, hohes Pfeifen über uns hin gehen hören.

(Auszug aus „Tirol“ von Carry van Bruggen; 1925 erschienene Reisebeschreibungen.Eigene Übersetzung aus dem Niederländischen.)


Der Patscherkofel ist bekannt für seine Exponiertheit gegenüber dem Südföhn, die meisten Föhntage in Innsbruck gibt es im Frühling, gefolgt vom Herbst. Im Sommer und Winter gibt es statistisch viel weniger Föhntage. Der Wind kann sehr stark werden. Den offiziellen Rekord der Messungen am Patscherkofel lieferte der 6. November 1997, als eine Windgeschwindigkeit von 216 km/h gemessen wurde!


Am Hang des Patscherkofel stieß ich im Sommer 2021 in der Nähe der Olympiaabfahrt auf etwa 1450 Metern auf einige Bienenbeuten, die mit Spanngurten aufwändig gesichert waren:


Mitte August, nur eine gute Woche später, waren die Beuten bereits – trotz überaus milder Temperaturen und guter Tracht– abtransportiert worden:

Ob dabei der Respekt vor der Gewalt des Föhns eine Rolle gespielt hat?

(Gastbeitrag von Matthias Adler-Drews)

Im November 2021 bin ich auf der Insel Murano zu Besuch gewesen. Murano liegt in der Lagune von Venedig und ist eine Insel, die zu Venedig gehört. Einstmals sind die Glasbläser auch in Venedig ansässig gewesen. Aus Angst und Vorsorge vor einer Feuergefahr sind die Glasbläsereien auf die benachbarte Insel Murano ausgegliedert worden. Die dortigen Glasbläser genießen auch heute noch Weltruhm.

Beim Bummel über Insel habe ich plötzlich eine Gruppe von Ameisen entdeckt, die einen Angriff auf Bienen versucht haben.

Langsam sind sie den Bienen bedrohlich nahe gekommen:

Die Bienen haben sich zu wehren gewusst und ihre Monsterbiene eingesetzt.

Zusätzliche Hilfe ist dann noch von einer zweiten Monsterbiene gekommen:

Nach heftiger Auseinandersetzung haben die Bienen gewonnen und konnten zu einem friedlichen Leben zurückkehren.
Wer genauer hinsieht, erkennt natürlich, dass diese Tiere alle aus Glas hergestellt worden sind. Und wie so oft, sind hierbei die falschen Farben verwendet worden. Es ist wie bei der Biene Maja auch hier so, dass die Ringe am Hinterleib gelb statt grau oder braun sind. Im Grunde sind diese Bienen sowie die Maja dann alles Wespen ...... Diese Verwechslung kommt sehr häufig vor, häufiger sogar als man glauben möchte und nicht nur bei Maja oder auf Murano.

Sant’Erasmo ist eine Insel in der Lagune von Venedig. Sie ist eine - die (!) - grüne Insel, nämlich das Anbaugebiet, dass die Stadt Venedig mit Gemüse versorgt. Man nennt sie auch die grüne Lunge von Venedig.

Die Fläche von Sant'Erasmo beträgt 3,26 km2. Damit ist sie die größte Insel innerhalb der Lagune. Zum Vergleich: Venedigs Fläche (nur das historische Zentrum) beträgt 5,2 km2 und setzt sich aus mehr als 100 Inseln zusammen.

Während meines Aufenthaltes in Venedig bin ich auf die Insel Sant’Erasmo gefahren und habe dort festgestellt, dass diese Insel voller Bienen ist. Zwei sehr unterschiedliche Typen von Bienen gibt es hier. Der wissenschaftliche und zoologische Name für Biene lautet ja ape.

Das Wetter zum Zeitpunkt meines Besuches war nicht sehr freundlich: der Himmel eher regnerisch bewölkt bei Temperaturen von etwas über zehn Grad. Direkt an der Haltestelle des Vaporettos sind schon die ersten Bienen, ape, zu sehen. Sie stehen ungeordnet am Stationsausgang im Grünen herum.

Beim Durchwandern der Insel entdecke ich immer mehr von ihnen. Einige kommen mir in raschem Tempo entgegen, andere überholen mich schnell. Sie sind dort massenhaft sowohl auf den asphaltierten Straßen, als auch auf den Feldern oder in Hauseinfahrten zu finden und stellen für die wenigen Bewohner und Gemüsebauern das wichtigste Transportmittel dar. Gemeint ist hier natürlich das typische italienische Fahrzeug auf drei Rädern, die Ape von Piaggio. Sie ist übrigens aus der Wespe, zoologisch und italienisch vespa, durch Umbauten hervorgegangen.

Es gibt allerdings auch richtige Bienen. Mitten auf der Insel, fast genau im Zentrum, habe ich einen Imker angetroffen. Er besitzt tatsächlich echte Bienen. Geschätzte 120 bis 130 Völker stehen auf seinem Grundstück. Lange habe ich mich mit Elio Mavaracchio unterhalten. Während ich ihn auf Italienisch frage, antwortet er mir nuschelnd und verwaschen in einer Mischung aus Italienisch und seinem Dialekt, dem Veneziano. Trotzdem schaffen wir beide es, uns vergnügt miteinander zu verständigen.

Seine Bienen sind Carnica-Bienen. Er ist Autodidakt und hat sich das Imkern selber beigebracht. Gut zu wissen: er hat die selben Probleme wie wir in Deutschland. 2021 ist auch für ihn ein schlechtes Ertragsjahr gewesen, auch er hat mit der Varroamilbe zu kämpfen und auch sonst läuft es bei ihm im Bienenjahr wie bei uns.

Jetzt, zum Zeitpunkt meines Besuchs Mitte November 2021, ist er noch dabei, seine Bienen aufzufüttern und Völker zu vereinigen, um für den kommenden Winter starke Bienenvölker zu haben. Er nimmt mich mit in seine Werkstatt. Dort sehe einen mir sehr vertrauten gelben Karton mit der Aufschrift: "Apifonda". Für die Nicht-Imker: das ist die Marke einer süddeutschen Zuckerfabrik, die unter anderem auch Bienenfutterteige zum Auffüttern vor dem Winter herstellt. Wir Imker entnehmen den Bienen im Sommer nahezu ihren gesamten gesammelten Wintervorrat, den Honig. Damit sie in der kalten Jahreszeit nicht verhungern müssen, erhalten sie im Spätsommer ein Ersatzfutter aus Zucker, das sie statt des entnommenen Honigs in ihren Waben einlagern.

Neben Elio Mavaracchio gibt es auf Sant’Erasmo noch einen weiteren Imker. Er vertreibt einen in Venedig bekannten Honig namens Miele del Doge. Dieser Honig stammt sowohl von Sant'Erasmo, aber auch von den Randbezirken der Lagune und besonders von den Barene, den äußerst niedrigen flachen Sumpfinseln der Lagune. Legt man den gewöhnlichen Flugradius einer Biene von drei Kilometern zugrunde, werden die meisten Barene kaum von den auf Sant'Erasmo lebenden Bienen erreicht. Elio Mavaracchio geht mit seinen Bienenvölkern nicht auf Wanderschaft. Das ist ihm zu viel Aufwand. Seinen Honig verkauft er an seiner Haustür beziehungsweise auf seinem Grundstück inmitten der Insel. Auch ohne den Titel des Dogenhonigs kann er sich über mangelnden Absatz nicht beklagen. Beim Abschied schenkt er mir ein Gläschen seines Honigs. Das Glas ähnelt einer Amphore, durch deren Henkel ein rotes Band mit dem Etikett geführt ist.

Nicht weit von Sant'Erasmo entfernt, auf der Insel Certosa gibt es den dritten Imker der Lagune. Ihn werde ich bei meinem nächsten Aufenthalt in Venedig besuchen.

Dieser Tag, dieses Datum klingt zunächst unspektakulär. Der 7. Dezember ist ein für uns Imker durchaus interessanter tag. Es ist der Tag des Heiligen Ambrosius von Mailand. Er ist der Schutzpatron der Imker. In Österreich ist dieser Tag auch der Tag des Honigs.

In seiner Kindheit und Jugendzeit soll sich, der Legende nach, ein Bienenschwarm auf dem Gesicht des Ambrosius niedergelassen haben. Anschließend sollen die Bienen in den Mund des Kindes gelaufen sein und es mit Honig genährt haben. Dieses ist als ein Wunderzeichen Gottes gesehen worden, das auf eine große Zukunft dieses Kindes hinweisen sollte.

Ambrosius ist der Stadtheilige der Stadt und Gemeinde Mailands. Am 7. Dezember eines jeden Jahres wird seiner in besonderer Weise dort gedacht in der Form der L'inaugurazione, der Eröffnung der Opernsaison in der Mailänder Scala. Im Jahr 2021 wird hierzu die Oper Macbeth von Giuseppe Verdi aufgeführt.

Näheres dazu siehe unter dem Stichwort Ambrosius von Mailand bei Wikipedia. Von dieser Quelle stammt auch ein Teil der Informationen.

Beim Spazierengehen in dem Bereich zwischen Oberursel und Frankfurt am Main haben wir neben dem Weg einen kleinen Bienenstand entdeckt. Auf früheren Spaziergängen gab es ihn noch nicht. Er muss also relativ neu sein.

Mehreres ist an diesem Stand auffällig: alle Beuten sind dunkelbraun gestrichen; alle Beuten sind mit jeweils einem Spanngurt zusammengehalten und damit gegen einen möglichen Sturm gesichert; die Flugöffnungen sind wechselnd rot und gelb; die Einfluglöcher sind wintergerecht deutlich verkleinert.

Beim Blick von der Seite erklärt sich manches:

Dieser Bienenstand gehört zum Bieneninstitut Oberursel. Dieses Institut ist 1937 gegründet worden und heute ein Teil der Goethe-Universität Frankfurt. Schwerpunkt der Forschung dort ist die Neurobiologie und das Verhalten der Bienen.

Das könnte auch etwas anderes erklären:

Das Bild zeigt einen Regenmesser. Ein Kabel führt von ihm zum Bienenstock. Eingehender habe ich die Technik vor Ort nicht untersucht, das geht mich als Außenstehenden und Nichteigentümer ja auch nichts an. Bei den Beuten mit den roten Flugöffnungen ist ganz unten deutlich je eine hölzerne Platte zu erkennen, auf der die gesamte Beute steht. Dieses ist eine Stockwaage. Indirekt lässt sich über das von ihr in definierten Abständen ermittelte Gewicht eine Menge an Informationen über den Zustand des Bienenvolkes erfahren. Meistens sind im Inneren noch weitere Messfühler für die Temperatur und Luftfeuchtigkeit angebracht. Die erhobenen Daten werden dann in regelmäßigen Abständen an das Institut gesendet und dort ausgewertet.

Man muss sich nur die Meraner Straße merken. Dort steht er, der Tiroler Bienenladen, sowohl in Innsbruck als auch in Imst. Einzig die Hausnummer unterscheidet sich in den genannten Orten.

Auch wenn der Name es vielleicht vermuten lassen könnte, Bienen gibt es im Bienenladen nicht zu kaufen, wohl aber vieles an Bienenprodukten und Zubehör um die Bienenhaltung herum. Selbst die für uns Frankfurter Imker vom Namen her gewohnte und aus der Wetterau stammende Marke "Taunus" ist dort vertreten.

Innsbruck, Meraner Straße 2
Die Homepage hat folgende URL:

tirolerbienenladen.at

Und ob das wohl ein Zufall ist: unter der gleichen Hausanschrift firmiert noch der Landesverband für Bienenzucht in Tirol.

tirolerimkerverband.at

Es ist durchaus lohnenswert sich die Links unserer südlichen Nachbarn einmal anzusehen.

Die Photos stammen von Matthias Adler-Drews

Bereits vor 3500 Jahren scheint es in Afrika Bienenhaltung gegeben zu haben. Forscher der Frankfurter Goethe-Universität haben vor kurzem entsprechende Funde gemacht.

In der FAZ vom 5.5.2021 steht dazu folgender Artikel:

https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/archaeologen-finden-3500-jahre-altes-bienenwachs-an-keramik-aus-nigeria-17323370.html

Aus urheberrechtlichen Gründen veröffentliche ich hier nur den Link zum Artikel und nicht den Artikel selber.

Das Thema Neonicotinoide ist ein Reizthema für alle daran Beteiligten. Zurzeit spielen die Neonicotinoide im Zuckerrübenanbau eine Rolle. Zuckerrüben und Bienen kommen sich normalerweise nicht in die Quere, weil die Blüten der Zuckerrübe für die Bienen nicht interessant genug sind. Mehrere Wirkstoffe der Neonix - wie die Gruppe der Neonicotinoide abgekürzt wird - sind 2018 verboten worden. Darunter auch das Thiamethoxam.

Bedingt durch eine Notfallzulassung taucht es jetzt allerdings wieder auf. Die Lobby der Zuckerrübenanbauer hat sich mit einem Argument durchgesetzt, dass den Bauern ein Ertragsverlust von 12% droht, wenn sie es nicht anwenden, weil Blattläuse ein Vergilbungsvirus auf die Zuckerrübe übertragen könnten.

Die Notfallzulassung erfolgt jetzt über den Trick und Umweg als Länderzulassung. Nicht alle Länder machen dabei mit. Thüringen und Sachsen-Anhalt haben bisher keine Notfallzulassung erteilt. In Hessen hat der Pflanzenschutzdienst beim Regierungspräsidium Hessen am 19. Januar 2021 diese Zulassung in einer Allgemeinverfügung erteilt. Sie gilt allerdings nur für bestimmte Anbaugebiete. Die SüdzuckerAG gibt über die Zuckerfabrik Offstein das entsprechend gebeizte Saatgut bis zum 30.04.2021 an Landwirte in Starkbefallsgebieten ab. Die genannten Gebiete liegen in Hessen vornehmlich in den Landkreisen Groß-Gerau, Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, kreisfreie Stadt Darmstadt und im Landkreis Offenbach.

Die Neonicotinoide sind bienenschädlich. Sie sind toxisch auf das Nervensystem. Die Bienen verlieren ihren Orientierungssinn, können deswegen nicht mehr den heimischen Bienenstock finden und versterben.

Auf den ausgebrachten Feldern gelten für die Landwirte besondere Schutzmaßnahmen: in den äußersten Reihen ist kein behandeltes Saatgut auszubringen oder ein Mindestabstand zum Feldrand von 45 cm einzuhalten. Das Beikraut (früher: Unkraut) darf dort nicht zur Blüte gelangen, das Saatgut muss unter die Erde eingebracht werden und darf nicht offen auf dem Boden liegen, bienenattraktive Pflanzen wie Raps, Sonnenblumen, Mais, durchwachsene Silphie, Leguminosen oder Kartoffeln dürfen dort in den nächsten zwei Jahren nicht angepflanzt werden, Beikraut darf auf den entsprechenden Feldern und am Feldrand in den nächsten zwei Jahren ebenfalls nicht zur Blüte gelangen. Das Land darf später nicht brach liegen und es darf nicht als Blühfläche genutzt werden.

Welche Äcker entsprechend genutzt werden, ist aus der Allgemeinverfügung leider nicht ersichtlich.

Ein Link zu weiteren Information:

https://bienen-nachrichten.de/2021/zuckerr%C3%BCbe-schl%C3%A4gt-honigbiene/871

Bienen kommen in Krimis relativ selten vor. Am 31. Januar 2021 hat es jedoch endlich einmal eine Ausnahme gegeben. Im ZDF sind sie in der Serie "Inspektor Barnaby" unter dem reißerischen Titel "Der Stachel des Todes" zu sehen gewesen.

Imkerlich ist das Gesehene sicherlich keine Heldentat gewesen und hat Anlass zu vielem Schmunzeln gegeben. Dazu gibt es doch auch sehr viel Neues und Spektakuläres über Bienen zu erfahren.

Dem Kenner fällt eines sofort auf: Alle Imker tragen Schutzanzüge und alle Anzüge sehen so rein und weiß wie noch nie benutzt aus. Fleckenloses und porentiefes Rein, keine Propolisflecken auf dem makellosen weißen Stoff. Das spricht für die Erfahrung und Seriosität des Stoffes, der Darsteller und der Regie im Umgang mit den Immen. So würde ich auch gerne arbeiten können!

Dazu viele neue Informationen zur britischen Bienenhaltung. Auch hier setzt sich die Reinheit fort: auf den Oberträgern der gezeigten Rahmen ist alles eben und blank. Keine Spuren von Propolis und Verklebungen. Da frage ich mich natürlich sofort, welche Bienenrassen werden dort gehalten, wenn alles so unbenutzt und sauber aussieht? In meinen Bienenstöcken haben die Bienen bereits nach wenigen Tagen die Herrschaft über die Reinheit gewonnen. Wie schaffen die Briten das denn nur? Spannende Fragen zur Bienenhaltung und -pflege.

Auch über Bienenschwärme und Honige gilt es sehr viel Neues zu erfahren. Es lohnt sich! Übrigens: für Imkeranfänger ist diese Sendung nicht geeignet.

Der Link zur Sendung steht hier unten. Er ist nur für kurze Zeit bis zum 02.03.2021 gültig. Deshalb: schnell ansehen und es als Karnevalsersatzscherz betrachten.

https://www.zdf.de/serien/inspector-barnaby/der-stachel-des-todes-nach-den-romanen-von-caroline-graham-100.html

In einer Pressemitteilung der deutschen Unesco heißt es vorgestern, dass die Liste der immateriellen Welterbekulturgüter erweitert worden ist. Zu den immateriellen Welterben zählen zum Beispiel Traditionen oder besondere handwerkliche Fähigkeiten einer bestimmten Region.

Zu einer dieser Traditionen zählt auch die Zeidlerei. Das ist die Bienenhaltung in Baumstämmen oder Klotzbeuten. Als immaterielles und schützenswertes Kulturgut ist sie für die Region Polen und Belarus in diesem Jahr in die Welterbeliste mit aufgenommen worden.

In der deutschen Mitteilung ist zugleich ein Hinweis auf einen Film bei Youtube enthalten, den ich hier natürlich nicht vorenthalten möchte:

Wer mehr über diese Liste und die Kulturgüter wissen möchte, findet dazu etwas unter diesem Link:

https://www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-weltweit/ausschuss-2020#item-32781

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