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So lautet heute die Überschrift in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 26.3.2018 zu einem Gespräch mit der neuen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Das klingt auf den ersten Blick gut.

Immerhin wissen wir jetzt von Klöckners Seite das "Bienen systemrelevant" sind. Sie bezieht das auf die Bestäubungsleistung, die in der Bundesrepublik einen wirtschaftlichen Nutzen von rund zwei Milliarden Euro ausmacht.

Auf die Frage nach dem Verbot bienenschädlicher Pflanzenschutzmittel wird sie jedoch ausweichend. Einige seien ja bereits verboten worden, weil Bienen durch Berührung mit ihnen orientierungslos werden. "Was der Biene schadet, muss vom Markt". Nur bleibt sie dann nicht konsequent bei dieser Haltung, sondern ist stolz darauf, dass bereits seit fünf Jahren die Anwendung von Glyphosat um 30 % reduziert worden sei. Diese Reduktion ist übrigens der digital gesteuerten Dosierung in der Präzionslandwirtschaft zu verdanken, nicht der Politik!

Um zu wissen, was der Biene schadet, brauche man gesicherte wissenschaftliche Grundlagen, um zum Beispiel die Neonicotinoide zu verbieten. Äh, wieviele Erkenntnisse denn noch? Mit anderen Worten: es wird weiter geschwafelt und sich um eine klare Haltung gedrückt.

 

Heute um 11 Uhr waren wir wieder kurz bei den Bienen. Temperaturbedingt herrscht vor den Völkern Ruhe. Nach innen haben wir nicht geschaut.

Aber draußen tut sich etwas. Es grünt und knospt. In wenigen Tagen beginnt die erste Obstblüte. Das ist bei den in den Witterungsbedingungen der letzten Tage und Wochen kaum zu glauben. 

Diese Blütenknospen sind kurz vor dem Aufgehen. Die weiße Farbe der Blütenblätter ist schon deutlich mit dem bloßen Auge sichtbar.

Auch hier, am gleichen Stamm, wird es nur noch wenige Tage dauern, bis die ersten Obstblüten erscheinen.

Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass wir nicht wieder wie im letzten Jahr während dieser Blüteperiode eine Frostwelle bekommen, in der die Blüten erfrieren.

Endlich ist es soweit. Nach einem kurzen und knackigen Intermezzo scheint der Winter sich zu verziehen. So ganz langsam haben sich trotz Kälte und widrigen Bedingungen die Weidenkätzchen der Salweide weiterentwickelt. Jetzt geht es mit Tempo voran.

Salix caprea Salweide mit Kätzchen

Die Knospen platzen und lassen die Kätzchen hervorschauen. Bei einigen von ihnen entwickelt sich in der Tiefe bereits die typische gelbe Farbe des Pollens. Es wird nur noch wenige Tage dauern, bis die Bienen sich daran machen werden, den Pollen zu sich in ihre Beute zu bringen. Dort dient er ihnen als Eiweißquelle in der Brutaufzucht. Die Salweidenblüten produzieren sehr viel Nektar und sehr viel Pollen. Für die Bienen ist dies die erste und große Nahrungsquelle in der Zeit nach dem Winter.

Pollen auf dem Grunde eines Weidenkätzchens

Nicht nur die Salweide hat zu blühen begonnen. Auf der Wiese im Kätcheslachpark hat der Huflattich zu blühen begonnen. Huflattich heißt mit botanischem Namen Tussilago farfara. Er blüht im März und April. Den Bienen gibt er mäßig Pollen, aber viel Nektar. In der Medizin wird Huflattich bei Husten angewendet.

Huflattich am 24.3.2018 Tussilago farfara
Huflattich am 24.3.2018 Tussilago farfara

In den nächsten Tagen wird es hoffentlich wärmer. Dann bekommen die Bienen ausreichend Nahrung. Aber noch ist es für sie gefährlich. Denn es kann passieren, dass die Menge der noch vorhandenen Wintervorräte und das neu einzutragende Nahrungsangebot für die Brut und deren Aufzucht nicht ausreichend ist. Die Gefahr des Verhungerns und Sterbens ist noch nicht vorbei.

Alle Photos habe ich übrigens heute nachmittag in Frankfurt auf dem Riedberg aufgenommen.

 

Wir schreiben heute den 18. März. Es ist kurz vor dem Beginn des Frühlings. Derzeit genießen wir ein nicht so häufiges Naturschauspiel: der Winter ist zurück. Draußen waren heute morgen -5 Grad. Über Nacht hat es zu schneien begonnen und eine dicke Schneedecke überzieht die Landschaft. Das kommt zu dieser fortgeschrittenen Zeit gar nicht so häufig vor, aber es kommt vor. Mitte/ Ende März haben wir schon Temperaturen zwischen +24 Grad und -8 Grad gehabt. Auf der Streuobstwiese sieht es entsprechend winterlich und ruhig aus. Dabei sind unsere Bienen vor zwei Tagen noch (bereits!) kräftig ausgeflogen und haben Pollen gesammelt.

18.03.2018: Wintereinbruch
18.03.2018: Wintereinbruch

Unabhängig von diesem Ereignis, schreitet die Entwicklung in Richtung Frühjahr weiter fort. An den Bäumen drängen die Blütenknospen zum Aufbrechen. Trotz dieses Wteerrückschlages wird es nun allerdings nicht mehr allzu lange dauern, bis die Blütesaison beginnen wird.

9. März 2018
9. März 2018
9. März 2018 Salweidenblüten oder Weidenkätzchen. Einige tragen bereits die ersten Spuren von gelbem Pollen

Trotz des Schneefalls läuft die Entwicklung zur Blüte weiter.

18. März 2018. Die Knospen sind kurz vor dem Aufbrechen
18. März 2018

Zum Glück wird es nur noch wenige Tage dauern, bis die Temperaturen wieder angestiegen sind und der Schnee verschwindet.

Damit die Bienen bessere Ausgangsbedingungen zum Brüten und ihrer Entwicklung haben, ist es jetzt geschickt, die nach unten hin offenen Böden in den Beuten zu verschließen. Dadurch wird es in den Magazinen wärmer und die Bienen müssen weniger Energie für die Heizung aufbringen. Das spart wiederum ihren Futterverbrauch, so dass für die Brutentwicklung mehr Futter zur Verfügung steht.

In mehreren Städten Deutschlands ist ein Projekt angelaufen, dass den Bestand der natürlichen Insektenvorkommen sichern oder vermehren soll. Bestimmte Wiesen werden zukünftig nur nur zweimal im Jahr gemäht, um die Blütenvielfalt zu erhalten. Hierdurch wird der natürliche Lebensraum vieler Insekten erhalten und nicht zerstört. Das Mähen verhindert hauptsächlich das Verunkrauten der Flächen. Hierdurch sollen die Blühpflanzen die Oberhand behalten und als Nahrungsquelle dienen. Die erhaltene Blütenpracht kommt natürlich auch den Bienen und Hummeln zugute.

So werden in Frankfurt die entsprechenden Areale für alle Menschen sichtbar gekennzeichnet:

Insektenschutz - Projekt in Frankfurt

Am 7.3.2018 bin ich erneut zu Besuch bei unseren Bienen gewesen. Noch ist alles in ihrer Umgebung kahl, kaum etwas blüht. Aber es gibt Hoffnung und Zuversicht. Die Blütenbildung schreitet auch bei den noch niedrigen Temperaturen weiter vorn. In den nächsten Tagen und Wochen brechen die Knospen auf und die erste Blütephase beginnt.

Ein kleines photographiertes Beispiel von den Obstbäumen der Streuobstwiese, auf der die Bienenvölker stehen:

keimende Knospen
Knospen, die bald aufgehen werden

 

Am Ende des Winters kommt die Stunde der manchmal bitteren Wahrheit: wieviele Bienenvölker haben überlebt? Völkerverluste sind nicht selten, in gewissen Grenzen gehören sie - leider - dazu.

Manche Imker, die es besonders stark betroffen hat, greifen in solchen Fällen zu einer Notlösung: sie füllen schwache Völker einfach mit anderen Bienen auf. In der Imkersprache nennt man das Völker vereinigen. Das ist durchaus sinnvoll, um schwache Völker nicht vollends zu verlieren. Dabei werden die Bienen eines schwachen mit denen eines starken Volkes vereinigt. Jeder Imker hat das in seinem Leben mehrfach gemacht.

Schwierig wird es, wenn allerdings fremde oder gar importierte Bienen den eigenen zugefügt werden.

In spiegel-online stand dazu der folgende Artikel in der Ausgabe vom 3. März 2018:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bienensterben-imkerverbaende-warnen-vor-importbienen-a-1196323.html

 

Im EU - Parlament tat sich heute etwas zum Schutz der Bienen. Die Abgeordneten fordern mehr Aktionsprogramme zum Erhalt und Schutz der Bienen. Und sie fordern, europäischen Honig besser vor dem Panschen mit Nicht-EU-Honigen zu schützen.

Hierzu der Link zur Pressemitteilung des Europäischen Parlaments:

http://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20180226IPR98612/fur-eine-langfristige-eu-strategie-zum-schutz-von-bienen-und-imkern

Der Deutschlandfunk hat hierzu eine Sendung in seinem Magazin "Umwelt und Verbraucher" gebracht. Der Link zum DLF:

http://www.deutschlandfunk.de/europaeisches-parlament-kampf-gegen-gepanschten-honig.1939.de.html?drn:news_id=856538

 

Soeben in Spiegel-online entdeckt: ein Artikel, in dem die EU-Behörden endlich die Gefährlichkeit der Neonicotinoide (Neonix) für die Bienen anerkennt.

Hier der Artikel

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/neonicotinoide-efsa-stuft-pestizide-als-gefahr-fuer-bienen-ein-a-1195800.html

Dieser Tage ist es sonnig und kalt. Polarluft lässt uns trotz Sonnenscheins frösteln und frieren. Für die nächsten Tage soll es sogar noch unangenehmer werden trotz des Sonnenscheins.

Um so erfreulicher ist es, dabei die nahenden Frühlingsboten zu entdecken. Bei einem Spaziergang dieser Tage habe ich bereits die ersten Weidenkätzchen gefunden.

Noch sind sie klein und zart. Aber sie zeigen an: es dauert nicht mehr lange. Weder für uns Menschen noch für die Bienen.

 

Heute Mittag sind wir am Ufer der Nidda in Frankfurt-Sossenheim spazieren gegangen. Die Sonne schien, es war warm und freundlich. In den letzten Tagen sind die ersten Schneeglöckchen und Krokusse hervorgekommen und haben zu blühen begonnen.

Am Niddaufer waren Haselblüten zu sehen. Auch, wenn die ersten schon zu Weihnachten geblüht hatten, der Frost der letzten Tage drängte die Haselblüte  wieder zurück.

Ungeöffnete Haselblüte am 18.2.2018 an der Nidda in Frankfurt

Wenige Meter daneben standen Haseln bereits in voller Blüte:

einzelne Haselblüte an der Nidda in Frankfurt
Voller Haselblütenast am Niddaufer

Diese Entwicklung lässt hoffen. In der Regel ist Anfang Februar bei uns die kälteste Zeit im Jahr. Jetzt steht die Sonne bereits höher, scheint länger und hat mehr Kraft. In knapp vier Wochen ist der kalendarische Winter vorbei. Dann beginnt bei uns Imkern allmählich das Auswintern. Noch herrscht Ruhe an und in den Völkern. Sobald es draußen 10 und mehr Grad Temperatur hat, beginnen die Bienen wieder zu fliegen. Zuerst geht es quasi zur Toilette, zum Reinigungsflug, bei dem die Kotblase entleert wird.

Um diese Zeit herum steht die Salweide in Blüte. Sie gibt den für die Vermehrung und das Wachstum benötigten Pollen. Doch davon später.

Tetragonula carbonaria so heißt eine Bienenart, die ihre Brutnester nicht flächig baut, sondern räumlich ( quasi in 3D) als Spirale. Diese Biene ist stachellos und lebt in Australien. Ihre bevorzugten Pflanzen sind Orchideen.

Bei Wikipedia gibt es dazu den folgenden Beitrag:

https://en.wikipedia.org/wiki/Tetragonula_carbonaria

Mein Neffe war der Auslöser für diesen Blogbeitrag. Er hatte mir den folgenden Link von National Geographic geschickt:

Stachellose Biene mit spiralförmigem Brutnest

 

 

Nach kurzer Nacht bin ich am Neujahrsmorgen zu den Bienen aufgebrochen. Mit im Gepäck war dabei ein Behälter mit 5,7%iger Oxalsäure. Durch die Zugabe von 275 Gramm Zucker wurde die Konzentration in einem Gefäß auf 3,5% gemindert. Das war damit auch die für die Behandlung erforderliche und zugelassene Säurekonzentration.

Nach dem Desaster vom letzten Winter bin ich dieses Mal besonders neugierig gewesen wie es den Bienen wohl gehen würde. Bei der Durchsicht bin ich angenehm überrascht worden: unsere Bienen leben noch!

Neu ist in diesem Jahr ein technisches Instrument gewesen. Von Andermatt-Biovet habe ich mir eine Automaikspritze kommen lassen. Der Vorteil: die benötigte Menge an Säure wird hierbei direkt aus dem Vorratsgefäß angesogen und in die Wabengassen geträufelt. Durch den langen Arm ist das Zugeben sogar besonders bequem geworden.

Automatikspritze für Oxalsäure

Allerdings, wie es dann doch so ist, spielt die Technik nicht immer so mit wie sie es soll. Anfangs funktionierte die Ansaugpumpe überhaupt nicht. Zwar saugte sie ein paar Milliliter an, aber das war es dann auch schon. Nichts tropfte vorne an der Spitze heraus. Ich wollte schon verärgert aufgeben, heimfahren und eine klassische Einwegspritze besorgen, als das Gerät dann doch plötzlich richtig gut zu funktionieren begann.

In jede besetzte Wabengasse habe ich die voreingestellten  3,5 ml Oxalsäure über die Bienen tropfen lassen. Zuvor habe ich bei allen Völkern in der Schnelldurchsicht von oben keine erkennbare Brut gesehen. Das war natürlich ideal. Allerdings habe ich nirgendwo die aus der Literatur bekannte und erwähnte klassische Traube mitten in einem Brutraum entdecken können. Alle Bienen sind stets oben und seitlich, aber nie in der Mitte, am Krabbeln gewesen.

Mit dieser Maßnahme ist die Winterbehandlung 2017/2018 abgeschlossen. Im Sommer hatte ich als Maßnahme gegen die Varroamilbe die vollständige Brutentnahme durchgeführt. Nun heißt es abzuwarten, was das Ende des Winters bringen wird und wieviele unserer Völker tatsächlich überleben werden.

Zwei Völker sind relativ mickrig und schwach. Zum Glück habe ich im Sommer nach der Honigernte mehrere Futterwaben beiseite gestellt. Davon werden diese beiden Völker je eine bekommen. Damit, so hoffe ich, werden sie den Winter überleben und sich im Frühjahr zu je einem neuen großen Volk entwickeln können.

Am 02. Oktober 2017 waren die Riedberg-Imker in der Schule zu Besuch.
Von der Neuen Gymnasialen Oberstufe auf dem Riedberg kam die Anfrage, ob wir nicht den Schülern des Leistungskurses Biologie etwas über Bienenhaltung erzählen könnten. Dies war Teil einer Projektwoche, an deren Ende die Schüler selbst Kunsthonig (!) herstellen wollten. Ein Vergleich mit dem Original lag somit auf der Hand!
Die Kursteilnehmer/innen trafen sich zuerst an unseren Bienenstöcken. Dort erhielten sie einen ersten Eindruck von der Magazinimkerei. Wegen des schlechten Wetters und der niedrigen Temperaturen war ein Blick ins Beuteninnere leider nicht möglich. Daher wurde die weitere Veranstaltung ins trockene Schulgebäude verlegt.
Die Schüler erfuhren einiges über die Biologie der Bienen: Wie entwickeln sich die einzelnen Bienen? Wie entwickelt sich das Volk? Was sind die Aufgaben der einzelnen Bienenwesen? Was bedeutet das Schwärmen? Wie entsteht Honig? Und wie wird er geerntet?
Beeindruckend für alle war zu erfahren, dass die Lebensleistung einer einzigen Sammelbiene "nur" in der Honigmenge eines gestrichenen Teelöffels besteht. Der Respekt vor den Bienen wuchs dadurch deutlich! Verblüffend war es für die Kursteilnehmer ebenso, wie wenig Wachs in einem Rahmen ausreicht, um ihn mit Waben zu füllen, die später bis zu drei Kilogramm Honig aufnehmen können. Auch die Unterschiede zwischen einem Imkerhonig und einem Honig aus dem Supermarkt kamen zur Sprache. Selbstverständlich konnten die Schüler unseren mitgebrachten Honig auch verkosten.
Alles in allem eine gelungene Infoveranstaltung, die allen Beteiligten so viel Spaß bereitete, dass die Stunden wie im Honigbienenflug vergingen.

 

Viel Zeit ist inzwischen seit dem letzten Blogbeitrag vergangen. Die Bienen sind mittlerweile aufgefüttert worden. Am 8.10.17 habe ich die Völker erneut kontrolliert und winterfest gemacht.

Insgesamt stehen sie gut da. Mit vier Völkern sind wir aus dem Winter heraus gestartet, jetzt sind es bereits wieder vierzehn. Zwei Völker, die in je einer Zarge leben, haben allerdings Vorratsprobleme. Es ist nur sehr wenig an Wintervorrat vorhanden.

Damit stellt sich die Frage nach dem warum! Diese Völker sind beide nicht sehr groß, aber groß genug zum Überwintern. Sind sie vielleicht doch zu schwach? Wurde bei ihnen kräftig geräubert? Haben wir beim Auffüttern nicht gut genug aufgepasst? Diese beiden  Völker scheinen geradezu von der Hand in den Mund zu leben und benötigen dringend noch Futter.

Die Temperaturen sind noch sehr warm. Überall herrscht (noch) ein reger Flugbetrieb. Fast ein wenig überraschend ist es zu sehen, dass die Bienen zu dieser herbstlichen Zeit noch allerhand Pollen eintragen.

Teilweise waren richtig dicke Pollenhöschen zu erkennen. Das scheint ein großer und deutlicher Standortvorteil der Stadtbienen zu sein.

Dort, wo es möglicherweise futtermäßig eng werden könnte, haben die Bienen erneut Futterteig erhalten. Für den kommenden Winter habe ich sämtliche Varroaschieber entfernt und somit den Boden nach unten hin geöffnet. Damit kann die Bodenkälte in die Beute eindringen und das Volk demnächst in die Brutpause treiben. Zur Sicherheit und als Schutz gegen Räuberei habe ich die Fluglöcher auf etwa die Hälfte eingeengt.

Hierfür habe ich die Papprollen verwendet, auf denen Toilettenpapier aufgewickelt wird. Auf die passende Größe zurecht geschnitten klemmt es sich von selbst gut in den Spalt des Fluglochs ein.

Diese Fluglocheinengung wirkte auf die Bienen zunächst sehr irritierend. Mehrere pollenbeladene Bienen sind anfangs direkt zur eingeengten Seite des Fluglochs geflogen und haben versucht dort hindurch zu laufen. Das gelang ihnen auch nach mehrfachen Versuchen natürlich nicht. Mehrfach gab es Anflugversuche, die ebenfalls nicht zum gewünschten Erfolg geführt hatten. Zwar liefen die Bienen anfangs ein Stück am Verschluss entlang, aber den Einlass haben sie trotzdem nicht gefunden, auch wenn er zuletzt nur eine Bienenlänge entfernt vor ihnen lag.

Erst, nachdem eine andere Biene vor ihnen wie ein Lotse herlief und sie ihr folgten, haben sie den eingeengten Durchlass gefunden und verschwanden mit ihren Pollenhöschen in der Beute.

In der FAZ war heute morgen ein Bericht zu lesen über den Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut in Ehringshausen. Sobald ich den Link dazu im Internet finde, stelle ich ihn hier ein.

Andere Medien haben dazu folgendes berichtet:

http://apisnetz.de/fbk.php?id=2adf87c30890188a4a082cb89b06cccc

http://www.asslar.de/downloads/2017/Amtliche%20Bekanntmachungen/Amerikanische%20Faulbrut.pdf

http://www.hessenschau.de/tv-sendung/video-40924.html

Die Faulbrut kann überall auftauchen. Sie ist eine Erkrankung der Bienenbrut und für uns Menschen ungefährlich.

Allerdings bei den derzeitigen Bedingungen unter denen Bienen existieren, kann sie schon für die Population der Bienen bedrohlich werden.

„Das Jahr, als die Bienen kamen“ von Petra Postert

Rezension

Die Imkerei war eine Beschäftigung für alte Männer, aber die Bienenbegeisterten wurden in den letzten Jahren immer jünger und es kamen immer mehr Frauen hinzu.

So wie die zwölf Jahre alte Josy, die zuerst überaus skeptisch ist, als ihr der Großvater testamentarisch einen Bienenstock hinterlässt. Sie hadert eine Weile mit sich, bevor sie sich auf das Abenteuer einlässt, denn vor allem ihre Mutter ist von diesem Erbe nicht sonderlich begeistert. In Alma, einer Imkerfreundin ihres Großvaters, findet sie eine Mentorin, die ihr geduldig Praxis und Theorie der Bienenhaltung näher bringt. Und Josy findet Gefallen an ihrer neuen Beschäftigung.

Doch mit der Imkerei ist es wie mit dem Leben: nicht alles verläuft nach Plan. Josys Bienenvolk schwärmt, der Großteil zieht in einer riesigen Wolke hinfort. Aber es kommt noch schlimmer, denn ein Bienendieb treibt in der Gegend sein Unwesen…

Bis zur glücklichen Auflösung lernt Josy viel über Bienen, findet neue Freunde und löst ein Familiengeheimnis – verraten wird hier aber nichts!

Die Vermittlung von Sachwissen in Kinderbüchern ist eine heikle Angelegenheit, Gefahren lauern hinter jeder Ecke. Petra Postert umschifft diese Klippen jedoch souverän, indem sie einen cleveren Kniff einsetzt. Der Zeitraum der Geschichte beträgt ein Jahr, jedes Kapitel umfasst einen Monat. Parallel zur Geschichte der Protagonistin schildert die Autorin, was zur jeweiligen Zeit im Bienenstock passiert. Die Erzählweise bleibt dabei deskriptiv, eine Vermenschlichung wie bei vielen Disney-Figuren oder der Zeichentrickverfilmung der „Biene Maja“ wird vermieden. Auf kompliziertes Fachvokabular wird dabei kindgerecht größtenteils verzichtet, die Beschreibungen sind aus Imkersicht sicher teilweise vereinfacht, aber nie so, dass die Darstellungen nicht mehr korrekt wären. Die Vermittlung von Fachwissen findet auch mit gekonnter Beiläufigkeit im Haupterzählstrang statt, wenn etwa Alma bemerkt, wie nutzlos im zeitigen Frühling die Forsythienblüte für Bienen ist. Es wird nicht doziert, einen erhobenen Zeigefinger sucht man vergebens.

Nicht nur Kindern wird die Geschichte gefallen, auch Erwachsene werden ihren Spaß haben, zum Beispiel an den Beschreibungen eines klassischen Imkervereins – und später im Text bekommen auch die progressiveren Imker ihr Fett weg. Und Almas Bonmot über den ersten Stich einer Biene wird wohl im Rückblick jeder zustimmen!

Insgesamt eine flotte, spannende, sehr gut erzählte Geschichte, die en passant fundiertes Wissen über Bienen, aber auch das Leben vermittelt. Charaktere mit Schrullen und Macken werden lebensnah geschildert und nie der Geschichte geopfert. Die Autorin hat es zudem nicht nötig, sich mit einer aufgesetzten Jugendsprache bei ihrer Leserschaft anzubiedern. Ihre Sprache ist klar, mit einem altersgerechten Wortschatz. Ein rundum kurzweiliges Lesevergnügen für Menschen ab zehn. Und da Kinderbücher bekanntlich nicht von Kindern, sondern von Erwachsenen für Kinder gekauft werden, sei der Erwerb hiermit nahe gelegt!

„Das Jahr, als die Bienen kamen“

Text: Petra Postert

Tulipan Verlag

ISBN 978-3-86429-372-6

In den letzten Tagen begann der für die Honigprämierung 2017 wieder verflüssigte Honig erneut zu kristallisieren. Durch Rühren habe ich versucht, die Zuckerkristalle in ihm aufzubrechen, damit er geschmeidig wird. In der Imkersprache nennt man das dann feincremig.

Bevor er zu fest wird, sollte er abgefüllt worden sein. Heute war es damit soweit, der Zeitpunkt war, wie so oft, nicht gerade der günstigste, aber das ist bei natürlichen Prozessen nun einmal oft so.

Also wurde der erste Honig 2017 in Gläser abgefüllt, jedoch noch nicht etikettiert. Die Etiketten werden in den nächsten aufgeklebt, dann ist der Honig verkehrsfähig und kann verkauft werden.

 

Man sieht nur was man weiß. Dieses Goethe-Zitat ging mir nicht aus dem Kopf, als ich heute Mittag bei uns auf dem Balkon ein Flugobjekt erblickte. Zwar haben wir in diesem Jahr auf unserem Balkon zwei Wespennester, mit denen wir in Nachbarschaft leben können und müssen, doch war dieser Flieger eine Nummer zu groß für Wespen.

Wenige Tage zuvor hatten wir während des Imkerns auf der Streuobstwiese schon einmal so ein "Gerät" gesehen: es war eine Hornisse.

Mit diesem Bild im Kopf war mir schnell klar: wir haben eine Hornisse auf dem Balkon zu Besuch. Sie krabbelte an der Wand und bevorzugte dabei die Unterseite einer Außenjalousie. Gelang es mir neulich nicht, sie mit einem Makroobjektiv einzufangen, wollte ich dieses Mal, dass mir dieses Missgeschick kein zweites Mal geschieht.

Bis auf wenige Centimeter konnte ich mich ihr mit dem Objektiv nähern. Trotz allem gelang es mir auch dieses Mal erneut nicht sie völlig scharf mit der Kamera einzufangen. Weil Bilder dieser Art und dieses Zielobjektes für mich völlig neu sind, veröffentliche ich sie dennoch hier im Blog, wissend, dass sie mangelhaft als Photo sind.

Mehrere Leser haben mich inzwischen dankenswerterweise darauf hingewiesen, dass es sich hier nicht um eine Hornisse, sondern um die Hornissenschwebfliege handelt, die der Hornisse ähnlich sieht

Die letzten Tage waren durchaus ein wenig hektisch. Die Honigernte war in diesem Jahr für uns sehr spät erfolgt. Bedingt durch die Arbeiten mit der Gründung eines neuen Imkervereins für Frankfurt, die "Bee Friends Frankfurt", war die Zeit relativ knapp. Zusätzlich kam aus der Geschäftsstelle des Landesverbandes der Hessischen Imker noch die Anfrage, ob wir denn nicht an der diesjährigen Honigprämierung teilnehmen wollen. Der Stichtag für die letzte Abgabemöglichkeit war der 12. August 2017 - also heute.

Der erste Honig dieses Jahres war bereits während meines Urlaubes in den Hobbocks, den lebensmittelechten Eimern, kristallisiert und fest geworden. Die zweite Ernte war gerade erst - auch durchaus etwas spät - erfolgt. Also hieß es, den kristallisierten Honig durch vorsichtiges Erwärmen wieder zu verflüssigen, um ihn abfüllen zu können. Weil dieser Honig relativ hohen Rapsanteil enthält, würde er bald danach wieder zu kristallisieren beginnen. Aber leider tat er es einfach nicht, während der Stichtag immer näher rückte.

In einer abendlichen Aktion wurden die Honige dann trotzdem abgefüllt. Für die Honigprämierung sind drei Gläser je Honigsorte erforderlich. Diese sechs Gläser wurden vorbereitet, verschlossen und etikettiert, eine Anmeldeliste mit den Nummern für jedes Glas erstellt. Heute, am 12.8.2017 wurden die Gläser dann per Auto nach Kirchhain bei Marburg zur Honigannahmestelle transportiert. Dankenswerterweise haben Heike und Frank L. den Transport übernommen, weil sie ihre eigenen Honige ebenfalls dorthin bringen wollten.

Eines von den drei Gläsern je Los wird für eine Honiganalyse benötigt. Die übrigen werden für eine Blindverkostung und Bewertung genutzt. Spätestens im November 2017 sollen die Ergebnisse bekanntgegeben werden.

Ab zur Honigprämierung 2017 - der linke Honig ist die Eintracht, der rechte heißt Zwietracht

Sobald der erste Honig erneut mit seiner Kristallisation startet, wird dieser gerührt und, wenn er dann feincremig zu werden beginnt, aber noch relativ flüssig ist, in unsere eigenen Gläser abgefüllt, als Honig vom Riedberg etikettiert und vermarktet. Bis dahin dürften schätzungsweise noch zwei bis drei Wochen ins Land gehen.

Während wir am Sonntag, 6.8.2017, an den Bienen arbeiteten, erhielten wir den Besuch einer relativ seltenen Insektenart: einer Hornisse. Ihr zoologischer Name ist Vespa crabro. Sie steht in der Roten Liste der bedrohten Tierarten und ist in der Bundesartenschutzverordnung als "besonders geschützte Art" aufgeführt.

Hierzu ein interessanter Link: Senckenberg Rote Liste

Sie zählt zu den Faltenwespen. Viele Mythen umranken sie und ihre Giftigkeit. Daran ist allerdings nur sehr wenig wahr. Stiche durch sie erfolgen wesentlich seltener als durch Wespen oder Bienen, aber vor allem, wenn man sich unbedarft ihrem Nest nähert.

Auch ihre Giftigkeit entspricht nur der von Wespen oder Bienen. Allerdings kann es geschehen, wenn jemand auf Wespengift allergisch reagiert, dass es zu sogenannten Kreuzreaktionen kommt, weil das Hornissengift dieselben Allergene wie Wespengift enthält.

Hornisse
Hornisse

Mehr und Interessantes dazu u.a. in Wikipedia Hornisse

Inzwischen haben mich mehrere Leser dankenswerterweise darauf hingewiesen, dass es sich hier nicht um eine Hornisse, sondern eine Hornissenschwebfliege halndelt (Volucella zonaria).

 

 

Der Eier-Skandal aus Belgien/Niederlande ist derzeit weit in aller Köpfen verbreitet. Kaum ein Medium, das nicht über Fipronil und die Eier berichtet.

Was dabei viel zu kurz kommt: Fipronil ist als Gift nicht nur für uns Menschen schädlich, sondern auch bei den Bienen! Wegen seiner Bienenschädlichkeit wurde es 2013 von EU beim Einsatz in der Landwirtschaft bereits verboten.

Mehr dazu und weitere Hintergründe gibt es in Spiegel-online zu lesen.

Hier der Link dazu:

"Die Geschichte von Eiern und Bienen"

Pflanzenschutzgift beeinträchtig Fruchtbarkeit

EFSA: Risiko für Bienen - Daten einreichen

Bienengiftiges Fipronil als Ameisenmittel

Gift für die Bienen

Agrar heute

 

Gelerntes weiterzugeben, also über Kommunikation Andere etwas zu lehren, galt bislang als Alleinstellungsmerkmal des Menschen. Inzwischen haben Wissenschaftler bewiesen, dass dieses Phänomen auch bei anderen Arten vorhanden ist.

Ein Nachbar hat mir vor wenigen Tagen diesen Link gesendet. Aus Urheberrechtsgründen kann ich nur den Link darstellen, den Inhalt nicht einbetten.

http://www.faz.net/aktuell/wissen/forschung-bienen-koennen-lernen-und-lehren-14467319.html

In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal zur Behandlung gegen die Varroamilben die vollständige Brutentnahme durchgeführt. Es ist ein Experiment für mich. Andere haben es erfolgreich praktiziert, warum sollte es bei uns nicht auch klappen?

Die Brutentnahme ist ein deutlicher Eingriff in das Bienenvolk. Das Prinzip: sämtliche Waben, die Brut enthalten, werden entnommen. Im Grunde ist es so, also ob wir künstlich einen Schwarm erzeugen.

Die zu entnehmenden Brutwaben werden eventuell von mehreren Völkern gesammelt (Sammelbrutableger) und auf einem neuen Platz aufgestellt, der weit genug vom Ursprungsort entfernt gelegen ist, damit sie nicht zurückfliegen können.

Aus unseren vorhandenen Völkern habe ich vier Sammelbrutableger erzeugt. Aus ihnen hoffe ich vier neue Völker entstehen zu lassen, um somit einen Teil unserer diesjährigen Winterverluste ausgleichen zu können.

Wie geht man dabei vor? Benötigt werden ein neuer Boden und mehrere Leerzargen sowie Mittelwände.

Als erstes wird ein Boden mit Leerzarge aufgestellt, der den neuen Sammelbrutableger aufnehmen soll.

Leerzarge mit Boden für den Sammelbrutableger

Vom zu behandelnden Volk werden die Bruträume mit den Rahmen vom vorhandenen Boden genommen und zur Seite gestellt, auf den dann freien Boden wird eine Leerzarge gestellt.

Das zweizargige Volk
Zur Seite gestellte Zargen mit den Bienen des zu behandelnden Volkes
Leerzarge auf dem ursprünglichen Boden

Danach geht es los: In die leere Zarge des Ursprungvolkses hänge ich eine Futterwabe und mehrere Mittelwände. Das zur Seite gestellte Volk wird Rahmen für Rahmen durchgesehen. Wichtig ist es dabei die Königin zu finden. Von allen Rahmen, die verdeckelte und unverdeckelte Brut enthalten, werden die Bienen in die vorbereitete Leerzarge abgeschlagen. Etwa eine Hand voll Bienen soll auf jeder Rahmenseite verbleiben. Sie übernehmen die weitere Brutpflege. Diese Rahmen werden in die Leerzarge des Sammelbrutablegers gehängt. Die Königin darf dabei nicht in den Sammelbrutableger gelangen, sondern muss im eigenen Volk verbleiben. Sie soll dort ja wieder mit der Eiablage beginnen und ein neues varroafreies Volk aufbauen. Die entnommenen Rahmen werden durch Mittelwände ersetzt.

Aus mehreren Völkern kann man auf diese Weise die Brutwaben entnehmen. Auch für den Sammelbrutableger ist es wichtig, dass genügend Futter vorhanden ist. Der Stock wird verschlossen und abtransportiert. Die in ihm enthaltene Brut schlüpft in den nächsten Tagen und Wochen. Mangels vorhandener Königin versucht dieses Ablegervolk sich eine neue Königin aus den jungen Maden nachzuziehen.

Das ursprüngliche Volk wird ebenfalls wieder verschlossen. Bereits vorher wird - wenn nicht bereits am Anfang geschehen - in die untere Zarge noch eine Wabe mit etwas unverdeckelter Brut gehängt. Vorhanden gebliebene Varroamilben nutzen diese offene Brut, um dorthin einzuwandern. Sobald diese Zellen nach wenigen Tagen verschlossen sind, wird dieser Rahmen wieder entnommen und das Volk ist anschließend varroaarm oder im Idealfall varroafrei.

Nachdem die entnommene Brut im Sammelbrutableger geschlüpft ist, erfolgt dort eine Behandlung mit Ameisensäure oder - neu zugelassen - mit Oxalsäure. Letztere wird auf die brutfrei gewordenen Waben gesprüht. Jetzt fehlt hier nur noch eine neue Königin. Entweder zieht das Ablegervolk sich selber eine neue nach oder es wird von außen eine Königin zugesetzt.

 

 

 

 

Nachdem uns im Winter 80% unserer Völker gestorben sind, habe ich mich entschlossen, in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf die Varroabehandlung zu legen, damit die Bienenvölker möglichst stark in den Winter gehen.

Bislang hatten wir mit der Ameisensäure behandelt, hierbei im niedrig konzentrierten Langzeitverfahren mit 15%iger Ameisensäure über vier Wochen. Nach Vorträgen im Frankfurter Imkerverein, habe ich mich entschieden, ein anderes Verfahren zu verwenden: die komplette Brutentnahme. Es ist kein wirklich neues Verfahren, sondern seit einigen Jahren bereits bekannt.

Hierbei kopiert man im Grunde das Schwarmverhalten der Bienen. Aus der Beute werden sämtliche Rahmen, die Brut enthalten, entfernt. Dafür werden frische Mittelwände eingesetzt. Hierdurch kommt es zunächst zu einem Einbruch der Bruttätigkeit. Die Bienen müssen sich zunächst ihr Wohnzimmer neu einrichten, also neue Waben aufbauen, bevor die Königin wieder mit der Eiablage beginnen kann.

Die entnommenen Rahmen mit der Brut werden zu einem Brutsammler oder Sammelbrutableger zusammengestellt und an einem entfernten Ort neu aufgestellt. Ein paar Bienen sind auf jedem Rahmen belassen worden. Sie übernehmen weiterhin die Brutpflege. Sobald die vorhandene Brut geschlüpft ist, werden diese Waben beziehungsweise die Bienen mit Oxalsäure behandelt, damit die noch vorhandenen Varroamilben absterben.

Zugleich ziehen sich die Bienen aus der frischen Brut eine neue Königin. Auf diese Weise entsteht ein neues Bienenvolk. Damit die Bienen überleben können, werden ihnen natürlich die vorhandenen Futtervorräte nicht entfernt, sondern bleiben erhalten.

Die Brutentnahme ist ein rein biologisches Verfahren ohne den Einsatz von Chemie. Von daher ist es sehr bienenschonend.

Ganz unscheinbar: in dieser Beute ist die Brut von zwei Völkern.
Vertäut geht es auf die Reise, zunächst mit der Sackkarre,
dann geht es im Auto weiter,
bis zum neuen Zwischenstandort im Frankfurter Niddapark.
Inzwischen ist dort auch das Flugloch geöffnet

Neu ist die Zulassung der Oxalsäure für die Sprühbehandlung im Sommer. Bislang wurde sie überwiegend im Winter mit der Träufelmethode eingesetzt. Das hat sich inzwischen verändert. Oxalsäure darf nun auch im Sommer zur Varroabehandlung verwendet werden. Die Erfolge hierunter sind deutlich höher als unter der Milchsäure, die sich als zunehmend ineffektiv erweist. Oxalsäure ist eine natürlich vorkommende Säure. Ein klassisches Beispiel für ihr Vorkommen ist der saure Rhabarber.

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