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(02.05.2025) Während ich gestern morgen gegen 11 Uhr auf dem Gelände unseres Lehrbienenstandes bin, entdecke ich auf dem benachbarten eingezäunten Grundstück einen riesigen Bienenschwarm. Er ist gerade dabei, sich zu sammeln. Entsprechend laut ist das Summen. Eine richtig große Wolke von Bienen schwebt in der Luft. In dieser Stärke habe ich das selber nur selten erlebt.

Da kommt natürlich mein Jagdinstinkt durch und ich will mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Also bereite ich alles für das Fangen vor. Vom eigenen Bienenstand hole ich eine leere Beute und befülle dort zugleich eine Leerzarge mit 10 Mittelwänden, die ich dort für später stehenlasse. Weil wir über einen Zaun ein fremdes Grundstück betreten müssen, was beim Bienenschwarmfangen übrigens rechtlich erlaubt ist!, lege ich noch eine ausziebare Leiter ins Auto.

Zwei Stunden später stehen wir vor dem Schwarm. Er hat sich beruhigt und ist nach dem ersten Eindruck der größte, den wir in diesem Jahr gefangen haben. Zum Glück hat er sich an den Baumästen entlang bodenwärts entwickelt. Wir können ihn jetzt sogar ohne Leiter bergen.

Abgeschüttelt in unsere Plastikkiste wiegt er geschätzt zwischen drei und vier Kilogramm. Das ist schon ein recht ordentlicher Schwarm. Wie immer wird er sofort in die Beute geschlagen. Das Flugloch bleibt geöffnet, auch wenn mir mein Bauch sagt, verschließe es! Am Baum sind nur sehr wenige Restbienen verblieben. Trotzdem lassen wir die Beute bis zum Abend stehen und holen sie dann ab.

Hätte ich doch nur auf meinen Bauch gehört! Gegen 20 Uhr sind wir wieder dort. Die Beute steht ruhig da. Von Summen und Brausen keine Spur. Vorsichtshalber öffne ich den Deckel. Sie ist leer!!! Die Bienen haben doch tatsächlich erneut das Weite gesucht und sind ausgeflogen. Dabei habe ich mich doch schon so auf dieses neue Volk gefreut. Aber: wie gewonnen, so verronnen.

Das ist sie, die Beute in der Abendsonne. Jetzt leider wieder leer.

(29.04.2025) Gestern Abend haben wir in unserem Stadtteil einen weiteren Bienenschwarm gefangen, den fünften innerhalb der letzten Tage. Der Schwarm hängt auch dieses Mal ziemlich weit oben. Zum Glück haben wir das als Vorabinformation mitgeteilt bekommen und entsprechend eine ausziehbare Leiter mitgenommen.

Der Schwarm hängt in etwa 3 bis 4 Metern Höhe. Wie das Bergen abgelaufen ist, zeigt das zugehörige Video:

Die allermeisten Bienen habe ich in der Fangkiste mitnehmen und in die Beute einschlagen können. Deshalb haben wir darauf verzichtet, die Beute noch einige Stunden dort vor Ort stehen zu lassen, damit auch die letzten Bienen noch einziehen können.

An unserem Bienenstand haben die Bienen ihre neue Heimat gefunden. Leider haben wir zu diesem Zeitpunkt keine Leerzarge mit Mittelwänden zur Verfügung gehabt. Deshalb haben die Bienen dort in nur einer Zarge übernachten müssen. Normalerweise setze ich die Mittelwände sofort am Standort auf, damit die Bienen dort während der Nacht noch nach oben wandern und sich auf den Mittelwänden schon niederlassen können.

Heute Mittag, 29.04.2025, habe ich das nachgeholtbeziehungsweise nachholen wollen. Schon beim Öffnen des Fluglochs ist mir aufgefallen, dass sich keine Bienen heraus gedrängt haben wie es sonst fast immer der Fall ist. Beim Aufsetzen der Zarge mit den Mittelwänden ist sehr schnell klar geworden, was geschehen ist. Die Beute ist leer! Der Schwarm ist ausgeflogen!

Ursächlich oder Schuld daran ist ein im Boden leicht verschobenes Gitter gewesen. Ein kleiner Spalt hat sich beim Abstellen gebildet. Durch ihn sind die Bienen dann entweder noch gestern Abend, was ich stark bezweifle, spätestens aber heute Vormittag auf und davon geflogen.

Damit ist die gestrige Mühe leider umsonst gewesen. Aber immerhin haben wir jetzt für den nächsten Schwarm schon einmal alles Nötige vorbereitet.....

(27.04.2025) Gestern hat es unseren Nachmittag und Abend völlig durcheinander gebracht. Während ich draußen dabei gewesen bin, ausgeschmolzene Rahmen zu reinigen, damit neue Mittelwände eingelötet werden können, ist bereit der erste Schwarm gemeldet worden.

Zum Glück ist das nur 50 Meter von unserer Haustür entfernt gewesen. Also schnell die Fangkiste geschnappt, eine leere Beute vorbereitet und direkt zu Fuß zum Einsatzort. Der Schwarm hängt in einer Hecke in noch nicht einmal einem Meter Bodenhöhe. Deswegen ist er sehr bequem zu erreichen und zu bergen. Nach dem Einschlagen in die Beute, bleibt letztere bis zum Abend stehen. Dann wird das Flugloch verschlossen und die Beute zu ihrem neuen Stellplatz am Bienenstand transportiert.

Kurze Zeit später das gleiche Schauspiel erneut: ich reinige meine Rahmen weiter, da wird der nächste Schwarm gemeldet. Er befindet sich in der Nähe einer Schule in unserem Stadtteil und soll in sechs Metern Höhe hängen. Na, ob das wohl gelingen kann? Ab einer gewissen Höhe ist es zu gefährlich Schwärme retten zu wollen. Da geht die eigene Unversehrtheit vor!

Vor Ort sieht es auch so wie vermutet aus: ein einem Baum ganz oben hängt eine relativ große Schwarmtraube. Sie ist auch mit einer Leiter nicht zu erreichen. Das Dumme: die Feuerwehr ist sich für solche Hilfestellung in unserer Stadt Frankfurt zu fein. Das Argument: es besteht keine Gefahr für die Öffentlichkeit, also müssen wir auch nichts unternehmen. In kleinen Städten oder Dörfern ist das anders, häufig kennt man sich noch und hilft sich gegenseitig ohne großen Aufwand.

In dieser Situation kommt mir der Gedanke, dass wir in der Nachbarschaft einen Landwirt haben, der uns schon einmal mit einer Hebebühne Bergehilfe geleistet hat. Er ist einverstanden und will uns in einer halben Stunde wieder einmal unkomplizierte nachbarschaftliche Hilfe leisten. Man kennt sich. Das Netzwerk funktioniert dann einfach sehr gut.

In der Zwischenzeit bereite ich eine weitere aufnehmende Beute vor und deponiere alle nötigen Materialien vor Ort. Als Stefan dann mit seinem Traktor und der Hebebühne angekommen ist, geht alles plötzlich ganz schnell. Nach wenigen Positionierungsversuchen bin ich unmittelbar unterhalb des Bienenschwarmes.

Von unten sieht er größer als als hier oben. Trotzdem ist er beachtlich groß. Aus der Sprühflasche bekommen die Bienen ihre Wasserhülle, die sie beim Auffliegen hindern sollen. Die Fangkiste kann ich gut auf dem Geländer der Hebebühne abstellen, mit dem anderen Arm mir den Ast darüber ziehen und dann mit kurzen heftigen Schlägen die Bienen in die Kiste schütteln. Nur sehr wenige sind nicht mitgenommen.

Unten angekommen, werden die Bienen in die Beute gegossen, der Deckel wird verschlossen, das Flugloch bleibt geöffnet. Somit können die restlichen Bienen dem Duft ihrer Königin folgen und in die Beute einwandern. Bis zum Abend bleibt die Bienenbeute jetzt hier stehen. Dann erst wird sie abgeholt.

Seitdem steht sie an unserem Bienenstand. Noch ist das Flugloch verschlossen. Morgen, 28.04.2025, werde ich es öffnen.

(14.04.2025) Heute Mittag bei der Völkerdurchsicht habe ich bei unserem schwächsten Volk die Königin gesehen und gefilmt. Dieses Volk hat vor wenigen Wochen nur aus einer Handvoll Bienen bestanden. Inzwischen ist es dabei, sich langsam, aber sehr langsam, zu entwickeln. Um so mehr freut es mich, die Königin zu sehen und ihr bei der Arbeit, der Eiablage zuzusehen.

Die "Mutti", wie wir Imker sie auch scherzhaft nennen, wuselt auf den Waben herum und legt ihre Eier in die Zellen hinein. Rechts oben im Bild sind viele weiße kommaähnliche Strukturen auf den Böden der Zellen zu sehen. Das sind die von ihr frisch gelegten Eier.

Unmittelbar nach der Eiablage ragen sie wie ein Stift senkrecht nach oben. Wir Imker sprechen deswegen auch von "Stiften", wenn wir die Eier meinen. Eine Königin bestiftet die Zellen.

Nach drei Tagen liegen die Eier flach auf dem Boden und aus ihnen kriecht eine kleine Larve heraus. Zu disem Zeitpunkt sind die Larven noch quasi omnipotent. Aus ihnen können - abhängig von der Ernährung - sowohl Arbeiterinnen als auch Königinnen werden. Am Anfang werden alle Larven mit dem Königinnenfuttersaft Gelée Royale gefüttert. Soll aus der Larve eine neue Königin werden, wird mit dem Gelée Royale bis zur Verdeckelung der Weiselzelle weitergefüttert. Die Arbeiterinnen erhalten diesen Saft nur zu Beginn. Sie werden anschließend mit Pollen und Nektar bis zu ihrer Verdeckelung ernährt.

(078.04.2025) Seit Tagen kündigt es sich bereits so langsam an. Auf den grünen Rapsfeldern tauchen sehr vereinzelte gelbe Flecken seit einer knappen Woche auf. Inzwischen sind es keine einzelnen Flecken mehr, sondern bereits größere Areale, die gelb leuchten.

Mit anderen Worten: wir sind am Beginn der Rapsblüte. Das Dumme ist aber, kaum einer hat zurzeit etwas davon. Wettermäßig ist es vor allem morgens noch zu kühl für die Bienen zum Ausfliegen. Erst ab dem späten Vormittag ist es für sie warm genug. Zum anderen ist es seit Wochen viel zu trocken. Damit der Raps Nektar produzieren kann, den die Bienen aufnehmen, bedarf es eines feuchten Bodens. Ein Landwirt und Imker hat das auf die gängige Formel gebracht: "der Raps braucht einen feuchten Fuß." Ohne Nektar gibt es nun einmal keinen Honig!

Im letzten Jahr sind wir von sehr vielen Rapsfeldern umgeben gewesen. Bedingt durch die Fruchtfolge ist es damit in diesem Jahr sehr spärlich bestellt. Nur vereinzelt ist es gelb in der Landschaft.

Das hat Konsequenzen. Rapshonig ist im letzten Jahr das Ergebnis einer Massentracht gewesen, die dieses Jahr ausfällt. In unserer Gegend fallen sehr oft die Obst- und die Rapsblüte zusammen. Das ist auch in diesem Jahr der Fall. Apfel, Birne, Schlehe, Pflaume blühen bereits. Die Kirsche beginnt damit in den nächsten Tagen. Für unsere Bienen fallen damit genügend Trachtmöglichkeiten an. Der dann als Frühtracht geerntete Honig dürfte damit in diesem Jahr anders, nämlich obstblütenlastiger, werden.

Laut der Wettervorhersage soll es in knapp einer Woche ein wenig regnen. Dann haben unsere "Mädels" voll zu tun mit dem Eintragen.

Den ersten Honig, den wir später ernten, heißt bei uns Riedbergimkern immer "Eintracht". In Frankfurt ist dieser Name eng verknüpft mit einem Sportverein. Das ist jedoch purer Zufall. Wir leiten uns vom Begriff Tracht her ab. Tracht ist das (ein)getragene, das die Bienen in die Beuten und Waben körperlich eingebracht haben. Die zweite Honigernte heißt bei uns deswegen "Zwietracht". Alles sind Wortspiele, die wir nun einmal sehr mögen.

(06.0702025) Gestern habe ich unsere eigenen Völker mal wieder kontrolliert. Fazit: ich bin recht angetan, denn sie leben noch. Bei zweien habe ich ja die Sorge gehabt, dass sie nicht überleben würden. Inzwischen haben sie sich erholt. Die Königinnen legen Eier. Damit ist der Fortbestand der beiden Völkchen wahrscheinlich gesichert.

An drei Bienenvölkern und deren Beuten habe ich gestern etwas neues ausprobiert. Ganz klassisch benutzt so ziemlich jeder Imker eine Stockkarte. Sie dient dazu, den Verlauf, die Historie, eines Bienenvolkes während eines Bienenjahres zu dokumentieren. Das ist wichtig, um in bestimmten Situationen eine Entscheidungshilfe zu haben. Wie hat das Volk vor einer Woche ausgesehen? Was muss ich jetzt vorbeugend machen, damit die Bienen in wenigen Wochen noch genügend Platz haben und nicht abschwärmen? Um solche Fragen beantworten zu können, muss ich die Entwicklungsgeschichte des jeweiligen Volkes gut kennen.

Stockkarten zur Verlaufskontrolle

Stockkarten kann sehr vielfältig sein. Meistens ist es ein Blatt Papier, auf dem man sich entsprechende Notizen macht. Ich verwende im Normalfall eine Excel-Tabelle, die ich als Mustervorlage von unserem Landesverband kopiert und an meinen eigenen Arbeits- und Handlungsweisen angepasst habe. Die Tabelle habe ich für jedes meiner Völker ausgedruckt. Nach jeder Durchsicht wird in einer Zeile dieser Tabelle alles Wichtige und Auffällige festgehalten. Damit reicht eine DIN A4-Seite ein ganzes Jahr.

Inzwischen gibt es viele Neuerungen. Einige der Stockkarten sind nur noch elektronisch auf einem Smartphone oder einem Tablett geführt. Das kann gerade bei vielen Völkern an vielen Standorten sehr hilfreich sein, weil man ständig auf sämtliche Daten zugreifen kann.

Eine relativ neue Variante probiere ich in diesem Jahr zum ersten Mal aus. Es handelt sich um eine PIN-Stockkarte. Sie wird an der Beute festgeschraubt. Schwarze Pins markieren dann jeweils das Ergebnis der Durchsicht. Damit habe ich, wenn ich wieder an das Volk gehe, sofort einen Überblick über die Verhältnisse während der letzten Kontrolle. Nach einer Durchsicht passe ich die Pin-Positionen den Ergebnissen an. Der Nachteil: ich habe damit aber keinen kontinuierlichen Überblick über das betrfeffende Bienenvolk. Allerdings kann ich jedes Mal die Stockkarte photographieren. Eine passende App setzt mir das dann in entsprechende Tabellen um und schon kann ich den Verlauf wieder einsehen.

Jedoch, da bin ich dann eben doch sehr konservativ: meine papiernen Stockkarten führe ich dazu parallel weiter.

Einen Nachteil hat die App: bis zu drei Völker werden kostenfrei damit verwaltet. Ab dem vierten Volk kostet es Geld. Der Betrag steigt mit der Anzahl der Völker. Die PIN-Stockkarte selber kostet einmalig knapp 8€. Dagegen ist die konventionelle Art natürlich spottbillig, um nicht zu sagen, unschlagbar günstig.

(31.03.2025) "It's springtime" heißt es in einem altenglischen Lied. Und in der Tat, es "lenzt" gerade sehr bei uns!

Ich beginne mit den Bienenvölkern: eines ist in guter Brut, zwei mickern so vor sich hin. Mal sehen, wie sie die nächsten Wochen überstehen, dann kann ich mehr dazu sagen.

Brutnest am 31.März 2025

Damit es die Bienen futtertechnisch einigermaßen gut haben, wächst auf der Streuobstwiese sehr vieles an bienenfreundlichen Pflanzen. Die Obstblüte beginnt gerade. Sie startet mit der Pflaume. Apfel, Birne und Kirsche sind noch nicht soweit.

Dafür blüht bereits der Weinbergpfirsich auf dem Gelände. Seine rosa Blüten leuchten bereits von Weitem. Auf dem Boden tut sich ebenfalls etwas: die Veilchen blühen gerade in ihren Blautönen. Genauer gesagt, das Hundsveilchen, Viola canina. Es ist leider geruchslos. Als Lippenblütler ist es für die Bienen allerdings eher uninteressant, dafür aber ein Leckerbissen für Hummeln. Sie haben einen längeren Saugrüssel. Somit kommen sie und die Bienen sich nicht in die Quere.

(27.03.2025) Schon seit einigen Jahren machen wir Riedbergimker es so, nun kommt auch noch der Lehrbienenstand unseres Imkervereines "Bee Friends Frankfurt" dazu.

Beim Imkern fallen naturgemäß immer wieder Wachsreste an. So beispielsweise, wenn wir im Frühjahr auswintern und später die Drohnenrahmen ausschneiden. Aber auch, wenn im Laufe des Jahres Wachsmotten unsere Bienenstöcke heimsuchen und das Wachs zerstören; beim Entsorgen der alten, dunklen Waben, ebenfalls dann, wenn die Bienen krank sind und Kotspuren auf den Waben hinterlassen.

Das Entnehmen der entsprechenden Waben hat damit auch etwas von Wabenhygiene zu tun. Wir halten auf diese Art und Weise das Innere eines Bienenstocks rein.

Im Laufe eines Jahres kommt auf diese Weise eine Menge von mehren Kilogramm Wachsresten in den einzelnen Rahmen zusammen. Dieses Wachs ist viel zu wertvoll und dementsprechend auch viel zu schade, um es einfach über die Müllabfuhr zu entsorgen oder Kerzen daraus zu gießen. Deshalb haben wir vor einigen Jahren bereits damit begonnen, einen eigenen Wachskreislauf aufzubauen.

Sämtliche aus den Bienenstöcken entnommenen Waben werden gesammelt und in einem Dampfwachsschmelzer erhitzt. Heißer Dampf strömt von oben und außen in ein tonnenartiges Gefäß ein. Die Rahmen stehen senkrecht darin. Das enthaltene Wachs schmilzt bei einer Temperatur über 62°C und wird flüssig. Dabei fließt es am unteren Rand durch einen Auslauf in ein Auffanggefäß und kühlt wieder ab.

Dieses Wachs ist so ziemlich das beste Wachs, das es gibt. Warum? Es stammt von unseren eigenen Bienen ab. Nach dem Einhängen der Drohnenrahmen bauen die Bienen über Wildbau mit ihrem eigenen Wachs die nächsten Zellen für die Drohnen auf. Hierin sind keinerlei Zusätze enthalten, es ist das reinste Wachs, das es gibt. Pro Volk fallen etwa drei bis fünf dieser Drohnenrahmen mit einer entsprechenden Wachsmenge an!

Bei der Honigernte entfernen wir vor dem Schleudern die Zelldeckel. Dieses Entdeckelungswachs ist enbenfalls reinstes Bienenwachs. Es kommt natürlich auch in den Schmelzer hinein.

Selbstverständlich verwenden wir Mittelwände als Starthilfe für den Wabenbau. Anfangs haben wir sie im Imkerbedarfshandel gekauft. Inzwischen jedoch verwenden wir hierfür unser eigenes Wachs. Denn das ausgeschmolzenes Wachs wird bei einem darauf spezialisierten Händler abgegeben. Dort wird es noch einmal sehr hoch erhitzt und ein weiteres Mal gereinigt, bevor es zu neuen Mittelwänden verarbeitet wird, die wir dann später wieder in die Bienenvölker geben.

Damit hat sich der Kreislauf geschlossen!

Für besonders Interessierte habe ich hier noch ein Video in Zeitlupe.

Am Sonntag, (23.03.2025), bei der Völkerdurchschau, haben wir die erste Drohnenbrut gesichtet. Ende März - das ist schon recht früh! Weil die Drohnen größer als die Arbeiterinnen sind, sind natürlich auch ihre Zellen größer. Sie stechen mit Buckeln aus dem Brutnest hervor.

Die Drohnen sind die einzigen männlichen Bienen in einem Volk. Sie werden von der Königin als unbefruchtete Eier gelegt und enthalten damit den Chromosomensatz der Königin. Dieses ist jedoch nur die halbe Chromosomenanzahl, die eine Arbeiterin enthält. Man nennt dies den haploiden Chromosomensatz. Erst während ihres Hochzeitfluges erhält die (unbegattete) Königin die fehlenden "männlichen" Chromosomen. Diese speichert sie in einer Samenbank, der Spermathek, ab. Weil sie sich von bis zu 15 verschiedenen Drohnen begatten lässt, ist diese Samenbank sehr reichhaltig und gut gefüllt. Sie hält übrigens damit ein ganzes Königinnenleben lang. Begattet wird die Königin niemals von ihren eigenen, sondern immer von fremden Drohnen. Damit wird automatisch eine Inzucht vermieden, was in der Natur eine sehr sinnvolle Einrichtung ist.

Drohnenbrut im Bienenvolk

Die Drohnen spielen nicht nur bei der Vermehrung der Bienen eine wichtige Rolle. Tragischerweise vermehrt sich in ihren Brutzellen leider auch ein eingeschleppter Parasit, die Varroamilbe, besonders gerne. Ihre Vermehrung ist deshalb so besonders erfolgreich, weil die Entwicklungsdauer einer Drohne in der geschlossenen Zelle drei Tage länger dauert als bei den Arbeiterinnen. In dieser Zeit entstehen deutlich mehr neue Varroamilben als in der Arbeiterinnenbrut. Hierzu erfolgt demnächst ein gesonderter Beitrag.

Versione italiana:

Avvistata la prima covata di fuchi
Domenica (23 marzo 2025), durante l'ispezione della colonia, abbiamo avvistato la prima covata di fuchi. Alla fine di marzo - è piuttosto presto! Poiché i fuchi sono più grandi delle operaie, le loro celle sono naturalmente più grandi. Sporgono dal nido di covata con delle gobbe.

I fuchi sono le uniche api maschio della colonia. Vengono deposti dalla regina come uova non fecondate e contengono quindi il corredo cromosomico della regina. Tuttavia, questo è solo la metà del numero di cromosomi che contiene un'ape operaia. Questo è chiamato corredo cromosomico aploide. La regina (non accoppiata) riceve i cromosomi “maschili” mancanti solo durante il volo nuziale. Li conserva in una banca del seme, la spermateca. Poiché viene accoppiata da un massimo di 15 fuchi diversi, questa banca del seme è molto ricca e ben riempita. Tra l'altro, dura per tutta la vita della regina. La regina non viene mai fatta accoppiare dai propri fuchi, ma sempre da fuchi estranei. In questo modo si evita automaticamente la consanguineità, una soluzione molto sensata in natura.

I fuchi non svolgono solo un ruolo importante nella riproduzione delle api. Tragicamente, anche un parassita introdotto, l'acaro Varroa, ama riprodursi nelle celle di covata. La sua riproduzione è particolarmente riuscita perché il periodo di sviluppo di un fuco in una cella chiusa dura tre giorni in più rispetto a quello delle operaie. Durante questo periodo, emerge un numero significativamente maggiore di nuovi acari Varroa rispetto alla covata delle operaie. Prossimamente verrà pubblicato un articolo a parte su questo argomento.

Tradotto con DeepL.com (versione gratuita)

(24.03.2025) Vor wenigen Tagen ist es Frühling geworden. Pünktlich zu seinem Beginn hat es hier an vielen Stellen zu blühen begonnen. Ich meine damit nicht unbedingt die herrlich leuchtenden Forsythien, die unser aller Herz zum Frühlingsanfang regelmäßig erfreuen. Forsythien sind für unsere Bienen und damit für uns Imker völlig uninteressant. Sie produzieren wenig Nahrung und diese ist zudem für die Bienen noch nicht einmal erreichbar.

Die meisten Blüten sind derzeit noch in Bodennähe, wenngleich auch die Obstbäume so langsam ihre Knospen öffnen. Ich habe ein paar Pflanzen photographiert und zu einer kleinen Galerie zusammengestellt.

Nrn. 1 bis 4 sind für die Bienen und viele Insekten nicht wirklich interessant. Die Schlehe hingegen ist ein "gefundenes Fressen" für die Bienen, ebenso wie die Sal-Weide. Sie ist im beginnenden Frühjahr zusammen mit der Hasel der Pollenspender schlechthin.

In den nächsten Tagen wird bei uns die Obstblüte beginnen. Die ersten Pflaumenblüten sind bereits geöffnet, Apfel, Birne und Kirsche werden demnächst folgen. Klassisch sagt man, dass mit dem Beginn der Kirschblüte die ersten Honigräume aufgesetzt werden können. Mal sehen, wie es sich entwickeln wird bei uns .....

(08.03.2025) Gestern ist es unglaublich warm geworden. Zugleich blüht bereits die Sal-Weide. Sie ist der erste Pollen- und Nektarlieferant für die Bienen. Deswegen stürzen sie sich auf dessen Blüten. Damit strten sie im Bienenvolk die Ernährung der kommenden Bienen. Zu dieser Zeit sterben allmählich die Winterbienen ab und die Frühlings- oder Sommerbienen müssen aufgezogen werden. Für das Gedeihen der Brut ist deshalb eine optimale Ernährung erforderlich. Der Beginn dessen erfolgt mit der Blüte der Sal-Weide.

Die Bienen fliegen jetzt intensiv ein und aus, sammeln den Nektar und Pollen ein. Den Pollen erkennen wir an den gelben Knötchen an den Hinterbeinen. Das sind die Pollenhöschen. Sie stellen die Eiweißquelle der Ernährung dar.

(04.03.2025) Heute ist der erste richtig sonnige und vor allem warme Tag. Fast vor unserer Haustür kriechen die Weidenkätzchen aus ihren Knospen heraus und zeigen bereits deutlich ihren Pelz. Die Weidenkätzchen sind die Blüten der Salweide, auch Sal-Weide geschrieben. Der botanische Name ist Salix caprea.

In nur wenigen Tagen werden die "Pelzchen" immer gelber und zeigen damit den für die Bienen so wichtigen Pollen an. Auf den Photos ist bereits an einer Stelle ein erster gelber Fleck zu erkennen.

Das Wetter passt derzeit hervorragend dazu, denn die Bienen können jetzt ihre angestammten Beuten verlassen und auf Pollenernte fliegen. Das heißt, sie kommen mit dicken Knötchen, den Pollenhöschen, an den Hinterbeinen zurück und liefern dort das wertvolle Eiweiß ab. Das ist für die Brut sehr wichtig, denn jetzt beginnt die Aufzucht der neuen Sommerbienen. Damit sie gut geraten, ist eine optimale Versorgung mit Nährstoffen sehr wichtig. Dazu zählen besonders der Nektar als Kohlenhydrat- und der Pollen als Eiweißquelle.

(21.02.2025) Die Meteorologen haben es ja vor Tagen bereits angekündigt: ein Tief über Spanien bringt uns warme Luft nach Mitteleuropa. Und es stimmt! Von Minustemperaturen ist es innerhalb zweier Tage über 10°C warm geworden. Morgen werden 16° sogar erwartet.

Ich habe das Wetter ausgenutzt und auf dem Riedberg unsere Bienenvölker besucht. Erstes Fazit: sie leben noch und haben alle genügend Futter. Die alten Futterbeutel habe ich von den Oberträgern entfernt und jedem Volk eine Futterwabe aus meinem Depot eingehängt. Letzteres ist wahrscheinlich nicht zwingend nötig gewesen, aber so habe ich die Vorräte schon einmal auflösen können.

Die Wintertrauben sind um diese Zeit noch relativ schwach. Das zeigt sich beim Öffnen der Beuten sehr schnell. Nur wenige Bienen krabbeln oben herum. In den Tiefen der Wabengassen sind es jedoch mehr! Durch den vorausgegangenen Frost ist eine Brutpause eingetreten. Mit dem Beginn der neuen Brutphase kommt jetzt ein kritischer Zeitpunkt. Die Brutpflege und -aufzucht kostet Energie. Das bedeutet, dass auch jetzt noch - oder gerade jetzt - viele Völker am Kämpfen um das Überleben sind. In zwei bis drei Wochen weiß ich mehr dazu.

Was ich sehr freut, ist die Tatsache, dass der ausgepflanzte Winterling an mehreren Stellen zu blühen begonnen hat. Das heißt, auch er hat den Sommer letzten Jahres überlebt. In den nächsten Jahren wird er sich hoffentlich kräftig vermehren und dann mehrere große Blütenpolster bilden. Eine erste Nahrungsquelle für die Bienen, wenn auch nicht sehr ergiebig. Aber immerhin!

(01.02.2025) Vor wenigen Tagen habe ich sie vor unserem Fenster blühen gesehen: die Hasel. Zum Leidwesen der Pollenallergiker, die unter den Symptomen der "Frühblüher" leiden, ist sie zusammen mit der Erle, die auch bereits blüht, dabei. Auch die ersten Winterlinge habe ich bereits gefunden. Mit anderen Worten: es geht so langsam wieder los ....

Übrigens: seit gestern blüht die Hasel nicht mehr. Garten- und Landschaftsbauer haben sie gewaltsam entfernt. Dabei ist eine große Wolke gelben Staubes (=Pollen) durch die Luft geflogen.

Die Hasel produziert den ersten Pollen im Jahr für die Bienen. Damit ist sie für die neue Brutsaison sehr wichtig, weil sie für die Ernährung der ersten neuen Bienen den wichtigen Eiweißstoff liefert. Sobald die Temperaturen über 10°C klettern, fliegen die Bienen aus und sammeln den Pollen ein.

(29.01.2025) Draußen herrschen heute am frühen Nachmiitag 13°C. Deshalb habe ich die Gelegenheit ergriffen und nach unseren Bienenvölkern geschaut.

Damit die restlichen Völker gut durch den Winter kommen, haben sie Anfang Januar bereits je einen Beutel Flüssigfutter erhalten. Diese Portionsbeutel sind überall nahezu leer gewesen. Deshalb habe ich zur Sicherheit noch einmal je 2,5 kg Apiinvert als flüssiges Nahrungsangebot dazugelegt. Sämtliche Beuten enthalten zwar noch genügend Restfutter, aber ich möchte unbedingt sichergehen, dass sie nicht auf den letzten Metern verhungern.

Das Bild oben zeigt einen Beutel mit 2,5 kg Apiinvert. Mit der dicken Nadel perforiere ich diese Seite und lege anschließend den Beutel mit dieser Fläche auf die Träger der Rahmen. Das Futter drückt sich durch die einzelnen Stichkanäle nach außen. Dort können die Bienen es wunderbar abnehmen.

Leider ist ein weiteres Volk inzwischen tot. Von ihm hätte ich es nicht erwartet. Hingegen ist der vermeintliche Schwächling wohlauf. Ich erlebe es oft so, dass die scheinbar starken Völker den Winter nicht überleben, hingegen die schwächeren schon. Für mich ist das immer weder spannend, weil es schwer einschätzbar ist. Diese drei verbliebenen Völker haben jetzt allerdings sehr gute Chancen sich weiter zu entwickeln. Aus ihnen werde ich viele Ableger erstellen und auf diese Weise meine Völkerzahl wieder ein wenig erhöhen.

(19.01.2025) Der Titel mag irritierend klingen. Aber die diesjährige Totenschau hat es in sich gehabt und ist für alle Teilnehmer ein großer erfolg gewesen. Im abgelaufenen Jahr hat es bei etlichen unserer Mitglieder des Imkervereines Bee Friends Frankfurt viele tote Völker gegeben. Um zu klären, was letztlich die Ursache für den Tod eines Volkes gewesen ist, veranstalten wir regelmäßig im Januar eine Totenschau. Hierzu werden dafür tote Bienenvölker zu uns gebracht und ähnlich wie auf dem Sektionstisch in der Pathologie auseinander genommen und seziert.

In diesem Jahr sind uns sechs Völker angeliefert worden. Jeweils in zwei Gruppen und der Supervision je eines Bienensachverständigen haben wir sie dann untersucht. Jedes Volk ist für sich ein Individuum gewesen. Trotzdem haben letztlich alle die gleiche Todesursache gehabt. Dirk hat es kurz und knapp auf den Punkt gebracht: "6:0 für die Varroa!" Daneben hat es noch weitere Begleitphänomene gegeben. Sie heißen Räuberei, Invasion der asiatischen Hornisse, aber letztlich ist kein Bienenvolk wegen Futtermangel verhungert. Ein wenig Gutes ist zusätzlich dabei herausgekommen: nirgendwo sind die Symptome der amerikanischen Faulbrut zu finden gewesen.

So eine Totenschau hat nicht nur die Aufgabe rückwärts zu schauen, um die Todesursache festzustellen, sondern auch noch vorne mit der Fragestellung: Was können wir mit den erworbenen Erkenntnissen besser machen, damit das möglichst nicht wieder passiert.

Die Antwort ist da und im Grunde genommen auch sehr einfach: unsere gewohnten Maßnahmen bei der Behandlung der Varroamilbe greifen nicht mehr. Die früher üblichen relativ starren und festen Behandlungsschemata sind passé, nun heißt es dynamisch mit der Milbe umzugehen. Im letzten Imkerkurs haben wir damit in der Ausbildung bereits begonnen. In diesem Jahr veranstalten wir deshalb für die Mitglieder unseres Imkervereines hierzu einen Praxistag, an dem das neue Konzept vorgestellt und vor allem geübt wird.

Große Angst und Unsicherheit herrscht wegen der asiatischen Hornisse. Um es vorwegzunehmen: sie hat keine große Rolle gespielt. Das ist auch nicht anders zu erwarten gewesen. Allerdings haben wir in einem Volk eine Hornisse gefunden. Das aber auch nur, weil der betreffende Imker nach ihrem Eindringen sofort das Flugloch verschlossen hat. Insgesamt hat sie im Volk keinen großen Schaden angerichtet, auch wenn auf dem Boden einige zerteilte tote Bienen gelegen haben. Die Bedrohung durch die asiatische Hornisse ist natürlich nicht abgeklungen, im Gegenteil. Aber wir werden lernen beziehungsweise lernen müssen auch mit ihr vernünftig umzugehen. Sie ist angekommen und wird vermutlich nicht wieder verschwinden.

(07.01.2025) Das Wetter spielt derzeit ein wenig verrückt. Heute scheint die Sonne, es ist wie gestern bereits, fast schon ein wenig frühlingshaft.

Die Winterbehandlung Ende 2024 hat ergeben, dass momentan nur noch vier Völker bei uns auf dem Riedberg überlebt haben. Im Oktober, als es noch warm gewesen ist, habe ich vorsorglich eine letzte Varroabehandlung mit Varromed durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt ist nur ein einziges Volk bereits tot gewesen. Jetzt, Anfang Januar 2025, sind es bereits 10! Ähnliche Zahlen höre ich von Kollegen aus unserem Verein. Aber auch dort gibt es sehr starke Unterschiede von Null bis hin zum Totalausfall.

Auf alle Fälle habe ich mir vorgenommen, die überlebenden Völker zu päppeln, damit sie jetzt noch gut durch den Winter kommen können. Aus diesem Grunde sind sie heute von mir mit zusätzlichem Flüssigfutter versorgt worden. Jedes der vier Völker hat 2,5 kg Apiinvert erhalten. Dieses Flüssigfutter habe ich vorher lange im Heizungskeller gelagert, damit es so warm wie möglich ist. Die Annahme durch die Bienen wird dadurch erhöht.

Weil es heute nicht so kalt wie sonst üblich ist, habe ich schnell noch ein Foto von den Bienen gemacht, um die Wintertraube zu zeigen. Die meisten der wenigen Bienen sitzen in den Wabengassen. Das Flüssigfutter wird aus diesem Grunde direkt über die besiedelten Gassen gelegt, damit die Bienen kurze Wege haben.

Wintertraube am 7.1.2025

Normalerweise bedürfen die Bienen dieses Futters nicht. Alle Völker sind im Spätsommer/Herbst sehr gut aufgefüttert worden. Auch jetzt sollte das Futter mengenmäßig noch ausreichend vorhanden sein. Aber: nach den herben Verlusten bisher möchte ich sichergehen, dass die restlichen Völker überleben werden. Das bedeutet, dass ich konsequent in den nächsten Wochen nach ihnen schauen und gegebenenfalls nachfüttern werde. Wenn sie es schaffen, bis zur Blüte der Salweide zu überleben, dann ist alles in Ordnung. Danach ist dann genug Potential vorhanden, dass die Königin neue Brut schaffen kann.

(23.12.2024) Dass in diesen Zeiten alles anders als sonst ist, haben inzwischen wohl viele Mitbewohner dieses Planeten mitbekommen. Letzte Woche, genauer gesagt, am 18.12.2024, gehe ich in Frankfurt an der Nidda spazieren. Zu meinem Erstaunen finde ich an einer Stelle die erste blühende Hasel dieses Winters.

Jeder Wetterbericht verkündet es seit Wochen, dass es bei uns viel zu warm ist. Das hier ist durchaus eine Konsequenz dessen. Man nennt es auch Klimawandel! Fairerweise muss ich aber dazu sagen, dass es blühende Haseln vereinzelt auch früher schon gegeben hat.

Für die Nicht-Imker: die Hasel stellt normalerweise die erste Blüte am Ende eines Winters dar. Für die Bienen bildet sie den ersten Pollen-Lieferanten nach der Winterruhe. Sobald es draußen warm genug ist, fliegen die Bienen aus und sammeln den Pollen ein. Er ist deshalb für ein Bienenvolk wichtig, weil er eine Eiweißquelle darstellt. Sie wird für die Aufzucht der neuen Brut dringend benötigt, damit die neuen Bienen gesund und munter heranwachsen können.

Heute Abend geht es los: wieder einmal startet der Riedberger Weihnachtsmarkt. Wir Riedbergimker sind mit unserem Stand auf dem zentralen Riedbergplatz im Kreativzelt zu finden.

Seit geraumer Zeit sind wir auch auf Instagram vertreten.:

Wir freuen uns auf Euren Besuch und noch mehr, wenn IHr uns dort auch folgt!

Anlässlich dieses Tages habe ich einfach mal ein paar Informationen zum Thema Honig und Bienen zusammengestellt, die zum Teil recht ungewöhnlich und erstaunlich sind.

  • Der bislang älteste Honig ist bei Ausgrabungen in Georgien gefunden worden. Er ist ungefähr 5500 Jahre alt und immer noch genießbar. Aber auch Honig aus ägyptischen Gräbern ist noch genießbar. 1922 sind bei Ausgrabungen im Grab des Königs Tut 2000 Gläser Honig gefunden worden. Die beteiligten Archäologen haben ihn probiert und sind verblüfft darüber gewesen, wie süß und genießbar er noch gewesen ist.
  • Die Bienen sind vor etwa 50 bis 25 Millionen Jahren aufgetaucht. Die ersten Hinweise auf das Zusammentreffen von Bienen und Menschen sind hingegen erst 10000 Jahre alt. In spanischen Höhlen lassen sich Malereien finden, die darauf hinweisen.  Allerdings gibt es Fossilien von Honigbienen, die etwa 150 Millionen Jahre alt sind.
  • Der hohe Gehalt an Zucker sowie der niedrige Wassergehalt und das Vorkommen von Inhibinen sorgen dafür, dass Honig so lange halt- und genießbar sein kann. Honig gilt als das einzige Lebensmittel, das dank seiner chemischen Zusammensetzung wirklich ewig hält.
  • Die Ägypter haben sich zwar in großem Stil den Honig zu Nutze gemacht und Mumien damit konserviert, doch noch wesentlich früher haben die Spanier den Bienenstöcken den Honig entnommen.
  • Die meisten Bienenstöcke pro Hektar stehen in Griechenland. Der meiste Honig pro Person ist im Jahr 2022 in der Zentralafrikanischen Republik konsumiert worden, nämlich 3,2 kg pro Person.
  • Größter Honigproduzent ist China. Im Jahr 2021 sind weltweit knapp 1,8 Millionen Tonnen Honig produziert worden. Auf China entfällt davon ein Anteil von 486 000 Tonnen. Danach kommt die Türkei mit 96 300 Tonnen und der Iran mit 77 200 Tonnen.
  • Im Jahr 2022 sind weltweit über 100 Millionen Bienenvölker gezählt worden. Davon stehen die meisten, nämlich 12,6 Millionen, in Indien.
  • Bienen leben auf allen Kontinenten der Erde. Einzige Ausnahme ist die Antarktis. Aufgrund des kalten Klimas können die Bienen dort nicht überleben. Die dort vorhandenen beiden blühenden Moosarten werden von sehr widerstandsfähigen Fliegen bestäubt.
  • Nach neuesten DNA-Analysen stammt die Honigbiene aus dem Norden Europas. Dort hat sie sich vor 780 000 Jahren entwickelt. Vor 660 000 Jahren hat sie sich nach Ostafrika und Arabien ausgebreitet und vor 192 000 Jahren in das Gebiet südlich der Sahara.
  • Eine Bienenkönigin kann nach ihrer Paarung während des Hochzeitsfluges durchschnittlich 1000 bis 1440 Eier pro Tag legen. In Spitzenzeiten schafft sie sogar bis zu 2000 Eier pro Tag. Umgerechnet heißt das, dass sie am Tage jede Minute ein Ei legt. Ein Tag hat 1440 Minuten.

Versione italiana

Giornata internazionale del miele 2024

Per celebrare questa giornata, ho raccolto alcune informazioni sul miele e sulle api, alcune delle quali sono piuttosto insolite e sorprendenti.

  • Il miele più antico che sia mai stato trovato è stato rinvenuto durante degli scavi in Georgia. Ha circa 5500 anni ed è ancora commestibile. Ma anche il miele delle tombe egiziane è ancora commestibile. Nel 1922, durante gli scavi nella tomba del re Tut, furono rinvenuti 2000 vasetti di miele. Gli archeologi coinvolti lo assaggiarono e rimasero stupiti da quanto fosse ancora dolce e commestibile.
  • Le api sono apparse tra i 50 e i 25 milioni di anni fa. Tuttavia, le prime testimonianze dell'incontro tra api ed esseri umani risalgono a soli 10.000 anni fa. Nelle grotte spagnole si trovano dipinti che lo indicano. Tuttavia, esistono fossili di api da miele risalenti a circa 150 milioni di anni fa
  • L'elevato contenuto di zuccheri, il basso contenuto di acqua e la presenza di inibine fanno sì che il miele possa essere conservato e gustato a lungo. Grazie alla sua composizione chimica, il miele è l'unico alimento che dura davvero per sempre.
  • Sebbene gli Egizi facessero grande uso del miele e conservassero le mummie con esso, gli Spagnoli estraevano il miele dagli alveari molto prima.
  • La Grecia ha il maggior numero di alveari per ettaro. Il miele più consumato per persona è stato consumato nella Repubblica Centrafricana nel 2022, con 3,2 kg per persona.
  • La Cina è il maggior produttore di miele. Nel 2021 sono stati prodotti quasi 1,8 milioni di tonnellate di miele in tutto il mondo. La Cina ne produce 486.000 tonnellate. Seguono la Turchia con 96.300 tonnellate e l'Iran con 77.200 tonnellate.
  • Nel 2022 sono state contate oltre 100 milioni di colonie di api in tutto il mondo. La maggior parte di queste, 12,6 milioni, si trova in India.
  • Le api vivono in tutti i continenti della Terra. L'unica eccezione è l'Antartide. A causa del clima freddo, le api non possono sopravvivere lì. Le due specie di muschi fioriti che si trovano lì sono impollinate da mosche molto resistenti.
  • Secondo le ultime analisi del DNA, l'ape mellifera è originaria dell'Europa settentrionale. Si è evoluta lì 780.000 anni fa. Si è diffusa in Africa orientale e in Arabia 660.000 anni fa e nell'area a sud del Sahara 192.000 anni fa.
  • Un'ape regina può deporre in media da 1000 a 1440 uova al giorno dopo l'accoppiamento durante il volo nuziale. Nei periodi di picco, può arrivare a deporre fino a 2000 uova al giorno. Ciò significa che depone un uovo al minuto durante il giorno. Un giorno dura 1440 minuti.

English version

International Day of the Honey 2024

To mark this day, I have simply put together some information on the subject of honey and bees, some of which is quite unusual and surprising.

  • The oldest honey to date has been found during excavations in Georgia. It is around 5500 years old and is still edible. But honey from Egyptian tombs is also still edible. In 1922, 2000 jars of honey were found during excavations in the tomb of King Tut. The archaeologists involved tasted it and were amazed at how sweet and edible it still was.
  • The bees appeared around 50 to 25 million years ago. The first evidence of bees and humans meeting, on the other hand, is only 10,000 years old. Paintings can be found in Spanish caves that indicate this. However, there are fossils of honeybees that are around 150 million years old.
  • The high sugar content as well as the low water content and the presence of inhibins ensure that honey can be preserved and consumed for so long. Thanks to its chemical composition, honey is the only food that really lasts forever.
  • Although the Egyptians utilised honey on a large scale and preserved mummies with it, the Spanish extracted honey from beehives much earlier.
  • Greece has the most beehives per hectare. The most honey per person was consumed in the Central African Republic in 2022, namely 3.2 kg per person.
  • China is the largest honey producer. In 2021, almost 1.8 million tonnes of honey were produced worldwide. China accounts for 486,000 tonnes of this. It is followed by Turkey with 96,300 tonnes and Iran with 77,200 tonnes.
  • In 2022, over 100 million bee colonies were counted worldwide. Most of these, namely 12.6 million, are in India.
  • Bees live on every continent on earth. The only exception is Antarctica. Due to the cold climate, bees cannot survive there. The two species of flowering moss found there are pollinated by very resistant flies.
  • According to the latest DNA analyses, the honey bee originated in northern Europe. It evolved there 780,000 years ago. It spread to East Africa and Arabia 660,000 years ago and to the area south of the Sahara 192,000 years ago.
  • A queen bee can lay an average of 1000 to 1440 eggs per day after mating during the nuptial flight. At peak times, she can even lay up to 2000 eggs per day. This means that she lays one egg every minute during the day. A day lasts 1440 minutes.

(04.11.2024) Dieses Jahr ist es schon ein wenig abenteuerlich bei uns gewesen, so dass ich unweigerlich an Murphy's Gesetz dabei denken muss. Beim Etikettieren unserer ersten Honigernte, der "Eintracht", sind die Honigetiketten zur Neige gegangen.

Kein Problem, habe ich gedacht, dann werden neue schnellstens bestellt. Die Datei dazu habe ich ja auf meinem Rechner gespeichert. Von wegen! Dort sind keine Daten dazu vorhanden gewesen. Die Grafikdesignerin lebt inzwischen wieder in Japan, hat bei sich auf ihrem Rechner sämtliche alten Dateien gelöscht und diesen Beruf aufgegeben. Die Druckerei verfügt ebenfalls nicht mehr über die Daten. Dort sind sie aus Datenschutzgründen gelöscht worden. Keine Daten, keine Etiketten .....

Ein Freund hat mir den dann Tipp eines Design-Büros in Offenbach gegeben. Dorthin habe ich den Scan eines der Etiketten geschickt und gefragt, ob es möglich ist, daraus Dateien für neue Honigetiketten zu erstellen. Mit etwas Verzögerung hat das geklappt, die Zusammenarbeit per Email hat hervorragend funktioniert. Nach wenigen Tagen habe ich die Datei als Vorlage beim Drucker hochladen können und Ende Oktober sind die fertig gedruckten Etiketten dann bei mir angekommen.

Jetzt sind zwischenzeitlich alle Gläser der "Zwietracht", unserer zweiten Honigernte beziehungsweise der Sommertracht, etikettiert und können somit an die Frau oder den Mann gebracht werden. Parallel dazu habe ich auch die nötigen Dateien für die "Eintracht" erhalten, die ich aber glücklicherweise erst in 2025 benötigen werde.

Den Leuten von aroma:id aus Offenbach möchte ich an dieser Stelle einfach mal danken!

(22.10.2024) Gestern ist bei uns ein sonniger und warmer Tag gewesen. Wir haben das ausgenutzt und einen Spaziergang unternommen, der uns durch die Äcker und Felder nördlich unseres Frankfurter Stadtteils geführt hat. Diese Gegend gehört politisch zur Gemeinde Oberursel und liegt noch innerhalb des Flugradius unser Bienen.

Fast alle Felder sind inzwischen abgeerntet. Vertrockneter Mais steht noch herum und Zuckerrüben sind noch nicht geerntet. Auf den freien Flächen ist bereits etwas ausgesät und keimt. Als Imker schauen wir natürlich mit anderen Augen auf die Umwelt. In diesem Jahr hat es sehr viel Raps hier gegeben. Jetzt finden wir gerade noch zwei kleinere Flächen vor, aus denen der Raps hervorspriesst. Das wird im nächsten Jahr deutliche Folgen für die Honigernte haben.

Rapspflanzen 2024 im Oktober

Zu unserer Freude entdecken wir mehrere Felder, die mit Phacelia, dem Bienenfreund eingesät sind. Die Saat ist aufgelaufen, die Pflanzen haben eine Höhe inzwischen bis zu 20 cm erreicht. Leider werden sie nicht mehr blühen. Dafür ist es zu spät. Die Bienen werden demnach auch nichts mehr vom Bienenfreund haben. Dafür dient die Phacelia als Gründüngung. Die Wurzeln lockern den Boden auf und reichen Stickstoff an. Ähnliches gilt für Senf, den wir ebenfalls an mehreren Stellen entdeckt haben. Auch er wird dann irgendwann als Gründüngung untergepflügt werden.

Phacelia, Bienenfreund, Büschelschön als Gründüngung ausgesät

An einer Stelle finden wir eine Bienenweide. Das meiste davon ist bereits verblüht. Aber ein paar Malven stehen noch:

Malve

Dicht daneben stehen mehrere Bienenvölker. Sie gehören zum Bieneninstitut Oberursel, das wiederum ein Institut des Fachbereichs Biologie der Universität Frankfurt ist. Bei den warmen Temperaturen fliegen die Bienen sehr häufig ein und aus.

Bienenvölker des Institutes für Bienenkunde in Oberursel

Wie sehr es "herbstet", lässt sich gut an der Natur ablesen. Hierzu ein paar Bilder

Maiskolben inmitten seines vertrockneten früheren Grüns
Äpfel am Baum

Dass es gestern draußen sehr warm gewesen ist, zeigt sich auch am Flirren der Luft über einem Acker:

Die erwähnte Silla ist übrigens einer unserer beiden Hunde.

Die Bezeichnung "Goldener Oktober" hat gestern völlig gepasst. Übrigens auch der Begriff des Altweibersommers. In der Luft sind viele lange "Haare" geflogen. Sie stammen zwar nicht von alten Weibern, sondern sind Spinnfäden von jungen Baldachinspinnen, die auf diese Art und Weise durch die Luft fliegen.--

So langsam intensiviert sich die Suche nach der asiatischen Hornisse. Vor kurzem habe ich dazu ein kleines Poster erhalten, das ich hier gerne veröffentliche, damit möglichst viele Menschen nach der asiatischen Hornisse Ausschau halten und sie entsprechend melden, damit die Nester entfernt werden können.

weitere Informationen hierzu gibt es auch auf der Webseite https://www.velutina.info

Übrigens: jetzt, während und nach dem Laubfall sind sie Nester hoch oben in den Laubbäumen leichter zu finden als im Sommer. Aber die Hornissen haben ihre Nester nicht nur dort ...

(22.09.2024) Heute wird es ein wenig ungewöhnlich. Beim Stöbern auf Youtube bin ich vor einigen Tagen auf ein Video gestoßen, in dem es um Althochdeutsch geht. Hierin wird unter anderem der 2. Merseburger Zauberspruch besprochen. Zugleich wird hier auch der Bienensegen erwähnt. Da war doch etwas .... Also habe ich mich auf die Suche begeben und bin dank Internet schnell fündig geworden.

Der Bienensegen ist in einer Handschrift festgehalten, die früher (um 900 n.C.) im Kloster Lorsch aufbewahrt worden ist. Daher auch die Bezeichnung Lorscher Bienensegen. Später ist diese Handschrift in der damals weltberühmten Biblioteca palatina in Heidelberg archiviert worden. Diese Bibliothek galt als eine der größten und umfangreichsten der damaligen Welt. Sie ist im Gefolge des dreißigjährigen Krieges von den katholischen Kriegsparteien aus Heidelberg geraubt und nach Rom in den Vatikan entführt worden. Dort ist sie bis heute untergebracht. Eine vollständige Restitution des geraubten Kulturgutes hat es bis heute nicht gegeben. Aber das ist ein anderes Thema. In der Biblioteca Apostolica Vaticana wird diese Handschrift unter dem Signum Codex Pal lat 220 fol 58r aufbewahrt.

Auf einem der Blätter steht am unteren Rand - sogar kopfüber geschrieben - der erwähnte Bienensegen.

Dreht man den Folianten um 180° sieht der Text wie folgt aus (Detailaufnahme):

Der Inhalt lautet:

Kirst, imbi ist hûcze
Nû fliuc dû, vihu mînaz, hera
Fridu frôno in munt godes
gisunt heim zi comonne

Sizi, sizi, bîna
Inbôt dir sancte Maria
Hurolob ni habe dû
Zi holce ni flûc dû

Noh dû mir nindrinnês
Noh dû mir nintuuinnêst
Sizi vilu stillo
Uuirki godes uuillon
Christus! das Bienenvolk ist ausgeschwärmt!
Nun fliegt, meine Tiere, (wieder) her,
damit ihr im Frieden des Herrn,
in Gottes Schutz gesund heimkommt!

Sitz, sitz, Biene!
Das hat dir die heilige Maria befohlen:
du sollst keine Erlaubnis haben,
in den Wald zu fliegen,

du sollst mir weder entwischen
noch entweichen!
Sitz ganz still
und tu, was Gott will!
Die Übersetzung ins Hochdeutsche hat Horst Dieter Schlosser vorgenommen.

So wie es aussieht, handelt es sich in diesem Text um ein ausgeschwärmtes Bienenvolk, bei dem der Imker die auch damals schon notwendige Schwarmverhinderung nicht oder nicht hinreichend ausgeführt hat (wenn diese Maßnahmen seinerzeit überhaupt bekannt gewesen sind). Wir heutigen Imker kennen diese Problematik ja selber auch zur Genüge. Übrigens ist aus historischen Gründen wohl kaum davon auszugehen, dass es sich bei diesem abgeschwärmten Bienenvolk um die Rasse der schwarmträgen Carnica-Bienen gehandelt haben dürfte. Diese sind erst in der jüngeren Zeit bei uns verbreitet gewesen.

Der Lorscher Bienensegen steht auch in einer Zusammenstellung von Bienengedichten, die unter dem Titel "Bienen, Honig, Imker und Poesie" bei BoD unter der ISBN-13: 978-3755709367 erhältlich ist. Der Preis beträgt 9,90 €, Ebook 5,99€.

Für diejenigen, die noch einen Ausflug in das erwähnte Video machen möchten, kommt es hier:

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch die Quellen angeben: YouTube, Wikipedia

(21.09.2024) Gestern sind wir zur Weinlese nach Johannisberg im Rheingau gefahren. Während wir am Lesen, also am Ernten, gewesen sind, habe ich immer wieder auf die Bepflanzung unter und neben den Weinstöcken gesehen.

Die Weinstöcke stehen in unterschiedlich langen Reihen. Weinbau ist natürlich eine Monokultur. Die Winzer streiten dieses auch gar nicht ab. Aber zu meiner Freude habe ich sowohl direkt unter den Weinstöcken, als auch in den Wegen dazwischen und am Rande eine Pflanze entdeckt, die ich aus der Imkerei her kenne.

Gemeint ist der Bienenfreund. Der wissenschaftliche Name lautet Phacelia tanacetifolia. Deutsche Bezeichnungen hierfür sind neben dem Bienenfreund auch Büschelschön.

Phacelia ist für Bienen und viele andere Insekten äußerst attraktiv. Sie produziert große Mengen an Nektar und Pollen. Außerdem kann sie von Mai bis November blühen. Im Winter friert sie ab, aber die Samen überleben im Boden, so dass sie im folgenden Jahr wieder kommt.

Phacelia ist zudem ein Gründünger. Im Boden bindet sie Nitrat, also Stickstoff, den die Pflanzen als Dünger benötigen. Hier in diesem Fall tut der Winzer damit sowohl seinen Weinstöcken als auch den Insekten, vornehmlich Bienen, etwas sehr gutes.

Ich kenne zudem Phacelia noch von woanders her: früher wurde es an den Hängen neben Autobahnen gesät und die Hänge sind dann lange Zeit voll mit den blauen Blüten gewesen.

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