Springe zum Inhalt

In unserem Keller lagern noch viele Rückstellproben unserer Honige. Wir bewahren sie mindestens bis zum Ende des jeweils angegeben Haltbarkeitsdatums auf. Danach dürfen sie allerdings nicht mehr in den Handel gehen. Das ist wirklich sehr schade, denn Honige sind Lebensmittel, die im Grunde kein Verfallsdatum im klassischen Sinne besitzen. Honig hält sich über viele Jahre, nahe zu ewig. Funde aus Pharaonengräbern beweisen dieses.

Zum Wegwerfen also zu schade, zum Verkaufen oder Verschenken rechtlich nicht geeignet. Also haben wir aus der Not eine Tugend gemacht.

Aus fast allen Rückstellproben habe ich den Honig entfernt, ihn mit Wasser vermischt und verdünnt und diese Maische in einen Gärballon gegossen. Hinzu kommt noch eine Reinzuchthefe, die die Gärung des Honig-Wasser-Gemisches zu einem trockenen Met bewirken soll. Mit dergleichen Hefe haben wir beim ersten Metgären einen Honigwein von über 13% Alkoholgehalt erzeugt. Das versuchen wir jetzt wieder.

Seit wenigen Wochen blubbert es im Gärballon vor sich hin. Die Hefen schaffen Tag und Nacht durch. Wir hören es am stetigen Blubbern im Gärröhrchen.

Beim Blick auf die braune Oberfläche sieht man es überall: kleine Bläschen aus Kohlendioxid steigen nach oben. Ist die Menge im Glasballon zu groß, entweicht sie nach oben durch das Gärröhrchen.

Die Metherstellung ist nur der erste Teilschritt unseres Projektes. Anders als beim letzten Mal wollen wir den Honigwein dieses Mal nicht in Flaschen abfüllen. Stattdessen soll er einer zweiten Gärung unterzogen werden. Hierbei wird der enthaltene Alkohol wieder abgebaut und zu Essig vergoren. Mit anderen Worten: wir versuchen erstmals aus dem Riedberger Honig einen Riedberger Essig herzustellen.

Ich habe (noch) keine Ahnung davon, wie lange es dauern wird, bis wir den Essig fertig haben werden. Optimistisch hoffe ich, dass wir damit bis zum Riedberger Weihnachtsmarkt fertig sein können. Das wäre dann natürlich ein wunderschönes und recht seltenes einzigartiges Geschenk zum kommenden Weihnachtsfest.

Aber, das ist das Schöne daran, dies alles ist ein biologischer Prozess, der seine Zeit benötigt und nicht künstlich beschleunigt werden kann. Damit bleibt es vollkommen natürlich, wie unser Honig auch. Sollte die Essiggärung länger dauern, dann ist es eben so. Wir werden das gelassen hinnehmen.

Sobald wir mit der Essigherstellung beginnen, werde ich darüber gesondert wieder berichten.

Nicht weit vom Bienenmobil aus dem letzten Blogbeitrag  befindet sich ein kleines Feld mit Buchweizen, der trotz seines Namens „nur“ ein glutenfreies Pseudogetreide ist.

Buchweizen

Buchweizen wird in letzter Zeit oft in der Landwirtschaft als Gründüngung eingesetzt, die Pflanze wurzelt tief, verbessert die Bodenstruktur und kann noch ausgesät werden, wenn etwa die Getreideernte schon vorbei ist. Auch ist Buchweizen oft in Samenmischungen für Blühstreifen oder Insektenweiden enthalten. Die Pflanze blüht bereits wenige Wochen nach der Aussaat. Buchweizenhonig ist eine seltene Spezialität: tiefdunkel in der Farbe, hocharomatisch und mit dem Duft „getragener Gummistiefel“ findet er doch seine Liebhaber!
Buchweizen als Nahrungsmittel ist in Deutschland kaum noch verbreitet. Wichtige Anbaugebiete sind Russland, die Ukraine und Polen. Dennoch gibt es noch einige regionale Spezialitäten:

  • herzhaft gefüllte Galettes aus der Bretagne,
  • süße oder salzige Blini aus Russland,
  • schwarzplentene Torte oder
  • schwarzplentene Knödel aus Südtirol.


Und natürlich die japanischen Soba-Nudeln aus Buchweizen! Gerne erinnern wir uns an eine Reise nach Takayama in den japanischen Alpen anlässlich des berühmten matsuri, das jeweils Mitte April und Oktober stattfindet.


Höhepunkt des Festes ist der große Umzug mit Prunkwagen, die mit Musikern besetzt sind. Es gibt auch welche mit katakuri ningyô, mechanischen Puppen, die – über Seilzüge „ferngesteuert“ – verschiedene Tricks zeigen.

Festwagen in Takayama
Mechanische Puppe am Festwagen


Nach dem Umzug streiften wir durch die Altstadt, wo hinter einem  großen Fenster ein Soba-Meister seine Kunst demonstrierte, er rollte den Nudelteig in quadratischer Form (!) aus, faltete die Teigplatte, schnitt sie mit einem speziellen Messer in akkurater Gleichmäßigkeit und gab sie portionsweise in Holzkästchen. Natürlich wurden in diesem Restaurant sofort Plätze  für das Abendessen reserviert, denn am Abend gab es einen weiteren Festumzug durch die Stadt! 

Ausrollen des Nudelteigs
Schneiden des Buchweizenteigs

fertige Buchweizennudeln

Auf Youtube ist der ganze Fertigungsprozess zu bewundern: Herr Shûichi Kotani zeigt, wie er aus reinem Buchweizenmehl Nudeln macht. Normalerweise benutzt man traditionell eine Mischung aus 80% Buchweizen- und 20% Weizenmehl, da dem Buchweizen ja das Klebereiweiß Gluten fehlt. Dafür sind ausgefeilte Technik und zügiges Tempo unabdingbar! 

https://www.youtube.com/watch?v=V3zFiwa8fKs

Das gibt es tatsächlich. Zwei Frankfurter Imker und zugleich Künstler machen mit und über Bienen Kunst beziehungsweise Kunstprojekte.

Ein Fahrrad- und Wanderweg führt durch das Umland auf etwas über 190 km Länge rund um die Stadt Frankfurt herum. Hierbei gibt es viele lokale Besonderheiten zu sehen.

Die beiden Imker haben auf dieser Strecke einige ihrer Bienenvölker positioniert. Seit kurzem steht eines davon nördlich vom Riedberg in Oberursel.

"Bienen auf großer Reise"

Auf einem Fahrradanhänger befinden sich in einem konstruierten Schutzhaus drei Bienenvölker.

Bienen-Mobil; Einflugloch mit eindringender Wespe

Die einzelnen Bauten sind thematisch geordnet. Mehr dazu gibt es über die Webseite zu erfahren:

https://www.regionalpark-rheinmain.de/regionalpark-in-aktion/wanderbienen/

Die Bienen wandern regelmäßig auf der Route weiter von Station zu Station. Einzelheiten dazu und weitere interessante Infos gibt es auf der Webseite.

Die beiden Imker, Florian Haas und Andreas Wolf, haben in der Frankfurter Innenstadt auch Bienenvölker auf dem Dach des Museums für moderne Kunst, dem Tortenstück vor dem Frankfurter Dom und der neuen Altstadt, als Kunstprojekt aufgestellt.

Rund um Frankfurt herum gibt es eine Regionalpark Rhein-Main-Wanderroute. Auf etwa 190 km kann man rund um Frankfurt herum wandern oder radeln. Ein kleiner Teil deckt sich mit dem Hölderlin-Pfad, einem Wanderweg, der von der Frankfurter Innenstadt nach Bad Homburg führt.

Bei uns auf dem Riedberg gibt es inzwischen mehrere um Äcker herum angelegte Blühstreifen. Etwas nördlich von uns, am Schnittpunkt Hölderlinpfad-Wanderroute Regionalpark haben wir beim Spazierengehen heute erstmals einen Doppelblühstreifen entdecken können.

Parallel zu Weg und Acker liegen zwei völlig unterschiedliche Blühstreifen. Der innere dürfte aus einer klassischen landwirtschaftlichen Saatmischung stammen wie sie auch bei uns auf dem Riedberg verwendet worden ist.

Daneben aber blüht es fast ausschließlich nur blau und gelb.

Doppelblühstreifen; von links nach rechts: Maisfeld, klassischer Blühstreifen, blau-gelber Blühstreifen

Mit der App "Flora incognita" habe ich die blauen Blüten bestimmt. Sie gehören zum Gewöhnlichen Natternkopf.

Blühstreifen, Gewöhnlicher Natternkopf
Blühstreifen mit Gewöhnlichem Natternkopf

Das Schöne: auf beiden Streifen herrscht ein starker Betrieb. Besonders die Natternköpfe werden momentan von Hummeln besucht. Aber auch viele andere Insekten sind hier anzutreffen und selbstverständlich auch Bienen. Damit dürfte die Idee, die Biodiversität, die Insektenvielfalt, durch Blühstreifen zu fördern, deutlichen Aufwind bekommen.

Die von mir gemessene Außentemperatur beträgt bei uns derzeit 34° im Schatten, die vom Wetterdienst für den Frankfurter Norden angegebenen Werte sind sogar 37,3°. In der Außenregion des Nordens, auf dem Riedberg ist es immer etwas kühler als in der Stadt selber. Wir Menschen gehen bei dieser Hitze kaum noch aus dem Haus, sondern bleiben im relativ kühlen Inneren.

Anders ist es bei den Bienen. Ihnen macht die Wärme weniger aus als uns Menschen. Trotzdem ist in den heißen Tagen oft ein interessantes Phänomen an den Bienenstöcken zu beobachten.

Wird es ihnen im Inneren ihrer Beute doch einmal zu warm, verziehen sie sich nach außen. Dort hängen sie sich in Ketten zu einer Art Traube aneinander und kühlen sich dabei. Dieses Phänomen nennt man Bienenbart. Wie ein Rauschebart hängen die Bienen dann draußen am Stock.

Um Bienenbärte zu photographieren bin ich heute Nachmittag bei den erwähnten Temperaturen zu den Bienenstöcken mit der Kamera gezogen. Ergebnis: die Bienen haben mich schwer enttäuscht. Ich habe nicht einen Bienenbart gefunden. Die maximale Auslagerung habe ich in den am meisten betroffenen Völkern in Bildern festgehalten.

"Outsourcing" bei den Bienen

Das obige Photo zeigt die stärkste Ansammlung an der zugehörigen Beute. Ein Minibärtchen, eher ein "Bärtileinichen" ist am Nachbarvolk zu erkennen:

Die Anordnung lässt im Kleinen ahnen wie es dann im Großen aussehen könnte.

An anderer Stelle auf der Streuobstwiese sieht es auch nicht viel besser aus:

An der Kante des Flugbrettes hängen einige wenige Bienen herab.

Bei den anderen Völkern sieht es beispielhaft so aus:

Mit der Kamera habe ich an drei Stellen einen kleinen Videoclip gedreht.

in der Hitze des 9. August 2020

Gestern sind wir zufällig in einem Gartencenter im Rhein-Main-Gebiet gewesen. Was mir dort sehr gut gefallen hat, sind viele Extraschilder mit einem Hinweis auf bienenfreundliche Pflanzen. Das ist sehr lobenswert.

Amüsant dagegen sind im Außenbereich einige "Skulpturen", die Bienen darstellen. Sie sind an "Besonderheit" kaum zu übertreffen.

Willi stellt sich dort als Dauergrinser dar. Die Frage, die sich dabei aufdrängt, ist die, auf welcher Droge er wohl gerade ist. Ach ja, für diejenigen, die sich dafür interessieren: Kostenpunkt etwa um die 65 €.

Aus Hamburg habe ich dieser Tage erfahren, dass es dort eine Aktion namens "ElbBees" gibt.

In Entenwerder ist auf Dalben eine BioTech-Beute auf- und ausgestellt. Ein Pendant dazu steht in Brüssel. Die Beute sieht sehr futuristisch aus und hat äußerlich mit den klassischen Magazinbeuten keine Ähnlichkeit. Im Inneren ähnelt sie dem Standard jedoch sehr: es werden ganz klassisch Rahmen für die Bienenhaltung eingehängt. Zusätzlich gibt es eine Menge an Technik, mit der das Beuteninnere gemessen und überwacht wird. Diese Beute ist für die Bienen da und nicht für die Menschen. Das heißt, der eingetragene Honig wird nicht geerntet, sondern bleibt den Bienen überlassen.

Der Beutenkörper selber ähnelt mehr einem Insekt oder einem Roboter aus der Raumfahrt. Ich stelle ja hier und hiermit die Behauptung auf, dass die Form ihrer Behausung den Bienen selber ziemlich egal ist. Von daher erschließt sich mir der Sinn dieser konstruierten Form nicht, auch wenn es sicherlich ein Hingucker ist.

Ich hänge ein paar Links zu diesem Projekt an. Viel Spaß und Vergnügen beim Weiterverfolgen, es ist das durchaus wert.

https://stadtkuratorin-hamburg.de/de/kunst/annemarie-maes/

https://stadtkuratorin-hamburg.de/site/assets/files/1069/infofolder_annemarie_maes-screen.pdf

Auf Englisch:

https://stadtkuratorin-hamburg.de/site/assets/files/1069/infofolder_annemarie_maes-screen.pdf

25.7.2020 Wir wandern heute auf Teilen des Rheinhöhenweges im Rheingau.

In der Nähe von Hausen probiere ich neue Teile meiner Photoausrüstung aus und entdecke dabei zufällig eine fast mannshohe blühende Distel. Auf ihren Blüten tummeln sich vor allem Hummeln.

Neben dem Wanderweg in der Nähe der Hallgarter Zange entdecke ich plötzlich vier Bienenstöcke.

Auf äußerst linken Seitenwand ist vorbildlich ein Schild mit dem Namen der Besitzer und dem Gesundheitszeugnis der Bienen angebracht. Es handelt sich um eine Imkerei aus Wiesbaden, die hier im Wald ihre Beuten aufgestellt haben.

Ein Bienenstock fällt hierbei besonders auf.

Er steht auf einer sogenannten Stockwaage. Mit ihr wird kontinuierlich das Gewicht der gesamten Beute gemessen. Das Gewicht wird regelmäßig an die Besitzer per Funk übermittelt. Dadurch kann über die Entfernung hinweg stetig der Nektareintrag im Volk gemessen werden. Gleichzeitig ist dies auch eine Form von Diebstahlsicherung.

Der Aufbau auf dem Deckel verrät noch mehr.

Als schmaler horizontaler Strich nur zu erkennen, liegt eine etwa smartphonegroße Photovoltaikzelle. Sie stellt die Energiequelle für dieses System dar.

Das graue Plastikgehäuse ist ein Regenmesser. Es würde mich nicht wundern, wenn im Inneres des Bienenstocks sich noch weitere Messinstrumente befinden. Neben einem Temperatursensor wäre ein Feuchtigkeitsmesser und sogar eine Infrarotkamera möglich. Forschungsinstitut statten ihre Bienenstöcke häufig so aus.

English version below

Jetzt ist die Europäische Zentralbank noch reicher und größer geworden. Die Zahl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat seit dem Frühjahr am Standort in Frankfurt um cirka 180000 zugenommen.

Wird anderswo noch über Gleichstellung und Frauenquoten gestritten, ist dieses hier überhaupt kein Thema mehr. Im Gegenteil. Gäbe es keine biologischen Hinderungsgründe, müsste sogar eine Männerquote eingeführt werden. Frauen sind hier nicht nur absolut in der Überzahl, auch alle Leitungspositionen sind zu 100% weiblich besetzt. Die wenigen anwesenden Männer werden im Juli sogar unbarmherzig an die Luft gesetzt und vertrieben.

Die Rede ist natürlich nicht von Menschen, sondern von Bienen, die auf dem Gelände der Europäischen Zentralbank stehen. Drei Völker sind es dort. Zusammengezählt leben in den Bienenbeuten knapp 180000 Bienen. Einige wenige sind männlich, die Drohnen. Sie leben in der Regel nur in der Zeit zwischen April und Juli. In der sogenannten Drohnenschlacht werden sie von den (weiblichen) Bienen des Volkes verwiesen und sogar umgebracht. Ihr einiger Daseinszweck: Samenspender zur Fortpflanzung. Sie dienen nur der Begattung einer Königin. Unmittelbar nach dem Koitus sterben sie ab und sind dabei auch noch ihres Geschlechtsorganes beraubt. Schöner Tod? Das ist sicher Ansichtssache.

Vor wenigen Tagen ist der erste Honig, der Euro-Honig, dort geschleudert worden.

Vor dem Schleudern
In der Schleuder
Nach dem Schleudern

Noch ruht der gewonnene Honig und reift in den nächsten Tagen und Wochen heran. Sobald er dann reif genug ist, wird er in Gläser abgefüllt. Soviel sei schon verraten: er schmeckt gut!

English version:

The European Central Bank has now become even richer and bigger! The number of its employees at the Frankfurt site has increased by around 180,000 since spring 2020.

One might still debate about equality and women´s quotas elsewhere, but this is no longer an issue here. On the contrary. If there were no biological obstacles, a quota for men would even have to be introduced. Not only are women absolutely predominant, even all management positions are 100% female. The few men present will relentlessly be kicked out and expelled in July.

Of course, we are not talking about the human staff members, but about the colonies of bees found on the premises of the European Central Bank! In total, there are three hives with almost 180,000 bees. A few of them are males – drones they are called. They usually only live between April and July. In the so-called “slaughter of the drones” they are kicked out of the hive and eventually even killed by the female workers. The drones´ only purpose of existence: acting as sperm donor for reproduction. Their only job is to mate the queen. Immediately after coitus they will die - being deprived of their genital organs. Handsome death? That´s certainly a matter of opinion.

Some days ago, the first honey (the “Euro honey”) has been extracted.

Before extraction:

In the honey extractor:

After extraction:

The honey obtained is resting for maturation during the next days and weeks. As soon as maturation is finished, it will be filled in jars. One thing is for certain: it tastes excellent!

Heute, am 22. Juli 2020, vom Sommerende zu schreiben, klingt schon ein wenig ungewöhnlich. Doch es stimmt. Zumindest gilt diese Aussage in Bezug auf die Bienen.

Etwa mit dem Zeitpunkt der Sommersonnenwende ändert sich für die Bienen vieles. Kalendarisch ist dieser Tag der Beginn des Sommers. Die Bienen beginnen jedoch jetzt schon ab Sommerbeginn damit, sich für den kommenden Winter vorzubereiten.

Die Tage werden wieder kürzer. Dies ist ein Reiz für Bienen nun ihre Volksstärke wieder zu verringern. Die Bevölkerungszahl, die Population, beginnt zu sinken. Parallel dazu sinkt in der freien Natur auch die Zahl der Blüten, die den Bienen Nektar geben können. Die klassischen Blütezeiten sind vorbei. Damit geht auch die Tracht der Bienen zurück.

Wir Imker nehmen die Bienen jetzt sogar noch deren gesammelte Wintervorräte, den Honig, weg. Damit wird es dann für die Bienen futtermäßig durchaus eng. Zwar blüht noch vieles, besonders in den Städten mit ihren Parks und Vorgärten. Hier kann durchaus noch bis in den Oktober hinein Nektar eingetragen werden.

Trotzdem stehen wir Imker nun nach der Honigernte in der besonderen Verantwortung gegenüber den Bienen. Deshalb beginnt jetzt im Juli, nach der abgeschlossenen Honigernte, die Zeit der "Wiedergutmachung". Als Ersatz für den entnommenen Honig erhalten die Bienen nun Futter. Die Imker nennen dies die Auffütterung. In den nächsten Wochen erhalten die Bienen so viel Futter, dass sie genügend große Mengen an Wintervorräten davon einlagern können.

Wie geht das ab? Es gibt zwei Möglichkeiten der Auffütterung: flüssig oder fest. In beiden Fällen erhalten die Bienen Invertzucker, einem Gemisch aus Trauben- und Fruchtzucker. Ist er flüssig, können sie ihn sehr schnell in die Waben einlagern. Das klingt zwar gut, hat aber den Nachteil, dass dadurch mögliche freie Brutflächen nicht mehr zum Brüten zur Verfügung stehen.

Beim festen Futter dauert das Einlagern deutlich länger. Deshalb erhalten die Bienen als erstes einen festen Futterteig. Wir geben ihnen dazu einen Block von 15 Kg Invertzucker, den wir ihnen quasi aufs Dach stellen. Oben auf die Oberseite der Rahmen wird der Teig hingestellt. Für die Bienen ist er dadurch auf kurzem Weg erreichbar.

Block aus 15 kg Futterteig auf den Rahmenoberträgern

Damit lässt sich nun jedoch die Beute nicht mehr mit ihrem Deckel verschießen.. Deshalb wird um diesen Klotz eine Leerzarge aufgestellt.

Leerzarge um Futterteig

Die Beute kann nun wieder mit einem Deckel verschlossen werden, die Bienen sind somit geschützt und kommen schnell und auf kurzem Weg zum Futter.

Bei der Auffütterung gilt es besonders schnell zu arbeiten. Ansonsten droht Räuberei. Fremde Bienen und Wespen riechen diese Futterquelle in wenigen Augenblicken und stürzen sich darauf. Bie dieser Gelegenheit habe ich heute an einem Bienenvolk in der EZB gesehen, wie sich drei Bienen, die Wächterbienen, vor dem Flugloch auf eine Wespe gestürzt, sie getötet und aus dem Volk gezerrt haben.

Unser Ortslandwirt hat sich übertroffen. Rings um ein Maisfeld hat er einen breiten Blühstreifen angelegt. Anfangs ist es für Außenstehende nicht ganz klar gewesen, was dort geschehen würde, weil sich über Wochen nichts getan hat. Aber dann, plötzlich, hat es zu sprießen begonnen. Mittlerweile ist der Streifen in voller Blüte.

Anfangs ist die dominierende Farbe blau-violett gewesen. Sie stammt von einer Pflanze, die unter dem Namen Phacelia bei Landwirten, Gärtnern und Imkern sehr bekannt ist. So ganz allmählich tauchen aus dem blauen Blütenmeer auch andere Blütenfarben und jetzt sogar Sonnenblumen auf.

Sinn und Zweck der Blühstreifen ist es, dem Insektenmangel entgegen zu wirken und Insekten eine Heimat und Nahrungsquelle zur Verfügung zu stellen. Es ist unglaublich wie viele Insekten von den Blüten angezogen und angeflogen werden. Wir Imker sehen es gerade jetzt, nachdem der Honig geerntet und die Tracht nahezu beendet ist, als ein wahres Geschenk für die Bienen an.

Auffällig: es dominieren noch immer die Blautöne der Phaceliablüten. Auf ihnen finden sich überwiegend zwei Hautflügler ein: Hummeln und Bienen. Für sie stellt diese Pflanze ein opulentes Mahl zur Verfügung. Phazelia wird auf Deutsch auch als Bienenweide beziehungsweise Bienenfreund bezeichnet. Andere Namen hierfür sind Büschelschön oder Büschelblume. Sie ist ursprünglich keine einheimische Pflanze, sondern stammt aus Nordamerika. Landwirte nutzen sie sehr gerne als Gründüngung.

Ich habe einige Photos heute vom Blühstreifen erstellt und zeige sie hier in loser Reihenfolge.

Hummel auf einer Phacelia
Phacelia
Sonnenblume
Im Anflug auf Phacelia
Phacelia
Klatschmohn
Biene auf einer Phaceliablüte
Hummel und Phacelia
Kornblume
Phacelia
Phacelia
Sonnenblume
Phacelia
Phacelia
Anis oder Fenchel?
Malve
Sonnenblume
Phacelia
Sonnenblume
Malve

Am 12. Juli 2020 haben wir die zweite Honigernte dieses Jahres eingefahren. Zusammen mit Mitgliedern unserer Neu-Imker-Gruppe haben wir die Honigräume erst abgenommen, dann - soweit noch erforderlich - "entbient", sprich bienenfrei gemacht und zur bereitstehenden Honigschleuder transportiert.

Leider haben wir es nicht geschafft, alle Waben völlig bienenfrei zu bekommen. Einige Bienen sind dann doch unfreiwillig als blinde Passagiere mit auf die Reise zur Schleuder genommen worden.

Alleine für das Abräumen und den Transport der Honigräume haben wir gut zwei Stunden benötigt. Danach ging es dann erst "richtig" los: die Honigwaben werden entdeckelt. Jeweils vier Waben passen in den Korb unserer Honigschleuder hinein. Um einen Bruch der Waben zu vermeiden, werden sie zu Beginn nur langsam bei noch relativ niedriger Umdrehungszahl "angeschleudert". Durch die hierbei auftretenden Fliehkräfte werden die in den Waben nach außen zeigenden Honigmengen gegen die Trommelwand geschleudert und fließen daran nach unten auf den Boden, während der innen sitzende Honig gegen die Waben gepresst wird. Deshalb werden die Rahmen nach dem Anschleudern mehrmals gewendet.

Ein Auslassstutzen am Boden erlaubt den Abfluss des Honigs. Zu diesem Zeitpunkt enthält er noch Wachsreste sowohl vom Entdeckeln als auch von den Waben selbst. Diese festen Teile werden unterhalb des Ausflusses in einem Spitzsieb aufgefangen und herausgefiltert. Der so gewonnene Honig ist damit frei von mechanischen Verunreinigungen und wird in einem metallenen Eimer gesammelt.

Honigschleuder-Spitzsieb im Überlaufeimer-Honigeimer

Ist der Honigspiegel hoch genug, fließt der Honig über einen Überlauf in einen zweiten Honigeimer, siehe das Photo oben. Im Prinzip stellt dieses System eine Art Überlaufbrunnen dar.

Die Eimer aus lebensmittelgerechtem Kunststoff heißen Hobbocks. In ihnen wird der aufgefangene Honig bis zu seiner Reife zwischengelagert.

In den ersten Tagen nach dem Schleudern steigen noch Luftbläschen auf und bilden eine Art Schaum. Vor dem Einlagern wird dieser Schaum noch mechanisch entfernt. Anschließend lagert und ruht der Honig mehrere Wochen lang. Während dieser Zeit reift er.

Irgendwann beginnt dann plötzlich im Honig ein Kristallisationsprozess. Der zunächst noch flüssige Honig wird dabei langsam immer fester. Hierbei ändert er sein Aussehen und seine Farbe. Dies ist nun der Zeitpunkt, an dem der Honig gerührt werden muss. Die sich bildenden langen Zuckerkristallketten werden hierbei mechanisch aufgebrochen und verkleinert. Der Sinn dieses Rührens besteht darin, den Honig für den Imker abfüllbar und für den Verbraucher "nutzbar" zu machen. Ohne Rühren könnte er je nach Honigsorte fast so hart wie Beton werden. Damit ist er kaum noch essbar. Durch das Rühren wird die Konsistenz des Honigs weich und cremig. Vor allem kann er dann in seiner zähflüssigen Form in Gläser abgefüllt werden.

Beim Entdeckeln der Waben fällt Bienenwachs in höchster Güte und Qualität an. Dieses Wachs ist noch mit Honigresten behaftet. Wir sammeln es zunächst. Nach dem Schleudern geben wir es in einen möglichst großen Kochtopf und versetzen es mit Wasser.

Vorbereitungen für Agua mel

Auf einem Herd wird es langsam erhitzt bis das Wachs vollständig geschmolzen ist. Danach darf es wieder abkühlen. Bienenwachs schmilzt bereits bei 62 Grad und, weil es leichter als Wasser ist, schwimmt auf dessen Oberfläche. Dadurch bildet es einen wächsernen Pfropf im Kochtopf. Dadurch dauert es viele Stunden, bis sich dieses Wachs-Wasser-Honig-Gemisch wieder abgekühlt hat. Kalt geworden, kann das erkaltete Wachs als fester Block einfach abgehoben werden. Darunter bleiben die im Wasser aufgelösten Honigreste im Topf übrig.

Vorbereitungen für Agua mel

Sie werden zur Sicherheit noch einmal durch ein feines Sieb gegossen. Anschließend, mit Gewürzen versehen, wird diese Flüssigkeit langsam zu einem Sirup eingekocht.

Als Agua mel stellt es dann eine portugiesische Spezialität dar, die dort im Handel sogar wesentlich teurer als der zugrunde liegende Honig verkauft wird. Agua mel heißt übersetzt süßes Wasser. Auf Sardinien kennt man diese Spezialität ebenso.

Ein Teil unserer Honigernte vom 12.7.20

Der Hobbock im Bild rechts oben ist leer und zählt nicht mit. In diesen Eimern wird der Honig während seines Reifeprozesses zwischengelagert.

Bei den Mengen, die wir dieses Mal verarbeitet haben, habe ich vorsichtshalber zwischendurch das Spitzsieb gewechselt, damit es nicht durch die Wachsreste verstopfen kann. Hierzu wird es angehoben und auf einem runden Gestell abgesetzt, das mit drei Holzbeinen über einem Hobbock aufgebaut worden ist. Der im Sieb noch befindliche Honig kann so direkt nach unten in den Eimer ablaufen.

Eine der Bienen, die als blinde Passagiere mitgebracht worden sind, hat sich auf der Oberkante des Spitzsiebes niedergelassen und den in seinen Maschen vorhandenen Honig herausgesaugt. Es ist mir gelungen sie dabei zu photographieren. Sie stand mir dabei unfreiwilliger Weise Modell.

Biene aus Spitzsieb

Sehr schön ist bei diesem "Photo-Modell" der Körperbau und ein Teil seiner Anatomie zu erkennen. Ganz rechts sieht man die abgeknickten Fühler (Antennen) und vom Kopf ausgehend den Saugrüssel.

Biene auf Spitzsieb

Nach dem Schleudern geht es dann ans Aufräumen und Saubermachen. Die benutzen Honigwaben beziehungsweise leeren Rahmen werden zur Seite gestellt und gelagert. Die Honigschleuder wird auseinandergenommen und gereinigt.

Leere Schleudertrommel
Schleuderkorb in der Badewanne

Natürlich fällt beim Schleudern der eine oder andere Tropfen Honig auf den Boden, wird dort auch noch breitgetreten und verteilt sich so über weitere Flächen. Mit anderen Worten: es darf anschließend der Boden geputzt werden. Honig ist nun einmal eine kleebrige Angelegenheit. Da reicht oft ein einmaliges Aufwischen nicht aus....

Wenn man alle erwähnten Arbeitsschritte zusammenzählt, wird es schnell verständlich und nachvollziehbar, dass alleine die Honigernte eine zeitfressende Angelegenheit ist. Für das spätere Rühren, Abfüllen und Etikettieren kann man fast die gleiche Stundenzahl noch einmal hinzu rechnen. Und: es ist alles Handarbeit! Bei Hobby- oder Nebenerwerbsimkern lässt sich nicht viel automatisieren. Das macht den Imkerhonig - nicht nur wegen seines tollen Inhaltes - so wertvoll.

Wir Imker sind ja schon sehr sparsame Menschen. Es gibt ja sogar Menschen, die behaupten allen Ernstes, Imker seien geizig. Das ist natürlich maßlos übertrieben und geht an der Wirklichkeit völlig vorbei!

Wir Imker sind vielleicht ein wenig wie die Bienen: wir sehen zu, dass wir mit möglichst geringem Aufwand einen maximalen Erfolg erzielen.

Viele unserer Geräte und Anschaffungen sind recht teuer und werden sogar nur relativ selten benutzt. So beispielsweise die Gerätschaften zur Honiggewinnung. In unseren Breiten haben wir eine, manchmal auch zwei und ganz selten sogar eine dritte Honigernte. Die dazu nötigen Geräte wie Entdeckungsgabel, Entdeckelungsgeschirr oder Honigschleuder stehen zu 95% eines Jahres ungenutzt herum, kosten in der Anschaffung aber viel Geld. Betriebswirtschaftlich gesehen, rechnen sich diese Ausgaben natürlich nie.

Kein Wunder, dass dann Imker auf viele Ideen kommen und ihr Bastel- und Improvisationstalent voll ausleben. Imker sind Tüftler. Und das ist auch gut so! In der Bienenhaltung haben wir es mit einem biologischen System zu tun, in dem es zwar viele Gesetzmäßigkeiten, aber ebenso viele Varianten gibt. Nichts ist normiert.

Gerade bei den sehr selten benutzten Geräten und Hilfsmitteln wird deswegen sehr viel improvisiert und gebastelt. Ein Beispiel dafür ist die ökologische Ein-Waben-Honigschleuder.

Die klassische Honigschleuder für uns Amateur-Imker eine Art Tonne, in der eine mehrere Waben fassende Dreheinrichtung steht.

Drei-Waben-Schleuder noch im Karton verpackt

Über eine Kurbel wird ein Korb mit den Waben in Drehungen versetzt. Durch die Zentrifugalkraft wird der wandseitige Honig aus den Waben gegen die Trommelwand geschleudert und rinnt nach unten. Anschließend müssen die Waben gewendet werden

Völlig anders und sogar noch sehr viel umweltfreundlicher geht es mit diesem Modell, das zudem auch noch sehr kostengünstig ist. Benötigt werden hierfür folgende Zutaten: 1.) eine Kunststoffbox mit Deckel, 2.) ein passend zugeschnittener Holzrahmen mit Gitterstäben, der auf das ausgeschnittene Loch des Deckels passt,

Und so geht es:

Teil 1: das Innenleben

3.) ein Mann als Drehmoment und Motor

und hier ist das Endresultat:

das Endresultat

Sprachlich muss allerdings die Dudenreaktion dann in Aktion treten. Es heißt dann in der Zukunft nicht mehr DIE Honigschleuder, sondern DER Honigschleuder!

Gestern haben wir an unseren Wirtschaftsvölkern die vollständige Brutentnahme als biologische Varroamilbenbehandlung durchgeführt. Bei der heutigen Völkerkontrolle haben wir uns die gebildeten Ableger angesehen und die gestern behandelten Völker in Frieden gelassen.

Spannend zu sehen, wie sich doch sehr unterschiedlich die einzelnen Ableger entwickelt haben. Einige sind sehr stark geworden, andere mickern fast ein wenig vor sich hin.

Ein Volk, dem wir gestern die Brut entnommen haben, hat Nachwuchsprobleme gehabt. Ihm ist vorher schon die Königin abhanden gekommen. Trotzdem haben wir dessen restliche Brut entnommen und dafür heute sämtliche Rahmen aus einem Ableger hinzugefügt. In ihm ist eine sehr aktive Königin vorhanden.

Klassisch legt man auf die Oberträger des unteren Volks ein Blatt durchlöchertes Zeitungspapier und stellt das zweite Volk darüber auf. Die Bienen fressen sich langsam durch die Zeitung hindurch und nehmen in dieser Zeit den Geruch des jeweils anderen Volkes an. Beide Völker können sich so aneinander gewöhnen. Jedes Volk hat seine eigene Königin. Im vereinten Volk ist allerdings auch nur Platz für eine der beiden. Folglich muss eine die andere Königin abtöten. Das regeln die Damen dann jeweils unter sich.

So haben wir es heute nicht gemacht! Stattdessen haben wir die Rahmen des Ablegers direkt in das Volk eingehängt. Das aufnehmende Volk ist ja weisellos, also ohne eine Königin. Das macht dann das Vereinigen leichter....

Einen Nachteil gibt es in diesem Fall allerdings doch: zwar ist die Brutentnahme eine gute Methode zur Bekämpfung der Varroamilbe. Jedoch haben wir mit den Rahmen aus dem Ableger wiederum neue Varroamilben mitgebracht. In der Konsequenz heißt das dann, dass wir an diesem Volk nun doch eine Ameisensäurebehandlung durchführen müssen. Vorher wird natürlich noch erst der Honig geerntet....

Neben den Zander-Völkern imkere ich seit dem letzten Jahr versuchsweise auch mit drei Beuten im Dadant-System. In eine dieser Beuten habe ich vor wenigen Wochen einen Schwarm eingeschlagen. Er entwickelt sich hier prächtig. Die Brutnester sind riesig, wie es bei Dadant eben der Fall ist. In der Annahme, dass ich von diesem Schwarm in diesem Jahr auch noch Honig ernten kann, habe ich einen Honigraum aufgesetzt. Bis jetzt ist er noch völlig leer geblieben. Möglicherweise habe ich doch einen Rahmen zuviel in den Schwarm gehängt, so dass die Bienen keine Notwendigkeit erkannt haben, den eingetragenen Nektar in den Honigraum zu transportieren. Die Rahmen sind gut mit Nektar gefüllt, der Honigraum hingegen leer. Beim Imkern auf Dadant wird der Brutraum der Volksstärke jeweils angepasst und entweder mit zusätzlichen Rahmen erweitert oder wieder eingeengt, indem Rahmen entnommen werden. In Bezug auf die Größe des Schwarmes habe ich dann möglicherweise eben einen Rahmen zuviel in den Brutraum gehängt. Aber es gibt auch Schwärme, die im gleichen Jahr keinen Honig produzieren. Das wäre die andere Sichtweise.

Dafür hat das Volk am Absperrgitter mal wieder einen wunderschön anzusehenden Wildbau gehängt. Ihn habe ich sowohl photographiert als auch mit dem Handy per Video aufgenommen. Beides folgt im Anschluss.

Wildbau auf Absperrgitter Dadant
Wildbau Absperrgitter Dadant

Seit dem 1. Juli gibt es einen amtlich festgestellten Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut (AFB) in Frankfurt. In einem Stadtteil südlich des Maines ist bei einem Imker die AFB entdeckt worden.

Konsequenterweise hat das Veterinäramt als Teil des Ordnungsamtes um das betreffende Areal einen Sperrbezirk festgelegt. Damit soll die weitere Ausbreitung verhindert und die Sanierung des Bienenstandes ermöglicht werden.

Wie so eine Sanierung vor sich geht, habe ich - reiner Zufall - ja hier erst vor wenigen Tagen in einem Blogbeitrag und per Video beschrieben.

Wer den Sperrbezirk und die Bekanntmachung lesen möchte, hier der Link dazu:

https://frankfurt.de/aktuelle-meldung/meldungen/faulbrut-bei-bienen-festgestellt

Der Link zum Video auf YouTube mit der Faulbrutsanierung am 13.6.20 im Vogelsberg

Lange schon sind sie angefordert worden, um die Biodiversität zu fördern. Inzwischen setzen sie sich immer mehr durch. Mag man auch auf die Landwirte und die von ihnen verursachte Monokulturwirtschaft schimpfen, eines darf man ihnen zu Gute halten: sie sind nicht unsere Feinde und Gegner. Landwirte selber sind an einer gesunden und artenreichen Umgebung für die Äcker und Wiesen interessiert. So unglaublich es klingt: schon aus Kostengründen!

Pflanzenschutzmittel sind teuer! Sofern es möglich ist, daran zu sparen, haben wir die Landwirte durchaus auf unserer "Bio"-Seite. Ob dies auch aus Überzeugung so ist, vermag ich nicht zu sagen, bei einigen ist das scher (schon) der Fall.

Immer mehr setzen sie an den Ackerrändern die Blühstreifen durch. Um die zu bewirtschaftende Fläche wird ein schmaler, aber durchaus mehrere Meter breiter Blühstreifen anstelle von Ertragspflanzen angelegt.

Blühstreifen am Maisacker

Die blaue Farbe überwiegt derzeit. Sie stammt von der Phacelia, zu deutsch: Büschelschön oder auch Bienenfreund genannt. Dazwischen wachsen Sonnenblumen in die Höhe. Vereinzelt sind auch andere Farbtupfer zu finden.

Malven, Arnika, Ringelblumen, Kornblumen wachsen inmitten des dominierenden Bienenfreundes.

Es ist eine wahre Freunde an diesen Streifen entlang zu spazieren. Viele weiße Schmetterlinge sind dort unterwegs und unzählige Bienen und Hummeln. Ich werde mir in den nächsten Tagen das Vergnügen machen und dort mit der Photokamera mit Tele- und Makroobjektiv auf die Motivjagd gehen.

Die Bilder heute habe ich sämtlich mit meinem Smartphone photographiert.

Mir gefällt dieses Konzept außerordentlich gut. Natürlich habe ich als Imker nur selektiv heute die Streifen gesehen. Die umgebenden Wiesen sind gerade gemäht worden und es herrscht damit ein Mangel an Tracht bei den Wiesenblumen. Da kommt die Menge an Phacelia natürlich für die Bienen sehr gelegen.

Doch leben in und von den Blühstreifen nicht nur die Bestäuberinsekten. Die Insektenvielfalt wird dadurch erheblich gefördert. Dies fällt auch durch eine andere Beobachtung auf: die Kohlmeisen, die lange Zeit fast völlig hier verschwunden gewesen sind, sind wieder da!

So früh wie in diesem Jahr haben wir noch niemals fertigen Honig gehabt. Die erste Ernte ist bereits sehr früh gewesen und dann ist der geerntete Honig auch schon sehr schnell kristallisiert und fest geworden. Durch Rühren haben wir ihn zähflüssig gehalten, damit wir ihn abfüllen können.

Heute, am 27. Juni 2020, ist es soweit: die ersten Gläser sind etikettiert und stehen nun zum Verkauf bereit.

Eintracht 250 g

Ich habe in diesem Jahr den größten Teil unseres ersten Honigs in 500 g-Gläser abgefüllt. Aus den Erfahrungen aus dem Jahr 2019 weiß ich, dass es auch für die kleineren 250 g-Gläser viele Interessenten gibt. Deshalb gibt es sie auch dieses Mal wieder. Wir können also beides anbieten, groß und klein.

Eintracht 500 g

Eine sehr angenehme Besonderheit gibt es: dies ist übrigens der beste Honig, den wir je von unseren Bienen erhalten haben!

Und wie immer heißt bei uns die erste Ernte eines jeden Jahres EINTRACHT.

Heute zeige ich Photos, die bei Völkerdurchsichten in der letzten Woche entstanden sind.

Unsere eigenen Bienen stehen stehen an zwei verschiedenen Standorten, nämlich auf dem Frankfurter Riedberg und im Niddapark in der Frankfurter Römerstadt. Die meisten Bilder stammen vom Riedberg.

Wildbau am Absperrgitter Dadant

Die meisten Bienenvölker werden in Beuten nach dem Zandermaß geführt. Allerdings habe ich auch - zum Ausprobieren - drei Beuten, die im Dadant-Maß sind. Das sind Ein- beziehungsweise Großraumbeuten.

Am Absperrgitter eines der Dadant-Völker haben die Bienen Wildbau betrieben und ein Werk aus Wachs geschaffen. In seiner Form erinnert es ein wenig an die vor nicht zu langer Zeit verstorbene berühmte Architektin Zaha Haddid.

Ganz anders - fast schon sehr gesittet zu nennen - geht es in einem Zander-Volk zu. Hier sind die Rahmenmaße kleiner als im Dadantbau. Zudem kann man in der Zanderbetriebsweise durchaus zwei Räume übereinander setzen. Das haben wir konsequenterweise in diesem Jahr erstmals nicht getan. Alle Zandervölker sind mit einem einzigen Brutraum geführt worden, auf den jeweils ein Honigraum aufgesetzt worden ist.

Zum ersten Mal habe ich in diesem Jahr Brutflächen auf Zander-Rahmen gesehen, die die gesamte Fläche bedecken. In dieser Größe ist das eher etwas ungewöhnlich.

Brutfläche Zander - Vorderseite
Brutfläche Zander - Rückseite

Solche riesigen Brutnester kenne ich von Dadant-Rahmen, aber noch nicht von Zander.

Derzeit "königinnt"es bei uns. Im letzten Beitrag habe ich von den vielen Königinnenzellen in der EZB berichtet. Auch bei uns auf dem Riedberg erleben wir dieses Phänomen zurzeit.

Weiselzellen

An mehreren Rahmen hängen sie die tropfenförmigen Königinnenzellen. Das andere imkerliche Wort für die Königinnenzellen heißt Weiselzelle. Manchmal sogen die Bienen selber dafür, dass neue Königinnen nachgezogen werden. Diese Zellen heißen dann Nachschaffungszellen. Ich verwende diese Begriffe gerne parallel.

Weiselzellen, auch Nachschaffungszellen genannt
Nachschaffungszelle
Nachschaffungszelle
Nachschaffungszelle
Nachschaffungszellen Zander

Eines der Dadantvölker ist mittlerweile so stark geworden, dass ich von ihm einen Ableger bilden musste. Er steht nun zusammen mit dem Ableger aus der EZB in einer Ecke unserer Streuobstwiese.

links: Ableger Dadant, rechts: Sammelbrutableger EZB, Zander

Im Niddapark herrscht ebenfalls emsiger Betrieb bei den Bienen. Der Honigraum wird täglich schwerer. Wenn es ab Mittag immer heißer wird, sammeln die Bienen sich vor dem Flugloch und bilden eine Traube, die wir Bienenbart nennen. Hier hier abgebildeten Bienen sind davon jedoch noch weit entfernt.

Flugbetrieb im Niddapark

Nicht nur im Niddapark werden die Honigräume schwerer. Auch bei uns auf dem Riedberg kündigt sich die zweite Honigernte bereits an.

Zuvor werden wir noch eine (biologische) Varroamilbenbehandlung durchführen. Geplant ist, dass wir in einer Woche sämtliche Brutwaben aus den Völkern entnehmen. Die Bienen bleiben in den Völkern erhalten. Für die entnommenen Waben gibt es Mittelwände als Ersatz. Durch die Entnahme induzieren wir eine Brutpause, in der die Milbe sich nicht weiter vermehren kann. Dadurch bleibt der Befall mit Milben sehr gering. Positiver Nebeneffekt: in dieser Zeit müssen die Bienen sich nicht um die Brutpflege kümmern, sondern steigern den Eintrag von Honig. Deshalb werden die Honigräume dann kurze Zeit danach abgenommen und der Honig geerntet. Von beidem später mehr.

Mir scheint, dass ich es in diesem Jahr mit den Königinnen habe... Heute erfolgt wieder ein Bericht über sie.

Bei der EZB betreue ich drei Völker. Von allen habe ich vor 10 Tagen je zwei Rahmen gezogen und diese zu einem Sammelbrutableger vereint. Bei dieser Aktion habe ich natürlich streng darauf geachtet, dass ich die - grün markierte - Königinnen nicht mit aus den Bienenvölkern entferne. Um dabei sicher zu sein, muss ich die Königin gesehen haben. Das ist auch der Fall gewesen.

Für die entnommenen Rahmen habe ich Mittelwände eingefügt. Diese sind bei der heute erfolgten Kontrolle allesamt gut ausgebaut. In den Beuten ist dadurch wieder Platz für die Brut geworden.

Lediglich im dritten Volk habe ich keine Eier gefunden, wohl aber Larven in unterschiedlicher Größe. Demnach muss die Königin noch vor wenigen Tagen in ihrem Volk vorhanden gewesen sein.

Umso erstaunlicher ist für mich die Überraschung, dass ich bei der Rahmendurchsicht insgesamt acht (!) verdeckelte Weiselzellen entdecken musste. Genau genommen sind es nur sieben vollständig verdeckelte und eine noch unten offene Weiselzelle. Mit anderen Worten: die Bienen haben versucht sich eine Königin nachzuschaffen. Auch bei sorgfältiger Kontrolle habe ich keine Königin mehr im Volk finden können.

Die Menge der vorhandenen Bienen hat im Vergleich zur letzten Durchsicht nicht abgenommen. Ein Abschwärmen hat demnach nicht stattgefunden. Was bleibt also an Möglichkeiten übrig?

Theoretisch könnte ich die Königin doch mit in den Ableger genommen haben. Dagegen sprechen die noch relativ kleinen Larven. Sie sind keine Woche alt. Die Königin muss also noch vorhanden gewesen sein. Ebenso könnte ich beim Hantieren die Königin zerdrückt haben. Aber hier sprechen die vorhandenen kleinen Larven dagegen.

Vielleicht wollten die Bienen ihre Königin einfach nicht mehr und haben von sich aus mit dem Bau von Nachschaffungszellen begonnen.

Ich zeige im Folgenden die Bilder von den oben erwähnten Königinnen- beziehungsweise Nachschaffungszellen.

Weiselzelle am eingehängten Drohnenrahmen

Weiselzelle am oberen Rand eines Rahmens

Weiselzelle und Spielnäpfchen am linken Rand eines Rahmens
Weiselzelle am linken Rand eines Rahmens
Weiselzelle
zwei Weiselzellen nebeneinander am oberen Rand eines Rahmens
Weiselzelle, dieses Mal rechts unten
Weiselzelle, noch nicht verschlossen. Eine Biene ist darin gerade zu Besuch

Was ist zu tun? Wie so oft heißt es ganz einfach: abwarten. Nachdem ich auch bei einer erneuten Kontrolle keine markierte Königin gefunden habe, kann ich - theoretisch - davon ausgehen, dass das weisellos ist. In diesem Fall kann ich die Nachschaffungszellen hängen lassen.

Eine neue Königin, die als erste schlüpft, kümmert sich quasi selbst um den Rest. Für die Nicht-Imker heißt das, die erste geschlüpfte Königin setzt sich durch und tötet ihre potentiellen Rivalinnen in deren Weiselzellen ab. Auf alle Fälle kommt es somit zu einer neuen Königin. Nach einem anzunehmenden Hochzeitsflug wird es noch ein paar weitere Tage dauern, bis die Eiablage wieder erfolgen wird. Also: früheste Kontrolle erst in zwei Wochen wieder.

13.06.20 Vor wenigen Tagen hat mich eine E-mail erreicht. Darin bin ich gefragt worden, ob ich am heutigen Sonnabend an einer Faulbrutsanierung eines Bienenstandes im Vogelsbergkreis teilnehmen möchte.

Die Amerikanische Faulbrut (AFB) ist eine unter Imkern gefürchtete Erkrankung der Bienenbrut. Über das Bienenfutter eingetragene Sporen vermehren sich in der verdeckelten Brut und zerstören die heranwachsende Biene. Weil die Faulbrut für die Bienen so gefährlich ist, zählt sie mit zu den wenigen meldepflichtigen Bienenkrankheiten.

Im Falle eines Ausbruchs der AFB werden die umliegenden Bienenstände intensiv und systematisch untersucht. Je nach Stärke des Befalls wird um dieses Areal ein amtliches Sperrgebiet vom zuständigen Amtsveterinär angeordnet. Dieser Sperrbezirk bleibt solange bestehen, bis keinerlei Anzeichen der Faulbrut mehr nachweisbar sind.

Die befallenen Bienenstände werden saniert. Dazu bedarf es eines enormen Aufwandes. Weil die AFB eine Erkrankung der Brut und nicht der Bienen ist, werden Bienen und Brut voneinander getrennt. Sämtliche Brut wird vernichtet.

Organisatorisch ist so eine Sanierung eine Herausforderung. Drei Handlungsebenen müssen miteinander ablaufmäßig verbunden werden:

a.) Am Bienenstand müssen die in den Beuten lebenden Bienen geborgen und von der Brut getrennt werden. Dabei werden sämtliche Rahmen getrennt gesammelt und aufbewahrt. Die Beuten werden gesondert abgestellt.

b.) An einem dafür geeigneten Platz werden die anfallenden Reinigungsarbeiten vorbereitet. Hierzu muss in mindestens einem großen Kessel Wasser erhitzt werden, um darin eine Natronlauge zu erstellen. Davor gehört eine "Kratzstraße" aufgebaut. Hier werden die angelieferten Beuten von allen anhaftenden Propolis- und Wachsspuren befreit. Weil dieses Material mit Sporen kontaminiert sein kann, werden Folienstraßen darunter benötigt, auf die der Abfall herabfällt.

c.) Entfernt davon wird ein Feuer vorbereitet und entfacht. Nötig ist eine tiefe Grube, in der Holzscheite angezündet werden. Hier werden später die angelieferten Rahmenteile vom Bienenstand vollständig verbrannt. Am Ende auch die Abfälle und Folien von der Kratzstraße. Für diese Aktion muss im Vorfeld natürlich die örtliche Feuerwehr informiert werden.

Das sind nur ein Teil der Vorarbeiten. Im Idealfall hat der betreffende Imker in seinen einzelnen Völkern die Königinnen bereits gesucht und in Käfige gesperrt. Diese Käfige bleiben in den Beuten bis zur Sanierung hängen. Die Eiablage wird damit unterbunden und die Königin bleibt in ihrem Volk. Je nach Größe des Bienenstandes ist das eine sehr zeitaufreibende Arbeit. Wenn sie im Vorfeld erledigt worden ist, vereinfacht dies die Sanierungsarbeiten sehr.

Von der Faulbrut infizierte Völker werden im Vorfeld bereits abgetötet. Hierzu wird ein Schwefelstreifen in die Beute gehängt und angezündet. Die in der Beute lebenden Bienen sterben hierbei schnell und schmerzlos ab. Diese Völker werden bei der anstehenden Sanierung vollständig verbrannt.

An diesem Morgen sind 40 Personen aus ganz Hessen angereist, um bei der Faulbrutsanierung mitzuhelfen. Vom Bieneninstitut Kirchhain ist der Imkerberater Christian Dreher dabei und der für diese Region zuständige Amtstierarzt. Letzterer trägt die Verantwortung, ersterer koordiniert den gesamten Ablauf. Ein betroffener Imker und einige ortskundige Helfer haben Arbeitsmaterialien für die Kratzstation angeliefert. Vom Landesverband der Hessischen Imker ist das Seuchenmobil zur Verfügung gestellt worden.

Um 7 Uhr ist der Zeitpunkt des Treffens. Nach einer Lagebesprechung findet dann die Einteilung in die einzelnen Gruppen statt, die die unter a.) bis c.) genannten Tätigkeiten ausüben. Je besser hier die Tätigkeiten ineinander verzahnt werden können, desto schneller und reibungsloser läuft dann die anschließende Sanierung.

Die Gruppe A mit den meisten Personen fährt zum Bienenstand. Dort liegen bereits die benötigten Materialien vor. Auch hier wird in kleinen Gruppen vorgegangen. Einer öffnet die Beuten, löst die Rähmchen, entnimmt die gekäftigte Königin und hängt sie in eine der bereitstehenden Kunstschwarmboxen ein.

Auf deren Oberseite wird ein sehr großer Trichter aufgesetzt. Während nun eine Person die entnommenen Rahmen anreicht, kehren zwei Leute die ansitzenden Bienen über dem Trichter ab. Die Bienen fallen dabei in die Kunstschwarmboxen hinein. Einige fliegen natürlich auf. Sie sammeln sich und fliegen in eine aufgestellte "Sammelbeute", die Stunden später ebenfalls wie beschrieben geborgen wird.

Bienenabkehren am Stand, re Trichter mit Kunstschwarmbox

Die leeren Rahmen werden von einer weiteren Person in einen Müllsack aus möglichst reissfestem Kunststoff gepackt. Sobald dieser Sack gefüllt ist, wird er zum Abtransport an den Wegrand getragen. Sämtliche Rahmen einer Bienenbeute werden auf diese Weise von den Bienen befreit und landen im Abfallsack.

Kunstschwarmboxen

Die leeren Beuten werden ebenfalls gesammelt und wie die Rahmen abtransportiert.

Leere Beuten am Sammelplatz für den Abtransport

Im Grundsatz werden hier die Bienen ihrer Behausung beraubt. Während die Beuten gereinigt werden, verbleiben die Bienen zusammen mit ihrer Königin einen bis zwei Tage in den Kunstschwarmboxen. Sie erhalten in dieser Zeit keine Nahrung. Die von ihnen aufgenommenen Futtermengen sollen in ihren Körpern verbraucht und abgebaut werden. Durch die Magenpassage werden eventuell aufgenommene Sporen unschädlich gemacht. Dieses Verfahren nennt sich geschlossenes Kunstschwarmverfahren.

Je nach Situation werden die Bienen nach einem bis spätestens drei Tagen wieder in die sanierten Beuten gesetzt. Dort können sie sich über eingesetzte Mittelwände ihr neues Wabenwerk aufbauen. Weil die Trachtsituation zu dieser Jahreszeit üppig ist, können die Bienen sofort mit dem Eintragen von Nektar beginnen und damit ein Verhungern verhindern.

Während die Gruppe A am Bienenstand arbeitet, bauen die Mitglieder der Gruppe B die Sanierungsstation auf. Im Seuchenmobil sind Kessel und Gasbrenner vorhanden, so dass damit an zwei Stellen eine heiße Natronlauge hergestellt werden kann.

Davor entsteht die Kratzstation. Folien werden auf dem Boden ausgebreitet. Darüber kommen Balken, Leitern oder andere Träger, auf die später die Beuten, Gitter usw. gestellt werden können. Alles an ihnen haftende Wachs und Propolis wird hier von Hand mechanisch abgekratzt. Die dabei herabfallenden Teile gelten als kontaminiert. Sie werden am Ende mit den Folien verbrannt.

Die auf diese Weise grob vorgereinigten Beuten werden anschließend thermisch weiterbehandelt. Kunststoffbeuten kommen hierzu in die vorbereitete Lauge. Holzbeuten werden dagegen mit einer Art Flammenwerfer ausgeflämmt.

Die mit der heißen Natronlauge behandelten Beutenteile werden nach ihrem Bad mit einem Wasserstrahl behandelt und somit von Laugenresten befreit.

Natronlaugenbad an der Waschstation

Diese Waschstation ist ein möglicher Engpass. Während ansonsten viele Hände zupacken, ist hier mit zwei Laugenbädern tatsächlich eine Art Flaschenhals. Zumindest dann, wenn viele Kunststoffbeuten zu reinigen sind. Sind viele Beuten aus Holz vorhanden, ist der Flaschenhals in der Abteilung Flammenwerfer zu finden. Je mehr Laugenbäder beziehungsweise Flammenwerfer vorhanden sind, desto schneller geht das Ganze.

Während am Bienenstand noch Bienen eingeschlagen werden, fallen die ersten Abfälle an. Die von Bienen befreiten Rahmen, aber auch die abgeschwefelten Bienenvölker in ihren Beuten werden parallel zu den Arbeiten zur Feuerstelle gefahren und dort verbrannt. Es ist schon fast unvorstellbar, wie groß die zu verbrennende Menge tatsächlich ist.

Eine andere mögliche Entsorgung kann über eine Müllverbrennungsanlage erfolgen. Ideal ist es, wenn hierbei die zu verbrennenden Teile gleich in den Ofen gelangen können und nicht mehr zwischengelagert werden müssen.

Ganz am Schluss werden die an der Kratzstation angefallenen Reste von Wachs und Propolis zusammen mit den Auffangfolien verbrannt. Ebenso benutzte Holzteile. Ziel ist hierbei, dass sämtliche mit den Sporen kontaminierten Gegenstände entsorgt werden und somit die Gefahr einer Reinfektion vermindert wird. Wird hierbei unsauber gearbeitet, kommt unweigerlich die nächste Sanierungsmaßnahme.

Mein Fazit: Mir hat es trotz aller Anstrengungen Spass gemacht. Mit den anderen mitwirkenden Helfern sind hierbei viele schöne Gespräche möglich geworden. Wenn ich mir dann dagegen den Aufwand betrachte, der hierfür erforderlich ist, dann wünsche ich mir um so mehr, niemals selber in die Situation zu kommen, meinen oder benachbarte Bienenstände sanieren zu müssen. Insoweit: Respekt und Dank an die anderen Beteiligten und Mithelfenden!

Schlechtes Wetter ist zwar angekündigt gewesen, doch ist davon nichts zu spüren gewesen. Trocken und sonnig, auch nicht zu warm. Ideale Voraussetzungen zum heutigen Imkern.

Wieder einmal habe ich während des Imkerns Königinnen gefilmt. Sie sind in der Tat unruhige Geister, die ständig am Wuseln sind. Leider habe ich es nicht geschafft, sie bei einer ihrer Haupttätigkeiten zu filmen, dem Eierlegen. Aber das kommt sicherlich auch noch....

Ein Bienenhaus besitzen wir zwar nicht, dafür aber viele Bienenstöcke. Aus ihnen zeige ich heute in diesem Beitrag einige Bilder und erläutere sie. Der größte Teil der Photos ist am Pfingstsonntag, 31. Mai 2020, entstanden.

Nach dem Öffnen einer Beute, fällt der erste Blick auf die Oberseite der eingehängten Rahmen.

Rahmenoberträger

Hier wimmeln und wuseln die Bienen scheinbar plan- und ziellos herum. Den Spalt zwischen den einzelnen Rahmen nennen wir Imker Wabengasse. In ihr hängen sich jeweils zwei Seiten zweier benachbarter Mittelwände gegenüber. Die Bienen haben ihre Waben auf die Mittelwände aufgebaut und somit den Abstand in der Wabengassen verringert, wenn auch in sehr unterschiedlichem Ausmaß.

Will man ein Bienenvolk untersuchen, durchsehen, wird dazu einer der beiden randständigen Rahmen herausgezogen und beiseite gestellt. In der Regel sind diese Randwaben eher die Futterwaben des Volkes, sozusagen die Speisekammer. Üblicherweise befindet sich das Brutnest in der Mitte einer Beute. Dementsprechend sind die Randwaben nicht bis kaum bebrütet.

Wir führen in diesem Jahr erstmals unsere Völker einzargig. Das heißt, es gibt nur eine Zarge, einen Brutraum. Entsprechend eng und voll ist es darin. Ab einer gewissen Volksstärke stellt man einen zweiten Brutraum auf diese Zarge. Darin kann sich das Bienenvolk dann nach oben hin ausweiten und vergrößern. Die Randwaben bleiben entsprechend dann oft leer oder dienen tatsächlich als Vorratskammer.

Bei der einzargigen Völkerführung ist es ein wenig anders. Bedingt durch die Raumnot, müssen die Bienen jeden sich bietenden Platz ausnutzen. Dies zwingt sie beispielsweise, sehr früh den Honig nach oben in einen aufgesetzten Honigraum zu transportieren und einzulagern. Dadurch entsteht im Brutraum wieder mehr Fläche für die Brut, den Nachwuchs.

Die Enge, der knappe Raum, zwingen uns dazu, die Völker konsequent und regelmäßig zu kontrollieren. Die Schwarmneigung ist hier möglicherweise höher als sonst. Also heißt es dann, mögliche Anzeichen hierfür frühzeitig zu erkennen und zu handeln.

Eines der Anzeichen ist die Bildung von Spielnäpfchen. Die Bienen bilden sie als Vorbereitung für ein mögliches Schwärmen, damit der verbliebene Völkerrest schnell wieder eine Königin bekommt, wenn das "alte" Volk ausgeflogen, abgeschwärmt ist. Das Schwärmen ist die Vermehrung eines Volkes als Ganzes, als Gesamtheit beziehungsweise als Gesamtorganismus. Auf diese Weise werden aus einem Volk zwei Völker.

Spielnäpfchen von oben

Die Spielnäpfchen sind halbkugelige Gebilde aus Wachs mit einer Öffnung nach unten. In Ihnen kann und soll eine neue Bienenkönigin gebildet werden.

Spielnäpfchen von unten

In der Regel hängen sie am unteren Rand der Waben. Eigentlich sollte es dann reichen, einen Brutraum an der einen Seite anzuheben, zu kippen, und so die Unterkanten der Rahmen sichtbar zu machen. Hier sollten die Spielnäpfchen dann leicht zu finden sein.

Das stimmt leider nicht immer. Oft sind sie versteckt angebracht und hängen mitten im Raum und unsichtbar von unten her. Deshalb funktioniert diese Kippkontrolle bei der einzargigen Völkerführung weniger gut als bei der zweizargigen Betriebsweise. Hier reicht es häufig aus, nur den oberen Brutraum anzukippen und nach den Spielnäpfchen Ausschau zu halten.

Nach dem Entfernen der Randwabe wird ein Volk systematisch Wabe für Wabe untersucht. Dazu werden die Rahmen einzeln herausgehoben und begutachtet.

Brutnest

So sieht eine Wabe aus, bei der fast die gesamte Fläche bebrütet wird. Dieses Brutnest ist riesig. Von der Oberfläche her ist sofort zu erkennen, dass in den jeweiligen Zellen Arbeiterinnen entstehen werden. Drohnen und Königinnen haben andere Brutzellen.

Königinnen- beziehungsweise Weiselzellen sehen so aus:

Königinnenzellen

Die Königinnenzelle ist die größte Brutzelle in einem Bienenstock. Auf dem Bild oben sind sogar zwei Weiselzellen zu erkennen. Eine ist links unten im Bild, die andere wird etwas weiter nach rechts oben von anderen Bienen verdeckt. Dieses Volk hat plötzlich keine Königin mehr besessen. Bei der Bildung eines Ablegers habe ich sie versehentlich mit in das Ablegervolk genommen. Unsere Königinnen sind nicht markiert und ich habe nicht genügend aufgepasst bei der Ablegerbildung. Zum Glück sind genügend Bieneneier vorhanden gewesen. Aus ihnen haben die Bienen sofort diese und andere Königinnenzellen gebildet. Die erste geschlüpfte Königin tötet ihre möglichen Rivalinnen in den Zellen ab, bevor diese selber schlüpfen können. Es kann natürlich nur eine Primadonna geben! Die abgebildeten Weiselzellen sind solche, deren Inhalt von außen getötet worden ist. Das Schlupfloch einer Königin ist am unteren Ende zu finden. Hier jedoch nicht....

Königinnenzelle mit Schlupfloch

Während ich die Photos erstellt habe, ist es in der Beute zu einer "Kettenreaktion" gekommen. Mehrere Bienen haben sich zu Ketten formiert, die von einem Rahmen bis zur Beutenwand reichen.

"Kettenreaktion"

Dieses Verhalten beobachten wir bei den Bienen recht häufig. Bei dem Versuch einen Drohnenrahmen zu photographieren, bin ich mit der Einstellung der Kamera zu langsam gewesen. Zwischen dem Wildbau und dem Rahmenrand hing eine Kette aus vielen Bienen, die sich dann leider doch sehr schnell wieder aufgelöst hatte.

Drohnenrahmen - Baubeginn

Zwischen dem Rand des Rahmens und dem tropfenförmigen Wildbau hing zunächst eine Kette von Bienen, die etwa bis zum unteren Bildrand gereicht hat. Nur bin ich zu langsam gewesen. Während ich mit dem Einstellen der Kamera beschäftigt gewesen bin, hat die Kette sich rasch wieder aufgelöst.

Um den starken Befall eines Volkes mit der Varroamilbe zu verhindern, benutzen wir seit Jahren schon eine biologische Methode. Dazu hängen wir einen leeren Rahmen in das Bienenvolk ein. Die Bienen betreiben daran Wildbau. Tropfenförmig beginnen sie mit dem Aufbau ihres Wabenwerkes.

Drohnenrahmen - Beginn

Manches Mal starten sie auch gleichzeitig an mehreren Stellen.

Drohnenrahmen - Wildbau - Baubeginn

Oben ist der zweite Tropfen zu sehen, der erste hängt weiter links:

Drohnenrahmen - Baubeginn

Von hier aus füllen sie den Großteil des Rahmens mit Wachs aus. Die Zellen sind dabei um einen Millimeter größer. Damit weiß die Königin, dass sie hier nur unbefruchtete Eier ablegen soll. Aus ihnen entstehen die etwas größeren Drohnen, die männlichen Bienen. Ihre verdeckelten Zellen ragen wie Buckel hervor.

verdeckelte und unverdeckelte Drohnenbrut

Auf den Rahmen lassen sich manchmal leicht, manchmal weniger leicht, die Bieneneier erkennen:

Bieneneier - Stifte

Am Boden dieser offenen Zellen sind kleine weiße Striche zu erkennen. Das sind die Bieneneier. Die Königin steckt ihren Hinterleib senkrecht in die Zellen hinein. Deswegen stehen die gelegten Eier am Anfang auch senkrecht nahezu in der Zellenmitte. Dort ragen sie wie kleine Stifte empor. Wir Imker nennen diese Eier deshalb auch so: Stifte. Den Vorgang des Eierlegens nennen wir bestiften. Im Laufe der nächsten Tage neigen sich die Eier zur Seite. Nach drei Tagen schlüpfen aus ihnen kleine Maden, auch Larven genannt.

Offene Brut in allen Stadien

An anderer Stelle im gleichen Volk sind hier alle Stadien gut zu erkennen: die Eier, die klitzekleinen Rundmaden und die immer größer gewordenen Maden. Dieses Bild zeigt die offene Brut. Sobald die Maden groß genug sind, verdeckeln die Bienen die Zelle mit Wachs. In dieser verdeckelten Zelle reift die Made über mehrere Häutungen und Puppenstadien schließlich zu einer Arbeiterin heran, die nach genau 21 Tagen, ab der Eiablage, schlüpfen wird. Etwas weiter oben in diesem Beitrag sehen wir einen Rahmen mit der verdeckelten Brut.

Honigschleudern = Zeit für süßes Wasser. Das ist eine portugiesische Spezialität, die beim Honigernten mit anfällt. Jetzt ist es wieder einmal so weit: nach unserer ersten Honigernte haben wir das erste Agua mel hergestellt.

Portugiesische Imker nutzen so intensiv wie möglich alle anfallenden Produkte der Bienen aus, um damit Umsatz und Gewinn zu generieren.

Eine dieser Möglichkeiten ist das Agua mel. Auf deutsch heißt das übersetzt: süßes Wasser. Beim Öffnen der Honigwaben, dem Entdeckeln, fällt Bienenwachs an. An ihm kleben Honigreste aus den jeweiligen Zellen. Dieses Entdeckelungswachs kommt zusammen mit Wasser in einen Topf. Darin wird es zunächst einmal über 62° erhitzt. Bei dieser Temperatur schmilzt was Wachs. Weil es leichter als Wasser ist, schwimmt es beim Abkühlen auf der Wasseroberfläche und härtet dort zu einem Block aus.

Der Wachsblock kann ganz einfach abgehoben und somit entfernt werden. Zur Sicherheit wird die verbleibende Flüssigkeit durchgesiebt und von möglichen Fremdkörpern befreit.

Dieses Honig-Wasser-Gemisch wird mit verschiedenen Gewürzen angereichert und erhitzt. Ziel ist es nun, eine Art Sirup herzustellen. Das Wasser verdampft durch die Hitze, während sich der Honig und die Geschmackszutaten immer stärker konzentrieren.

Agua mel - im Entstehen

Die Flüssigkeit wird stetig heißer, beginnt zu schäumen und neigt sehr schnell zum Überkochen. Deshalb muss sie ständig beobachtet und gerührt werden. Der entstehende Schaum wird abgeschöpft und die Flüssigkeit immer weiter eingekocht.

Agua mel - am Entschäumen

Sobald die Konsistenz zähflüssig wie ein Sirup geworden ist, wird sie in Gläser abgefüllt. Noch heiß werden die Gläser mit einem Deckel verschlossen.

Agua mel - das fertige Produkt

Jetzt fehlen nur noch die Etiketten, dann kann das fertige Agua mel verkauft werden. Rechtlich gesehen, ist es kein Honig mehr. Ihm ist Flüssigkeit entzogen und Gewürzen zugesetzt worden. Damit ist es gegenüber dem natürlichen Honig verändert worden und entspricht nicht mehr der Definition von Honig in der Honigverordnung. Natürlich kann es in den Verkauf gehen, aber eben nur nicht mehr als Honig, sondern als ein Honigprodukt.

Im Frankfurter Niddapark habe ich am 27. Mai 2020 vor einem Volk meine Kamera aufgestellt und ein paar Minuten den dort herrschenden Flugbetrieb in Zeitlupe aufgenommen. Herausgekommen ist dabei der folgende Videoclip. Er hat etwas sehr beruhigendes an sich und ist dabei unfreiwillig fast wie eine Art Meditation geworden.

Für Außenstehende mag dieses Wort ungewohnt oder fremdartig klingen, erfahrene Imker und fortgeschrittene Anfänger können jedoch viel damit anfangen.

Jeder Imker kommt früher oder später einmal in die Lage, dass er in einem seiner Völker plötzlich keine junge Brut mehr findet. Die sich dabei ergebende wichtigste Frage ist, ob sich im Volk noch eine eierlegende Königin befindet. Ist die Königin vorhanden, ist das Volk weiselrichtig; fehlt sie, ist es weisellos.

Um die Königin zu finden, könnte man natürlich das gesamte Volk durch ein Absperrgitter "sieben". Sämtliche Bienen werden hierzu auf ein Absperrgitter oder vor einen Feglingskasten gekehrt. Die Bienen können durch die Gitterstreben hindurchwandern, die Drohnen und die Königin können es aufgrund ihrer Größe nicht und bleiben draußen.

Der Aufwand hierfür ist relativ groß. Einfacher geht es mit der Weiselprobe. Ist ein Volk ohne Königin, wird es unruhig und ändert sein Verhalten. Es versucht relativ rasch sich dann eine neue Königin heranzuziehen. Das Paradoxe dabei: hierzu müssen allerdings von der Königin gelegte Eier oder eventuell ganz junge geschlüpfte Larven vorhanden sein. Ist dies nicht der Fall, kann keine neue Königin aus dem eigenen Bestand herangezogen werden.

Hier setzt die Weiselprobe an. Ist man unsicher, ob eine Königin vorhanden ist oder nicht, hängt man einfach einen Rahmen mit fremden Eiern in das betreffende Volk hinein. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Die Königin ist vorhanden. In diesem Fall entwickeln die Eier sich ganz "normal" zu Arbeiterinnen.
  2. Die Königin ist nicht vorhanden. Dann entwickeln die Bienen über ein Spielnäpfchen eine Königin- beziehungsweise Weiselzelle. Sie ziehen sich aus den fremden Eiern eine neue Königin nach.

Bereits am nächsten Tag kann man schon das Ergebnis sehen. Im zweiten Fall haben die Bienen bereits mit dem Bau von Spielnäpfchen begonnen. Diese Zellen haben in der Imkersprache einen eigenen Namen erhalten und heißen dann Nachschaffungszellen.

Nachschaffungszellen

Üblicherweise befinden sich die Spielnäpfchen am unteren Rand eines Rahmens. Hier in diesem Fall können sie jedoch irgendwo auf der Wabe sitzen. Weil die Bienen sich eine Königin auf diese Weise nachschaffen, heißen die Zellen entsprechend Nachschaffungszellen. Also ganz einfach...

Follow

Get every new post on this blog delivered to your Inbox.

Join other followers: