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(29.02.2024) Wir haben noch ein wenig Honig von der Ernte 2023 übrig. Ich habe mich entschlossen, daraus wieder einen Met herzustellen. Met ist ein Wein, der aus Honig hergestellt wird.

Was benötigt man dafür? Es ist ähnlich wie beim Bierbrauen, man braucht nur sehr wenig: Honig, Wasser, Hefe.

Für diesen neuen Met habe ich 6 kg Honig in angewärmten Wasser aufgelöst. Damit die Hefe gut arbeiten kann, darf der Zuckergehalt der Maische, also des zu vergärenden Stoffes, nicht zu hoch sein. Sonst stirbt die Hefe. Eine gute Mischung besteht aus 6 kg Honig und 22,5 Liter Wasser.

In einer kleinen davon abgezweigten Menge ist die Trockenhefe rehydriert, also gewässert, worden. Alleine dieser Vorgang hat mich schon überrascht. Denn bereits nach einer Stunde hat die Hefe mit der Gärung begonnen.

Der vollständig im angewärmten Wasser aufgelöste Honig ist in dieser Zeit in einen Gärballon eingefüllt worden. Die bereits in Gärung übergegangene Honig-Wasser-Hefe-Mischung wird zum Schluss dazu gegeben. Damit während der Gärung von außen keine fremden Hefen oder Bakterien eindringen können, wird der Hals des Ballons mit einem Stopfen und mit Wasser gefüllten Glasröhrchen verschlossen.

Um 17:30 ist dieser Ansatz gestern fertig gewesen. Die Hefe hat eine solche Potenz, dass bereits nach vier Stunden oben im Glasröhrchen die ersten Gasbläschen sichtbar gewesen sind. In solch einem rasanten Tempo habe ich das bisher noch nicht erlebt.

Am Morgen danach ist der Gärprozess bereits in vollem Gange. Hierzu zeige ich das folgende kleine Video:

Wie lange diese alkoholische Gärung dauern wird, kann ich nicht vorhersagen. Die verwendete Hefe ist bewusst eine Hefe, wie sie für einen Wein mit höherem Alkoholgehalt verwendet wird. Dadurch wird der Met später sehr trocken schmecken, enthält also wenig Restzucker.

english version

Mead production 2024

(29/02/2024) We still have a little honey left over from the 2023 harvest. I have decided to make mead from it again. Mead is a wine made from honey.

What do you need to make it? It's similar to brewing beer, you only need very little: honey, water, yeast.

For this new mead, I dissolved 6kg of honey in warmed water. For the yeast to work well, the sugar content of the mash, i.e. the substance to be fermented, must not be too high. Otherwise the yeast will die. A good mixture consists of 6 kg of honey and 22.5 litres of water.

The dry yeast has been rehydrated, i.e. soaked, in a small amount of water. This process alone surprised me. The yeast started fermenting after just one hour.

The honey, completely dissolved in the warmed water, is poured into a fermentation balloon. The honey-water-yeast mixture, which has already started to ferment, is added at the end. The neck of the balloon is sealed with a stopper and glass tubes filled with water so that no foreign yeasts or bacteria can enter from outside during fermentation.

This batch was ready yesterday at 17:30. The yeast has such potency that the first gas bubbles were visible at the top of the glass tube after just four hours. I have never experienced this at such a rapid pace before.

The next morning, the fermentation process is already in full swing. I show the following short video:

I cannot predict how long this alcoholic fermentation will take. The yeast used is deliberately a yeast that is used for a wine with a higher alcohol content. As a result, the mead will later taste very dry and therefore contain little residual sugar.

versione italiana

Produzione dell'idromele 2024

(29/02/2024) Ci è rimasto un po' di miele dal raccolto del 2023. Ho deciso di farne ancora dell'idromele. L'idromele è un vino fatto con il miele.

Cosa serve per farlo? È simile alla produzione di birra, basta poco: miele, acqua, lievito.

Per questo nuovo idromele ho sciolto 6 kg di miele in acqua riscaldata. Affinché il lievito funzioni bene, il contenuto di zucchero del mash, cioè della sostanza da fermentare, non deve essere troppo alto. Altrimenti il lievito morirà. Un buon impasto è composto da 6 kg di miele e 22,5 litri di acqua.

Il lievito secco è stato reidratato, cioè messo a bagno, in una piccola quantità di acqua. Questo processo mi ha sorpreso. Il lievito ha iniziato a fermentare dopo appena un'ora.

Il miele, completamente sciolto nell'acqua riscaldata, viene versato in un pallone di fermentazione. Alla fine si aggiunge la miscela di miele, acqua e lievito che ha già iniziato a fermentare. Il collo del pallone viene sigillato con un tappo e con tubi di vetro riempiti d'acqua, in modo che durante la fermentazione non possano entrare dall'esterno lieviti o batteri estranei.

Questo lotto era pronto ieri alle 17:30. Il lievito ha una potenza tale che le prime bolle di gas erano visibili in cima alla provetta di vetro dopo appena quattro ore. Non avevo mai sperimentato un ritmo così rapido.

Il mattino seguente, il processo di fermentazione è già in pieno svolgimento. Mostro il seguente breve video:

Non posso prevedere quanto tempo durerà questa fermentazione alcolica. Il lievito utilizzato è volutamente un lievito che si usa per un vino con un contenuto alcolico più elevato. Di conseguenza, l'idromele avrà un sapore molto secco e conterrà poco zucchero residuo.

(27.02.2024) Heute Mittag bin ich draußen spazieren gewesen. Bei uns in der Gegend auf dem Frankfurter Riedberg sind bereits im letzten Jahr auf mehreren Äckern Raps ausgesät worden. Deswegen ist in diesem Frühjahr natürlich mit einer größeren Ernte von Rapshonig zu rechnen, wenn...

Ja, wenn! Wir erleben in diesem Jahr eine besonders intensive Veränderung. Gestern Abend habe ich in den Tagesthemen des Ersten Fernsehens den Wetterbericht von Sven Plöger verfolgt. Er hat dort den "Phänologischen Kalender" vorgestellt. Dieser Kalender orientiert sich nicht an Daten und Jahreszeiten, sondern an Phänomen in der Natur. Er kennt deswegen auch mehr als die vier klassischen Jahreszeiten. So beginnt beispielsweise der Vorfrühling mit dem Start der Haselblüte.

Nach dem Phänologischen Kalender dauert die Winterruhe - gemittelt über den Verlauf von 30 Jahren - bis 1991 120 Tage. Danach ist sie stetig kürzer geworden. Jetzt aktuell in diesem Winter beträgt sie gerade einmal 74Tage (!). Das deckt sich mit meinen eigenen Beobachtungen von dem Auftreten der Haselblüte, die ich hier im Blog veröffentlicht habe.

Momentan steht der Raps bei uns etwa 25 cm hoch. Der Blick ins Herz der Blätter hinein, offenbart sich dort Schreckliches: die Blütenknospen sind bereits vorgebildet! Und das Ende Februar 2024! Das bedeutet, dass es in wenigen Wochen für die Bienen zu einer Massentracht mit Rapsnektar kommen wird. Der mögliche Haken dabei aber ist, dass die Bienenvölker dann noch gar nicht für eine solche starke Tracht mengenmäßig stark genug sind.

Zudem könnte ein anderes Problem dabei zeitnah entstehen: die beginnende Obstblüte. Sehr oft überlappen sich die Raps- und Obstblüte. Im Idealfall wechseln sie sich ab, im schlimmsten Fall verlaufen sie parallel zueinander.

Lauter Unsicherheiten! Ich mache damit noch weiter: was nutzt es, wenn der Raps zwar blüht, er aber keinen Nektar produziert? Dieses Phänomen haben wir bereits mehrere Male erleben dürfen. Das geschieht, wenn die Boden während der Blütezeit zu trocken ist. Nun können wir uns in diesem vergangenen Winter kaum über Regenmangel beklagen, eher ist das Gegenteil der Fall. Das lässt uns natürlich hoffen.

Normalerweise blüht der Raps bei uns etwa ab Mitte April bis Mai. Bis dahin wären es dann noch etwa sechs Wochen. Aber, so wie die ersten Blüten bereits ausgebildet sind, wird das in diesem Jahr vermutlich einige Wochen früher sein. Zumal der Raps jetzt im Grunde nur noch an Höhe gewinnen muss.

Ich zeige zwei Bilder von heute, die die Rapsblüten bereits im Ansatz sehr deutlich zeigen:

Auf beiden Photos, aber besonders gut im rechten, sind die Blüten bereits zu erkennen.

english version:

Springtime in climate change 2024

(27/02/2024) I went for a walk outside at lunchtime today. In our neighbourhood on Frankfurt's Riedberg, rapeseed was already sown on several fields last year. So of course we can expect a larger harvest of rapeseed honey this spring, if…

Yes, if! We are experiencing a particularly intense change this year. Yesterday evening I watched Sven Plöger's weather report on the Tagesthemen programme on German television. He presented the "Phenological Calendar". This calendar is not based on dates and seasons, but on phenomena in nature. It therefore recognises more than the four classic seasons. For example, early spring begins with the start of the hazel blossom.

According to the phenological calendar, winter dormancy - averaged over the course of 30 years - lasted 120 days until 1991. After that, it has become steadily shorter. Now this winter it is just 74 days (!). This coincides with my own observations of the appearance of the hazel blossom, which I have published here in the blog.

At the moment, the oilseed rape is about 25 cm high. A look into the heart of the leaves reveals something terrible: the flower buds are already pre-formed! And that's at the end of February 2024! This means that in just a few weeks, the bees will have a mass harvest of rapeseed nectar. The potential catch, however, is that the bee colonies will not yet be strong enough for such a heavy harvest.

In addition, another problem could arise at the same time: the onset of fruit blossom. Rapeseed and fruit blossom very often overlap. Ideally, they alternate; in the worst case, they run parallel to each other.

All sorts of uncertainties! I'll continue with this: what use is it if the oilseed rape is flowering but not producing nectar? We have already experienced this phenomenon several times. It happens when the soil is too dry during the flowering period. We can hardly complain about a lack of rain this past winter, in fact the opposite is the case. That gives us hope, of course.

The oilseed rape normally flowers from around mid-April to May. That would be about six weeks away. But, as the first flowers have already formed, it will probably be a few weeks earlier this year. Especially as the oilseed rape now basically just needs to gain height.

I'm showing two pictures from today, which clearly show the rapeseed flowers at the beginning:

versione italiana:

La primavera del cambiamento climatico 2024

(27/02/2024) Oggi, all'ora di pranzo, ho fatto una passeggiata all'aperto. Nel nostro quartiere sul Riedberg di Francoforte, la colza è già stata seminata in diversi campi l'anno scorso. Quindi è ovvio che questa primavera ci aspettiamo un raccolto più abbondante di miele di colza, se…

Sì, se! Quest'anno stiamo vivendo un cambiamento particolarmente intenso. Ieri sera ho seguito il servizio meteorologico di Sven Plöger nel programma Tagesthemen della televisione tedesca. Ha presentato il "Calendario fenologico". Questo calendario non si basa su date e stagioni, ma sui fenomeni della natura. Riconosce quindi più delle quattro stagioni classiche. Ad esempio, l'inizio della primavera inizia con la fioritura del nocciolo.

Secondo il calendario fenologico, la dormienza invernale - calcolata in media su 30 anni - è durata 120 giorni fino al 1991. In seguito, è diventata sempre più breve. Ora questo inverno è di soli 74 giorni (!). Questo coincide con le mie osservazioni sulla comparsa dei fiori di nocciolo, che ho pubblicato qui nel blog.

Al momento, la colza è alta circa 25 cm. Uno sguardo al cuore delle foglie rivela qualcosa di terribile: i boccioli dei fiori sono già preformati! E questo alla fine di febbraio 2024! Ciò significa che in poche settimane le api avranno un raccolto massiccio di nettare di colza. Il potenziale problema, tuttavia, è che le colonie di api non saranno ancora abbastanza forti per un raccolto così abbondante.

Inoltre, nello stesso periodo potrebbe sorgere un altro problema: l'inizio della fioritura dei frutti. La colza e la fioritura dei frutti si sovrappongono molto spesso. Idealmente, si alternano; nel peggiore dei casi, corrono paralleli l'uno all'altro.

Un'infinità di incertezze! Continuerò con questo: a cosa serve se la colza fiorisce ma non produce nettare? Abbiamo già sperimentato questo fenomeno diverse volte. Succede quando il terreno è troppo secco durante il periodo di fioritura. Non possiamo certo lamentarci della mancanza di pioggia di quest'inverno, anzi è vero il contrario. Questo ci fa ben sperare, naturalmente.

La colza fiorisce normalmente da metà aprile a maggio. Mancano circa sei settimane. Ma, dato che i primi fiori si sono già formati, quest'anno sarà probabilmente anticipata di qualche settimana. Soprattutto perché ora la colza deve solo crescere in altezza.

Vi mostro due immagini di oggi, che mostrano già molto chiaramente i fiori della colza:

In einem Hobbock haben wir noch einen nicht abgefüllten Honigrest von wenigen Kilogramm. Aus ihm wollen wir in den nächsten Wochen und Monaten wieder einmal den klassischen Honigwein, den Met, herstellen.

Wie der Prozess abläuft, werde ich in mehreren Folgebeiträgen kontinuierlich beschreiben.

Grundzutat für die Met-Herstellung: Honig

Honig selbst enthält sehr viel Zucker. Dadurch ist er nahezu unbegrenzt haltbar. Das bedeutet aber auch, dass er in seiner reinen Form nicht zur Metherstellung geeignet ist. Durch die hohe Zuckerkonzentration würde keine Gärung entstehen können. Also heißt es nun, den Honig in Wasser aufzulösen, seine in ihm enthaltenen Zuckermengen zu vermindern, den Wassergehalt zu erhöhen und damit eine gärungsfähige "Maische" für den Wein zu erzeugen. Das ist der erste von mehreren Schritten.

english version:

We still have a few kilograms of unfilled honey left in a hobbock. Over the next few weeks and months, we want to use it to make the classic honey wine, mead, once again.

I will describe how the process works in several subsequent posts.

Honey itself contains a lot of sugar. This means that it has an almost unlimited shelf life. However, this also means that it is not suitable for methanisation in its pure form. Due to the high sugar concentration, fermentation would not be possible. So the next step is to dissolve the honey in water, reduce the amount of sugar it contains, increase the water content and thus produce a fermentable "mash" for the wine. This is the first of several steps.

Translated with DeepL.com (free version)

versione italiana:

Abbiamo ancora qualche chilogrammi di miele non riempito in una Hobbock. Nelle prossime settimane e mesi vogliamo utilizzarlo per produrre nuovamente il classico vino al miele, l'idromele.

Descriverò come funziona il processo in diversi post successivi.

Il miele contiene di per sé molti zuccheri. Ciò significa che ha una durata di conservazione quasi illimitata. Tuttavia, questo significa anche che non è adatto alla metanizzazione nella sua forma pura. A causa dell'elevata concentrazione di zuccheri, la fermentazione non sarebbe possibile. Il passo successivo consiste quindi nello sciogliere il miele in acqua, ridurre la quantità di zucchero contenuta, aumentare il contenuto di acqua e produrre così un "mash" fermentabile per il vino. Questa è la prima di diverse fasi.

(21.02.2024) Wir schreiben Ende Februar. Draußen sind so um die 10°C und auf unserem Balkon steht ein Blütenwunder. Eine Aprikose steht bereits seit einigen Tagen in voller Blüte. Normalerweise blüht sie so Ende März/Anfang April. Aber jetzt ist es etwa 4 Wochen zu früh. Ein weiteres Anzeichen für den beginnenden Klimawandel! Nun bleibt nur zu hoffen, dass Fröste die Blüten nicht erfrieren lassen und dass es so warm bleibt, dass die Bienen zum Bestäuben kommen können.

(16.02.2024) Kaum zu glauben: heute am Nachmittag sind draußen 15°C! Zufällig bin ich heute auf dem Bienenstand gewesen. Unglaublich, wie viele Bienen da bereits unterwegs sind und mit Pollenhöschen an ihren Hinterbeinen zurückkehren.

Inhaltlich bedeutet das, dass im Bienenstock die Brut bereits begonnen haben muss. Die ersten Pollen des Jahres sind für die neue Brut die entscheidende Nahrungsquelle. Später im Jahr gibt es genug Pollen. Jetzt, nach der Winterruhe ist er noch knapp. Zwei Farben dominieren hierbei: das klassische Gelb, aber auch hellgelbe bis weiße Töne kommen vor.

Im letzten Jahr haben wir Winterlinge bekommen und eingepflanzt. Sie sind am Ende des Winters eine erste leuchtende Farbenpracht in ihrem Gelb. Die Bienen steuern die Blüten bereits an und kehren mit dem Pollen zurück in ihren Stock.

Für die Bienen als Volk ist dies eine kritische Phase: durch die einsetzende Brut steigen der Hunger und der Nahrungsbedarf, um die Brut gut (!) zu versorgen. Kommt es jetzt zu einem Futterabriss, kann es sehr schnell geschehen, dass dann ein Volk den Hungertod stirbt, auch, wenn es vorher noch gut durch den Winter gekommen ist.

Im Folgenden hänge ich viele Bilder an. Sie stammen alle vom heutigen Tage und stellen die Fluglöcher einiger Völker dar. Auf zweien zeige ich den Winterling.

(02.02.2024) Laut den Wetterberichten ist es zurzeit wieder viel zu warm. Draußen herrschen heute Temperaturen von 10-11°, durch den Wind fühlen sie sich jedoch deutlich kälter an. Normalerweise haben wir in unseren Regionen während der ersten Februardekade die niedrigsten Temperaturen des ganzen Jahres. Davon ist derzeit jedoch nur wenig zu spüren.

Die Hasel hat mit ihrer Blüte begonnen. Davon habe ich bereits berichtet. Als nächstes steht die Salweide mit der Blüte an. Aber dafür ist es noch zu früh.

Beim Spazierengehen habe ich heute auf einer Wiese allerdings ein erstes Gänseblümchen entdeckt. Das Gänseblümchen gilt gemeinhin als Frühjahrspflanze. Es blüht von März bis November. Der botanische Name Bellis perennis beinhaltet schon den Hinweis auf eine lange Blütezeit. Aber so früh? Das ist ungewöhnlich! Nach dem Winter freut mich natürlich jeder neue sichtbare Blüte, um dem Einheitsgrau zu entgehen.

Gänseblümchen

Für uns Imker ist das Gänseblümchen weniger interessant, weil es nur wenig Pollen und Nektar produziert. Aber es wird doch von Wildbienen besucht und geschützt. Zu seinen Besuchern zählen unter anderem die Erdhummel, verschiedene Sand- und Schmalbienen, aber auch diverse Käfer, Schwebfliegen oder einige Schmetterlingsarten wie der Distelfalter.

(25.01.2024) Bereits am 7. Januar hat sie geblüht und ich habe es hier veröffentlicht. Jetzt, nach der Schnee- und Frostperiode, blüht sie erneut: die Hasel.

Beim Spazierengehen heute habe ich sie an mehreren Stellen auf dem Riedberg entdeckt. Wie kleine Fäden hängen sie gelb am Strauch herab. Dieses sind die männlichen Haselblüten. Sie enthalten den Pollen. Für die Bienen stellt er die erste Nahrungsquelle im Jahresverlauf dar. Pollen ist Eiweiß, das im Bienenvolk für eine gesunde und starke Brutentwicklung unentbehrlich ist. Gerade jetzt nach dem Winter ist er besonders wichtig, weil jetzt die neue Brut vorhanden ist. Aus ihr entwickeln sich in wenigen Tagen die ersten Sommerbienen des Volkes. Im Gegensatz zu den Winterbienen leben sie nur wenige Wochen, während die Winterbienen mehrere Monate leben.

Normalerweise ist die Hasel ein Windbestäuber. Durch den Wind wird der Pollen freigesetzt und zu den weiblichen Blüten getragen. Trotzdem werden ihre Blüten auch gerne von den Bienen gerne besucht, besonders, weil sie nach dem Winter die erste Nahrungsquelle in der Natur darstellen.

Derzeit sind die Flugbedingungen sehr günstig. Die Tempearturen sind innerhalb weniger Tage auf Werte bis zu 15° angestiegen. Die Bienen fliegen erst dann aus ihrem Stock heraus, wenn es mindestens 10° bis 12° draußen ist. Das heißt letztlich, jetzt in diesen ersten warmen Tagen tragen sie den Pollen ein, der für eine gesunde Völkerentwicklung unabdingbar ist.

Unscheinbar am Wegesrande und doch sehr wichtig für die Natur: die Hasel mit ihren Blüten.

(21.01.2024) Damit sind weder der Roman von F.J. Dostojewsky oder die gleichnamige Oper von Leoš Janáček gemeint, sondern ein totes Bienenvolk von uns. Während der Winterbehandlung mit Oxalsäure habe ich bemerkt, dass dieses Volk nicht mehr lebt. Aus hygienischen Gründen habe ich es sofort verschlossen, damit es zu keiner Invasion von außen kommt. Gleichzeitig habe ich damit auch ein totes Volk als Anschauungsmaterial für die Totenschau unseres Imkervereines gehabt.

Einmal im Jahr, im Januar, veranstalten wir von unserem Imkerverein aus diese Totenschau, um hierbei zu lernen und zu erkennen, woran die vorgestellten Bienenvölker gestorben sind. Jeder von uns Mitgliedern kann hierzu mit seinen toten Völkern kommen und sie dort präsentieren. Gemeinsam nehmen wir sie auseinander und versuchen zu verstehen, was letztlich dazu geführt hat, dass ein Volk nicht mehr lebt.

Nach dem Öffnen des Deckels und Entfernen der Schutzfolie hat sich der folgende Anblick gezeigt:

Auf den Rahmenoberträgern liegen ein paar Reste von Plastik. Sie stammen von den Futterbeuteln ab, die bei der Auffütterung im Sommer benutzt worden sind. Zu erkennen sind ferner tote Bienen auf den Oberträgern und in den Wabengassen, mehrere Gespinste zwischen ihnen und Puppen und Raupen von Wachsmotten sowie schwarze Kotablagerungen von Wachsmotten.

Nach diesem ersten Eindruck haben wir das ehemalige Volk Rahmen für Rahmen von links nach rechts auseinander genommen und alle Waben einzeln angeschaut und untersucht. Auffällig an allen zehn Waben: sie enthalten kein Futter mehr. Die meisten von ihnen, aber nicht alle, sind von Wachsmotten befallen. An einigen Stellen ist das ehemals vorhandene Bienenwachs völlig verschwunden, nur einzelne Sechsecke sind wie Deckelringe noch vorhanden. Viele schwarze Kotflecken und Gespinste sind zu erkennen. Einzelne Raupen haben sich in das Holz hinein gefressen. Wenige Bienen sitzen noch auf den Rahmen, eine hat ihren Kopf noch in die Wabe hineingesteckt.

Dieses Volk ist ein im Frühjahr 2023 gebildeter Ableger gewesen, der sich im Spätsommer nur noch schwach entwickelt hat. Seinerzeit ist er gut aufgefüttert gewesen. Weil jetzt sämtliche Vorräte verschwunden sind, liegt die Vermutung nahe, dass hier eine Räuberei stattgefunden hat und das ohnehin schon schwache Volk sich nicht dagegen wehren konnte. Wann die Besiedlung mit Wachsmotten stattgefunden hat, lässt sich nicht genau bestimmen, vermutlich aber erst sekundär. Hinweise auf Schäden, die durch die Varroamilbe ausgelöst sein könnten, habe ich nicht entdecken können.

Bilder aus dem ehemaligen Volk zeige ich im Folgenden in einer Galerie.

Was nun weiter mit diesem Material? Hier hilft nur eines: alles konsequent im Dampfwachsschmelzer einschmelzen. Dadurch lässt sich noch etwas Wachs zurück gewinnen während die Eier auf den Rahmen durch den heißen Dampf thermisch vernichtet werden. Die Zarge werde ich mit einem Hochdruckreiniger vor allem in den Ecken und Ritzen säubern und anschließend noch abflämmen. Ansonsten käme für die leere Zarge auch noch die Verdunstung von Essigsäure in einem geschlossenen System infrage. Anschließend können alle Materialien wieder verwendet werden.

English version

From a house of the dead

(21.01.2024) This does not refer to the novel by F.J. Dostoyevsky or the opera of the same name by Leoš Janáček, but to one of our dead bee colonies. During the winter treatment with oxalic acid, I noticed that this colony was no longer alive. For hygienic reasons, I sealed it up immediately to prevent an external invasion. At the same time, I also had a dead colony as visual material for our beekeepers' association's mortuary show.

Once a year, in January, we organise this necropsy from our beekeepers' association in order to learn and recognise the causes of death of the bee colonies presented. Each of us members can come with their dead colonies and present them there. Together we take them apart and try to understand what ultimately led to a colony no longer being alive.

After opening the lid and removing the protective film, the following view was revealed: .....

There are a few remnants of plastic on the upper frame beams. They come from the feed bags that were used for feeding in the summer. You can also see dead bees on the upper beams and in the honeycomb alleys, several webs between them and pupae and caterpillars of wax moths as well as black faecal deposits of wax moths.

After this first impression, we took the former colony apart frame by frame from left to right and looked at and examined all the combs individually. What was striking about all ten combs was that they no longer contained any food. Most of them, but not all, are infested with wax moths. In some places, the beeswax that used to be there has completely disappeared, only individual hexagons are still present like lid rings. Many black faecal spots and webs can be seen. Individual caterpillars have eaten their way into the wood. A few bees are still sitting on the frames, one has still stuck its head into the comb.

This colony was an offshoot formed in spring 2023, which only developed weakly in late summer. It was well fed at the time. As all the stores have now disappeared, it is reasonable to assume that a robbery has taken place here and the already weak colony was unable to defend itself against it. It is not possible to determine exactly when the colonisation with wax moths took place, but it is probably secondary. I have not been able to discover any evidence of damage that could have been caused by the varroa mite.

I show pictures from the former colony in a gallery below......

What to do with this material? There's only one thing to do: melt everything down in the steam wax melter. This allows some wax to be recovered while the eggs on the frame are thermally destroyed by the hot vapour. I will clean the frame with a high-pressure cleaner, especially in the corners and cracks, and then scour it. Another option for the empty frame would be to evaporate acetic acid in a closed system. All materials can then be reused.

(19.01.2024) Der Wetterbericht hat es angekündigt: am 17. und 18. Januar 2024 würde es einen massiven Schneefall geben, weil eine Luftmassengrenze sich quer über Deutschland gelegt hat. Ganz so schlimm wie es vorhergesagt worden ist, ist es dann doch nicht gekommen. Trotzdem hat es ganz ordentlich geschneit. Seit dem späten Vormittag scheint die Sonne immer mal wieder zwischen den Wolken hindurch. Die Temperaturen sind von -7° heute morgen bis 0,4° angestiegen. Das hat mich dazu motiviert zu den Bienen zu gehen und dort Bilder zu machen. Eine Auswahl gibt es hier.

English version

After the snowfall on 18.1.2024

(19.01.2024) The weather forecast announced that there would be heavy snowfall on 17 and 18 January 2024 because an air mass boundary had moved across Germany. It didn't turn out to be quite as bad as predicted. Nevertheless, it snowed quite heavily. The sun has been shining through the clouds from time to time since late morning. The temperatures have risen from -7° this morning to 0.4°. This motivated me to go to the bees and take some pictures. You can see a selection here.

Versione italiana

Dopo la nevicata del 18.1.2024

(19.01.2024) Le previsioni meteo annunciavano che il 17 e il 18 gennaio 2024 ci sarebbero state forti nevicate a causa di una massa d'aria che si era spostata sulla Germania. Non fu così grave come previsto. Tuttavia, la neve è stata piuttosto abbondante. Dalla tarda mattinata, il sole ha fatto capolino di tanto in tanto attraverso le nuvole. Le temperature sono passate dai -7° di questa mattina a 0,4°. Questo mi ha spinto ad andare dalle api e a scattare qualche foto. Potete vederne una selezione qui.

Japanese version

2024年1月18日の降雪後

(2024年1月19日)天気予報では、気団の境界がドイツを通過したため、2024年1月17日と18日に大雪が降ると発表されていた。予報ほどひどい雪にはならなかった。とはいえ、かなりの大雪となった。朝方から雲の切れ間から時折日が差している。気温は今朝の-7度から0.4度まで上がった。 このため、ミツバチのところに行って写真を撮る気になった。その一部をご覧ください。

(15.01.2024) Nach vielen Jahren Pause haben wir in Frankfurt mal wieder Schnee und damit auch das, was man gemeinhin unter Winter versteht. Heute Morgen hat es eine geschlossene Schneedecke von 2 cm Höhe gegeben. Das hat mich bewegt, kurz bei den Bienen vorbeizuschauen und ein paar Photos zu machen. Ich stelle sie kommentarlos als Galerie hier in den Blog.

Unsere Bienen stehen auf einer Streuobstwiese unter Bäumen. Aus diesem Grunde ist hier die Schneedecke natürlich nicht so geschlossen wie im freien Feld.

(07.01.2024) Wir sind ja nun bereits einige Kapriolen des Wetters gewöhnt. Seit zwei Tagen beobachte ich auf dem Gelände einer Kindertagesstätte wie die Hasel zu blühen beginnt. Gestern hat mir Matthias erzählt, dass am Sportplatz die Hasel bereits blühe und kräftig staube, soll heißen Pollen abgibt.

Heute herrschen bei uns im Frankfurter Norden Höchsttemperaturen von 2° bis 3°. Mit der Kamera ausgerüstet suche ich die genannten Haselsträucher auf. Tatsächlich, sie blühen deutlich und schon von weitem erkennbar. Beim Schütteln der Blüten quillt eine kleine gelbe Wolke aus ihnen hervor.

Dass die Hasel so früh blüht, ist zunächst einmal nicht ungewöhnlich. Abhängig von den jeweiligen Wetterbedingungen blüht sie gelegentlich sogar schon zu Weihnachten. Wenn es danach kälter wird, stagniert die Blüte vorübergehend, bis es wieder wärmer geworden ist. So ähnlich dürfte es momentan auch in diesem Falle sein. Allerdings werde ich unter den Vorzeichen (nein, eher Anzeichen!) des Klimawandels doch etwas vorsichtiger mit der Bewertung. Zumal mir dieser Tage jemand erzählt hat, dass die ersten Weidenkätzchen ebenfalls zu blühen beginnen sollen.... Das zu glauben, fällt mir allerdings schwer!

Auf alle Fälle kommen hier die ersten Blütenbilder des laufenden Jahres 2024.

Sobald ich die ersten blühenden Kätzchen entdeckt habe, werden Bilder davon hier zu sehen sein.

Diese Blütenpollen bilden für die Bienen die erste frische natürliche Nahrung im Winter. Nur ist es bei diesen Temperaturen für die Bienen leider zum Ausfliegen zu kalt. Sobald die Temperaturen über 10° bis 12° angestiegen sind, werden sie sich über diese Futterquelle hermachen und den Pollen in den Bienenstock eintragen.

English version:

Springtime in winter

(07.01.2024) We are already used to some capricious weather. For two days now, I've been watching the hazel beginning to blossom on the grounds of a children's daycare centre. Yesterday, Matthias told me that the hazel was already flowering on the sports field and releasing a lot of dust, i.e. pollen.

Today, temperatures in the north of Frankfurt are at a high of 2° to 3°. Equipped with my camera, I visit the hazel bushes mentioned. Indeed, they are clearly in bloom and can be recognised from afar. When I shake the flowers, a small yellow cloud billows out of them.

It is not unusual for hazel to flower so early. Depending on the weather conditions, it sometimes even flowers at Christmas. If it gets colder afterwards, flowering temporarily stagnates until it gets warmer again. It is probably similar in this case at the moment. However, given the signs (no, rather indications!) of climate change, I am becoming a little more cautious with my assessment. Especially as someone recently told me that the first willow catkins are also starting to bloom…. But I find that hard to believe!

In any case, here are the first flower pictures of the current year 2024.

As soon as I have discovered the first flowering catkins, pictures of them will be posted here.

This pollen is the first fresh natural food for the bees in winter. Unfortunately, it is too cold for the bees to fly out at these temperatures. As soon as the temperatures have risen above 10° to 12°, the bees will be foraging for this food source and carrying the pollen into the hive.

Versione italiana

La primavera in inverno

(07.01.2024) Siamo già abituati a un tempo capriccioso. Da due giorni osservo la fioritura del nocciolo sul terreno di un asilo per bambini. Ieri Matthias mi ha detto che il nocciolo stava già fiorendo sul campo sportivo e rilasciava molta polvere, cioè polline.

Oggi le temperature a nord di Francoforte sono tra i 2° e i 3°. Munito di macchina fotografica, visito i cespugli di nocciolo menzionati. In effetti, sono chiaramente in fiore e si riconoscono da lontano. Quando scuoto i fiori, da essi fuoriesce una piccola nuvola gialla.

Non è insolito che il nocciolo fiorisca così presto. A seconda delle condizioni climatiche, a volte fiorisce anche a Natale. Se poi fa più freddo, la fioritura ristagna temporaneamente fino a quando non torna il caldo. Probabilmente in questo momento la situazione è simile. Tuttavia, visti i segni (anzi, le indicazioni!) del cambiamento climatico, sto diventando un po' più cauto nella mia valutazione. Soprattutto perché di recente qualcuno mi ha detto che anche i primi amenti di salice stanno iniziando a fiorire…. Ma stento a crederci!

In ogni caso, ecco le prime immagini di fiori dell'anno 2024.

Non appena avrò scoperto i primi amenti in fiore, ne pubblicherò le foto qui.

Questo polline è il primo alimento naturale fresco per le api in inverno. Purtroppo, a queste temperature le api non possono volare fuori. Non appena le temperature saranno salite sopra i 10°-12°, le api cercheranno questa fonte di cibo e porteranno il polline nell'alveare.

Japanese version

冬の春

(2024.01.07) 気まぐれな天気にはもう慣れたものだ。日前から、児童保育所の敷地内に咲き始めたハシバミを見ている。昨日、マティアスに聞いたところでは、ハシバミはすでにスポーツフィールドで花を咲かせ、花粉を大量に放出しているとのことだった。

今日、フランクフルト北部の最高気温は2度から3度だ。私はカメラを持って、ハシバミの花を見に行った。たしかに花は咲いていて、遠くからでもよくわかる。花を揺らすと、小さな黄色い雲が立ち込める。

ハシバミがこれほど早く開花するのは珍しいことではない。気象条件によっては、クリスマスに開花することさえある。その後寒くなると、再び暖かくなるまで一時的に開花が停滞する。今のところ、この場合も似たようなものだろう。しかし、気候変動の兆候(いや、むしろ兆候だ!)を考えると、私は少し慎重になっている。特に最近、ある人から、ヤナギの初花も咲き始めていると聞いたので……。しかし、それを信じるのは難しい!

いずれにせよ、2024年最初の花の写真はこちら。

最初の花を咲かせたカタクリを見つけ次第、その写真をここに掲載する。

この花粉はミツバチにとって冬最初の新鮮な自然の餌だ。残念ながら、この気温ではミツバチが飛び立つには寒すぎる。気温が10度から12度以上に上がれば、ミツバチはこの餌を探して花粉を巣に運ぶだろう。

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen guten Start in das neue Jahr 2024.

Den Bienen wünsche ich ein erfolgreiches, ertragreiches und gesundes Neues Jahr!

I wish all readers a good start to the new year 2024.

I wish the bees a successful, productive and healthy New Year!

Auguro a tutti i lettori un buon inizio del nuovo anno 2024.

Auguro alle api un nuovo anno di successo, produttivo e salutare!

読者の皆様にとって、2024年の新年が良いスタートとなりますように。

ミツバチが成功し、生産的で健康な新年を迎えられることを祈る!

(29.12.2023) Heute mittag habe ich die Winterbehandlung an unseren Bienenvölkern abgeschlossen. Selten kann ich bisher sagen, dass ich so zufrieden bin, wie in diesem Jahr. Von 17 Völkern lebt eines nicht mehr. Der Rest ist wohlauf und stark, Futter ist noch ausreichend vorhanden. Das verspricht doch einen guten Start in den nächsten Frühling zu geben!

(29.12.2023) Today at noon I finished the winter treatment on our bee colonies. Rarely can I say that I am as satisfied as I am this year. Out of 17 colonies, one is no longer alive. The rest are healthy and strong and there is still plenty of food available. That promises to be a good start to next spring!

(29.12.2023) Oggi a mezzogiorno ho terminato il trattamento invernale delle nostre colonie di api. Raramente posso dire di essere soddisfatto come quest'anno. Su 17 colonie, una non è più in vita. Le altre sono sane e forti e c'è ancora molto cibo a disposizione. Questo promette di essere un buon inizio per la prossima primavera!

(29.12.2023) 今日の正午、ミツバチのコロニーの冬期処理を終えた。今年ほど満足したことはめったにない。17のコロニーのうち、1つはもう生きていない。残りは健康で強く、餌もまだたくさんある。来春に向けて良いスタートが切れそうだ!

Alle Jahre wieder heißt es nicht nur in einem Weihnachtslied. Alle Jahre wieder kommt auch Weihnachten. So auch in diesem Jahr.

Allen Lesern und Leserinnen des Bienenblogs wünsche ich ein frohes, gesegnetes und gesundes Weihnachtsfest und ein frohes neues Jahr 2024.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist 20231224-IMG_1413-2-768x1024.jpg

I wish all readers of the bee blog a happy, blessed and healthy Christmas and a happy new year 2024.

Auguro a tutti i lettori del blog delle api un felice, benedetto e sano Buon Natale e un felice anno nuovo 2024.

(19.12.2023) Beim Aufräumen habe ich heute im Keller eine Flasche aus Steingut gefunden.

Neben vielen anderen Spirituosen wollte ich sie schon entsorgen. Aber ein Blick auf das Etikett hat mich dann doch neugierig gemacht. Der Inhalt besteht aus einer Mischung von Honigwein, Wacholderbeeren sowie weiteren Gewürzen wie Nelkenblüte, Pappelknospen, Eicheln, und diversen Kräutern. Hinzu kommen Säfte von Beeren, schwarzen Johannisbeeren, und Himbeeren. Diese Mischung reift über 18 bis 20 Monate bevor sie abgefüllt wird und hat am Ende einen deklarierten Alkoholgehalt von 50%.

Wieviele Jahre es im Keller steht, weiß ich nicht. Natürlich habe ich diese ungewöhnliche Flasche geöffnet und den Inhalt probiert. Es schmeckt süß, sehr süß und aromatisch. Der hohe Alkoholgehalt kommt dadurch nicht so zum Tragen. Geschmacklich erinnert es mich sehr an den aromatisierten Met auf Mittelaltermärkten. Mein Geschmack ist es nicht.

Sämtliche Informationen hierzu stammen aus dem Internet von der Seite honigwein.de:

https://ehonigwein.de/module/iqitsearch/searchiqit?s=suktinis

Der Name dieses Getränks stammt von einem litauischen Volkstanz ab. Nachfolgend der Link dazu:

(16.12.2023) Seit gestern ist er eröffnet, unser Weihnachtsmarkt in Frankfurt-Riedberg auf dem zentralen Riedbergplatz. Unser Stand ist aufgebaut. Hier sind die ersten Bilder davon:

Auf dem Riedbergplatz ist unser Stand im großen Gemeinschaftszelt zu finden. Dort stehen wir mit sechs weiteren Standbetreibern. Am Freitagabend sind wir noch alleine im Zelt gewesen, ab Sonnabend wird sich das ändern. Dann soll das Zelt voller Leben sein. Am 16.12.2023 beginnt der Weihnachtsmarkt um 16 UHr, nach dem Schluss des Wochenmarktes, am Sonntag, 17.12., 3. Advent ist der Weihnachtsmarkt bereits ab 11 Uhr geöffnet.

(14.12.2023) Alle Jahre wieder.... In diesem Jahr ist es nach einer pandemiebedingten Pause wieder so weit: wir sind auf dem Riedberger Weihnachtsmarkt mit einem Stand vertreten. Dort bieten wir unsere drei unterschiedlichen Honige zum Kauf an. Alle Honige sind lokal und regional erzeugt in einem Umkreis von zwei Kilometern Entfernung.

Unsere Bienen haben fleißig und gut gearbeitet. Die Honige sind wie gewohnt von sehr guter Qualität. Sie heißen unterschiedlich nach dem Erntezeitpunkt beziehungsweise nach dem Standort des Bienenvolkes: "Eintracht" ist die erste Ernte und stammt vom Frühjahr 2023, "Zwietracht" heißt die zweite Ernte, die vom Übergang Frühling zum Sommer 2023 stammt, "Niedertracht" ist der Honig von der benachbarten Nidda, einem Fluß aus dem Vogelsberg, der unterhalb vom Riedberg fließt. Dort im Niddapark haben wir einen zweiten Bienenstand errichtet. Übrigens sind alle Honige Mischhonige oder 1000-Blüten-Honige. Im nächsten Jahr wollen wir nach langer Zeit wieder einmal versuchen einen Sortenhonig herzustellen, einen Kastanienhonig. Noch etwas tolles haben wir dieses Jahr im Angebot: einen Honig-Essig. Auch er ist ein Produkt unserer Bienen. Ihren Honig haben wir erst zu Met und im nächsten Schritt zu Essig verarbeitet.

English version:

(14.12.2023) Every year again…. This year, after a break due to the pandemic, the time has come again: we are represented with a stand at the Riedberg Christmas market. There we offer our three different honeys for sale. All honeys are produced locally and regionally within a radius of two kilometres.

Our bees have worked hard and well. As usual, the honeys are of very good quality. They are named differently according to the time of harvest or the location of the bee colony: "Eintracht" is the first harvest and comes from spring 2023, "Zwietracht" is the name of the second harvest, which comes from the transition from spring to summer 2023, "Niedertracht" is the honey from the neighbouring Nidda, a river from the Vogelsberg that flows below the Riedberg. We have set up a second apiary there in Niddapark. Incidentally, all the honeys are mixed honeys or 1000-flower honeys. Next year, after a long time, we want to try making a variety of honey again, a chestnut honey. We have something else great on offer this year: a honey vinegar. This is also a product of our bees. We first processed their honey into mead and then into vinegar.

Versione italiana

(14.12.2023) Ogni anno di nuovo…. Quest'anno, dopo una pausa dovuta alla pandemia, è arrivato di nuovo il momento: siamo presenti con uno stand al mercatino di Natale di Riedberg. Lì offriamo in vendita i nostri tre diversi mieli. Tutti i mieli sono prodotti localmente e regionalmente nel raggio di due chilometri.

Le nostre api hanno lavorato sodo e bene. Come sempre, i mieli sono di ottima qualità. I nomi sono diversi a seconda del periodo di raccolta o della posizione della colonia di api: "Eintracht" è il primo raccolto e proviene dalla primavera del 2023, "Zwietracht" è il nome del secondo raccolto, che proviene dal passaggio dalla primavera all'estate del 2023, "Niedertracht" è il miele del vicino Nidda, un fiume del Vogelsberg che scorre sotto il Riedberg. Abbiamo creato un secondo apiario nel Niddapark. Per inciso, tutti i mieli sono mieli misti o mieli di 1000 fiori. L'anno prossimo, dopo tanto tempo, vogliamo provare a produrre di nuovo una varietà di miele, un miele di castagno. Quest'anno abbiamo un'altra grande offerta: un aceto di miele. Anche questo è un prodotto delle nostre api. Abbiamo trasformato il loro miele prima in idromele e poi in aceto.

(07.12.2023) Derzeit bin ich in Venedig. Während der Besichtigung einer der beiden großen Kirchen dieser Stadt, habe ich zufällig eine Kapelle für den Patron und Schutzheiligen der Bienen und Imker gefunden. Der 7. Dezember ist der Tag, der ihm und damit den Bienen und Imkern gewidmet ist. Mir gefällt, dass es mal ein Tag im Winter ist. Im Frühjahr und Sommer haben wir ja genug zu tun. Da ist es fast schon wohltuend, zu wissen, dass auch im Winter an die Bienen gedacht wird.

Der Schutzheilige, um den es hier geht, ist der Heilige Ambrosius, hier in Italien San Ambrogio genannt. Am 7. Dezember ist er in Mailand zum Bischof ernannt und geweiht worden. Deshalb ist auch dort sein Feiertag, zumal er auch der Schutzheilige und Patron dieser Stadt ist. Ihm zu Ehren wird deshalb traditionell auch immer am 7.12. eines jeden Jahres in Mailand die Opernsaison im Teatro alla Scala (der "Scala") eröffnet. Neben den Imkern ist er auch noch der Schutzheilige der Lebkuchenbäcker und Wachszieher. Ob das wohl damit zusammenhängt, dass in diesen Berufsfeldern Produkte verwendet werden, die von den Bienen stammen? Auch, wenn ich nicht katholisch bin, ist dieses doch für mich ein nettes und schönes Zeichen von Anerkennung und Wertschätzung all dessen, was mit der Imkerei verbunden ist.

Der Heilige Ambrosius in der Kirche Santa Maria delle Frari in Venedig

Wie jeder anständige Heilige hat auch Ambrosius seine Attribute, Gegenstände oder Zeichen, die ihm zugeschrieben werden, um ihn erkenntlich zu machen. Bei ihm sind das ein Bienenkorb, ein Buch und eine Geißel. Zugegebenermaßen kann ich nichts davon hier in der obigen Darstellung entdecken.

Wie kommt es zu seiner Anbindung an die Bienen? Der Legende nach soll er in seiner Kindheit von einem Bienenschwarm heimgesucht worden sein. Die Bienen sollen in seinen Mund gekrochen sein und ihn mit Honig ernährt haben. Eine schöne Legende, aber wer Bienenschwärme kennt, wird da eher wohl ein wenig skeptisch sein.

Nachtrag: der heutige Tag ist in manchen Ländern wie Österreich und Italien zugleich auch der Tag des Honigs.

Aus dem Erzgebirge, speziell aus Seiffen, stammt eine uralte Tradition des Holzschnitzens. Die Weihnachtspyramiden und Schwibbögen, aber auch die Räuchermännchen sind inzwischen weltbekannt.

Eine nette und lustige Ergänzung stellt hierbei das folgende Ensemble dar: ein traditionelles Räuchermännchen vor Bienenkörben. Gesehen und photographiert in Seiffen von Norbert Meyer.

Die Pfeife erinnert mich ein wenig an ein klassisches Bild von einem Imker: verschleiert und eine Pfeife rauchend. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Dathe-Pfeife. Sie wird auch heute noch verwendet, ist aber weitestgehend durch die Smoker ersetzt worden.

Bei der Dathe-Pfeife inhaliert der Imker den Rauch natürlich nicht wie bei einer klassischen Tabakpfeife, sondern bläst in die Pfeife hinein, um den Rauch dadurch ins Bienenvolk zu lenken.

(31.10.2023) In fünf Tagen starten wir auf dem Gelände des Lehrbienenstandes unseres Imkervereins Bee Friends Frankfurt eine Pflanzaktion von 22 Bäumen historischer Obstsorten. Zu dessen Vorbereitung bin ich heute auf dem Gelände gewesen und habe bei dieser Gelegenheit Photos von Blüten und Bienen gemacht. Es ist Ende Oktober. Die Temperaturen sind mild, zu mild mit über 12°C. Dort draußen blüht es noch unverdrossen und die Blüten werden weiterhin von Bienen besucht. Zwar nicht mehr so häufig wie in den Monaten zuvor, aber doch besucht. Einige der Bilder stelle ich hier zu einer Galerie zusammen. Alle Photos stammen vom heutigen frühen Nachmittag.

Bienendarstellungen gibt es in der Kunst häufiger. Neu für mich ist, dass es jetzt eine Biene geschafft hat, als Prägung - und auch noch in Farbe! - auf einer aktuellen Münze zu erscheinen.

Der Schatzmeister unseres Imkervereines hat mich darauf aufmerksam gemacht. Die "Münze Deutschland" gibt derzeit eine Serie von Münzen im Farbdruck zum Thema Insekten heraus.

Die Rostrote Mauerbiene ziert seit kurzer Zeit das Gesicht dieser 5€-Münze. Sie wird nur 100000mal geprägt und stellt damit schon eine limitierte Besonderheit dar.

Infos zur rostroten Mauerbiene gibt es hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Mauerbiene

Infos zur Münze Deutschland: https://www.muenze-deutschland.de/muenzen-2023

Für Imker und Bienenfreunde: ohne dafür Werbung zu machen, aber das könnte doch durchaus einmal ein schönes Geschenk sein!

(19.10.2023) Im Keller stehen sie bereits seit einigen Tagen: neun Kartons, gefüllt mit jeweils 12 Honiggläsern zu 500 g Bienenhonig. Sie warten auf den Abholdienst der Frankfurter Tafel e.V.

Heute, am 19.10.2023, sind diese 108 Gläser Bienenhonig abgeholt worden und werden hoffentlich 108 Menschen, die sich sonst einen Bienenhonig nicht leisten können, beglücken und ein wenig zufrieden machen können.

Dies ist die zweite Spendenaktion von uns, den Riedberg-Imkern, an die Frankfurter Tafel. Wir haben beschlossen, dass es nicht die letzte sein wird.

Die beiden Photographien stammen von Andreas Woitun aus Frankfurt.

An die Tafel kann man neben Sachen wie den Honig oder andere Lebensmittel auch Geld spenden. In der Zeit nach der Corona-Pandemie leiden sämtliche Tafeln im gesamten Bundesgebiet unter Mangel an Geldern und Lebensmitteln, um bedürftige Menschen zu unterstützen. Deshalb die Bitte an alle: helfen auch Sie mit, die Tafeln zu unterstützen. Beispielhaft hier die Webseite und Kontoverbindung der Frankfurter Tafel:

IBAN: DE91 5019 0000 0077 0089 26 BIC: FFVBDEFF

https://www.frankfurter-tafel.de/

(11.10.23) Kaum zu glauben: heute, am 11.10.2023, also knapp vier Wochen nach dem Herbstanfang, herrschen bei uns sowohl Sonnenschein als auch Temperaturen von 23,2°C bei uns daheim, 24,6°C an der Wetterstation auf dem Lehrbienenstand, Tendenz noch steigend. Während eines Kurzbesuches auf dem Lehrbienenstand unseres Imkervereines konnte ich einfach nicht der Versuchung widerstehen, Photos von der Blühwiese dort zu machen. Es ist mehr als erstaunlich zu sehen, wieviel und wie intensiv es dort blüht. Nachträglich habe ich bemerkt, dass ich dabei noch nicht einmal alle Blütenpflanzen und ihre Farben aufgenommen habe. Gelb blüht es dort nämlich auch. Ich fasse die Bilder der Einfachheit halber zu einer Galerie unkommentiert zusammen.

Einerseits ist es für mich faszinierend, diese Menge und Blütenpracht zu dieser Zeit noch sehen zu können und zu dürfen. Andererseits ist es jedoch auch sehr erschreckend, weil dieses ein mehr als deutlicher Hinweis für den stattfindenden Klimawandel ist. Auch, wenn diese Bilder für das Auge schön sein mögen, in den Beuten brüten die Bienen weiter und denken gar nicht daran in die Winterpause zu gehen. Das heißt in der Konsequenz dann eben, dass der Futterverbrauch steigt - und mit ihm das Risiko eines Volkes in den kommenden Monaten zu verhungern, weil das eingelagerte Futter dann eben doch nicht ausgereicht hat. Eine weitere Konsequenz für mich: ich füge noch eine weitere Varroamilbenbehandlung an, um auf diese Weise eine wahrscheinliche Reinvasion eines Milbenbefalles zu vermeiden.

Letzte Rose des Sommers - im Englischen bekannt als 'Last rose of the summer' - ist ein Lied aus der Oper Martha von Friedrich von Flotow. Warum erzähle ich das? Der Sommer ist seit wenigen Tagen beendet, der Herbst hat begonnen. Aber draußen blüht es noch sehr stark, zumindest auf dem Gelände unseres Lehrbienenstandes vom Imkerverein Bee Friends Frankfurt. Dort stehen noch blühende Flächen, die mit Phacelia, Kornblumen und Schafgarben gefüllt sind. Sie sind in der Tat die letzten Blumen dieses (erweiterten) Sommers. Und "Letzte Rose" ist ein Abschiedslied. Vermutlich ist mir dieser Titel deswegen in den Sinn gekommen, weil es nun doch bald endgültig vom Sommer Abschied zu nehmen heißt. Letzte Rose basiert übrigens auf einem irischen Volkslied. Ich erlaube mir, dieses Lied als Link einzufügen.

https://www.youtube.com/watch?v=sV9kDmJFQwU

Beim Besuch dort auf dem Gelände heute am Nachmittag habe ich einige Bilder gemacht und bin sehr angenehm davon überrascht worden, wieviele Insekten die vielen Blüten noch besuchen kommen.

Diese Blüten dürften nun für unsere Bienen in der Tat die letzten Blüten dieses Jahres sein ....

(25.09.2023) Vor vier Tagen bin ich über die Streuobstwiese bei unseren Bienenvölkern gelaufen. Noch blüht dort die durchwachsene Silphie, aber ihre Zeit neigt sich nun deutlich dem Ende zu. Immerhin, auf den leuchtend gelben Blüten sehe ich mit einem Mal eine Biene, deren Bild ich vorher noch nie gesehen habe. Schnell ist eines klar: das ist keine normale Honig-, sondern eine Wildbiene. Sie fliegt von Blüte zu Blüte und bleibt dort nur kurze Zeit. Vermutlich sind die Blüten weitgehend von anderen Bienen und Insekten "abgeerntet", leergesaugt. Glücklicherweise habe ich mein Smartphone dabei gehabt und konnte einige Bilder schießen.

Auffällig ist der deutlich behaarte Brustkorb. Der Hinterleib ist wie bei der Honigbiene schwarz-grau quergestreift. Beim Suchen nach dem Namen dieser Biene bin ich auf die Seidenbienen gestoßen. Vom Bild her passt es zu der "Gemeinen Seidenbiene", auch "Buckel-Seidenbiene" genannt. Der Artname lautet Colletes daviesanus.

In Europa ist sie in ganz Deutschland verbreitet hinauf bis Schweden und Finnland im Norden sowie im Osten bis nach Sibirien und der Mongolei. Im Gegensatz zu den staatenbildenden Honigbienen, sind viele Wildbienen, wie diese auch, Solitärbienen. Das heißt, sie leben für sich alleine. Die Paarung mit Drohnen findet auf Blüten statt. Die Eiablage erfolgt in Niströhren. In ihnen werden die Eier in zwei bis sechs Brutzellen abgelegt. Diese Zellen sind mit einem Sekret cellophanartig ausgekleidet. In ihnen überwintern die Bienen als eine Ruhelarve. Erst im darauffolgenden Frühling geht ihre Entwicklung weiter. Im Juni fliegen sie dann aus.

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